|
Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Optimale Marschgeschwindigkeit
Moin mitnand,
ich habe da ein Frage, wer von euch könnte mir sagen welche Drehzahl und Marschgeschwindigkeit optimal für mein Boot wären, oder wie mann diese herausfinden könnte Boot: Sea Ray 230 Da Länge: ca.7,30m Gewicht beladen:2400-2500Kg Motor: Merc. 4,3l Mpi mit 220Ps an der Welle Prop.:4 Blatt Edelstahl 19" Bis jetzt bin ich mit 22 Kn. und 3200 U/Min unterwegs gewesen, könnte es eh schon die optimale MG sein???
__________________
Gruß Mirsad |
#2
|
||||
|
||||
Ich dachte, die Definition für Marschfahrt ist jene Geschwindigkeit, bei der eine sichere/stabile Gleitfahrt besteht und sich ein geringstmöglicher Spritverbrauch einstellt, also per Versuch ermittelt.
|
#3
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Durchaus möglich, das 22 KN bei 3200 U/min bei Dir schon optimal ist. Bei einem Gleiter mit Benzinmotor hat man den günstigsten Verbrauch ( l/ km), bei der geringsten Motordrehzahl wobei das Boot noch sauber gleitet. PS.: Möglich ist, das der Verbrauch l/ km im Standgas noch geringer ist. Aber das ist ja keine Marschfahrt.
__________________
Gruß Gunnar
|
#4
|
||||
|
||||
Wenn der Prop stimmt, dann ergibt sich die günstigste Fahrt (Strecke/Liter) am höchsten Drehmoment (s. Motordaten). Bei Viertaktern gibt es noch ein zweites Maximum, eingekuppelt und Leerlauf, das gibt auch ordentlich Reichweite. Mag aber kaum einer.
BON
|
#5
|
|||
|
|||
Zitat:
Tatsächlich ist es fast genau anders herum: den geringsten Verbrauch hat man, wenn man bei einer festgelegten Geschwindigkeit eine Übersetzung wählt, bei der der Motor trotz Vollgas (!) gerade eben noch mit möglichst geringer Drehzahl kurz vorm Absterben die Geschwindigkeit gerade eben noch hält, also mit dem geringstmöglichen Drehmoment! Beim Auto mit Schaltgetriebe ist das einfach: man wählt eine möglichst lange Übersetzung, also z.B. den 6. Gang, bei dem das Auto trotz Vollgas nicht mehr beschleunigt, sondern die Geschwindigkeit gerade eben hält. Beim Boot ist das, da wir eine feste Übersetzung haben, leider nicht machbar. Da ist im gegebenen Fall des Gleiters die schon gegebene Antwort, dass das die niedrigste Drehzahl ist, bei der das Boot gerade eben gleitet, vermutlich die richtige. |
#6
|
||||
|
||||
Zitat:
das auslitern find ich aber zu umstädlich, vorallem weil man nie mit der gleichen Beladung unterwegs ist!! Zitat:
Könnte sein, wollte nur wissen ob jemand genaue Angaben machen könnte, vielleicht gibt´s Bootsfahrer da draussen, die ähnliche Motorriesirung bei ähnlichem Boot haben, danke trotzdem
__________________
Gruß Mirsad |
#7
|
||||
|
||||
Da mal was Vergleichbares suchen,
hier ne 21er Stingray http://www.mercurymarine.com/look_de...ecks&mercV6=14 MPG = miles per Gallon scheint noch unter 3.000 am besten zu sein, wobei dieses Boot wohl bei 2.000 grad so anfängt in´s gleiten zu kommen.... Ich glaub man kann´s am Gashebel festmachen....erst braucht´s "Gas" um in´s gleiten zu kommen, dann läuft´s leichter, man kann "Gas" rausnehmen......zuviel rausnehmen: man verliert Fahrt ohne weiter vom Gas zu gehen, der Kahn fängt an wieder "einzusinken".
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
|
#8
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Beim höchsten Drehmoment ist die Füllung des Zylinders am besten (Abstimmung der Nockenwelle passt genau). Damit ist der Verbrauch "pro Hub / Füllung" tatsächlich am höchsten.....aber am Beispiel 3.000 rpm haben wir da nur 1.500 Füllungen des Zyl / min. Der Verbrauch bei höherer Drehzahl (und auch die Leistung ebenso wie die Motortemperatur) ist höher, zwar ist die Füllung nimmer so gut, aber wir haben einfach mehr "Zündungen" Einzig richtig ist: der beste Wirkungsgrad des Motors ist tatsächlich genau bei der Drehzahl des max. Drehmomentes unter "Vollgas" >>also bei voll offener Drosselklappe, ansonsten (Gas zurückgenommen): Drosselverluste/quantitative Regelung (Füllung auch nimmer so gut--will man ja so, dadurch Verdichtungs-Enddruck kleiner>Wirkungsgrad sinkt) Aber irgendwo liegt halt das Optimum zum möglichst weit kommen
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (01.06.2010 um 14:54 Uhr)
|
#9
|
|||
|
|||
Da übersiehst Du, dass moderne Motoren nicht immer mit der gleichen "Füllung" arbeiten. Wenn kein Drehmoment verlangt wird, dann wird das Gemisch magerer, wird also weniger Benzin eingespritzt.
|
#10
|
|||||
|
|||||
Zitat:
aber der Verbrauch pro Zeit oder pro Weg ist bei mittlerer Drehzahl / im Bereich des max Drehmoments immer kleiner als bei höherer Drehzahl...... ausser du fährst Bergab mit Hänger und lässt durch runterschalten den Motor bremsen...... Aber wir sind hier bei Booten, die fahren nur wenn der Gashebel irgendwo vorne steht Deshalb ja auch die Änderungen zum Automotor (Nockenwelle und Gemischaufbereitung und eine Zündung die fast keine Kennfelder braucht, sondern eigentlich nur an ner Linie entlangfährt)
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
|
#11
|
|||
|
|||
Deshalb schrieb ich ja, dass man mit Vollgas (!) bei so niedriger Drehzahl fahren soll, dass er gerade nicht ruckelt. Das ist der Punkt des niedrigstmöglichen Verbrauchs bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit.
|
#12
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Die Prop-Abstimmung steht in der Betriebsanleitung "der Motor soll bei Vollgas zwischen so und so drehen" Net drunter und net drüber. Das ist die einzige Übersetzung die das Boot dann hat, so wie alle anderen Boote ob gross oder klein mit dem gleichen Motor auch. Darauf ham´n die klugen Jungs vom Motorenbauer dann den Rest abgestimmt, dass der auch sparsam läuft wenn man etwas langsamer (Marsch ) fährt. Wenn man jetzt nen Prop mit größerer Steigung draufmacht (längere Übersetzung) macht man doch jahrelange Arbeit von denen kaputt
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
|
#13
|
|||
|
|||
Man muss zwei Grundparameter vergleichen: Motorcharakteristik und Rumpfcharakteristik.
Jeder Motor entwickelt in irgendeinem Drehzahlbereich bestimmte Kw Leistung. Und je nachdem in welchem Drehzahlbereich er fährt, braucht er spezifisch mehr oder weniger Kraftstoff je entwickeltem Kw. Das entnimmt man der spezifischen Verbrauchskurve. Geht man nun davon aus, dass ein unter Laborbedingungen definiert gleitender Rumpf gleich schwere Motoren mit unterschiedlicher Leistung (Ladedruckeinstellung ) hat, benötigt einer der Motoren aufgrund der unterschiedlichen spezifischen Verbrauchscharakteristik mehr oder weniger Treibstoff bei gleicher Bootsgeschwindigkeit. Man erkennt im Ansatz die Problematik bei der theoretischen Einschätzung und schon bei der Dimensionierung der Maschinen. Jetzt zum Rumpf. Hier ist die Einschätzung des Fahrwiderstandes in Gleitfahrt ebenso schwierig. Vereinfachend könnte man sagen, dass Boote, die mit der Nase flach auf dem Wasser liegen und trotz steigender Geschwindigkeit die Nase nicht noch mehr runterziehen, voll gleiten. Allerdings nimmt ab dem Moment der vollen Gleitfahrt der Fahrwiderstand im Quadrat zu und die erforderliche Leistung in der dritten Potenz. Man sieht, hier ist es extrem wichtig, den Moment zu finden, in dem der Rumpf gerade noch voll gleitet und in diesem Zustand sollte der Motor eine derartige Leistungscharakteristik aufweisen, dass er just in dem Moment mit dem geringsten spezifischen Verbrauch laufen kann. In der Realität erreicht man ein langfristiges Sparpotenzial, indem man die Geschwindigkeitsbereiche tatsächlich alle unter nachvollziehbaren und vor allem reproduzierbaren äußeren Bedingungen durchfährt und dann den Verbrauch ermittelt. Es gilt: Je länger die Teststrecke, desto genauer ist die Messung. Und die Messungen sollten auf stehendem Gewässer in immer gleicher Wassertiefe, gleicher Temperatur, etc. bla bla, durchgeführt werden. Zusätzlich Algenbewuchs nach zwei Wochen Liegezeit zum Bleistift kann schon wieder alles verfälschen. Das ganze ist mühsam und muss strukturiert durchgeführt werden. Aber dann fährt man langfristig sparsamer. Vielleicht schafft mein Betrag ein bisschen Klarheit. Liebe Grüße aus dem Saarland Dr. Kurt Joachim Maass |
#14
|
|||
|
|||
Dann lies noch mal meinen ersten Beitrag zu dem Thema. Was schrieb ich da? Richtig: Aber doch net beim Boot.
Wir können nicht in den 6. Vorwärtsgang schalten, wenn wir Sprit sparen wollen. Der tatsächlich sparsamste Betriebszustand wird demnach bei jedem Boot anders sein, weil das dann nicht nur vom Motor selbst abhängt, sondern von einer Vielzahl von Parametern bis hin zur Glätte der benetzten Bootshaut. Der von mir wahrscheinlich gehaltene sparsamste Betriebszustand wurde schon lange vor meinem Beitrag genannt, und dem hab' ich mich in meinem ersten Beitrag angeschlossen. |
#15
|
|||
|
|||
Immer entspannt bleiben
|
#16
|
||||||
|
||||||
Zitat:
Zitat:
Da so in etwa Da wieder, ....einig
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
|
#17
|
||||
|
||||
Hallo Mirsad ,
probiern geht über studiern ...hat schon mein Opa immer gesagt , die ganze Theorie kannst Du dir zumindest auf der Adria abschminken . Was auf der Donau noch auszurechnen ist , ( möglicherweise ) hat auf dem Meer keine Bedeutung , hier spielen Wind und Welle die Hauptrolle , mit welcher Drehzahl dein Boot am besten in " Marschfahrt " läuft. Und letztlich zählt nur in welcher Zeit Du dein Ziel erreichen kannst und willst ,Verbrauch nach Stunden zu messen ist meistens nur zum Schönreden des wahrhaftigen Spritverbrauchs zu verwenden . Besser ists Du errechnest in mehreren Fahrten den Verbrauch nach Sm oder Km aus , dann steht eben fest wieviel Sprit dein Motor weggurgelt wenn Du 30 Meilen gefahren bist, egal ob in 1er oder in 2 Std. Es ist sowieso zuviel.....
__________________
Hoffentlich wird es nicht so schlimm,wie es schon ist . ( K. Valentin ) Gruß Josef |
#18
|
|||
|
|||
Was ist blau gefrohren und steht am Straßenrand?
Eine Frostituierte Lacht mal wieder !!!! |
#19
|
||||
|
||||
Zitat:
Jetzt weiss ich warum mein Boot am Bodensee langsamer ist wie am Mittelmeer Mittelmeer ist Flachwasser
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#20
|
|||
|
|||
Ja ja, die Theorie. Im Bereich des höchsten Drehmomentes liegt der beste Wirkungsgrad an, in der Tat bei WOT. Beim Boot aber alles andere als sinnvoll, es sei denn, man hat ein Schaltgetriebe. Um irgendwie in Gleitfahrt zu kommen, wird eben der Prop so abgestimmt, dass bei der üblichen Last auf die Maximaldrehzahl kommt. Sozusagen automatisch liegt damit die Drehzahl des maximalen Drehmomentes bei den gängigen Gleitbooten gut oberhalb der minimalen Gleitfahrt. Obendrein stimmen die schlauen Motorjungs das System relativ "breitbandig" ab, so dass der Bereich des maximalen Momentes über eine verhältnismäßig große Drehzahlspanne reicht. Damit umgeht man die nicht mögliche Abstimmung der Antriebsmaschine an die jeweilige Bootscharakteristik, wenngleich man damit ein wenig Leistung verschenkt. Meist liegt die optimale Drehzahl bei Booten dieser Größenordung zwischen 3200 und 3600. Dies sind Erfahrungswerte, die unteren Werte passen zu IB, ABs tendieren zum oberen Bereich, ihre Höchstdrehzahl liegt regelmäßig höher als die der gängigen IB. Wir sprechen von Viertaktern.
BON |
#21
|
|||
|
|||
Zitat:
BON |
#22
|
||||
|
||||
Zitat:
Totes Meer liegt aber glaub ich auch unter NormalNull. Da kommt noch der "Turbo" mit der höheren Luftdichte dazu oder Da läuft das Boot dann Marschgeschwindigkeit knapp über Standgas
__________________
Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#23
|
|||
|
|||
nee, mehr so wenn im Rückwärtsbetrieb gaaaanz wenig Gas gegeben wird, dann sollte es schon gleiten. Vmax ist aber wegen des höheren Luftdrucks niedriger, es sei denn, der Kapitän bückt sich....
BON |
|
|