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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Motor warmlaufen lassen?
Eben habe ich nochmal die Betriebsanleitung meines 2GM20 durchgelesen und bin auf folgende Maßregel (Originalton Yanmar) gestoßen:
Den Motor nach dem Starten etwas 5 Minuten im Leelauf aufwärmen lassen. Was soll dieser Unsinn? Machen wir das auch mit den Dieselmotoren unseren Autos? Von den Herstellern wird ausdrücklich empfohlen, den Motor nicht warmlaufen zu lassen. Der geringste Verschleiß des Motor ist dann gewärleistet, wenn die Betriebstemperatur möglichst schnell erreicht wird. Das heißt natürlich nicht, daß man mit kaltem Motor mit Vollgas losfährt. Gretchenfrage: Wie haltet Ihr es mit dem Aufwärmen? Wo liegt der Unterschied zwischen einem Fahrzeugmotor und einer Eisernen Genua (Auspuff ausgenommen)?
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Viele Grüße Jolly Roger |
#2
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Hallo
Naja Ich sehe das nicht ganz so eng. Den Motor starten, abwarten bis alles rund läuft. Kühlwasserausstoss am "Z" beobachten, bis ich sicherbin das alles i.O. ist (ca. 1 Minute). Danach den Gang einlegen und im Standgas aus dem Hafen tuckern, (ca. 1 1/2 Minuten). Danach mit etwa 1500 U/Min. die Uferzone (300 m) verlassen. (ca. 2 Minuten). Danach hat der Motor Betriebstemperatur und ist bereit um mehr daraus zu machen. Mein Motor Volvo Penta AQ 130C (B20) Jg 1974. Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr |
#3
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Warmlaufenlassen ist bei modernen Motoren eigentlich unnötig und auch oft kontraproduktiv.
Aber: Wenns Auto beim anfahren wieder ausgeht, ists lästig, wenn der Bootsmotor beim ablegen ausgeht, kann es gefährlich werden. Deshalb meine These, die ich auch versuche anderen beizubringen: Motor so lange warmlaufen lassen, bis er sicher weiterläuft und nicht beim einkuppeln ausgeht. Und das ist von Motor zu Motor unterschiedlich. Da ist z. B. der alte Volvo - Benziner, der stottert halt noch ein oder zwei Minuten nach dem starten oder auch der Yanmar - Turbodiesel, der zuverlässig nach der ersten Umdrehung weiterläuft. Mein alter DAF braucht auch einen Augenblick - bei Normaltemperaturen exakt so lange, wie ich brauche, die Leinen loszumachen. Probiere einfach aus, was dein Motor macht, wenn er kalt belastet wird. Läuft er sicher weiter - nix warmlaufen lassen. Muckt er, probieren, wann er wieder sicher läuft. Je kürzer, desto besser! Für Motor und Umwelt
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Gruß Ewald |
#4
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Für den Motor: Warmlaufen lassen (so steht es in viele Anleitungen nicht für Deutschland, auch bei Autos)
Für die Umwelt: Sofort los fahren. Such´s Dir aus! Technisch ist es sinnvoll den Temperaturschock im moderaten Bereich zu halten, also erst mal geringe bis gar keine Last. Bei sofortiger höherer Last kommt es zu verstärktem Zylinderverschleiß, da sich die Kolben schneller erwärmen als die Zylinder. Zu langer Leerlauf, vor allem gar mit einem schlecht geregeltem Kaltstartsystem (Benziner mit Choke) führt allerdings zur Ölverdünnung und ggf. auch Abwaschung des Schmierfilms im Zylinderbereich. Was lernen wir daraus? Kaltstart ist immer blöd. Es ist sogar noch etwas komplizierter, bei sehr niedrigen Temperaturen, etwa Winter mit Minusgraden, vielleicht gar 20 Grad (beim Boot eher selten), sollte man dem Öl auch noch eine Chance lassen, die Lager zu erreichen bevor man die höher (als Leerlauf) belastet. Bei großen Maschinen (und gar Dieseln mit ihrer Öleindickung) kann da ein Warmlauf bei erhöhtem Leerlauf von 5 Minuten durchaus sinnvoll sein. In der Luftfahrt wird die Sicherheit auch sehr hoch gehalten und dort gilt für fast alle (ich keine eigentlich keine Ausnahme) für den Start (Höchstleistung) eine bestimmte Mindesttemperatur (Zylinder, Kopf oder Öl) verlangt. Ist die nicht erreicht, heißt es warten. Gilt für Kolbenmotoren, aber auch für einige Turbinen. Beim Boot ist es wohl nicht so kritisch, wie schon gepostet, gibt es ja noch das Leinenlösen, aus dem Hafen fahren usw, ein Alumotor (AB) hat bis dahin bestimmt schon brauchbare Temperaturen erreicht. Anders ein schwerer Eisenhaufen, Diesel zumal (weniger Abwärme), Graugussblöcke (und evtl gar noch ebensolche Köpfe) brauchen schon ihre Zeit. Die in der Anleitung genannten 5 Minuten sind sicher auch mit einem gewissen Angstzuschlag versehen worden, aber wie gesagt, findet man in "ausländischen" Anleitungen von Autos durchaus noch Hinweise auf eine Warmlaufphase. Bei Kraftfahrzeugen ist es aber durch die StVO verboten - aus Umweltschutzgründen. Eine Entscheidung vom grünen Tisch, denn wer schon mal an der Laternengarage Eis gekratzt hat, natürlich bei stehendem Motor und dann losfährt, hat bestimmt festgestellt, dass schon nach wenigen Metern die Sicht wieder auf null ist, da die kalte Maschine keine Enteisungsleistung vorhält. Was soll´s also? Gut das in D alles geregelt und mit Bußgeld belegt ist. BON
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#5
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Was hast du für einen Antrieb,vllt.liegt da der Hase im Pfeffer.??
Wegen Ölerwärmung und dadurch korrekter funktionsweise??? Nur ne Idee...
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Gruß,Schwarznase ... Ps:Wenn jemand eine Sea Ray 210 Monaco sucht bitte PN. |
#6
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hallo !
ich muß meinen Suzi df 60 erst richtig warm laufen lassen sonst meckert er warnton ! das hat aber keine Auswirkung auf die Leistung ! warnton = einstellung einspritzpumpe gruß jörg |
#7
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Ich denke, dass ein Innenborder schon warm gelaufen ist, wenn man ihn beim Besteigen des Bootes anwirft und dann das Boot losbindet und abfährt.
Ein betriebswarmer Motor für eine Vollgasfahrt dürfte nach 10 -15 Min., je nach Wassertemperarur, da sein. Ich habe bei mir immer die Hand auf den Abgaskrümmer gelegt. War der warm, dann war der Block 100%ig auf Betriebstemperatur. Unsportlich finde ich das Warmlaufen des qualmenden Motors im engen Hafen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#8
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das kann in der Tat für Stegnachbarn extrem lästig sein. Bei geringer Strömung kann man ja aus der Box tuckern und sich in Richtung Fahrwasser aufmachen, ohne gleich den Hebel auf den Tisch zu legen. Wird immer gerne in amerikanischen Filmen gemacht, die gehen schon direkt am Steg ins Gleiten. Das werden die Nachbarn aber auch nicht lieben.
BON |
#9
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Zitat:
wenn bild 1 nicht mehr reicht, kommt nr.2 zum einsatz. sorry für OT
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Gruß der Sepp __________________
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#10
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... mensch sepp, da haste aber auch wieder einen qualmteppich hingelegt, alle achtung
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#11
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Kaltstart, also laufenlassen bei niedrigen Motortemperaturen, bedeutet immer Verschleiss über die gesamte Warmlaufphase. Das gilt auch bei langsamem Laufen im Stand. Wird der Motor zu schnell belastet, dehnen sich die Kolben gefährlich weiter aus, als die Laufbüchsen. Irgendwie ist warmlaufenlassen genauso schädlich wie gleich losfahren. Es gibt aber eine Lösung: Standheizung mit Motoranschluss. Hatte ich im Boot, bekomme ich im neuen Boot und hatte es auch im alten Golf II Diesel. Immer Standheizung mitgestartet und nach 3 km war der Motor warm und im Winter halbe Stunde vorher gestartet. Ergebnis: Mit 468.000 km war der Motor noch top.
Gruß Jo |
#12
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Oh Gott.
Wie hat mein 33 Jahre alter Diesel bloß die 8.000 Stunden überlebt. |
#13
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Nehme an, dass Dein Yanmar ein Diesel ist, kenne die Bezeichnungen da nicht so genau. Habe selbst einen TAMD 31 (Volvo), das sind mehrere Zentner massives Gusseisen.
Dauert auch immer einige Zeit, bis er Betriebstemperatur hat. Ich halte es so, dass ich die Maschine starte, die Leinen löse und gleich aus der Box fahre, aber nur mit Standgas oder knapp drüber- dann Schiff auf Kurs bringen und immer abwechselnd nach der "Landschaft" und der Anzeige für die Kühlwassertemperatur sehen.... Wenn die Nadel genügend geklettert ist geht mehr.... Ist bei mir problemlos, da kaum Strömumg ist, gegen die ich ankämpfen müsste.... |
#14
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@Norbert
Nur indem Du darauf geachtet hast, dass der Motor nie mit solchen Diskussionen wie hier, verunsichert wurde. Halte das auch weiterhin so und er wird noch lange leben.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#15
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Zitat:
Ohne Last wird ein grosser Diesel nicht betriebswarm. Also gebe ich meinem Motor nach Start und Kontrolle des Kühlwasserstrahls sofort kleine Last, über die Minuten langsam ansteigend. Und für die Umwelt sollte man den Motor überhaupt nicht starten. Und keine Zwiebeln und Hülsenfrüchte essen (Methan), den Standbymodus am Fernseher ausschalten und an den Knopf der Haustürklingel den deutlichen Hinweis anbringen: Bitte nur 1x ganz kurz klingeln (sonst zuviel Stromverbrauch - Naturerwärmung - Klimakatastrophe - Tod - Weltuntergang)
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Gruss, Peter
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#16
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wo her soll der motor wissen ob er im auto oder boot arbeiten soll. beim auto achte ich null darauf,und das ding läuft.(aus zeitmangel).ein motor muss so oder so laufen. wenn nicht dann war er nicht gut genug.beim boot achten wir wohl alle darauf das er schön warm ist und es ihm gut geht, wiel mann mit dem boot mehr angst hat liegen zu bleiben.
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#17
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wo her soll der motor wissen ob er im auto oder boot arbeiten soll. beim auto achte ich null darauf,und das ding läuft.(aus zeitmangel).ein motor muss so oder so laufen. wenn nicht dann war er nicht gut genug.beim boot achten wir wohl alle darauf das er schön warm ist und es ihm gut geht, wiel mann mit dem boot mehr angst hat liegen zu bleiben.
Entscheidender dürfte sein, dass ein neuer schnell mal locker soviel kostet wie ein Mittelklasse- PKW, falls mann ihn mit tagelangem Batseln (womöglich mitten in der kurzen Saison) nicht wieder gängig bekommt... |
#18
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@ alle
Eure Antworten waren sehr aufschlußreich. Ich werde es so halten wie bisher: Motor an, Leinen los, bei 1200 1/min aus dem Hafen raus und dann Segel setzen oder mit Marschfahrt bei 2200 1/min weiter. Bei meinem Törn von den Niederlanden nach Schweden und zurück war mir aufgefallen, daß in D, DK und S fast niemand die Unsitte der Niederländer hat, die meinen, der Motor muß warmlaufen. 10 - 20 min. sind da durchaus üblich. Bei der Rückkehr das gleiche Spiel. Abkühlen???
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Viele Grüße Jolly Roger |
#19
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Zitat:
nachdem man das Boot ordentlich festgemacht hat. Das kann schon mal 10 Min. dauern.
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#20
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Auf Charterbooten lasse ich den Motor schon rechtzeitig an. Solange die Leinen noch belegt sind, spüre ich auch gerne
mal den Quirl. Auf das Prinzip "Hoffnung" setze ich da nicht gerne. Beim eigenen Boot kennt man die Historie, das entspannt die Situation etwas . Bei viel Puste ist bei einem Leinenmanöver zum Ablegen u.U. mehr Drehzahl angesagt. Dann darf die Maschine schon etwas Temperatur haben, ganz kalt würde ich das nicht machen. Gruß Ralph
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#21
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Ich hatte auch extra geschrieben:
FAST NIEMAND
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Viele Grüße Jolly Roger |
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