Prüft Eure Schrauben (Motorhalterungen komplett lose) Mercruiser 3.0 LX

[Stingray1111]

Hab da noch eine Frage, ich wechsele gerade die Balgen an dem Z Antrieb Gen 2 (Mercruiser Motor 3.0 LX aus 1998) und stoße Stück für Stück auf immer mehr Ungereimtheiten. Das Gimballlager war auch ziemlich ausgeschlagen, nun weiß ich warum Jedenfalls kam ich durch Zufall beim Abschmieren des Couplers mit dem Coupler Splint Grease Fett und meinen Fingern an die Schraube der hinteren Motorhalterung, und da merkte ich, wie der Spacer (Nr.3) richtig lose war. Letztendlich merkte ich dann, dass beide Motorschrauben (Nr.1) überhaupt nicht angezogen waren, ich konnte von Hand den ganzen Motor sogar leicht verrücken. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder die Schrauben haben sich gelöst, oder ein früherer Mechaniker hat sie vergessen anzuziehen, ich glaube letzeres ist der Fall....Nun die Frage, mit wieviel NM werden die Schrauben Motorschrauben (Nr.1) angezogen, habe da was von 47-54 NM gelesen, kann dass einer bestätigen?

Und noch eine letzte Frage, auf dem Foto unten ist bei dem Schaltzug eine weiße Kunststoffhülse/Spirale abgebildet (Nr.14) wo sitzt diese Spirale genau, denn dieses Teil war bei der Demontage nicht vorhanden?!

Danke schon jetzt für die Hilfe .

M.f.G
Fraenky

[Thomas_B]

Moin,

das scheint eine Vierzylinderseuche zu sein. Ich hab mir angewöhnt, alle paar Wochen das Boot auf losgerüttelte Schrauben zu prüfen. Vom Zylinderkopfdeckel über die Servopumpe bis zum Vergaser war schon alles dabei

Gruß,
Thomas

[Stingray1111]

Hallo Thomas,


danke für den Hinweis, bei einem Boot kann einem sowieso nichts mehr erschrecken, man muss immer mit alles rechnenAber zukünftig werde ich jede Saison alle zugänglichen Schauben und Verbindungen vorher prüfen....

Die Motorschrauben werden offensichtlich mit 47-54 NM angezogen, kann einer noch was zu der Spirale am Schaltzug sagen?

M.f.G
Fraenky

[Thomas_B]

Zitat von Stingray1111

bei einem Boot kann einem sowieso nichts mehr erschrecken

Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine Scheixx Vermutung
Da gibts immer noch Überraschungen...

[Flybridge]

Ich weiß jetzt nicht, was im Handbuch steht, aber 45 NM erscheinen mir etwas mehr als handfest.

Da der 3.0 im STandgas etwas unruhig ist, und die Aufhängung schwimmend gelagert ist, sollte man beim Anziehen der Schrauben etwas Schmackes investieren. Meine Schrauben waren nie lose.

Bei mir haben sich eher die Kabelenden von den Befestigungen abgeschert.

[Stingray1111]

Hallo, weiß denn niemand was die weiße Kunststoffspirale auf dem Foto unten bei dem Schaltzug zu bedeuten hat und wo das Teil hingehört (Nr. 14)? Dieses Teil war bei der Demontage meiner Meinung nach nicht vorhanden?!

M.f.G
Fraenky

[hop_rock]

Hallo Fränkie,
die Nummer 13 und 14 kommen zum Vorschein wenn du den Antrieb ziehst.
Die 13 ist das Teil das den Schalthebel im Antrieb betätigt und die 14 ist entweder die Madenschraube die den Schaltzug im Betätiger festhält oder die Drahtsicherung. Die Madenschraube hat eine kleine Querbohrung durch die ein Sicherungsdraht durchgeht und festgerödelt wird.

[Emma]

Zitat von Stingray1111

...bei einem Boot kann einem sowieso nichts mehr erschrecken, man muss immer mit alles rechnen

Das hängt doch wohl stark vom Boot ab, oder?

Gruß
Jan

[Stingray1111]

Das hängt doch wohl stark vom Boot ab, oder?

Ja stimmt auch wieder, bei einem ganz neuen Boot wird man wohl erst einmal Ruhe haben....


Ich habe die Lösung mit dem Wrapping selber gefunden:

Also, das Wrapping , auch Wrap genannt (Nr. 14) ist eine weiße Kunststoffspirale und liegt bei einem Schaltzug Satz meistens dabei, es sitzt unten am Auspuffrohr, es soll den Schaltzug gegen Hitzeweinwirkung vom Auspuff her schützen. Ich bin schon der Meinung man sollte es wie vorgschrieben installieren, bei meinem Boot hat es der letzte Mechaniker vergessen.


Ich habe das Boot gebraucht gekauft, auch an diesem Beispiel sieht man, dass man alle Mängel an einem Boot einfach nicht sehen bzw. wissen kann. Der letzte Besitzer/Mechaniker hat alle Schmiernippel mit dem gleichen Fett abgeschmiert, das Wrapping wurde vergessen, Motorlager und Schrauben wurden nicht nach Vorschrift angezogen, Simmerringe vom Schaltgestänge waren korridiert, so lief das Wasser in die Schaltkammer und in die Gelenke. Folge des Ganzen war natürlich auch ein angegriffenes Gimballager. Ich bin wirklich froh alles selber gemacht zu haben, so konnte ich auch die kleinen Korosionen direkt wegschleifen und neu lackieren. Morgen erfolgt die Endmontage und da das Wetter in den nächsten Tagen besser werden soll freue ich mich schon auf die Probefahrt

M.f.G
Fraenky

[Emma]

Zitat von Stingray1111

Ja stimmt auch wieder, bei einem ganz neuen Boot wird man wohl erst einmal Ruhe haben....

Ich meinte eher bei alten Schiffen. Bei mir geht auch nach 40 Jahren nichts lose. Es waren aber auch nur echte holländische Bootsbauer am Werk.

Nichts für ungut, viel Glück beim Basteln.

Gruß
Jan

[Stingray1111]

Ich meinte eher bei alten Schiffen. Bei mir geht auch nach 40 Jahren nichts lose. Es waren aber auch nur echte holländische Bootsbauer am Werk.

Ja klar, man kann ja keine Äpfel mit Birnen vergleichen Genauso wenig kann man einen Golf mit einem Ferrari vergleichen. Klar sind alles Autos und in unserem Fall Boote....Diese schnellen Sportboote bedürfen nun einmal etwas mehr Pflege

M.f.G
Fraenky

[Coldbiker]

Hallo Stingray1111,

soweit ich weiss dient die Kunststoffspirale als Scheuerschutz des Bowdenzuges vom Schaltkabel am Transom d.h. sie wird in Höhe des Transom über den Schaltbowdenzug gewickelt, zumindest war das bei mir so.

Gruß
Rudolf