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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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UKW Funk: Wendelantenne oder Stabantenne wenn Höhe ca. 3m beträgt?
Moin,
der SRC Schein naht und dann muss ein Funkgerät her (Lowrance 880). Nun recherchiere ich nach Antennen und hab natürlich auch hier im Forum gesucht und gelesen. Trotzdem hab ich für mich noch nicht endgültig verstanden, ob für folgende Situation eine kurze Wendelantenne ( http://www.compass24.de/web/catalog/...tennen/4874002 ) gegenüber einer 1,5m Stabantenne ( http://www.compass24.de/web/catalog/...tennen/4372531 ) Nachteile bringt. Die Antenne würde auf dem Geräteträger sitzen, der ist ca. 3m über der Wasserlinie. Ist also nun die Höhe der Antenne vom Atennenfuß aus entscheident, oder bezogen auf die Antennenspitze? Bei ersterem würde die kurze Wendelantenne ja reichen. Bei zweiterem müsste es die 1,5m Antenne sein - aber wozu gibt es dann die Wendelantennen? |
#2
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Moin,
ohne die elektrischen Eigenschaften der Antennen zu kenne, bleibt das Raten. Die 1m Dinger waren jahrelang Standard, da sind die Chancen, das es nicht klappt, eher gering. Aber wie gesagt, Ratespiele. Für die Anpassung an das VHF-Frequenzband ist erstmal die Länge des Strahlers wichtig. Die Antennenhöhe bringt die Reichweite, VHF geht selten weiter, als Du vom Antennenende gucken kannst. gruesse Hanse |
#3
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also ist das AntennenENDE entscheident?
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#4
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Moin,
na ja, auf einen halben Meter mehr oder weniger kommts nicht drauf an. Nimm die Mitte der Stab-Antenne. Bei identischen Antennen ganz einfach: je höher, umso weiter reicht das Signal (und umso eher fährt man sich die Antenne an Brücken ab) Auf dem Bild: Lenas Antenne sitzt über dem Radar oben auf dem Mast. gruesse Hanse |
#5
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ja. so ein Mast ist etwas feines. Hab ich aber nicht, bei mir wird die Antenne ca. 1m über dem Dach sitzen.
Also: - 1,5m Antenne bringt mehr Reichweite, dafür fährt man sie an Brücken ab (denn so richtig biegsam wird sie nicht sein denke ich). Also scheidet das eigentlich aus. - 1,0m Antenne ist das, was man üblicherweise hat - ist aber ebenfalls nicht so flexibel dass man damit immer unter Brücken durchfahren könnte. - also ist die Stabantenne wohl doch die beste Wahl, d.h .Kompromiss aus Reichweiter und bequemen Alltag (weil man an die Antenne nicht denken muss, bevor man unter einer Brücke durchfährt). |
#6
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also, Unterschied 1m zu 1,5m sagt überhaupt nichts. Die Antenne muss auf die Frequenz abgestimmt sein, damit sie ordentlich strahlt. Die Abstimmung erfolgt über die Antennenlänge oder über zusätzliche Abstimmglieder (meistens im Antennenfuß).
Es gab hier ein Beispiel von einer 3m Antenne - der Trick ist, die eigentliche Antenne ist nur 1m und befindet sich am oberen Ende des 3m Stabes ..... darunter ist nur Plastik... Normalerweise hast du ein Funkgerät mit ca. 25W - das reicht aus, um von der Erde zum Mond zu funken (kein Witz), der Mond muß nur von der Antenne aus "sichtbar" sein und die Antenne muß auf den Sender - in dem Falle sprich Frequenz - abgestimmt sein. ... Das bedeutet für Dich - nimm Dir die Antenne, die am besten auf Deinen Geräteträger paßt und die - natürlich - für UKW See- bzw. Binnenfunk geeignet ist (Beschreibung) und alles ist gut. Viel weiter als Sichtweite kommst Du sowieso auf UKW nicht und in Sichtweite hast Du so viel Leistung, dass die Verbindung immer hinhaut. Ein kleines Beispiel: Ich wollte von Cabrera (kleiner Inselarchipel südlich von Mallorca) zu meinem Hafen nach Calanova funken und einen Freund anrufen. Antennenhöhe über Wasser ca. 18m bei seinem Schiff ca. 20m. Distanz ca. 30 Seemeilen. KEINE Verbindung - wir haben dann mit dem Handy telefoniert. Ein Jahr später stand ich mit meinem Schiff an Land, Antennenhöhe jetzt 20 - 22m über Wasser (2m Tiefgang und ca 1 m ist der Boden über der Wasseroberfläche) mein Freund war zu dem Zeitpunkt auf Cabrera. Die Verbindung war einwandfrei, so, als würden wir im Hafen 50 m voneinander entfernt stehen. Hilft das bei der Entscheidungsfindung?? (Sichtweite bei 2m Augeshöhe ca. 2,5 Seemeilen .....) O.K.?? Schöne Grüße
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#7
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ja, das hat geholfen, danke
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#8
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Der beste HF-Verstärker ist nunmal die Antenne beim Funkgerät.
Das sagen alle Amateurfunker und die müßten es wissen.. Es nützt also hierbei auf eine gewisse Güte und Länge zu achten. Nimm die Längere....
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Immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel.. Gruß JOJO |
#9
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Zitat:
Hmmm..stimmt nicht so ganz..Mit VHF kommt man bis zum Mond und wieder zurück(Google mal unter ErdMondErde Amateurfunk) Auch gibt es das Aurora Phänomen,Meteo Scatter...usw. Also andere Überreichweiten. Also gewisse Wetterlagen und Erscheinungen in der Atmosphäre Richtig ist das VHF also fast nur aus der Raumwelle besteht und somit nicht der Erdkrümung folgt. Auch die Reflektion in der Ionosphäre ist bei VHF/UHF nur schwach. Anders bei Kurzwelle (KW)
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Immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel.. Gruß JOJO |
#10
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Zitat:
manchmal hilft lesen . Oder kannst Du von Deiner VHF-Antenne den Mond nicht sehen. Nutzt hier nur wenig, weil die komische Erde leider gekrümmt ist und auf See die Berge etwas fehlen. Und meine Gesprächspartner auch nicht auf dem Mond, sondern auf dem Wasser sind. Also gibt es Reichweite nur über Masthöhe. Die Antennen sind, wenn nicht Schrott, sowieso vernünftig abgestimmt. Die längere ist da nicht automatisch bessere, es sei denn, man will, wie in Uwes Beispiel 2m Höhe schinden. Und na klar, es gibt (nicht oft) Überreichweiten und das Gegenteil auch. Alles schon selbst erlebt und ausserdem hat Uwe das doch gerade ausführlich erklärt. gruesse Hanse
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#11
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Setze die Antenne so hoch wie irgend möglich und mach das ganze klappbar.
Dann reicht auch eine kurze Antenne. Ich würde nicht auf die bessere Reichweite durch einen erhöhten Standort (eventuell auf einem extra Verlängerungsmast ) verzichten, nur wegen des einen Handgriffes vor einer Brückendurchfahrt.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#12
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Zitat:
Deine Angabe Reichweite "nur" über Masthöhe ist einfach falsch..Informiere dich mal genauer. Antennen sind nicht immer "vernünftig" abgestimmt. Das hängt auch vom z.b. Aufbaustandort ab. Und hier kann eine Antenne schon ne Fehlanpassung bekommen die korrigiert werden muß. (z.b. Kürzen des Strahlers,da sie meißt eine für die Frequenz eine gewisse Überlänge aufweisen) Eine längere (wenn beide gut abgestimmt sind) ist immer auch die bessere für die Reichweite.Da kann keine gewendelte Gummiwurst mithalten. Sicher..in der Aufbauhöhe passen die kleinen fast überall hin und zum Schleusen und nahem Schiff-Schiffverkehr reicht es allemal.
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Immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel.. Gruß JOJO |
#13
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Grundsätzlich gilt: Je höher die Antenne, desto besser die Reichweite.
Die Antennenlänge kannst du dir ausrechenen, da die Antennenhöhe Lamba/2 betragen sollte = bei 160Mhz : 0,94m = 1m. --> Je länger, desto besser ist falsch.
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Gruß Chris24 Never change a running system --> |
#14
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Auch beträgt die Höchstreichweite ohne Hindernis ca. 25sm, aufgrund der quasioptischen Ausbreitung.
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Gruß Chris24 Never change a running system --> |
#15
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Zitat:
Richtig ist, dass sich UKW geradlinig wie optisches Licht ausbreiten. Wie beim Licht gibt es zusätzlich noch eine geringe Brechung, die eine geringfügig größere Reichweite als den optischen Horizont ermöglicht. (In der weiteren Betrachtung vernachlässigen wir das mal.) Wegen dieser Ausbreitungseigenschaften können wir für die Berechnung der Reichweite die unter Bootsfahrern bekannte Formel für das Feuer in der Kimm verwenden. (Ich würde sie gern einstellen, wenn ich wüsste wie man ein Wurzelzeichen in diesen Editor einfügen könnte.) Danach steigt die Reichweite mit der Augeshöhe (hier Antennenhöhe) und der Höhe des Feuers (hier die Antenne der Gegenstation). Als Antennenhöhe gilt die Höhe des Strombauches, was bei Seefunk 42 cm vom oberen Ende ist. In der Praxis kann man das vernachlässigen. Richtig ist auf jeden Fall, dass die Höhe der Antenne und auch die Antennenhöhe der Gegenstation, der entscheidende Faktor für die Reichweite ist. 1. hoch, 2. hoch .... Auf dem direkten geradlinigen Weg von der einen zur anderen Antenne wird die Strahlung gedämpft. Es kommt am Empfänger sehr viel weniger an, als am Sender in Richtung des Empfängers abgestrahlt wird. Luft dämpft sehr viel weniger als z.B. Gebäude, die durchdrungen werden müssen. Hier kommt dann die Sendeleistung (und auch die Empfängerempfindlichkeit) ins Spiel, weil hohe Sendeleistung eine höhere Dämpfung ausgleichen kann. Antennengewinn, sei es durch Richt- oder vertikal bündelnde Antennen, ist in diesem Sinne auch nichts anderes als Erhöhung der Sendeleistung. Fazit: Wenn die Antennenaufbauhöhe niedrig ist, ist die Reichweite auch gering. Wenn die Reichweite gering ist, ist die Wahrscheinlichkeit für hochdämpfende Objekte auf der Übertragungsstrecke auch gering. Folglich lohnt es dann auch auch nicht viel in Sendeleistung zu investieren. Salopp gesagt: Mit einem antennentechnisch gesehen schlechten Gummipömpel kann man dann auch nicht mehr viel kaputt machen. Wenn es besser passt wie z.B. auf Handfunkgeräten, warum nicht? Die gleiche Antenne auf dem 20 m hohen Mast eines Seglers wäre dagegen eine Sünde. Martin
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http://www.sy-merger.de/ Segeln, Amateurfunk und Meer merger & friends Tipps und Tricks rund ums Boot
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#16
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...."plötzlich" wacht alles auf .....
Fazit: 1. Die Antenne sollte auf die genutzte Frequenz abgestimmt sein - müßte bei jeder handelsüblichen VHF Seefunkantenne der Fall sein. 2. Bei VHF ist die Reichweite etwas besser als die optische Sichtweite (durch die niedrigere Frequenz) aber das ist für die Praxis nur marginal wichtig. 3. Die Leistung bei handelsüblichen Funkgeräten (übrigens auch bei Handfunkgeräten - 5W) reicht für eine sichere Verbindung innerhalb dieser "Sichtweite". (Man rechnet mit einem 90 cm Stab und 1W Leistung, bei guten Bedingungen und entsprechender Antennenhöhe, mit einer Reichweite von über 100 Km - keine Gebäude und sonstige "Obstruktionen" dazwischen) 4. Also mit Denem Einbaufunkgerät - ich vermute 25W - und Deiner Antennenhöhe von 3m kannst Du so ziemlich jedes Stück Draht von 1m Länge als Antenne nehmen und die Verbindung klappt.... Übrigens ich bin Amateurfunker (neben so einigem anderen) wer möchte kann mich gerne mal anrufen DD1HUR... ) Vielleicht aber noch ein Hinweis zur Antenne - neben dem Rat "so hoch wie möglich", der natürlich richtig ist - Gründe s.o., solltest Du - evtl. durch probieren - einen Punkt auf dem Schiff bzw. Geräteträger suchen, der nicht durch irgendwelche Geräte an Bord gestört wird. Das kann wirklich hinderlich sein. Also - sofern Du keine Dieselmaschine hast - Zündung funkentstören, ggf. "zwitschert" auch die Lichtmaschine oder Spannungswandler etc. ... Wie gesagt - das beste ist, das auszuprobieren und die Antenne dann an einem Punkt montieren, wo sie von allen diesen Dingen am weitesten entfernt ist. ...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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