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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Moin zusammen,
ich lese schon seit einigen Jahren bei Euch mit und war ein um's andere Mal begeistert davon, wie aktiv und hilfsbereit diese Community doch ist. Normalerweise bin ich unter der Woche fast jeden Tag mit einer Conger auf der Alster unterwegs, habe allerdings auch einige längere Törns auf Dickschiffen hinter mir. Seit der vorletzten Antigua Sailing Week plagt mich immer mehr der Wunsch, mir ein größeres Boot zuzulegen, allerdings eher für heimsche Gewässer. Obwohl mir eigentlich der Sinn nach einer kleinen Dehler oder einer ähnlich kompakten Yacht mit leidlich sportlichen Riß stand, begeistere ich mich gerade ungeplanterweise für ein viel zu groß geratenes Einzelstück, einen Knickspanter mit Sperrholz/GFK-Rumpf - wo die Liebe halt hinfällt... ![]() Insgesamt sieht die Kiste trotz stiefmütterlicher Behandlung in den letzten Jahren (obwohl hier im Forum ja die Frage, ob ein Boot im Winter zwingend aus dem Wasser muss oder nicht, bisweilen ja zu beachtlich hitzigen Diskussionen führt) noch recht solide aus, allerdings machen mir einige Stellen doch arges Kopfzerbrechen, allem voran eine Arg gequollene Fläche im Innenraum und ein Riß in der Außenhaut direkt unter dem achterlichen Pütting für das Backbordunterwant - die entsprechenden Bilder habe ich dem Beitrag angehängt. Die Bilge ist weitestgehend trocken, dicht scheint das Ganze also halbwegs zu sein. Das Boot liegt seit 3 Jahren im Wasser. Der Mast ist aus formverleimten Holz und hat einige sehr breite Risse, die teilweise mit einer bröckeligen Masse gefüllt sind, teilweise aber auch einfach einige Millimeter aufklaffen (siehe Bild) - ich habe keine Erfahrung mit Holz als Werkstoff bei Kielyachten, aber ein Jollenmast würde in diesem Zustand wahrscheinlich nur noch für ein Feuerchen am Steg taugen. Vielleicht gibt es unter Euch jemanden, der mit dieser Materialkombination Erfahrung hat und den nötigen Sanierungsaufwand grob einschätzen kann. Viele Grüße vom sonnigen Alsterufer, PB |
#2
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Tut mir leid, so wahnsinnig viel kann ich auf Deinen Bildern nicht erkennen.
GFK-Sperrholz -Kompositbau, das hört sich für mich so an wie mit GFK beschichtetes Sperrholz. Hm. Grundsätzlich ist es ja keine so abwegige Idee, außenrum GlasFaserverstärkten Kunststoff aufzubringen, aber es kommt darauf an, WAS und WIE es verarbeitet wurde. Gut aufgebrachtes Epoxydharz geht eine erfreulich unauflösliche Verbindung mit dem Holz ein. Bei Polyesterharzen ist das nicht so zwingend der Fall. Wenn Sperrholz quillt, ist das ein Zeichen dafür, daß die Verleimung der einzelnen Schichten versagt. Da ist also Reparaturaufwand vonnöten. Die kaputten Bereiche rausschneiden, und eine schöne Fläche für eine Scäftung schleifen. Das Gegenstück für die Schäftung in das neue Einbauteil einschleifen. Zum Stabilisieren Innen (und auch um den Halt während der Abbindezeit des Klebers zu haben) innen ggf eine Lasche aufbringen. Nach Aushärtung des Leimes / Klebers (für Laien empfielt sich Epoxydharz) verputzen und verschleifen. und dann malen. Der Mast.... nun ja. irgendwelche Massen in irgendwelchen Spalten sind meist Müll. Schauen, inwieweit die Leimnähte des Mastes ansonsten noch ok sind, und den beschriegenen Bereich aussägen, ausfräsen oder ausstemmen, und ein Stück passendes Nadelholz einsetzen (Gott segne den Erfinder des Epoxyd-Harzes), dann das Stück runterhobeln, verschleifen, lackieren. Wenn Du an vielen Stellen Probleme kt den Leimnähten hast, länger nachdenken und ggf mit einem Bootsbauer konferieren. Ich selbst kenne Leute, die haben den Mast längs aufgesägt und neu verleimt. Aber das bedarf eines gewissen Maßes an Geschick, Mut und Verzweiflung. |
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