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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Epoxidharz auf den Rumpf ? aber welches ?
Hallo und ein neues frohes Jahr,
Ich habe mit meiner Frau unser neues/altes Boot von dem hässlichen Antifoling befreit. Der Rumpf hat ein paar kleine Kratzer im Gelcoat die noch ordentlich verschlossen werden. Es soll kein Antifoling wieder drauf ! Der Rumpf soll aber neu lackiert werden ? Jetzt meine Fragen: Sollte ich den Rumpf mit Epoxidharz versiegeln ? Kann ich jedes EP verwenden ?
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_________ Gruß Claus |
#2
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Wie wärs wenn Du einfach nen auf Epoxi basierenden Primer aufträgst?
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#3
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Zitat:
Ich tippe mal, kein Wasserlieger... Gruß Torben |
#4
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Nein, insb. keine normalen EP Harze der Bauchemie, da diese wasserleitende Silane enthalten als Haftbrücken.
Bilder helfen...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#5
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Zitat:
Hallo Torben, Kratzer sind Klein die werde ich mit Gelcoat ausbessern. Ist kein Wasserlieger. Wachsen , bitte helfe mir.
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_________ Gruß Claus |
#6
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Hallo marcm,
An Primer oder Grundierung auf EP habe ich auch schon dran gedacht,gibt es den Primer auch in Weiß, habe nur Grau oder Grün gefunden.
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_________ Gruß Claus |
#7
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Wachs kannst Du auftragen, um z.B. um Schmutz besser ab zu bekommen, Wasser abzuweisen und das Boot schneller zu machen...
Einige Konservierungs- bzw Pflegemittel enthalten Kanuba (oder so ähnlich) Wachs, das soll sehr widerstandsfähig sein. Gruß Torben |
#8
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Zitat:
http://www.yachtcare.de/shop/4/produ...HT-PRIMER.html
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer
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#9
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Ich hatte bei mir Epoxyprimer von Mipa verwendet - der war weiß.
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#10
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Zitat:
Der Nachteil bei allen Epoxyd-Primern (und überhaupt Produkten) ist die fehlende UV-Beständigkeit. Das wird matt und unansehnlich, auf alle Fälle sollte da ein Schutzlack drauf, der den Primer vor UV schützt!
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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#11
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Absolut richtig, wozu aber überhaupt etwas rauf, wenn es kein Wasserlieger ist?
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#12
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Zitat:
Meine Antworten zu oben Nummerierungen: 1) wenn Du ohnehin mit Epoidharz beschichten willst, kannst Du das auch mit dem Harz tun (eventuell etwas Füllstoff zwecks Andicken dazu mit einrühren, damit es Dir nicht aus den Kratzern läuft....) 2) Antifouling ist auch nur bei DAUERLIEGERN als Bewuchshemmer nötig - abhängig in welchen Gewässern und deren Temperatur (je wärmer, um so aktiver sind Algen, Schnecken und die anderen lieben kleinen Viecher...), Geschwindigkeit, die das Boot fährt oder fahren kann.... empfiehlt sich dann die Auswahl 3) Je nach Untergrundbeschaffenheit und Deinem Anspruch: nach der Reparatur aller kleinen Schäden und Poren (merke: "aus Schiet kann man kein Bonbon machen..."!) , entweder a) fein mit Korn P320 schleifen, gut entstauben und anschließend mit 2K- PU- oder DD-Lack mittels Pinsel/Rolle oder, bei noch höherem Anspruch, Spritz-Lackieren; und: eventuell zwecks Verbesserung von Glanz und chemisch-mechanischer Beständigkiet und Polierbarkeit: abschließend mit Klarlack überlacken b) sind doch zu viele Macken und Reparaturstellen, sowie stark unterschiedliche Farb-Muster wg. bspw. diesen vorhergegangenen Reparaturen, dann zunächst eine Epoxy-Grundierung aufbringen, diese dann ...: siehe Fortgang wie unter a) . 4) Willst Du Dir und dem Boot etwas gutes tun und Dein Boot bleibt auch mal länger (aber nicht länger als 2 Wochen bei Überzug mit einem 2komponentigen PU- oder DD-Lack - trotzdem immer auch noch Hersteller fragen) im Wasser, ist eine solche Beschichtung als Blocker gegen Wasser gegenüber der GFK (Glas-Faserverstärkter Kunststoff)-Struktur Deines Bootes eine Verbesserung, die aber bei einer intakten Oberfläche (keine Osmose-Bläschen) nicht notwendig ist! Investiere dann lieber einen richtig guten Farb-Lack nebst dem Klarlack, was den nachhaltigeren und dauerhafteren Effekt hat, als drunter "alles toll" zu machen, aber am letzten und auch noch dem Wasser direkt zugewandten Material zu sparen! 5) NEIN! Es gibt unterschiedlichste Harze, viele System können zwar vieles - auch gegenüber Feuchtigkeit - aber nicht alle werden auf ihre Wasser-Resistenz oder gar -Aufnahme hin geprüft (.... trotzdem aber gerne durch den einen oder anderen Händler [der das nur ungern hinterfragt] verkauft). Entscheidend ist auch, wie Deine Verarbeitungsbedingungen aussehen, denn ein "Hightech-Harz", was nicht seinen Erfordernissen gemäß verarbeitet wurde, ist dann auch die falsche Wahl. Wenn Du konkrete Material-Infos benötigst, sende mir doch eine PN oder mail! Den anderen "Anratern" sei geraten, keine GRUNDIERUNGEN oder PRIMER als Abschlußbeschichtungen zu verwenden oder zu empfehlen, es sind nämlich nur GRUNDIERUNGEN: also etwas, was man im Grundaufbau und unter den Lacksystemen verwendet! (Okay ..., für manches Boot sollte es aufgrund der sonstigen Optik vielleicht damit schon getan sein.. aber, richtig ist anders!) Primer (= enthalten meist noch korrosionshemmende oder, zwecks besserer Anhaftung, hinsichtlich Metallen oder Alu anätzende Stoffe) und Grundierungen enthalten meist auch Füllstoffe, die im besten Falle auch für leichteres und feines Schleifen ausgelegt sind und die dadurch u.a. auch für die matte Erscheinung verantwortlich sind. Unterschiedliche Füllstoff-Typen bestimmen auch die Verwendung der Grundierungs-Typen, derer es meist vom gleichen Hersteller unterschiedliche gibt: vom Grund des zu beschichtenden Bauteils an gegenüber der zu erwarteten Lackierung sollten sie immer porenfeiner werden und immer besser und feiner schleifbar - wenn dies auch immer geringerer Belastbarkeit hinsichtlich struktureller Festigkeit führt / dies sollte im darunter liegenden strukturellen Aufbau bereits gut "erledigt" sein. Es macht aber dennoch keinen Sinn - ähnlich wie bei Spachtelmassen**- zunächst mit feinkörnigerem zu beginnen und mit dem grobkörnigen Material zuletzt zu enden, da hier die Porigkeit das Problem ist und birgt; Was man eventuell für nicht UV-belastete Bereiche und auch an Booten für dauernd benetzte Bereiche verwenden kann, sind Epoxyd-LACKE. Diese enthalten nämlich im Gegensatz zu den Grundierungen keinen Füllstoff, sondern, im Falle von Farblacken, feine Farbpigmente, die einer Harzmatrix beigemengt sind - oder eben nicht. Wenn "eben nicht", dann sind´s Klarlacke - also die "unverschnittenen" Basen, woraus sich dann auch wieder deren bessere chemisch-mechanischen Eigenschaften erklären, wie bspw. Polierbarkeit, höhere Resistenz gegenüber Wasser und auch gegen Chemikalien (interessanterweise auch bspw. gegenüber Sprit!). Nimmt man bei nicht dauernd im Aussenbereich verbleibenden Booten eine gewisse Gelbfärbung/Vergilbung bspw. beim Farbton weiß, oder ansonsten ein leichtes "Verschießen" der Farbe im nicht so unter kritischen Blicken stehenden Unterwasserbereich in Kauf*, erhält man mit einem solchen Lack den besten Schutz hinsichtlich der ansonsten bei ALLEN KUNSTSTOFFEN üblichen Wasserdampf-Durchlässigkeit - sieht man von den wesentlich aufwändigeren und entsprechend teureren Dickschicht- oder glasverstärkten Aufbauprozeduren ab. Allem aber liegt eine sachgemäße und saubere Ausführung bei entsprechenden Temperaturen, maximaler zulässiger Luftfeuchtigkeit und einer anschließenden ausreichend langen und warmen Härtung zugrunde!! Datt iss nix (wenn auch "Leider"... ) für mal eben zwischendurch und am nächsten Tach wieder aufs Wasser - wie schon gesagt in Bezug auf "Schiet und Bonbon..."! Aber gut gemacht, hat man lange Zeit (bei guter Pflege, schätze ich min. 10 Jahre) Freude daran und auch Ruhe vor Nachbesserungen. *: ansonsten bleibt alles weiterhin beständig, es handelt sich hierbei meist nur um eine optische Eintrübung - so zumindest bei den mir bekannten Systemen. **: polyester-basierte Spachtelmassen müssen mittels ausreichend dickem Grundierungs- und weiterem Schichtaufbau vor dem Lacken geschütrz werden, sie sind oft hydrophil (nehmen insbesondere wegen Ihrer enthaltenen Füllstoffe gerne Wasser auf), daher macht hier der Einsatz von Epoxyd-basierten Spachtelmassen besonders viel Sinn. Gruß Michael |
#13
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Hallo Michael,
du hast dir ja richtig viel Mühe gegeben, hierfür erst einmal ein großen Dank! Du hast natürlich recht das Materialien Richtig verarbeite werden müssen. Unser neues gebrauchtes Boot hatte 5-6 Antifouling Anstriche und eine Lackschicht drauf. Der sch... ist jetzt endlich runter Da wir diese Boot für uns als perfekt ansehen ist der Gedanke aufgekommen den Rumpf zusätzlich zu schützen. Der Rumpf ist sehr gut, die kleinen Kratzer sind mit Gelcoat leicht auszubessern nass schleifen und polieren würde vollkommen reichen. Die entscheidende Frage ist nur ob man einen zusätzlichen Schutz aufbringt Wenn Ja welchen? Technische und maschinelle Möglichkeiten habe ich, auch Airless-spritzen ist möglich.
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_________ Gruß Claus |
#14
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Lackieren ist eigentlich immer nur die letzte Rettung,
wenn das Gelcoat nicht mehr in Ordnung ist. Wenn Du das mit Ausbessern und polieren hinbekommst, würde ich mir keine weiteren Gedanken mehr machen!
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will. |
#15
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Ich frag noch mal anders, was willst Du damit erreichen?
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#16
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Toll,
Fragen mit Gegenfragen zu beantworten...
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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#17
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Der Gedanke ist halt nur einen zusätzlichen Schutz aufzubringen. Vielleicht bleibt es ja später doch einmal ein paar Wochen im Wasser liegen.
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_________ Gruß Claus |
#18
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Zitat:
Da machen dann auch ein paar Wochen im Wasser nichts.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#19
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Zitat:
1) Danke "für die Blumen"! 2) mach es so, "carpe diem": nutze die Zeit nicht nur zur Arbeit 3) ist dann in diesem Gesamtzusammenhang auch nicht mehr notwendig! 4) wenn man davon ausgehen kann, dass das Boot grundsätzlich vernünftig gebaut und das Material fachgerecht verarbeitet wurde, erübrigt sich eine weitere Beschichtung, dann ist alles GUT! Wenn Du aber unbednigt was besser / anders machen möchtest, bin ich Dir bei Material und Technik gerne behilflich, sofern Du wirklich Aufwand und Geld betreiben willst: - 3 Lagen spritzfähiges lösemittelhaltiges Epoxy - anschließend fein anschleifen - 1-2 Lagen weißfarbene Epoxy-Grundierung spritzen oder rollen - fein anschleifen - 2 Lagen (nass in nass) Farblack ABER: im Unterwasser-Bereich sollte der Lack (es gibt da übrigens auch "white T-speed" von NAUTIX- als superschnelle Beschichtung [aber KEIN Antifouling!] bekannt) aus "Sicherheitsgründen" nicht länger als 14 Tage ständig im Wasser zubringen, hier also entweder das berücksichtigen und Antifouling oder Epoxyd-Lack als Abschluss verwenden! - 2 Lagen (nass in nass) Klarlack - gut durchhärten lassen - Freuen, Feiern und endlich: Genießen! Gruß Michael |
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