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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Leichtmatrosen ich grüße euch,
ich bin erst seit kurzem Bootsman und schreibe gerade eine Arbeit darüber. Jetzt wollte ich mal eure Meinungen zum Thema Elektro oder Verbrenner hören. Es geht auch eher um laaaangsame Verdränger und nicht um die schnellen PS Raketen. Ich habe mich die letzten Wochen mit dem Thema Elektroantrieb befasst und bin von dem was ich da gelesen habe überrascht. Von Verbrennern hab ich bisher nich viel Ahnung daher auch keinen Vergleich, was die Anschaffungskosten, Unterhalt und Verbrauch angeht. Vielleicht kann mir ja jemand dabei helfen. Was fürn Motor brauch ich, vergleichbar mit nem 5 kW Elektrowellenmotor und was kost der und was schluckt der. Gerne geb ich auch Infos zu Elektroantrieben soweit ich kann. Grüße Däni |
#2
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Moin "Däni", willkommen im BF !
Aufgrund ihres Drehmoments und ihrer Drehmomentkurve sagt man, dass E-ABs die 3fache Kraft ins Wasser bringen (i.S.v. Vortrieb) wie Benzin-ABs mit gleicher Nennleistung (vgl. zB www.torqeedo.de). Das Problem ist, dass der Energiegehalt von Benzin sehr viel höher ist wie die Energie, die in einem gleichschweren Akku gespeichert werden kann. Eine Alternativ sind bei diesem Einsatzzweck "Hybride", die also ihren Dieselantrieb nur zum Antrieb eines Generators nutzen, und damit E-Motore antreiben. Ist inzwischen zB bei vielen Kreuzfahrern (Pod-Antrieb) usus. Wenn Du "Elektromotor" o.ä. in der BF-Suche angibst, erhälst Du hunderte Threads mit diesem Thema... |
#3
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Elektroantrieb in der erweiterten Suche und dann Suche im Titel bringt auch sehr vieles und paßgenauer.
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#4
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Gruß Wepi |
#5
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#6
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![]() Im Ernst, Hybrid ist sinnvoll bei einem Fahrtensegler, da wird unter Segel die Drehkraft der Schraube (also eher kein Faltprop ![]() BON |
#7
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Jungs, ich habe doch extra eins der praktikablen Beispiele genannt : Kreuzfahrer.
Man spart tausende Tonnen durch die fehlende(n) Welle(n) (und alle damit verbundenen Konstrukte) und hat dank mehrfach redudanter Generatoren, die zudem den großen Strombedarfrf decken, immer ausreichend Energie. Auch bei der Verteilung der Komponenten im Schiff hat man freie Hand. Grade bei Teillast kann man sehr energiesparend fahren, was bei 1-2 herkömlichen Antrieben kaum möglich ist. Und außerdem kann ein E-Antrieb mit dem richtigen Umrichter "fast alles" (besser), wie ich aus meiner beruflichen Sicht nur bestätigen kann. Infos u.a. hier. |
#8
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![]() Zitat:
Ein reiner Elektroantrieb hätte natürlich erheblich Vorteile gegenüber einem Verbrennungsmotor. Aber das setzt voraus, dass eine technische Möglichkeit gefunden wird, die dafür nötige Energie rasch, auch für größere Fahrtstrecken ausreichend und preisgünstig zu bekommen und zu speichern. Trotz großer Forschungsanstrengungen auf diesem Gebiet gibt es bisher keinen wirklichen Durchbruch. Ob das jemals gelingt, weiß niemand. Gruß Wepi Geändert von Wepi (10.02.2011 um 21:42 Uhr) Grund: Rechtschreibkorrektur |
#9
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Boah, schreibst du einen Mumps ! Mitteilungsbedürftig ?!
![]() ![]() ![]() Erstens ging es hier nicht um Kreuzfahrtriesen - doch ging es in meinem Beitrag, den Du zitiert hast, siehe Dein Beitrag #4. Aber bitteschön. Aber auch bei den Ozeanriesen halte ich Hybridsysteme für Unfug. - dann sag den renomierten Großschiffbauern mal, das sie da was falsch machen ! Elektrische Antriebsgondel in großen Dimensionen sind mir nicht bekannt - keine Schande, aber seltsam dass du dich trotzdem so ausführlich zu dem Thema äußerst. Einfach mal dem Link in #7 oder #9 folgen oder eines der 192.375 Google-Ergebnisse nutzen. zuerst arbeitet der Verbrennungsmotor zum Laden der Akkus (was müßten das für Riesendinger bei einem Kreuzfahrer sein!) - bei kleinen Leistungen machen Akkus Sinn, bei großen Schiffen nicht, da geht's aus der Generatorenbank "direkt" in den Umrichter, siehe #7. Und dazu kommt dann noch der ebenfalls erhebliche Verlust beim Antrieb durch den E-Motor - Kopfschüttel. Bitte einfach selber bei Wiki nachsehen... Hybridsysteme haben allenfalls Vorteile bezüglich der Sicherheit (wenn man wahlweise mit Elektro- oder Verbrennungsantrieb fahren kann). - Der Verbrennungsmotor im eigentlichen Sinn entfällt wie erwähnt, Redudanz ergibt sich (im Großen Maßstab) durch getrennte Schaltwege für mehrere Generatoren und mehrere Pods. Dem stehen enorme Kosten und zusätzliche Gewichte entgegen. - Was ??? usw usw usw. ![]() Geändert von xtw (10.02.2011 um 19:03 Uhr) Grund: #9 |
#10
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Ich glaube kaum, daß es Kreuzfahrtschiffe mit Hybridantrieb gibt. Ein dieselelektrischer Antrieb ist ein alter Hut und lange noch kein Hybrid.
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Gruß Ewald
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#11
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![]() Zitat:
Ich denke da beim Verdränger z.B. an Hafenmanöver und andere Kurzstrecken oder um kurzfristig mehr Schub zu haben, z.B. beim anfahren oder aufstoppen, wenn der Generator auf optimale Drehzahl getrimmt ist. Dieselelektrischer Antrieb hat. m.e. bei schweren Booten durchaus Vorteile, ob die überwiegen kann ich nicht einschätzen. |
#12
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Moin,
herrlich wie hier diskutiert wird. Als ich das Thema eingestellt habe, hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen, dass es um kleine Boote geht, fürn Freizeitbereich, am Wochenende, in Ferien mir Frau und Kind baden, was schön gemütliches. Son Elektroantrieb kost mit Batterien nem Bündel Solarem, Laderegler und Motor runde 10.000€, und wiegt rund 600kg. Bei ca. 2,6 Knoten ist der Strom sogar für umme ansonsten kost die kwh 25 Zent beim nachladen. Wenn ich anständig fahr, lebt die Batterie auch lang genug. Da stinkt nix da lärmt nix. Jetzt würd mich mal interessieren welche Vorteile der Verbrenner hat. Gruß Däni |
#13
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Siehe zB #2 : Das Problem ist, dass der Energiegehalt von Benzin sehr viel höher ist wie die Energie, die in einem gleichschweren Akku gespeichert werden kann.
Und für ein Wochenende in einem Freizeitboot @ 2,6kn täte es auch ein Benzin AB geringer Leistung und mit geringem Verbrauch, was auch auf längere Sicht wohl nur 10-20% der erwähnten 10.000€ kosten würde, allerdings bei den von Dir genannten Nachteilen (Geräusch, Abgas). Ansonsten bin ich - wie zu lesen - durchaus ein Fan von E-Antrieben, auch von Hybriden, egal ob mit oder ohne Zwischenpuffer. |
#14
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![]() Zitat:
![]() und das für einen Bruchteil der Anschaffungskosten
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Gruß Ewald |
#15
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![]() Zitat:
Der Vorteil ist der geringere Anschaffungspreis und Gewicht und die höhere Reichweite. Je schwerer das Boot, desto interessanter wird meiner Meinung nach heute schon der E-Antrieb, wenn man nur Vor- und Nachteile betrachtet dauert es noch lange bis die Vorteile auf jeden Fall überwiegen. Damit du mich nicht mißverstehst. Meinen Segler betreibe ich auch mit einem E-Motor, da im Revier Verbrenner nicht zugelassen sind. Das ist z.Zt. der größte Vorteil. Schau mal hier: http://www.boote-forum.de/showthread...elektroantrieb
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#16
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![]() Zitat:
Hallo Däni Kleines Boot mit 600kg Antriebseinheit....? ![]() Das verwirrt ein wenig. Beschreib/bebilder das Boot mal näher.
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#17
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Hi,
ok wie schon gesagt, habe ich keine Ahnung von Verbrennern. Das die Preisunterschiede dann doch so groß sind ist natürlich n Argument. Umweltschutz hat eben seinen Preis. Mit klein meinte ich natürlich kein Schlauchboot. ![]() Aquabus 850T von Grove Boats sowas in die Richtung. Gruß |
#18
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![]() Zitat:
Mach doch mal eine realistische Kostenrechnung/Energiebilanz für den E-Antrieb bei geschätzten 50/100 Motorstunden (ist so der Schnitt) für eine Nutzungsdauer von ??? Jahren. Dann können wir etwas dagegen setzen.
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#19
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![]() Zitat:
Wie Däni noch einmal in seinem Beitrag 10 bestätigt, geht es um einfache Sportboote und nicht um Kreuzfahrer. Auch ich hatte vorrangig die Mode des Hybridantriebs bei solchen Booten kritisiert. Auch Elektromotoren arbeiten nur mit Energieverlusten, auch wenn sie geringer sind als beim Verbrennungsmotor. Oder willst Du tatsächlich behaupten, Elektromotoren arbeiteten mit einem Wirkungsgrad von 100%? Dann dürfte ja bald von Dir der erste brauchbare Vorschlag für ein perpetuum mobile zu erwarten sein. ![]() Und dass Verbrennungsmotoren mit einem ziemlich schlechten Wirkungsgrad arbeiten, dürfte auch Dir bekannt sein. Also addieren sich beim Hybridantrieb (mit oder ohne Akkus), wie er bisher bei Autos und Sportbooten eingesetzt wurde, diese Energieverluste, die man beim Auto in gewissem Umfang durch die Bremsenergie zu reduzieren versucht. Aber beim Motorboot? Über die genaue Konstruktion der von Dir erwähnten Großschiffe bin ich nicht informiert. Ist hier auch wenig von Belang, weil das, wie Ewald bereits geschrieben hat, wohl kein Hybridantrieb ist. Dort mag man vielleicht die Gesamteffektivität gesteigert haben, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Gesamtverluste bei der Kombination aus Verbrennungsmotor/Generator und Elektromotor niedriger sind als beim Antrieb nur durch einen Verbrennungsmotor. Und willst Du tatsächlich leugnen, dass bei den von mir gemeinten Booten mit Hybridantrieb durch den Verbrennungsmotor, die Tankanlage, den Elektromotor, die Akkus, eventuell Solaranlage usw. ca. doppelt so hohe Anschaffungskosten und deutlich höhere Gewichte entstehen als bei einem reinen Antrieb durch einen Verbrennungsmotor? ![]() Gruß Wepi Geändert von Wepi (10.02.2011 um 22:43 Uhr) |
#20
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Das wäre für mich durchaus ein Argument für das ich einen gewissen Mehrpreis zahlen würde, so ist das nicht.
![]() Aber was schützt du denn wirklich? Nachhaltigkeit: Öl gegen Rohstoffe der Batterien, im schlimmsten Fall Lithium. Energieverbrauch: nur wenn du mit Solar oder Wind lädst und mit geringer Reichweite zufrieden bist. Da kann ich aber beim gleichen Geldeinsatz wo anders deutlich höhere Effekte erzielen. Lärmemmision: fällt beim modernen 4takter wie meinem quasi weg. Die E-Motoren in meinem Revier sind teilweise weiter zu hören als mein Schubmotor. Wasserverschmutzung durch Öl: noch das stärkste Argument. Beim tanken kann schon mal ein Tropfen daneben gehen, die Abgase von meinem AB gehen durchs Wasser. ![]() Ich sehe langfristig auch die Zukunft im E-Motor, will ich aber konkret was für den Umweltschutz tun investiere ich nicht im Freizeitbereich meine verfügbaren auch endlichen monetären Ressourcen. ![]()
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#21
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![]() Zitat:
![]() Reedereien arbeiten nicht nach ideologischen Gesichtspunkten und Dieselelektrisch ist zunehmend Standard für viele Zwecke..... |
#22
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![]() Zitat:
Lithium ist, wenn es in die Umwelt gelangt, wegen seiner Elektronegativität (weshalb es das ideale Element für Akkus ist) höchst reakiv und bildet deshalb sehr stabile, völlig ungiftige Reaktionsprodukte. Der Massenanteil von Lithium in der Erdkruste ist zudem drei mal größer als der von Blei, und man benötigt nur einen winzigen Bruchteil der Masse Lithiums für Akkus, die man für Bleiakkus benötigen würde. Pro kWh Speicherkapazität benötigt man je nach Akkutyp zwischen 80 Gramm und 160 Gramm Lithium, für einen 25-kWh-Akku für ein Elektroauto also zwischen 2 und 4kg. Die Starterbatterie für ein kleines Benzinauto dagegen hat schon 10 kg Blei drin, und das ist im Gegensatz zu Lithium wirklich schädlich für die Umwelt. |
#23
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Moin,
na ja, das Lithium ist zwar vorhanden, aber dummerweise so feinverteilt, das es sich nur mühsam wirtschaftlich abbauen lässt. Da hilft die vorhandene Masse in der Erdkruste wenig. (so ähnlich, wie Gold im Meerwasser). Und bei der Nachhaltigkeit schaut man eigentlich auf die Ökobilanz von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung oder dem Recycling, und nicht auf die Giftigkeit. Und warum Du die Bleiakkus als Vergleich heranziehst, wenn es um die Elektromobilität geht, habe ich auch nicht ganz verstanden. gruesse Hanse |
#24
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Gruß Wepi |
#25
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Gruß Wepi |
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