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Wasser auffangen auf Langfahrt.
Nicht jedes Schiff auf Langfahrt hat heutzutage einen Watermaker an Bord. Also muss Regenwasser aufgefangen werden. Es gibt hierzu je nach Schiffstyp und Findigkeit des Skippers viele Methoden.
Eine interessante Methode ist auf unserer 23 Jahren alten Whitby (US-Bau) schon serienmäßig realisiert. Einer der drei Tanks ist über einen 1 2/2 Zoll-Schlauch mit der stb-Decks-Drainage verbunden. Über einen 3-Wegehahn wird das vom Deck kommende Wasser entweder zur Cockpit-Entwässerung oder in den Tank geleitet. Natürlich wird das Ventil erst umgestellt, nachdem der Regen das Salz von den Segeln und vom Deck gewaschen hat. Das funktioniert prima und wir haben in kürzester Zeit schon unglaubliche Mengen aufgefangen. Wie macht Ihr das oder was haltet Ihr davon? Gruß Paul |
#2
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Hallo Paul, ich lese gerade mal wieder meine alten Weltumseglerbücher, Hiscock, Koch (mein Lieblingsautor unter den Seglern), Moitessier, dier ersten Schenks, etc. Die machten das alle so wie du. Ich finde das auch gut für Notfälle, aber da leben wir in verschiedenen Welten. Du bist Purist, aber ich möchte mich nicht ob als Segler oder Mobo von diesen Zufälligkeiten abhängig machen, sondern dann Wasser haben wenn ich es will. Natürlich auch eine Frage des Komfortanspruches, den jeder für sich anders definiert. Aber ich möchte auf dem Boot bei den langen Aufenthalten wie wir sie haben den gleichen Komfort wie zuhause, und dazu gehört Duschen solange ich will, Waschmaschine und noch einige andere Verbraucher, die Wasser benötigen.
Ich würde heute kein Boot mehr ohne Watermaker und natürlich Gen haben wollen. Die WM sind heute so gut und zuverlässig, daß man sich wirklich darauf verlassen kann.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#3
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Danke für diesen Lösungsvorschlag
Bei uns war das bisher kein Thema. Wird es aber ab nächstem Jahr. Dein Tipp hört sich sehr gut an. Wäre ne Möglichkeit. Watermaker geht wohl auch, die Frage nach Batterieverbrauch stellt sich da allerdings für viele und die manuellen Pumpmodelle- das soll ja angeblich die mühsame Hölle sein..
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner) |
#4
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Zitat:
ich kann Deiner Auffassung ohne Probleme zustimmen, zumal sie sich ab 12m mehr und mehr durchsetzt. Es gibt aber auch viele Skipper kleinerer Schiffe, die diese Technik aus verschiedensten Gründen nicht haben wollen oder können. Für die war mein Beitrag in erster Linie bestimmt. In meinem Revier auf der anderen Seite des Atlantik höre ich von vielen Live Aboards, dass Generator und Wassermacher nach wie vor die beiden Teile sind, die am häufigsten kaputt gehen und damit die Bordkasse stark beanspruchen. Beide Gerätschaften werden häufig aus Platzgründen auf kleineren Schiffen in den allerletzten Winkel verbannt und sind dort auch noch schwer zugänglich. Reparatur und Ersatzteilversorgung sind abseits der ausgetrampelten Pfade durchaus ein Problem. Wochenlang wartet man auf Teile aus EU oder USA und nicht jeder kann selbst schrauben. Hinzu kommt, dass die Watermaker mit nennenswerter Kapazität bis vor kurzem Stomverbräuche hatten, welche die Wassergewinnung auf diese Art sehr unwirtschaftlich machten. Servus Paul |
#5
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Zitat:
so ein manuelles Teil ist möglicherweise gut für die Rettungsinsel. Für den Bordgebrauch ist es eben so untauglich wie die motorbetriebenen Dinger, die 5 Liter in der Stunde machen. Ich bin mir nicht sicher, ob man beim händischen Pumpen nicht mehr Flüssigkeit verliert als gewinnt. Gruß Paul |
#6
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ich habe so ein kleines Ding für die Rettungsinsel, aber für mehr geht es auch nicht.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#7
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neben dem wassermacher, der mal ausfallen kann, hat das komplette deckshausdach einen 5cm hohen rand. das vom segel ablaufende regenwasser wird darauf aufgefangen und in den regenwassertank geleitet. wie schon erwähnt muss man erst eine gewisse zeit warten, bis alles sauber gewaschen ist und der salzstaub weg ist.
übrigens: man sollte beim wasserfassen in entlegenen häfen erst mal 20--30 liter aus dem hahn ablaufen lassen bevor man den schlach anschließt und auf jeden fall die tanks durch einen filter füllen. gerade bei wenig benützten zapfstellen sind oft eine menge verunreinigungen in den rohren. wenn man edelstahl-wassertanks hat und rostteilchen eingespült werden hat man ein paar jahre später lochfrasskorrosion im tank! holger
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jack of all trades - master of none |
#8
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Zitat:
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Gerd, mit vielen Grüßen |
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