Neue Batterien?

[LSC]

Ich habe folgendes Frage und bitte um fachkundige Hilfe.
In dem Segelboot (31 Fuss), dass wir gekauft haben, sind 2 Verbraucherbatterien mit je 62 AH, die vor einem Jahr neu eingebaut wurden (klassiche Batterien, Tudor Nautica).
Aufgrund verschiedener elektronischer Komponenten, die wir einbauen lassen wollen, brauchen wir aber ca. 200 AH.
Einerseits erreiche ich diese Leistung fast, wenn ich eine dritte Batterie kaufe, vom gleichen Typ mit ebenfalls 62 AH. Hier sagen die Leute, die das einbauen sollen, dass man nur gleich alte Batterien einbauen soll.
Auf der anderen Seite könnte ich auch 2 komplett neue Batterien einbauem mit 2 mal 100 Ah.
Was ratet Ihr mir? Soll ich dann lieber auch auf AGM oder Gel wechslen, verträgt sich das mit der Starterbatterie, die ich eigentlich unverändert lassen möchte? Oder kann man auch ruhig mit einer dritten/neuen Batterie operieren?
Ich bin gespannt auf Empfehlungen.
Vielen Dank
LSC

[LaPerla]

Ich würde die Vetus 108Ah empfehlen. Die sind wartungsfrei und mit Wasser. Gehen für Starter und Service. Ich habe gute Erfahrungen gemacht.

[LSC]

Und davon dann zwei Stück, um auf die ca. 200 AH zu kommen?

[Antaris]

Zitat von LSC

Und davon dann zwei Stück, um auf die ca. 200 AH zu kommen?

ja,

oder stattdessen nur eine dritte neue Batterie mit 62 AH,
die anderen sind ja erst ein Jahr alt.

[LSC]

Dann muss man das offensichtlich doch nicht ganz so eng sehen, wenn der man mir sagt, man dürfe keine alten und neuen mischen (hier bei den 1 Jahr alten).
Danke für den Tip,
LSC

[chris24]

Wieso solltest du die nicht mischen dürfen?

Wenn du jetzt allerdings eine dritte kaufst, musst du dir noch über das Laden der Batt Gedanken machen.

[LSC]

Mischen sei nicht gut für unterschiedlich alte Batterien, da die sich dann angeblich nicht mehr optimal laden lassen.
Wie auch immer, einen stärkeren Lader brauche ich somit auch - das ist mir jetz klar geworden.
Vielen Dank,
LSC

[b4yma]

Zitat von LSC

Dann muss man das offensichtlich doch nicht ganz so eng sehen, wenn der man mir sagt, man dürfe keine alten und neuen mischen (hier bei den 1 Jahr alten).
Danke für den Tip,
LSC

Die Parallelschaltung von Batterien zur Kapazitätserhöhung sollte möglichst grundsätzlich vermieden werden, weil jede Zelle ein System darstellt, das einer Alterung unterworfen ist. Daraus resultieren auch Fehlerquellen. Es ist also immer vorteilhafter, eine grosse Batterie anstelle von zwei kleinen Batterien einzuplanen; nicht zuletzt deshalb, weil eventuell bei Ersatzbestückung eine gealterte Batterie mit einer neuwertigen Batterie verschaltet werden könnte.

Die Ursachen, die zu verschiedenen Ladegraden in den Batterien führen können, sind unterschiedliche Temperaturen und unterschiedliche Zellcharakteristiken auf Grund von Herstellungstoleranzen. Insbesondere führen abweichende Säuredichten zu unterschiedlichen Spannungslagen der Batterien und damit zu einer inhomogenen Stromverteilung. Dies wiederum kann zu unterschiedlich schneller Korrosion in den Zellen führen, so das der Unterschied zwischen den beiden Batterien mit der Zeit immer größer wird.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine Parallelschaltung von ungleichen (Alter, Kapazität, Bauform, Hersteller etc.) Batterien zu einer unterschiedlichen Belastung der Batterien führt und aus diesem Grund vermieden werden sollte. Als Größe für das Richtalter von zwei Batterien kann etwa eine Differenz von 6 Monaten angenommen werden (bei ansonsten gleichen Zuständen).

[chris24]

Zitat von b4yma

Die Parallelschaltung von Batterien zur Kapazitätserhöhung sollte möglichst grundsätzlich vermieden werden, weil jede Zelle ein System darstellt, das einer Alterung unterworfen ist. Daraus resultieren auch Fehlerquellen. Es ist also immer vorteilhafter, eine grosse Batterie anstelle von zwei kleinen Batterien einzuplanen; nicht zuletzt deshalb, weil eventuell bei Ersatzbestückung eine gealterte Batterie mit einer neuwertigen Batterie verschaltet werden könnte.

Die Ursachen, die zu verschiedenen Ladegraden in den Batterien führen können, sind unterschiedliche Temperaturen und unterschiedliche Zellcharakteristiken auf Grund von Herstellungstoleranzen. Insbesondere führen abweichende Säuredichten zu unterschiedlichen Spannungslagen der Batterien und damit zu einer inhomogenen Stromverteilung. Dies wiederum kann zu unterschiedlich schneller Korrosion in den Zellen führen, so das der Unterschied zwischen den beiden Batterien mit der Zeit immer größer wird.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine Parallelschaltung von ungleichen (Alter, Kapazität, Bauform, Hersteller etc.) Batterien zu einer unterschiedlichen Belastung der Batterien führt und aus diesem Grund vermieden werden sollte. Als Größe für das Richtalter von zwei Batterien kann etwa eine Differenz von 6 Monaten angenommen werden (bei ansonsten gleichen Zuständen).

Vielleicht habe ich mich da ein bisschen missverständlich ausgedrückt, aber wenn du die Batterien extern voneinander lädst und auch beim Verbrauchen trennst ist das total egal wie groß der Altersunterschied der Batterien ist.
Und trennen sollte man sie so oder so, da sie sich sonst gegenseitig ent-, bzw. beladen.

[pininfarina]

Auf der anderen Seite könnte ich auch 2 komplett neue Batterien einbauem mit 2 mal 100 Ah.

Bei meinem Boot würde ich es so machen:

1 x 200 Ah AGM für die Verbraucher und

1 x 62 Ah zum starten

Die zweite 62 Ah als Reserve (an Land) behalten und von Zeit zu Zeit aufladen.

Viele Grüße von,

Wolfgang

[Woody]

Zitat von LSC

Aufgrund verschiedener elektronischer Komponenten, die wir einbauen lassen wollen, brauchen wir aber ca. 200 AH.

Bitte denke dran, dass Du Batterien nur zu 50% entladen darfst. Bei einem Bedarf von 200Ah/Tag solltest Du 400Ah einbauen, sonst wechselst Du alle zwei Jahre die Batterie.