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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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#1
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Üfchens Jollenkreuzer - Schwertkastenprobleme
So, nachdem Üfchens Begrüßung und Vorstellung im Allgmeinen "Hallo-Thread" untergehen, hole ich das mal wieder vor, da es ja auch um ziemlich konkrete Fragen hinsichtlich der Schwertkasten-Dichtigkeit ging.
Zitat:
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#2
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Emmas Antwort
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#3
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Mahlzeit.
Jollenkreuzter BRB, und wo genau? GFK-Überzug am Holzboot ist in vielen Fällen Mist. Wasser ins Boot, siehst Du, wo es herkommt? Eine Möglichkeit ist ja, daß die Verbindung Kielsohle / Schwertkasten nicht so dolle ist. Kann auch sein, daß die Kielsohle im SK-Bereich weich und gammelig ist, oder ist die im Zuge des Schwertkastenbaus mit gemacht worden? Andere Variante: Die Bolzen, die den Schwertkasten an sich zusammenhalten, sind nicht ganz festgezogen. Ist der Jolli das Boot, was Du mit so nem Krebsscherensegel ausstatten willst? Bitte nicht. PS: zum WE soll es eher sonnig bei 3 Windstärken werden. Fein. PPS: segle selber nen Holzjollenkreuzer auf dem Breitling/ Plauer/ Quenz. |
#4
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üfchen,
Dein Boot hat ein ernstes Problem. Wenn GFK-Überzug, dann darf keinesfalls mehr Wasser an's Holz kommen, sonst setzt sich das Wasser zwischen GFK und Holz fest und das Holz gammelt. Zum Schluss hast Du eine hauchdünne Plastikschale voller Torf. Das muss saniert werden, und zwar gründlich. Kann sein, dass es reicht, die undichte Stelle im GFK zu finden und zu beheben, kann sein, dass der ganze Überzug von vornherein falsch angebracht ist und runter muss, kann aber auch tausend andere Dinge zur Ursache haben. Ferndiagnose mit Fotos macht da nur sehr begrenzt Sinn. Die gute Nachricht: Es ist reparabel. Ich rate dringend, fachmännischen Rat zu suchen, zum Beispiel beim "Freundeskreis klassische Yachten", dem Zentralverband der Holzbootverrrückten in Deutschland. Die wissen Rat, kennen bewährte Methoden und Materialien und für schwere Fälle eine Bootswerft in Deiner Nähe, die sich noch mit Holz auskennt und zur Not mal gucken kommt. Schöne Grüße, Jörg |
#5
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Üfchens Schwertkasten...
Hallo,
danke für die Beiträge. Ich werde mich um Bilder kümmern. Die Substanz des Bootes ist meines Erachtens sehr gut. Der Vorbesitzer hatte es elf Jahre lang mit der Gfk-Haut. Er hat es immer schön in seinem Bootshaus geparkt. Das Ding ist trocken wie ne Kirchenbank. Ich kenne die Gefahr von Wasser/Holz/Gfk, darum bin ich ja etwas betrübt Ich schau mir den Kasten nochmal richtig an. Viel kann nicht sein und ich will auf keinen all daß es mehr wird. Ich halte uns auf dem Laufenden. Ich liege an der alten Feuerwache und gehe am FR/SA raus aufn Breitlingsee oder Beetzsee (wenn da nicht wieder Regatta ist). Hauptsache raus....und keine Angst..das Krebsscherensegel ist für mein Kanu.... wenn ich mal DANN MAL ZEIT HABE mache ich das Gfk ab und schau drunter. Vielleicht auf ein Getränk am Wochenende!?! Gruß Ü |
#6
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Wenn Du bei Helmers an der Feuerwache liegst, kann ich mir Dein Problem auch gern anschauen, ich wohn da 3 min (zu Fuß) weg.
Gruß Pusteblume (C690) |
#7
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Treffer/versenkt.....liege bei Helmers...hinterm Motorenschrauber.Boot ohne Namen mit Alumast/Topgetakelt..war heute da und habe eine Überraschung erlebt.Fenster undicht,5 Eimer Wasser in der Bilge-Polster nass...schöne Scheisse. Das Wochenende nehme ich noch mit, dann kommt die Kiste raus.@Pusteblume- Lass uns gerne mal Treffen. Ich fahre am Freitag Abend raus und bin dann auf´m Boot bis Samstag Abend oder so...tel 0163_4270836
Gruß Udo Geändert von üfchen (29.09.2010 um 19:28 Uhr) |
#8
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Willkommen im Club!
Zitat:
Ich kann Dir so einiges nachfühlen, glaube ich. Na, lot Di man nich unnerkreegen. Ich würde mir mal mit Pusteblume ein schönes Bierchen trinken und mich mit Ihm beraten. Willst Du düssen ollen Seelenverkäufer behalten oder nicht? Weißt ja: 4 Augen sehen mehr als 2. Und dann würde ich mich entscheiden : Entweder kommt das Ding weg - egal wie - oder Du gehst ran an den Speck. Als alter Preuße der Du (hoffentlich) bist, kennst Du ja den Wahlspruch vom alten Guderian : Nicht kleckern sondern klotzen. Dann gib Dir mal 2 Jahre und richte das Bootje von Grund auf neu her. 2 Jahre, weil - man hat ja auch noch etwas anderes am Bein. Mach´ Dir den Kopf frei von wegen, das sind wohl nur die Fenster oder es ist wohl nur der Schwertkasten. Wenn Du Dich wirklich in das Boot verkuckt hast, dann solltest Du richtig an die Arbeit gehen. Boot anständig in einer Halle - wo´s warm ist - aufbocken. Schwert Fenster und Lenzer (soweit vorhanden) raus, Farbe und Kunststoffbeschichtung wegschleifen (40ger Scheiben misten ordentlich - keine Bange) vorher noch einen Industriestaubsauger ( ca. 50 € beim Baumarkt) mit breitem Klebeband an deinen Exzenterschleifer anbringen. Eine anständige Maske kaufen (lohnt sich jümmers) mit 2 Filtern natürlich, und beste Klasse. Und dann nicht ruhen bis das blanke Holz vor Dir steht. Never go lightly. Von wegen: Och hier ist es ja noch tadellos in Ordnung, das brauch ich ja nicht abzuschleifen : Das ist der Anfang vom Ende! Rechne mal gut 200 € nur für das Abschleifen. Und dann siehst Du wirklich was mit dem Boot los ist und kannst es wieder in Schuß bringen. Ich habe für mein Finn ein gutes Jahr gebraucht um dem Rumpf innen und aussen wieder wie neu zu machen. Kuckst Du Bildchen: so hatte der Vorbesitzer den Schwertbolzen abgedichtet (dabei war der pottendicht, das Wasser kam durch die ergrauten Lenzer). Kuckst Du letztes Bild, das ist ein Masttrichter aus Teakholz sowas braucht natürlich kein Mensch - schon gar nicht ein Regattafritze. Er ist aus einem Winschenuntersetzer - gibt´s bei awn in verschiedenen Größen - ausgedreht worden. Einfach nur weil´s schön ist. Diese Kleinigkeit war der krönende Abschluß. Ich kucke ihn mir immer wieder an und fahre mal mit der Hand drüber. Tja, ist schon ein büschen verrückt, ich geb´s ja zu. Für die Farben und das Spritzen gingen nochmal 900€ drauf. Alle Vorarbeiten, bis hin zum Feinschliff mit 400er Schleifscheiben, waren von mir erledigt worden. Weil´s Bootje dann so schön war wurden natürlich noch alle Leinen erneuert und ein neues (gebrauchtes) Segel mußte auch her. Alles in allem war das rein rechnerisch total bescheuert. Aber ich möchte mein Chippy nicht für Geld und gute Worte mehr hergeben. Das ist das was Dir am Ende der Schinderei winkt: Einen Sack voll neue Erfahrungen hast Du gemacht, Du kennst Dein Bootje wie deine Westentasche und es ist ein Original - unter Deinen Händen entstanden. Dat is doch wat, oder? üfchen? Segg doch mol sülbens! Also triff eine Entscheidung, egal welche, aber triff eine. Es ist bestimmt die Richtige. Was gar nicht geht ist : hier ein bisschen fummeln und da ein bisschen schleifen und so weiter. Dat bringt nix. Gläuf mi dat man. Gruß Rolf (Einer der es gut mit Dir meint)
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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#9
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Chippy, hier widerspreche ich Dir.
Ich habe mein Boot 2003 im Herbst gekauft. Es war noch ganz gut in der Substanz, aber der Verfall begann. Wir haben jedes Jahr das eine oder andere RICHTIG gemacht, und andere Sachen so, daß es halt noch funktioniert. Wir hatten so jedes Jahr viel Freude am Boot, und langsam ist die Kiste richtig ansehnlich geworden. Mal nen Schwertbolzen mit vieel Sika abdichten - ja warum nicht? Und später schnitzt man sich halt ne richtig schöne Gummidichtung. Und überhaupt, der Schwertkasten. Wir haben unseren an der Naht Oberplanke / Unterplanke einfach aufgedoppelt, weil er genau auf den 2 mm weich wurde. Als wir paar Jahre später mal die Aufdoppelung runtergenommen haben, war es nicht weitergegammelt, haben wir sie wieder draufgesetzt und freuen uns über ein dichtes Boot. Hübsch un Eiche, sieht die Aufduppelung sogar gut aus. Nen Bekannter hat, als sein Schwertkasten begann, Sorgen zu machen, ihn unten dichtgesetzt, Mit Epoxy aufgefüllt (und Brett in den Kasten gestellt, um den Harzverbrauch zu minimieren) und vor dem Aushärten das Epoxy wieder abgelassen, mithin den Kasten von innen getränkt. Der Erfolg war durchschlagend, sollte als Übergangsmaßnahme 1-2 Jahre bis zum Kastenneubau halten, und ist nach 6 Jahren immernoch dicht. Und wie viele Komplettrestaurationsprojekte sind gescheitert, weil im ersten Enthusiasmus das ganze Boot auseinandergenommen wurde, und dann der Elan erlahmte (oder Zeit oder Geld nicht reichte), anstatt stutje Schritt für Schritt und Jahr für Jahr die Dinge eines nach dem Anderen anzugehen, und dafür jedes Jahr Freude am Segeln zu haben.
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#10
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In einem Punkt hast Du unbedingt recht Chippy. Ich müßte mit Pusteblume mal ein Bierchen trinken.
Als nächstes kommen Bilder rein, dann kannst Du auch mal KUCKEN. Ich glaube daß es nicht sehr dramatisch ist. Die fünf Eimer kamen wirklich von den Fenstern. Im Geiste habe ich auch schon alles abgeschliffen und grunderneuert, aber das wäre in meinem Fall bestimmt mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wenn ich mal echt viel Zeit übrig habe, dann hole ich die Kanone raus und lasse es krachen. Vielleicht stellt sich ja wirklich raus daß es sein muß, dann muß es eben sein. Auf jeden Fall weiß ich Dein Mitgefühl zu schätzen und danke Dir. Dein Böötchen sieht aber echt scharf aus. Den Mastkragen würde ich auch streicheln. @Pusteblume...die Idee deines Freundes mit dem Epoxy finde ich auch scharf.So werde ich das auch machen. Ich hab mir schon überlegt wie ich da mit spitzen Fingern und Spezialwerkzeug die Matte reinkriege..... Beste Grüße Üfchen
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Man lernt ja nie aus Geändert von üfchen (30.09.2010 um 20:04 Uhr) |
#11
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Na ja, 5 l Wasser über die Fenster, daß ist sehr, sehr heftig. Da hilft eigentlich nur, die Fenster neu einzusetzen. Denke ich mir zumindest.
Bei mir sitzen die Scheiben in Falzen in der Kajütwand, mit Sika eingeklebt, so bündig zur Kajütaußenwand. Die Alu-Fensterringe sind mehr oder weniger Zierat.
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#12
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Rolf, Pusti, ich gebe euch beiden recht!
Chippy hat einen totalen Neuaufbau gemacht, Pusti macht Substanzerhaltung. Wichtig ist mM nach, dass, wenn ich selbst zu wenig von der Materie verstehe, ich mir ein/zwei/drei Meinungen und Ratschläge einhole und ja nicht blauäugig an die Sache herangehe. Wird schon Udo, Pusti kann dir sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wasser im Boot nach Regen: es müssen nicht immer Fenster sein! Bei mir war es der Übergang/Vorsprung zwischen Kabinendach und Kabinenwand LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#13
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Zitat:
Frag ihn dort mal. Den Beitrag, wo er es beschrieben hat dort wiederzufinden ist etwas schwierig, da es vor knapp nem Jahr mal ne Softwareumstellung gab.
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#14
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moin tosomen
da kann man mal wider sehen,dass die ganze rumkleisterrei und holzbootüberzieherei ab und an und immer mal,für heftiegen ärger sorgt.bei einem jolli erst recht weil es diesen übergang zwischen schwertschlitz und dem kiel gibt,andem dann auch noch das schwert rumreibt.eine mögliche aufwändige aber durable lösung besteht darin, den holzschwertkasten durch eine edelstahlschweisskonstuktion zu ersetzen,wobei der kasten ganz durch den kiel und die aussenhaut reichen sollte um gut abdichten zu können und später das schwert von dem materialübergang fern zu halten. mit kloogschietergruss ut hamborg heiner |
#15
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Moin ok,
Zitat:
nachdem ich das gelesen hatte und dann waren plötzlich 5 Pützen Wasser im Schiff, da läuteten bei mir aber sämtliche Schiffsglocken. Ich habe mir mal ein Bootje von einem prof. Bootshändler in der Nähe von Grömitz gekauft. Hörte sich gut an "Topzustand" stand da und "frei von Havarie". Nun habe ich ja ein büschen Erfahrung mit Bootjes und stecke erstlichmol meine Nase in das Boot. Wenn ein Eigengeruch zu erschnüffeln ist, dann sieht der Verkäufer von mir nur noch einen Kondensstreifen. Es ist dieser eigentümliche Geruch von Moder und Schimmel und ungepflegtem Boot - natürlich nicht Dieselgeruch oder der Duft von Rückständen aus der Toilette oder Waschbecken. Jo. Wie schön war es nu´ als ich mit meiner Frau erwartungsvoll die, zugegeben etwas dunkle, Halle betrat und ein 33 Jahre altes Boot mit makellosem Unterwasserschiff vor mir sah. An Oberdeck war der übliche Dreck, also nicht auf Verkauf getrimmt. Innen war die Deckenverkleidung der Kabine ein büschen beulig und auch ein büschen gelb an manchen Stellenl. Aber das sind Kleinigkeiten. Sowas ist reparabel. Das Wichtigste aber war: Als wir in der Kabine saßen war kein Hauch von üblem Geruch zu spüren. Ich habe meinen Rüssel auch in die Backskisten gesteckt um eventuellen verräterischen Hautgout zu erschnüffeln. Nix. Es roch einfach nur gut nach Holz und es war so heimelig in dem Boot, die Einrichtung so sinnvoll - alles zeigte mir, dass der Vorbesitzer ein guter Seemann und Segler gewesen war. Ich sagte sofort zu und macht eine üppige Anzahlung und im Kaufvertrag stand noch, dass der Vertrag erst endgültig wirksam würde, wenn die Probefahrt im Früjahr erfolgreich beendet wäre. Ich durfte sogar den umfangreichen Ordner mit den technischen Anleitungen der eingebauten Geräte mit nach Hause nehmen um mich da mal einzulesen. Als ich dann zu Hause war und ich die technischen Unterlagen aus der Kunststoffmappe holte, da schlug mir aber ein sehr eigentümlicher Geruch entgegen. Stockig, spakig einfach eklig. Ich rief den Händler an und der sagte mir, dass der Ordner gar nicht im Schiff war, sondern später vom Eigner angeliefert worden wäre. Wer weiß, seggt he, in welcher Kellerecke des alten Herrn das Ding vor sich hingegammelt wäre. Na ja, klingt ja irgendwie plausibel. Ich habe dann ab Februar alle 14 Tage ein verlängertes Wochenende an dem Boot verbastelt und als dann der Termin der Probefahrt kam, war das Boot wirklich toll und wir freuten uns wie die Schneekönige. Übrigens: Übernachtet haben wir jümmers in einem netten kleinen Hotel ganz in der Nähe. Ich nahm das Boot ab gab dem Händler die Restsumme, enterte an Bord und nahm als stolzer Eigner Kurs auf Lübeck. Es war wie im tiefsten Frieden: Sonnenschein, mäßige Brise, aus NE und wir konnten Travemünde direkt anliegen. Mien Fru war unter Deck und machte den Smut. Ein großes Glas Ginger Ale mit 1/4 Sherry wurde dem Käpt´n gereicht. Eiskalt aus dem neuen Bordkühlschrank. Einen Schluck für Neptun. Kinners nee. Wie scheun. Nein oh nein, wie isses nun bloß möglich. Tja, man leider mußten wir am selben Tage wieder unser Zuhause hier am Rhein anliegen. Schiet aber ok. Na Auto gepackt. Boot abgeschlossen. Der niegelnagelneue Solarlüfter surrte vor sich hin. Klaps auf das Kajütdach: Mach´s gut Alte. Weg waren wir. Eine Woche später waren wir wieder da. Ich schließe das Boot auf und will runter, da haut es mich fast vom Niedergang. Derselbe Gestank, den ich schon bei der Mappe mit den Bedienungsanleitungen gerochen hatte, waberte in dem Boot herum. Es war ekelerregend. Mien Fru, die so eine ganz Etepetete ist, war ganz blaß. Ich auch. Vor Wut. Da hatte mich der Kerl doch sauber reingelegt. Weil das Boot in der Halle monatelang offen gestanden war, hatte ich nichts merken können. Wat für ne Katerie! Welche Blamage! Meine Frau - die beste von allen - hat mich dann in den Arm genommen und gesagt dass das eine Sache der Bordfrauen sei. Und ich sollte mir mal keine Gedanken machen. Sie hätte da ihre Geheimmittel. Jo. Dat hett se seggt. Sie hat das Boot förmlich auf den Kopf gestellt und ist einige Tage aus den Gummihandschuhen nicht herausgekommen. Ergebnis: Als sich der Duft der Putzmittel verzog, war es das Gleiche wie vorher, nur leicht abgemildert. Daraufhin habe ich sämtliche Verkleidungen und Polster abgerissen und erneuert. Dasselbe passierte den Matratzen. Der Innenanstrich wurde total erneuert (Wat ne Arbeit!!) Auch die Schwalbennester wurden von innen restauriert. Überall saß dieser sottige Gestank. Es hat ein halbes Jahr gedauert bis das Boot wieder OK war. Und woran hat´s gelegen? Wasser lief bei Regen zwischen das Kajütdach und die Verkleidung. Von dort nahm die stinkende Brühe dann seinen Weg überallhin in das Boot. Aber nur bei Regen!! Du konntest mit einem scharfen Wasserstrahl das Oberdeck abspritzen soviel Du wolltest : alles blieb trocken. Wir haben die Kajütfenster bestimmt eine viertel Stunde lang aus allen Winkeln abgespritzt : Nix. Kabeldurchführungen und derartige Scherze unter Wasser gesetzt: Puptrocken. Nahtstelle zwischen Oberdeck und Rumpf : Pottdicht. Es war zum Verzweifeln. Die Leckstelle haben wir nicht gefunden. Aber, nachdem wir aussen alle Nähte sicherheitshalber neu abgedichtet und den Innenanstrich erledigt hatten, war es auf einmal gut. So, lieber Pusteblume, und lieber üfchen, deshalb habe ich geschrieben: Mach´ Dir den Kopf frei von wegen, das sind wohl nur die Fenster oder es ist wohl nur der Schwertkasten. Und was solche Patentlösungen anbetrifft den Schwertkasten von innen mit ´ner Matte und so weiter und so fort: Da fällt mir nur der Lieblingsspruch meines Großvaters - seines Zeichens gelernter Bootsbauer und später Schiffbauinschenör - ein, den er zu solchen Angelegenheiten von sich zu geben pflegte: Wer dat mag, der ward dat jo woll mögen! Hest Du di mol öberleegt wat passeert wenn dat scheep geiht? Wie wullt Du den Schiet dor wedder rutkreegen? Übrigens: Dem verdammten Knülch von einem Bootshändler könnt´ ick hüd noch den Hals ümdreih´n. Gruß Rolf. Laßt Euch man von so´m ollen Opa wie mir man nich verblüffen. Ihr macht ja doch wat Ihr wollt. Jo. Is ok good so.
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. Geändert von Chippy (01.10.2010 um 19:34 Uhr)
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#16
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yes Sir Chippy, du hast mir aus der Seele gesprochen!!
da hatte ich beim Lesen deiner Zeilen ein Déjà-vu Erlebnis www.boote-forum.de/showthread.php?t=72310 LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#17
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Das freut mich sehr... viele Meinungen, gute Ratschläge (und ich meine das ehrlich).
Nächste Woche kommt das Boot raus. Morgen treffe ich mich mit einem Bootsbauer. Mal sehen was auf mich zukommt. Das soll ja ein langer Winter werden und WAT MUTT DAT MUTT. Ich scheue die Arbeit nicht und habe ein paar kräftige Unterarme mit denen ich notfalls auch den kompletten Mist runterschleifen kann. Bestimmt gibt es auch die ein oder andere Naht abzudichten..Fenster neu einzusetzen...irgendwo muss da Wasser ja rein kommen.Es gibt bestimmt bald einiges zu berichten. Fotos gibt es leider nicht denn ( und jetzt kommts ) das Handy mit dem sie am Samstag gemacht wurden steckte (steckte!!) in meiner rechten Jackentasche. Beim Anreissen des Außenborders bin ich mit der Hand an die Jacke gestossen....PLUMPS.... weg war es. Auch mal gut ohne Telefon. Bis dann Ü und danke nochmal an Chippy!!!! Dein letzter Beitrag war sehr anschaulich geschrieben. Ich hab mich fast wechgepackt vor Lachen. Den Satz von Opa nehme ich mir zu Herzen. Hest Du di mol öberleegt wat passeert wenn dat scheep geiht? Wie wullt Du den Schiet dor wedder rutkreegen?
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Man lernt ja nie aus
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#18
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Wenn Du das Laminat abhaben willst gibt es bessere (für's Boot und für Deine Arme) Methoden - dafür gibts Maschinchen, die das auf 1/10mm erledigen. Frag mal Deinen Bootsbauer.
Gruß, Jörg |
#19
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So, jetzt ist das Boot raus (wurde ja auch Zeit) und Wasser war auch drin.http://www.boote-forum.de/album.php?...ictureid=17676
PS: Ich suche einen neuen Liegeplatz in der Umgebung Breitling-Quenz-usw See. Wer hat einen Tipp für mich? Vereine finde ich auch gut, allerdings könnte ich nicht so recht am Vereinsleben teilhaben. Ich wohne in Berlin und habe bis Brandenburg eine Stunde Fahreit( bei günstigem Verkehr)
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Man lernt ja nie aus Geändert von üfchen (01.12.2010 um 21:07 Uhr) |
#20
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Gefällt´s Dir nicht mehr an der Alten Feuerwache?
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#21
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Ach, Hallo Pusteblume............Kuck mal in Deinen Ordner für Private Nachrichten......
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Man lernt ja nie aus |
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