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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Auftriebskörper welches Material?
Hallo BF'ler,
bei der Restaurierung meiner Hille bin ich nun demnächst soweit, dass der Fusboden wieder rein kann und habe mir schon diverse Gedanken zum Thema Auftrieb gemacht. Die Jetzige Idee sieht vor hinten links und rechts vom Motor relativ große Tanks mit luft/Wasserdichter Luke einzubauen (je ca. 100L Volumen) und im Boden selber leichtes Styropor in Form zu schneiden und mit Silikon als Klötze zu kleben und das Ganze dann (natürlich jeder Klotz) mit 0,5mm PVC Teichfolie einzuschlagen und zu verkleben. Dann würde ich außen an die Klötze Abstandshalter von ca. 1cm anbringen, damit das Kondensat in die Bilge laufen kann. Ich habe eben schon mal zwei Stücke PVC Teichfolie mit Tangil verklebt und muss sagen das hält ziemlich gut. Teichfolie kriegt man in der Bucht ab 1,99€/m² versandkostenfrei... Die anderen Geschichten wie Schläuche ausschäumen und was es nicht alles gibt fallen für mich aus, da erstens der Platz nicht optimal genutzt wird und zweitens auch das Problem mit dem Kondensatablauf besteht. Was sagt Ihr dazu? Kann man das so machen? Dank und Gruß Christian |
#2
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Die Idee wasserdichte Tanks mit Inspektionsöffnung ist sicher gut. Die Inspektionsöffnung kann man auch wasserdicht verkleben, da guckst Du ja nicht jede Woche rein!
In Folie würde ich nichts verpacken, die geht mit der Zeit durch Motorvibrationen kaputt. Ich würde auch in der Mitte einen Hohlraum vorsehen, der wasserdicht verschlossen ist. Auch wenn hier immer wieder vor dem Ausschäumen gewarnt wird, die sicher zu den Welt-Besten zählenden Boote von Boston Whaler sind alle ausgeschäumt und dadurch unsinkbar. Dafür wird sicher kein Einkomponenten-Bauschaum genommen, aber hier ist ein Link dem ich vertrauen würde: http://www.vc-24.de/product_info.php...345_HR-AT.html Man muß aber Maßnahmen ergreifen, damit auf keinen Fall später Wasser an den Schaum kommt, bzw. nach einem Schaden sofort reparieren.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#3
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Hallo Hübi,
kannst Du mir sagen was mit dem Kondensat passiert? Oder entsteht keins wenn flächig ausgeschäumt wurde? Gruß Christian |
#4
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Wenn Du einen Raum vollkommen mit Schaum ausfüllst, entsteht später auch kein Kondenswasser mehr. Du mußt nur durch Entlüftungslöcher sicherstellen, daß der Schaum auch überall hinkommt. Diese Entlüftungslöcher werden später zulaminiert. Das erfordet schon ein gutes Timing, da die Zeit vor der Reaktion des Schaumes recht kurz ist. Ich denke, bei Voss-Chemie gibt es auch einiges an Literatur, da mußt Du mal fragen.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#5
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Hallo Hübi,
ich habe gerade zwei Händler meines Vertrauens angerufen und die wollten mir beide keinen Schaum verkaufen... Die Aussage stand "Ich habe noch keinen Kunden gehört, der nachhaltig zufrieden war". Bei GFK Rümpfen arbeitet der Rumpf ja immer ein wenig, wenn er arbeitet bildet sich nach spätestens zwei Jahren eine "Bröselschicht" in der dann wieder Kondensat entsteht... Ich mache mich jetzt erstmal über die Planung der Kästen her... Gruß Christian |
#6
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Hallo Christian,
vor der Fragestellung stand ich auch. Kein Schaum war, nach vielen Recherchen, die Antwort. Wohl eine Revisionsöffnung. Dort werde ich dann meinen Sauger in Blasfunktion anschließen, und die fraglichen Stellen mit Seifenwasser bepinseln. Gegebenenfalls muß man dort noch nacharbeiten, um Dichtigkeit zu erreichen. Luftdicht und hohl bauen ist, m.E., die Lösung. Grüße Volker Geändert von volkerma (04.01.2011 um 18:06 Uhr) Grund: e vergessen
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#7
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Also, ich weiß auch nicht, wie die das bei Boston Whaler machen, das gilt dort auch wie ein Betriebsgeheimnis. Manchmal ist die Rede von Ultraschall, das kann ich mir aber nicht vorstellen, da dafür eine Flüssigkeit vonnöten ist (sagt mein Arzt). Ich habe auch schon gelesen, daß die einige alte, besonders geschulte Mitarbeiter haben, die jeden Rumpf mit dem Finger abklopfen. Wenn die eine hohle Stelle finden, die nicht mehr zugänglich ist, dann ist der Rumpf Schrott. Das wäre zumindest eine Erklärung für die Wahnsinnspreise dieser Boote.
@Volker: Ich hatte mal ein Segelboot "Hai 590", angeblich unsinkbar. Was da an Möglichkeiten vorhanden war, daß Wasser in den Hohlraum kommt........
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#8
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Hallo Huebi,
das ist klar vom Bootstyp abhängig. Ich habe halt ein offenes Boot; Steuerstand auflaminiert. Keinerlei Bohrung im Auftriebskörper. Die Möglichkeiten der Undichtigkeit sind da überschaubar. Bei komplexeren Booten wird es schwierig, da hast Du recht. Einfach halten, dann geht das. Grüße Volker |
#9
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Hallo Zusammen,
meines ist ja auch "nur" ein offenes, von daher werden neben dem IB zwei etwa gleich große Schwimmkörper rein kommen, mit großen Klappen um sie auch als Stauraum supi nutzen zu können. Ach ja, ich hätte dann gerne so ein Waler "Schrottboot" . Da ich den Boden ohnehin mit diversen Staufächern ausstatten will ist die Dichtigkeit aber denke ich nicht sooo leicht gegeben, von daher werde ich, auch auf Grund der wohl nicht so enormen Beanspruchung, die Eingeschweißten Styropor Blöcke nehmen. Die kann ich auch in die Staufächer "reinschmeißen", wenn ich den Raum nicht brauche. Gruß Christian
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#10
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Lass das Styropor weg und nimm einfach Styrodur. Bauste dir einfach nen Würfel in der Form die du brauchst, kannste auch wunderbar schleifen und zusammen kleben kannste die Platten mit Sicaflex oder Silikon. Das ganze dann mit Epoxy laminiern und du hast nen Topwasserdichten Auftriebskörper.
Ich habe es so bei meinem Dreikieler gemacht http://www.boote-forum.de/showthread...ikieler&page=5
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Grüße Martin Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien.
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#11
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Hallo Martin,
da hast du völlig recht, nur mache ich das Ganze "leider" mit Polyurethanharz und der ist mit Styrol das verträgt sich so rein gar nicht mit Styropor, egal welches ich nehme... Sonst hätte ich das auch so gemacht, nur die Werft (Hille) sagte mit das die Boote schon immer mit PU gebaut wurden und von daher bin ich dabei geblieben, der einzige Nachteil für mich ist nun leider das Styrol Trotzdem Dank und Gruß Christian |
#12
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Den Würfel vorher mit Epoxyversiegeln....fertig.
Lass das Styropor aus dem Boot, auf dem Bau setzt man es auch nicht in Bereichen ein, wo Wasser hinkommt! Das Zeug gammelt und saugt sich voll!
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Grüße Martin Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien.
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