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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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3.0L HO verschluckt sich bei Halbgas
Hallo ihr Motor-Profis,
ich hab aktuell ein echt seltsames Problem .. ich hoffe mir kann da einer von euch einen heißen Tipp geben. Mein OMC 3.0L HO hat das Problem, daß er bei ziemlich genau halber Gasstellung anfängt, sich zu verschlucken und kräftig loszuhusten und zu blubbern. Leistung bricht dann komplett ein. Von Standgas bis halb und dann ab halb bis voll is wieder alles o.k. Bin jetzt da echt etwas verwirrt. Zündkerzen sind neu, Verteiler etc. alles nochmal gereinigt, Ergebnis bleibt gleich. Wie als würde der dann zu fett laufen, geb ich dann aber ein paar Grad mehr Gas, überlegt er es sich und beschleunigt wieder (und das sogar recht gut, zumindest "gefühlt"). Kann das irgendwie der Vergaser oder die Schwimmereinstellung sein ? Ich hab testweise den Tankhahn mal zugedreht und Benzinfilter etc. leergefahren, kurz bevor er zu stottern angefangen hat ging die Drehzahl bei gleicher Gastelllung rauf, lief dann irgendwie leichter (war auch so um halbgas, plus/minus). Und lustigerweise war danach (Tankhahn wieder an) für ca. 15 Min der Spuk komplett vorbei, egal welche Drehzahl. Danach ging das ganze von vorne los .... Danke schon mal für jede Info, die mir hier weiterhelfen kann... ach so der Vergaser ist ein Holley 2 BBL. Gruß, Maxi |
#2
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Ich würde mal den Vergaser zerlegen und überholen. Nachdem du einen 2300er Holley hast würde ich im Metering Block die 4 Luftbohrungen, die vom Lufttrichter in die Schwimmerkammer gehen prüfen, die evtl. zu sind
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Gruß Jörg
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#3
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hm danke erstmal für die Antwort, hab ich mir auch schon überlegt, allerdings war der Vergaser vor ca. 2 Jahren hier in der Nähe bei einem Fachhändler, und der hat dieses Wartungskit verbaut, was scheinbar alle Verschleißteile beinhaltet (Boot stand davor ca. 9 Jahre konserviert rum). Letztes Jahr hatte er dieses Verhalten auch schon, wenn auch net so konstant und nicht so deutlich. Wobei ich diesmal auch mit nem neuen Edelstahl-Propeller unterwegs war, der insgesamt deutlich besser zieht, vielleicht wirkt sich des mit dem einfach anders aus.
Boot steht momentan noch in Kroatien, bin erst in 1-2 Monaten wieder dort, möcht halt nur dann schon wissen, was ich machen soll ..... Er läuft ja, aber es is trotzdem komisch so. Gibts denn da irgendwas typisches, was sowas auslöst ? Im Clymer hab ich auch nix hilfreiches dazu gefunden... (gut, so viele Stellschrauben hat der jetzt auch nicht, muß also wohl was grundlegendes sein ...) |
#4
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Zitat:
Ja hab ich oben geschrieben...die 4 Bohrungen die nicht frei sind, da hilft auch kein Wartungskit wenn die nicht explizit gereinigt werden , eine häufige Ursache warum der 2300er nicht läuft und keiner weiß warum
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Gruß Jörg
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#5
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ah ok das klingt ja schonmal so, als wäre es nicht gleich ein Totalschaden
Komm ich da von außen irgendwie dran oder muß ich den zerlegen ? Wenn ja, sollte ich wohl auch nen Satz neue Dichtungen mitnehmen.... ? Ich möcht ja nur vermeiden daß ich das Ding vor Ort auseinanderbaue und dann mit den Einzelteilen dastehe und mit der Luftmatratze surfen kann Alternativ kann ich den auch in Kroatien in einer Marina machen lassen, aber ich würd halt schon was geht selber machen, is mehr Lerneffekt ... |
#6
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Zitat:
Ist keine große Sache, Explosionszeichnung liegt auch dem Überholsatz bei
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Gruß Jörg |
#7
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cool, danke
des wär natürlich der Knaller, wenns nur so ne Kleinigkeit ist. Muß mich halt jetzt bis zum Sommer gedulden, bevor ichs ausprobieren kann. na egal, bleibts halt Spannend Gruß, Maxi |
#8
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Schlimmer kanns ja nicht werden auch falls Reparatur erfolglos bleiben sollte
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Gruß Jörg |
#9
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ja eigentlich nicht, aber nachdem mir einige Freunde schon gesagt haben "ooh Vergaser da laß die Finger besser von, der muß mit allen Schrauben gaaaanz fachmännisch eingestellt werden" hab ich mich schon überwinden müssen nach Anleitung die beiden Leerlaufdüsen und das Standgas einzustellen
Geändert von Max77 (02.06.2009 um 22:18 Uhr) |
#10
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Maxi Du hast jetzt so Viel selber gemacht da kommts auf den Vergaser auch nicht mehr an.
Gruß Sven
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Gruß Sven
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#12
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so, und auch das Rästel hier möchte ich noch auflösen, für die Besucher per Suchfunktion
Ich habe mir das passende Wartungs-Kit (Holley Renew Kit) und ne Ultraschall-Reinigungswanne geholt, den Vergaser zerlegt, jedes Teil des Vergasers im Ultraschallbad (ein oder zwei Dosen Bremsenreiniger hättens bestimmt auch getan) gereinigt, vor allem auch die Bohrungen und Kanäle, den Vergaser sorgfältig wieder zusammengesetzt und die Grundeinstellung vorgenommen. Danach mußte ich eh alles auf eine Karte setzen - das Boot war ja noch in Kroatien. Ich hab den Vergaser dort montiert und dann gleich das Boot ins Wasser kranen lassen. Nach etwa 5 Sekunden "orgeln" sprang er schon an, ok die ersten Sekunden etwas rauh, vermutlich weil er das Öl vom Konservieren erst verdauen mußte, aber kurz darauf lief er bereits mit der Grundeinstellung erstaunlich rund. (gut, dann kam das Problem mit dem Schalten, aber da hatte ich ja nen anderen Trööt für aufgemacht ... anderes Thema). Auch das Problem mit dem "Verschlucken" war weg, der Motor lief bei jeder Drehzahl sauber und rund. Was die wirkliche Ursache für das Problem war ist natürlich jetzt schwierig zu sagen. Der Vergaser war innerlich schon etwas sagen wir mal ranzig (siehe Bild mit der Schwimmerkammer). Und die kleine Gummidichtung am Ventil der Schwimmerkammer (anderes Bild) hatte einen Defekt, also eine Kerbe (sieht man im Bild leider nicht), und ich vermute daran lag es daß sich der Schwimmerkammerfüllstand nicht mehr einstellen ließ. Vielleicht ist dadurch auch die Schwimmerkammer bei Halbgas immer zu voll gelaufen, was dann bei Halbgas das "Verschlucken" ausgelöst hat. Wer weiß... Auf jeden Fall kann ich nur sagen, daß sich das Reinigen des Vergasers und das Wartungskit echt lohnen, und daß man das durchaus selbst machen kann Vor allem sollte man sich etwas Zeit nehmen und wirklich in Ruhe die alten Dichtungen und Rückstände entfernen und jedes Teil auf sichtbare Beschädigung prüfen. Gruß, Maxi |
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