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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
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Reparieren, Laminieren - Anfängerfragen
Hallo,
meine KIM AR (Jollenkreuzer - GFK) brauch eine Generalüberholung. Das Boot war recht günstig und die Resataurierung sollte den Kaufpreis am Ende nicht übersteigen Im Wesentlichen wären da drei Baustellen zu nennen: 1. Mehrere kleinere und größere Macken im Gelcoat. Die sind ca. 2 mm tief und man sieht schon das Laminat. Die größe Macke hat das Ruderblatt, ca. 4 mm tief und Daumennagel groß. Die Macken wollte ich mit Epoxid Harz füllen und dann überlackieren. Richtig oder nur mit Gelcoat/Topcoat (Unterschied?) behandeln? Aussehen ist eher zweitrangig... 2. Der Schwertkasten (genauer: Hubkielkasten) ist scheinbar von unten leicht undicht. Hier wollte ich abschleifen und 1-2 Lagen neu laminieren. Muss man dann noch lackieren? 3. Eigentlich nicht nötig aber wenn man schon mal dabei ist: Beim Schwertkasten innen ist die Farbe abgeplatzt. Auch hier würde ich gerne neu laminieren und lakieren. Einfach damit es besser aussieht und stabiler wird. Zudem würde ich gerne die Kajütdecke verstärken, da dort der Mastfuß drauf steht und einer der Vorbesitzer diesen mit einem häßlichen gelben Schaum/Kleber von innen verstärkt hat. Das geht sicher schöner und professioneller. Auch der Hubkiel soll schöner werden, d.h. mind. einmal überlakiert. Wenn dann noch Zeit bliebe, könnten die ganzen Seitenwände alle einmal eine Runde Laminat + Epoxy vertragen, die scheinen mir im Vergleich zu anderen Booten (Conger) eher dünn zu sein. Nun zu den Anfängerfragen: Welches Harz, welchen Härter und welches Glasgewebe empfiehlt sich für die Tätigkeiten? Es gibt irgendwie 100 verschiedene Epoxy Harze und 1000 verschiedene Härter.... Auch die Auswahl bei dem Glasgewebe ist nicht gerade gering. Was würdet ihr empfehlen? Wie lange sollte die Abtropfzeit/Verarbeitungszeit sein? Reicht ein günstiges Glasgewebe oder welches ist zu empfehlen? Ich kann in einer Halle arbeiten, die ist zwar geschlossen aber nicht beheizt. Während der Verarbeitung ließen sich sicherlich mittels eines Heizlüfters im Inneren des Bootes Temperaturen von ca. 20 Grad C erzeugen. Dauerhauft aber eher nicht. Härtet das Harz auch bei niedrigeren Temperaturen 0 - 15 C richtig aus Trocknungszeit wäre in der Halle bis Ende März/April. Was brauche ich an Werkzeug? Dachte an Schleifpapier, Exzenterschleifer, Staubmaske, Handschuhe, Messbecher, Waage, Schutzbrille und Aceton. Hat eigentlich jedes GFK Boot Spanten aus Holz verbaut??? Das innere des Bootes stand ca. 6-8 Wochen unter Wasser, sollte man da mal nachschauen ob die gelitten haben? Ist es eigentlich sehr schwer die Oberschale von der Unterschale zu trennen? Ich schätze mal die wiegt nicht mehr als 80-100 kg. Mit 2 Leuten sollte man die eigentlich abbekommen. Nur wie? Flex? Danke schonmal für alle Antworten... Gruß Christian |
#2
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Versuch es mal hiermit, hat mir für den Anfang auch geholfen:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=29259 Meine Matten etc, habe ich bei Behnke bestellt!
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Gruß, David |
#3
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die meisten anleitungen im internet und hier im forum habe ich schon durch.
vielleicht mal ganz konkrete fragen: welchen härter sollte man nehmen und wird epoxy auch bei niedrigeren temperaturen fest??? |
#4
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Bei Behnke steht u.a. dabei, ab welcher Temperatur man das Harz verarbeiten kann. Der Härter 3040 geht ab 10 Grad. Funktioniert auch - selber probiert. Kälter sollte es aber nicht werden. Ich denke wenigstens in der ersten Phase bis das Harz geliert sollte ausreichend Temperatur vorhanden sein. Dann kann das Harz mit dem Härter reagieren. Danach - also bis zur vollständigen Aushärtung - geht vermutlich auch etwas weniger. Aber auf die 10 Grad Mindesttemperatur würde ich schon achten.
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#5
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also müsste ich das ganze eventuell bis ins frühjahr verschieben? die ganze halle mit ca. 1.000 qm werde ich nicht heizen können. und es kann im oktober/november ja nachts locker mal weniger als 10 grad werden. oder könnte man im boot laminieren, alle lucken danach zu und eine 100 watt birne ins boot? die dürfte ausreichend wärme abstrahlen...
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#6
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Hallo Christian,
vergiß auf jeden Fall einen ordentlichen Industriesauger und Gehörschutz nicht. Kleine und große Flex haben auch Sinn; mit Trennscheiben für Stahl. Und ein guter Anwalt; wenn Du nach Hause kommst wie Sau, es ewig dauert, und natürlich die selbstgesetzten Preislimits ständig gerissen werden. Grüße Volker |
#7
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Zitat:
zu 1) bau Dir u.a. mit Dachlatten ein ausreichend GROSSES Folienzelt aus Luftpolsterfolie, die gibt es in großen Breiten und anständiger Festigkeit; so kannst du, wenn Du tatsächlich "2) tust", auch mal die Luken öffnen, um etwas frische Luft an Dich ´ranzulassen. Unterschätze auf keinen Fall die Intensität der Chemikalien, mit der Du im Umgang mit Harzen, Fasern, Lacken etc. in Berührung kommst -aber auch keine PANIK bekommen - es gibt einfache Regeln und gute, nicht allzu teure Schutz-Ausrüstung! Bei solchen Bedingungen kannst Du mit einigen Harzen auch im Winter durcharbeiten, sie sollten dann nur einmal kurz vor der Wasserlassung (noch besser: vor der endgültigen Lackierung...., denn dann hast Du auch gleich den ansonsten auftretenden Schrumpf mit egalisiert...!) über einige Stunden (~24-48h bei ca. 40-50°C) Temperatur bekommen, um die endgültige und richtige Härte zu erreichen. Dies wird im Frühjahr auch unter einem Zelt auf einem netten sonnigen Fleckchen erreicht... Gerne nähere Infos bei Anfrage! Michael |
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