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Blister oder Gennacker?
Einen Spi habe ich auf meinem 33´-Boot auf einem Binnensee gefahren. Der Bergeschlauch hat viel geholfen, aber das Schiften mit dem Spibaum war fürs Fahrtensegeln schon etwas aufwändig.
Deshalb hab ich bis jetzt auf einen Spi im auf meiner 411 verzichtet. Die alte Sehnsucht kommt aber bei raumen Winden doch immer wieder auf. Meine Fragen: Wer hat Erfahrungen mit Blister oder Gennacker und wie funktionieren die beiden? Wie gross können die im Verhältnis zu einem Spi sein? Wie werden die beiden Segel gehandhabt? Danke im voraus für Eure Erklärungen! Gruss aus dem sonnigen Süden Rolando
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#2
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Also, ich habe beide Segel probiert, und sooo groß sind die Unterschiede nicht. Größter Vorteil vom Gennacker aus meiner Sicht ist die Möglichkeit, mehr Höhe zu laufen. Das Segel ist halt insgesamt nicht so voll wie ein Blister, daher mag der Blister bei raumen Kursen leichte Vorteile haben. Ich habe aber keinen Unterschied gemerkt.
Die Größe entspricht in etwa einem Spinnaker, mit Bergeschlauch ist der Gennacker sehr leicht zu handhaben. Sowohl Blister als auch Gennacker werden grundsätzlich ohne Baum gefahren, natürlich kann man aber beide Segel auch ausbaumen. Vorliek ist bei beiden frei, angeschlagen werden beide mit Talje am Bugbeschlag oder, falls vorhanden, "Rüssel". Tja, und wo Du ständig Mitsegler suchst, kann ich Dir das alles gerne live&in Farbe zeigen... Grüße Matthias. |
#3
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Zitat:
Ist keine schlechte Idee mit live! Wenn Du so ein Ding hast, dann komm her damit und wir probieren´s aus... Gruss aus dem immer noch sonnigen Denia (16 °) Rolando
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#4
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na ja, schau mal links: das sind 31 Fuß, und der Gennacker hat 58qm - dürfte a bisserl knapp für Dein Boot sein?
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#5
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Vielleicht noch was zum Handling, es wurde von Segelmatt ja schon erwähnt: Ein Rüssel erleichtert den Umgang mit dem Genacker schon sehr.
Man kann das auch ohne allzuviel Aufwand realisieren, wenn man das Teil an Deck montiert. Das geht u.U. dann sogar einziehbar. Nachteil: Es entsteht am Bug eine zusätzliche Stolperfalle und die Platzierung muß gut überlegt sein, damit sich keine Schoten drin verfangen.
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Alles, was ich schreibe, ist nicht meine Meinung, sondern die von dem anderen da |
#6
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Liegt das Problem also doch beim Schiften? Wie macht Ihr das? Verkleinert Ihr die Fläche mit dem Bergeschlauch oder zieht Ihr einfach durch?
@ Matthias: Zum Probieren wird die Länge Deines Gennackers vermutlich nicht ausreichen... Darfst aber gern trotzdem probesegeln! Sieht schon sehr imposant aus Dein Segel!
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#7
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Also bei der Halse muß das Segel definitiv außen um das Vorstag herum. Pragmatischerweise macht man dafür kurz den Bergeschlauch drüber, geht ja blitzschnell.
Zum Probesegeln: wenn Dich so ein Segel wirklich interessiert, bietet Diekow die Möglichkeit, einfach mal ein Segel unverbindlich auszuprobieren, vorrausgesetzt, er hat Deine Größe auf Lager. Und wenn der Versand nach Spanien dafür nicht möglich ist, weiß ich die Lösung Grüße Matthias. |
#8
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Hallo Rolando
Die entgültige entscheidung ist bei uns auch noch nicht gefallen. Der Spi mit Schlauch ist bei achterlichem Wind besser als jeder Blister-Genacker. Das Schiften des Baumes kann man sich auch mit dem Schlauch erleichtern. Man zieht einfach den Schlauch runter und kann dann in Ruhe die Schoten wechseln. Der Blister-Genacker geht ohne Baum höher an den Wind. Ist dann eine riesen Genua. Bei achterlichem (platt) wind steht das Segel nicht ohne Baum. Dann hat es den Nachteil der etwas kleineren Sgelfläche. Dann ist jeder Spi schneller. Wir haben bei uns an Bord folgende Lösung: Normalsegel sind stabile high aspect Genua 3 und Großsegel. (7/8 Rigg, geht auch bei TOP) Bei leichtem Wind und ab 60° kommt der Genacker zum Einsatz. Bei mehr Wind und ab halbem wind aufwärts kommt ein Spinnacker zu einsatz, der flacher geschnitten ist und doppeltes Tuch hat, (Sturmspi). Damit decken wir alle Bereiche für uns als Familiencrew ab. Haben damit schon schöne Törns gemacht. z.b. 18 Stunden Spi auf der Nordsee. War schon klasse. Beide mit Schlauch, der aber so lang ist wie die Seitenlieks des Segels. Den kann man ganz runterziehen, und kein Stück Tuch flattert. Gruß Bernhard |
#9
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Einen Kompromiss wird man wohl eh eingehen müssen. Ich möchte keinen Spibaum mehr verwenden, weil ich so wenig wie möglich auf dem Vorschiff herumturnen möchte. Den Bergeschlauch würde ich über einen Block ins Cockpit führen.
Ursprünglich habe ich mich für ein Parasail3 interessiert, ein Superspi, der angeblich auch ohne Baum gefahren werden kann. Nun hab ich aber gelesen, dass bei freiem Flug die Luvschot gerne an der Rollgenua scheuert! Deshalb suche ich nach einer Alternative für halbe bis raume Kurse. Meine Spitraumgrösse wäre etwa 120 m2 gewesen; wahrscheinlich wird sich das bei einem Gennacker oder Blister nicht realisieren lassen. Wie ich festgestellt habe, passen die vorgefertigten Segel leider nicht.
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#10
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Also wir fahren den Blister fast wie einen Spi.,
Meist sogar ohne Groß - da muß man nicht soviel aufpassen So sieht das dann aus! (da wars halt mit Groß, aber das Groß dichtgeholt ) P.S. Ja man sieht noch ne "Besonderheit" ich fahre den Blister bei Leichtwind fast immer mit nur einer Schot. Weil beim Halsen oder Wenden - Schlauch runter, Schot auf die andere Seite (geht schnell und ist kein Problem) und weiter gehts. Für den Bergeschlauch muß ich ja eh vor. So ist das Tauwerk leichter und der Blister steht bei Leichtwind besser.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#11
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Moin - beim Wenden und Halsen mit Blister halten wir es genauso wie Tom. Ist streßfei und es verheddert sich nix
Aber nur unter dem Vorsegel? Da verliere ich doch gerade den wesentlichen Vorteil der vergrößerten Segelfläche. In der Regel hantieren wir da schon lieber mit Spibaum und Bullentalje. Nur wenn wir gaaaanz faul sind und es eh' zu heiß ist um sich zu bewegen, aber wann haben wir schon mal so ein Wetter Gruß Jürgen |
#12
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ramsey - das ist eine Vindö 32 und der Blister hat 60m². Das zusätzliche Groß bringt, wenn viel dann einen Knoten. Bei Wind raumer als 120° vielleicht noch einen halben Knoten. Dafür muß ich dann Bullenstander setzen und höllisch aufpassen, dass die 60m² nicht einfallen und mir beim wieder aufstellen den Mast mitnehmen.
Wenn's sein soll, kann man den Blister auch im Hals ausbaumen (wie ein Spibaum) das schöne ist, man kann wenn man Lust hat, muß aber nicht. Der auf dem Bild ist von Diekow - steht wie eine eins! Bis Halbwinds klappt es gut mit Groß und Blister - aber nur bis 4 Bft. Dann hab ich aber einen Höllenrespekt und vermeide jedes Manöver - die Vindö ist dann gnadenlos übertakelt! Ist halt bei der alten Dame so, dass mehr als 6 bis 6,5 Knoten eh nicht drin sind und wenn ich die ohne Groß erreiche isses jut. Aber ich mach eh ausschließlich Fahrtensegeln, da sieht man das mit der Sprortlichkeit nicht so eng
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#13
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Moin Tom - das mit dem reinen Fahrtensegeln ist bei uns nicht anders, aber da das Segel bei eher bei ganz leichten Winden rauskommt, finde ich einen Knoten mehr Speed schon ganz beachtlich. Und wenn ich beim Segel setzen ohnehin vorn rumtüddeln muß, dann kann ich auch eben den Bullenstander riggen. Aber wie gesagt, auch wir haben so Tage, da ist man einfach zu faul und dann geht das mit dem bunten Tuch allein auch mal ganz gut. Oh Mann, hoffentlich ist bald April!!!
Gruß Jürgen |
#14
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Vielen Dank allerseits für Eure Ratschläge und Erklärungen, die bereits Folgen hatten! Ich habe bestellt:
1 Blister 120 qm mit Bergeschlauch! Ich werde eine Leine am "Niederholer" des Bergeschlauches befestigen und diese über einen Block ins Cockpit führen, damit ich ihn bequem herunterziehen kann. Versuchsweise fahre auch ich nur eine Schot. Mal sehen, wie sich das bewährt. Leider muss ich bis Ende März auf die Lieferung warten und eben bis dann ohne Leichtwindsegel auskommen. Ich werde wieder berichten Gruss aus dem sonnigen, endlich wieder etwas weniger kalten Süden (14 °) Rolando
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#15
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Zitat:
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#16
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aufs geborgene Groß muß man nicht aufpassen, sondern darauf, dass der Wind nicht so zulegt, dass man den Spi auch ohne Groß noch bergen kann. Beste Grüße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
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Zitat:
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Zitat:
"duckundwech" Im Ernst, ich hab Deinen Einwand nicht verstanden |
#19
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Zitat:
Gruss aus dem sonnigen Süden! Rolando
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