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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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unterwasseranstrich vom englischen *profi* ... ???
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Holländische 85 PS - 10 meter Vlet mit stahlrumpf ! schiff lag die letzten 4 jahre ausschliesslich in französischen kanälen - kaum in hafenanlagen erhielt vor 5 jahren einen kompletten antifouling anstrich in NL ... wollte nun alles in St. Jean de Losne / burgund sandstrahlen und neuer anstrich machen lassen 3500 Euro !!! erschien mir sehr hoch ... nach rücksprache mit einem englischen bootseigner und ehemaligem gewerblichen profi-schiffer der im trockendock sein stahl-boot selbst überarbeitete kam die empfehlung - abstrahlen - falls erforderlich kalkentfernung mit entsprechenden säuren danach 2-3 facher bitumenanstrich und das reicht im süswasser für die nächsten jahre völlig aus - mehr wird an den transportschiffen über jahre hinweg auch nicht gemacht und mehr macht er an seinem boot auch nicht ... kann mir *neuling* jemand zu diesen vorschlägen einen ernstgeminten rat geben ??? danke im vorraus für eure mithilfe !!! bi-wo
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unter dem kiel schon ... aber nicht immer in französischen kanälen vorhanden .... - das lebenselexier wasser .... |
#2
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Erstmal ein herzliches WILLKOMMEN in Forum,
mit direkten selbstgemachten Erfahrungen kann ich Dir nicht dienen. Aber mein Vater hatte auch mal ein Stahlboot und da mußte ich als Kind im Winter immer die alte Antifouling "abpickern". Also mit einem kleinen Hammer und wohldosieren Schägen die Farbe abplatzen lassen. Dies (so mein Vater) haben wir gemacht, weil beim abschleifen man die Farbe ich die poren "schmiert"! Anschleißend wurde 2x grundiert und 4x antifouling. Diese Prozedur wiederholte sich alle 3 Jahre. |
#3
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confirm
Das man bei mittleren bis niedrigen Anstrichen und bestimmten Untergruenden auf Antifouling verzichten kann und stattdessen dann und wann den Rumpf mit dem Hochdruckreiniger abstrahlt -> kann ich gern bestaetigen.
Was der englische Kollege mit Bitumen meinte, weiss ich natuerlich nicht, aber moeglicherweise: Sigma-Tar 3000 -> das ist ein 2-Komponenten Teer/Bitumen-Produkt, das seine Festigkeit durch einen hohen Epoxyanteil erhaelt. Ich habe das Zeug anstelle von Gelshield oder VC-TAr (das sinnigerweise keinen Teer enthaelt) benutzt. Es bleibt etwas elastische und ist daher bei Grundberuehrungen (engl Ostkueste ) dauerhafter. Ich selbst habe es wegen Regattaambitionen noch mit VC17m behandelt, aber Livaboards / Cruiser orienterte Clubfreunde habe es mehrere Jahre ohne genutzt und nur 1x pro Saison auf dem Scrubbing Dock leichten Bewuchs abgespritzt -> die Teeranteile sind wohl nicht so attraktiv fuer Lebewesen Es wird in England von Privatleuten auch statt reinem Epoxy zur Osmosesanierung verwendet, wenn das Gelcoatrunter muss - dann alerdings nicht 2-3, sondern 5-6 Schichten (gibt so 2-3mm Gesamtdicke) Sigma Tar ist direkt nicht fuer den Schiffsbau entwickelt, normale Anwendungen sind Schleusentore, Brueckenfundamente, Ponton. Da muss es funzen! Es ist etwa der halbe Peris von Gelshield/VC-Tar und ein Sauzeug zum verarbeiten. Kommt in 2 oder 5l Eimern und laesst dir eine Topfzeit von ca. 20-30min. Musst bei gutem Licht arbeiten, ich kenne es nur in schwarz, bei 3-4 Schichten musst du genau schauen koennen wo du schon warst. Ich kenne keine Bezugsquelle in D oder NL, nur in Gravesend/Kent. |
#4
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Nur als Anregung: Im Moment gibt es doch einen ziemlichen Zirkus mit den Antifoulings spzeziell für den Binnenbereich. (nur zugelassenen Mittel dürfen verwendung finden). Könnte es da mit Bitumen Ärger geben?
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Gruss Thomas, Glück und Zufriedenheit sind keine greifbaren Dinge; sie sind der Nebeneffekt von Leistung. Ray Kroc |
#5
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Hallo,
der Engländer hat völlig recht!!!! Die Berufschiffer teeren einfach nur. Für Stahl find ich das gar nicht schlecht. Haben wir früher auch gemacht, hielt 3 Jahre. Gruss Peter
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Selbstbeherrschung ist die Wurzel aller Versäumnisse. |
#6
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Ein Kumpel von mir segelt in NL. Der teert sein Stahlschiff aus Kostengründen. Glaube allerdings, daß man sich damit besser nicht erwischen lassen darf.
Ihr wisst doch: Die paar Sportboote dürfen vieles nicht, was die Berufsschiffahrt trotz größerem Volumens immer noch darf.. Miky
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Grüße Miky Wer? Ich? |
#7
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Auch ich wäre mit der Verwendung von Teer / Bitumen vorsichtig.
So wie Micky schon sagte ist das zwar für Berufschiffe (noch) üblich und gestattet - bei Sportbooten könnten hier doch erhebliche "Probleme" auftreten. (Besonders dann, wenn man erwischt wird ...) Wir raten für den Unterwasseranstrich bei Stahlschiffen wie folgt: - Grundsätzliche Entscheidung, ob Einkomponentig oder 2-Komponentig aufgebaut werden soll, wenngleich letzteres zwar mehr Arbeit bedeutet, man hat aber auch länger was davon. Nach dem Sandstrahlen und Reinigen also: a) Neuanstrich - Einkomponentig: 1 x 2K-EPOXI - Zinkstaufarbe 5-6 x Marine PRIMER 2 x AF b) Neuanstrich - Zweikomonentig: 1 x 2K-EPOXI - Zinkstaufarbe 3-4 x 2K-EPOXI-Teer 1 x Silber PRIMER 1-2 x AF Je nach Fahrgebiet, Bewuchsverhältnissen, etc. hat man dann auf alle Fälle für einige Zeit seine Ruhe - und kann auch ruhigen Gewissens durch die Weltgeschichte fahren |
#8
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Unterwasseranstrich von Alu - Booten. Habe dazu ein eigenes Thema aufgemacht.
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Handbreit / Klaus |
#9
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Zitat:
mach besser einen neuen thread auf, sonst gibts Durcheinander.
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Charly |
#10
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Hallo, habe 20 Jahre mit Teer gearbeitet. War fuer Stahlboote ideal. Das Zeug hieß Tanarin und hielt wie der Teufel. Bekam man in Holland und war billig. Der 10 kg Eimer kostete 50 GLD. Ist aber heute verboten. In Belgien - so sagen mir Hollaender - kann man Zeug noch kaufen. Wird auch in Holland noch verarbeitet. Von Hollaender.
Hans |
#11
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hallo bi-wo,
wenn das Boot schon gestrahlt werden soll, dann mach doch einen 2 Komponentenanstrich wie er von führenden Farbhersteller und Werften empfohlen wird. Speziell die holländischen Farbhersteller wie Epifanes un Sikkens (wird von Linssen genommen)haben mittlerweile jahrelange Erfahrung bei Stahlbooten. Teer ist verboten, bei 2 Komponenten-Bitumenanstrichen weiss ich es nicht und 1 Komponenten-Bitumenanstriche taugen nichts. Sie sind zu dick, reissen und man kann erst sehen das ein Schaden vorliegt, wenn große Flächen abplatzen.
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Charly |
#12
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Dachlack
Dachlack soll auch gehen
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#13
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Wir haben auf dem Kümo immer mit Teerfarbe von Relius gestrichen. Ohne zu sandstrahlen.
Bei der Eisfahrt ist die Farbe immer abgegangen und im Frühjahr wurde mit einer Großen Rolle einfach die Farbe dick aufgetragen. Fahrtgebiet, Ost und Nordsee, inclusive Schweden und immer durch den NOK. Hielt außer im Eis super und ist nen guter Rostschutz. |
#14
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Tja, is auch bei uns so, da dürfen die Berufsschiffer noch sandstrahlen und wir brauchen Extra-Waschplätze.
Für die Niederlande gibt es eine kleine Übersicht bei http://home.t-online.de/home/wsp.nrw.zkb/wfuehrer.htm Danach wird in den Niederlande auf umweltfreundliches Antifouling geachtet. |
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