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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Winterfest Mastercraft Indmar V8 einwintern
Hallo Zusammen,
im Frühjahr diesen Jahres hatte ich mir ein neues (gebrauchtes) Boot gekauft. Jetzt steht die kalte Jahreszeit vor der Tür und ich mache mir Gedanken über das Einwintern des guten Stücks. Da ich in den verschiedenen Foren nur wenig Informationen über das Einwintern von Wakeboard- / Wasserskibooten gefunden habe musste ich mich bei Händlern und Werkstätten schlau machen. Anbei habe ich meine gesammelten Erfahrung für Ballasttanks und Motor zusammengefasst. Sie sind sicher auch auf andere Boots- und Motorentypen anwendbar. Die Erklärungen sind anhand meines Bootes, Mastercraft X1, Bj. 2007, Motor: MCX, 5.7L, V8 mit Katalysator, beschrieben. Ich gehe in meiner Beschreibung davon aus, dass das Boot im Trockenen, z.B. auf einem Trailer ist. Zu zweit ist es leichter die folgenden Arbeiten durchzuführen. Motor: An der Unterseite der Krümmer befinden sich Schrauben, um überschüssiges Kühlwasser aus den Krümmer ablassen zu können. Öffnet diese Schrauben, so dass das Wasser austreten kann. Stellt einen kleinen Becher oder Eimer unter, damit das Wasser nicht in den Motorraum läuft. Sobald kein Wasser mehr heraus fliesst die Schrauben wieder schliessen. Der Kühlkreislauf sollte mit Frostschutz gespült werden. Als Frostschutz empfiehlt sich ein Mittel das auch für Autokühler eingesetzt werden kann. Es genügt ein günstiger Kühlerfrostschutz aus dem Baumarkt. Je nachdem wie kalt es bei Euch wird, ein entsprechendes Gemisch mit Wasser ansetzen. Meist eignet sich eine Mischung bis ca. -20°C. Vorsicht, Frostschutz ist reizend und Umwelt gefährdend. Hinweis: Scheiben Frostschutzmittel ist nicht geeignet, da es Tenside enthalten kann, die dem Motor schaden. Außerdem konserviert es den Motor nicht. Öffnet die Klappe des Motorraums und nehmt die hintere Sitzbank ab. Unterhalb der Sitzbank entfernt Ihr nun das isolierte Staufach. Jetzt seht Ihr den Schlauch, der den Motor mit Kühlwasser versorgt. Dieser Schlauch hat einen Durchmesser von 1 ¼“ und ist mit zwei Schlauchschellen am Einlassventil befestigt. Das Einlassventil könnt Ihr über den Winter verschließen um zu verhindern, dass Dreck in den Kühlkreislauf gelangt, und um zu verhindern, dass Frostschutz in die Umwelt gelangt. Die Schlauchschellen werden gelöst. Mit etwas Kraft, aber trotzdem viel Gefühl könnt Ihr nun den Wasserschlauch abziehen. Jetzt stellt Ihr je einen Eimer unter die Auspuffenden, das überschüssige Wasser sammelt sich später in diesen Eimern. An den Wasserschlauch des Motors schließen wir nun einen Frischwasseranschluss an, z.B. einen Gartenschlauch. Stellt das Frischwasser an. Lasst nun den Motor im Standgas laufen, bis der Motor Betriebstemperatur hat. Das ist wichtig, nur so kann sichergestellt werden, dass das Temperaturregelventil öffnet. Ist der Motor auf Betriebstemperatur (das Ventil geöffnet), so stoppt Ihr den Motor und die Frischwasserzufuhr. Jetzt wird an den Kühlwasserschlauch des Motors das Gemisch mit dem Frostschutzmittel angeschlossen. Tipp: Eine herkömmliche 10L Gießkanne aus dem Baumarkt eignet sich hervorragend. Der Ausguss passt genau in den Kühlwasserschlauch. Lasst nun den Motor wieder laufen und achtet darauf, dass sich immer ausreichen Gemisch aus Frostschutzmittel in der Gießkanne befindet. Der Motor/Impeller darf keine Luft ziehen, um nicht beschädigt zu werden. Es ist sehr wichtig, dass das aus dem Auspuff austretende Gemisch in den Eimern aufgefangen wird, da das Frostschutzmittel umweltschädlich ist. Vorsicht: Die Motortemperatur wird nun etwas ansteigen, da die Kühlleistung des Frostschutzmittels nicht so gut ist wie die Kühlleistung von Wasser. Wenn der Motor nun mit dem Gemisch aus Frostschutzmittel gespült ist könnt Ihr den Motor wieder abstellen. Der Kühlwasserschlauch wird nun wieder auf das Einlassventil gesetzt und mit den Schlauchschellen befestigt. Am besten Ihr macht das gleich wieder, um es kommendes Frühjahr nicht zu vergessen. Fertig. Ballasttanks: Füllt pro Tank ca. 1-2 Liter des Gemisch aus Frostschutzmittel und Wasser in die Ballasttanks. Das geht am besten in dem Ihr die Schläuche der Überläufe, aus denen das überschüssige Wasser sonst immer in den See zurück läuft abklemmt. Sie sind mit je einer Schlauchschelle befestigt. Mit einem Schlauch oder einer kleinen Gießkanne könnt Ihr hier etwas von dem Gemisch in die Tanks einfüllen. Schaltet jetzt die Pumpen ein, so dass sie das Gemisch aus den Tanks heraus pumpen. Die Tanks nicht ganz leer pumpen. Bitte einen Eimer unter das Auslassventil stellen, da das Frostschutzmittel umweltschädlich ist. Durch dieses Vorgehen verhindert Ihr, dass eventuelles Restwasser in den Tanks gefrieren kann und die Tanks auseinander brechen. Zudem werden die Pumpen und Schläuche ebenfalls mit Frostschutz gespült. Das Einlassventil über den Winter schließen. Fertig. Diese Anleitung dient als Hinweis, wie die Arbeiten ausgeführt werden können. Ich übernehme keine Garantie für eventuell auftretende Winterschäden. Viel Spaß beim einwintern, und vor allem kommendes Frühjahr auf dem Wasser. Gruß ak-online |
#2
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ähhhm ....
ich möchte nicht sagen, dass diese 'Anleitung' falsch ist, wer jedoch 100% einen Frostschaden ausschliessen will, sollte dieser Anleitung NICHT folgen. Die wichtigsten Punkte (zum Motor): Es gibt 3 Varianten den Motor (Indmar Einkreiskühlung) frostfest zu machen: 1. Vollentleerung des Wassers 2. Vollspülung mit Frostschutz 3. Kombination aus 1 und 2 Die Anleitung von „ak-online“ (hier könnte dein Name stehen) entspricht am ehesten der Vollspühlung. Jedoch benötigt man hierzu viel viel viel mehr Frostschutz und eher in einer höheren Konzentration um ein Frostschaden 100% auszuschliessen. Ach ja, jegliche Kugelventile beleiben offen um kein Schaden zu nehmen !!! Zu 1: Das Wasser muss über all raus. 1. Beide Seiten Entlehrungsstopfen öffnen. Beim Indmar MCX ist der Klopfsensoren = die Stopfen. 2. Krümmer entlehren (Der MCX hat ein Schlauch mit Schnellkupplung zur Entleerung der Krümmer). 3. Impeller rausnehmen. 4. Thermostatbogen entlehren. 5. Getriebe V-drive und Ölkühler Wendegetriebe (Schlauch) entleeren. 6. evt. Noch Heizung und Dusche falls vorhanden. Ja nach dem die Leitungen ausblasen (Pressluft). Hinweis: wenn kein Wasser aus den Entlehrungsstopfen Motor kommt mit Schraubendreher hineinstechen und evt. Schmutz und Rost zu entfernen. Vorteile: Keine Kosten für Frostschutz, keine Umweltbeeinflussung durch Frostschutz, Nachteile: Kein Korrosionsschutz, Zu 2. Vollspülung – Hier gebe ich keine Details Nachteile: Wenn der Thermostat hängt wird der Motor nicht oder ungenügend mit Frostschutz gefüllt. Es brauch viel – sehr viel Frostschutz in hoher Konzentration (da Durchmischung mit Restwasser) um 100% --Sicher-- zu sein. Vorteile: Korrosionsschutz Zu 3. Kombination aus 1 und 2 Beispiel: 1. Wasseransaugung mit ca. 3 bis 5 L Frostschutz (Konzentration je nach Standort, jedoch mindest -25° C) mit warmen und laufendem Motor „anfüllen“. Hierdurch wird Ansaugschlauch, Getriebekühlung, Ölkühler und Impellerpumpe bis Thermostat mit Frostschutz sicher gefüllt. 2. Wasser aus Block (beide Seiten) und Krümmer ablassen. Sicherstellen das möglicht alles raus ist und wieder verschliessen. 3. Weitere 3 bis 5 Liter Frostschutz bei laufendem Motor zugeben bis die Brühe beim Muffler austritt– fertig. Vorteile: Korrosionsschutz, wenig Frostschutz Verbrauch, 100% sicher, geht schnell. Ballastsystem, Dusche, Heizung etc. nicht vergessen. Es gibt natürlich keine Garantie und auch andere Varianten. Die Beste ist das Boot zu beheizen oder in einer beheizten Halle zu halten und den Winter durch weiter fahren!!! Ich habe eine Konstruktion um mit Schnellkupplungen die Schläuche zu trennen und über die Dusche, die Heizung und den Motor mit Frostschutz zu befüllen. Mehr dazu in einem anderen Beitrag …… Viel Erfolg durch den Winter Grüsse Heinrich Geändert von shot (27.10.2010 um 16:37 Uhr) |
#3
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Wir haben unsere Boote; auch eine MC 190 mit Indmar immer vollgespült und entleert soweit wie möglich.
Hinten eine Mauerwanne rechteckig drunter aus HT Rohren/Bögen "Trichter" gebaut. Pumpe in den Kübel; Schlauch vom Einlass ab und dann Gentleman start your engine. Wenn die ganze Brühe ordentlich warm war haben wir gestoppt; das öffnen des Thermostat konnte man an der Anzeige schon sehen. Dann nochmal alles abgelassen, fertig. Die Brühe wurde dann in ein 50l Fass gepumpt und dort gelagert; und jedes Jahr 5 Liter neuer Frostschutz dazu gekippt. Hat 3 Boote x 10 Jahre geklappt/gepasst. Ob die Ballasttanks das auch brauchen??????? Nur doch wenn darin eine Pumpe im Wasser steht oder es voll gefüllt Schläuche/Rohre gibt. Wenn da nur eine Wasserlache drinsteht ist es egal. Gruss Thomas |
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