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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Bullflex oder Centaflex -> was empfehlt ihr ?
Hallo zusammen,
ich möchte auf eine flexible Kupplung umstellen. Eckdaten : Welle = 30 mm Platz unter der Welle = 90 mm Motor = Yanmar 3GM30 Zwischen Getriebeflansch und Stopfbuchse sind so ca. 250 mm Platz in sofern fallen Lösungen wie Aquadrive, Phyton-Drive, Hydrodrive etc. wohl leider weg, obwohl mir das die liebste Lösung wäre. Es bleiben also noch Bullflex und Centaflex im Rennen. Wie sind da die Erfahrungen ? Vielen Dank für Hilfe und Anregungen im vorraus ! Jojo |
#2
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Hallo Jojo,
ich habe mit der Bullflex von Vetus gute Erfahrungen gemacht. Die Vibrationen lassen deutlich nach. Leider musste ich sie nach einem Jahr wieder ausbauen, weil ein neues Getriebe rein kam (das alte war defekt). Das neue Getriebe war aber länger (statt 150 Nm 250 Nm von Hurth) und dann passte die Kupplung leider nicht mehr zwischen Getriebe und Stevenrohr. Das Ding liegt noch bei mir im Keller und passt für eine 30 mm Welle. Unser Motor hat ca. 50 PS. Vielleicht machst Du mal ein gutes Angebot, wenn das bei Dir passt?
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#3
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Tach!
Mir ist fast so, als wenn Centa die Bullflex produziert. Bei Centa gibts Beratung am Telefon. Vielleicht ist ein Direktkauf dort sogar billiger. Außerdem kann Centa beim Dämpferelement verschiedene Härten anbieten - gibts das bei der Bullflex auch?? Grüße! |
#4
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Hallo Dennis,
ja der Typ der Bullflex, also die Härte, wird nach dem Drehmoment des Motors (multipliziert mit der Getriebeübersetzung) dimensioniert. Der Vetus Katalog, aber noch besser die Broschüre "Rund um den Motor" von Vetus enthält alle notwendigen Informationen.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#5
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Hallo Jojo,
du meinst sicher Getriebeflansch, oder? Hast Du eigentlich große Problem mit Vibrationen, oder warum willst Du die Kupplung installieren?
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#6
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Ja, ich meine den Getriebeflansch.
Auf die Welle ist ein Konus gedreht, und auf diesem Konus sitzt ein fester Flansch. Wenn ich den Motor nun bei eingekuppelteltem Gang drehen lasse, dann "eiert" der Motor. Soweit ich beurteilen kann ist der Konus wohl auf einer Drehmaschine entstanden, bei der das Futter keinen einwandfreien Rundlauf mehr hat, oder der Konus passt nicht hundertprozentig. Die Stirnfläche des Flansches auf der Welle ist also nicht rechtwinklig zur Welle sondern leicht schräg (Ich bin da noch nicht mit der Meßuhr zugange gewesen, von daher weiß ich nicht in Zahlen, wie schief der Flansch nun sitzt.) Da das Schiff ein Stahlschiff ist, habe ich einen "trockenen" Auspuff. Als ich das Schiff übernommen habe, war das Stück Wellrohr zwischen Motor und Auspufanlage zweiteilig.... Also neues Wellrohr gekauft, eingeschweißt... Nun blökert der Diesel nicht mehr in den Motorraum... Das Flexstück wird aber bei jeder Wellenumdrehung leicht gezogen und gestaucht, wird so also wieder nicht lange überleben. Wenn ich nun eine Kupplung Bullflex oder Centaflex nehme, sind die a) nicht mehr auf einen Konus angewiesen b) können direkt auf die 30er Welle geklemmt werden c) von den Abmessungen größer, so daß ich den konischen Teil absägen kann und einen schönen "frischen" Bereich habe, auf den ich die neue Kupplung klemmen kann. Auf diese Art und Weise hoffe ich auf zwei Ergebnisse: a) ruhigerer Motorlauf (Motor "eiert" nicht mehr) b) Längere Lebensdauer des Flex-Stück zum Auspuff c) Weniger Vibrationen im Schiff nehme ich auch gleich mit... (Obwohl das nicht der eigentlich Grund ist...) Soweit meine Beweggründe Jojo |
#7
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Hallo,
es gibt einen Thread hier, der sich mit Centa u.dgl. beschaeftigt. Ich habe Centa sowohl im Mobo als auch nun im Segelboot und alles ist OK. einige Vetus-Typen werden von Centa hergestellt. Bei centa am besten mal H. Sonnen fragen. Gruesse, mic |
#8
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Ja, ich habe vorher schon die "Suchen" Funktion benutzt. Dabei kamen mir aber die Unterschiede nicht deutlich genug heraus.
Die Bullflex hat einen Klemmflansch der aus zwei gegenüberliegenden Hälften besteht. Der Gummipuffer ist dann zwischen zwei Flächen mit entsprechenden Mitnehmern. Die Centaflex hat einen runden Konus, der mit Schrauben in das Gegenstück gepresst wird und die Welle so fixiert. Außerdem ist der Gummipuffer mehr gekapselt. Mir ging es nun um praktische Erfahrungen mit den beiden Systemen, die sich ja in der Mechanik doch voneinander unterscheiden.... Jojo |
#9
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Hi,
ich hatte bei den Centa Kupplungen (CF-M) mit der Konusklemmverbindung keine Probleme. Ausserdem hat der Centa CF-M Notlaufeigenschaften: wenn nach eienr Grundberuehrung die Gummimetallverbindung abreissen sollte, ist die Kupplung dennoch imstande, die Welle anzutreiben. Falls Du mal bei Centa anrufst, lass Dir die Preise und Rabatte geben. Danach wird wohl die Wahl eindeutig sein. Gruesse, Mic |
#10
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Hallo,
ich habe die Centaflex eingebaut, auch mit 30er Welle. Die Kupplung schluckt aber nicht so viel Fehlausrichtung wie man glauben oder hoffen möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß trotz Flexkupplung eine genauestmögliche Ausrichtung von Motor/Getriebe zu Stevenrohr/Welle erforderlich ist. Da Du die Ursache für die "Unwucht" kennst würde ich, auch wenn der Aufwand größer ist, hier Abhilfe schaffen. Langfristig ist das der bessere Weg. Noch ein Wort zur Centaflex! Bitte niemals die Welle zu weit in den Konus schieben!! Viele Grüße Michael
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Reinke S11 Alu |
#11
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Zitat:
Ich habe Probleme mit einem schlecht auf der Welle angebrachten festen Flansch und möchte den festen Flansch gegen einen flexiblen tauschen. Das ist doch genau die Lösung für das erkannte Problem... oder ? Aber vielleicht habe ich dich einfach nur falsch verstanden, und du meinst noch eine weitere Lösung, die ich einfach nicht sehe.... Jojo |
#12
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Zitat:
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#13
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Hallo Jojo,
ich glaube ich habe dich richtig verstanden. Der krumme Flansch fliegt raus und die Bullflex stattdessen dazwischen. Das dürfte m.E. dein Problem beheben. Um möglichst wenig Vibrationen im Schiff zu haben, sollte trotzdem die "Wellenflucht" stimmen, d.h. die Längsachse des Getriebes soll ohne seitliche Verschiebung genau in der gleichen Achse wie die Schraubenwelle liegen. Wenn nicht, gibt es Verspannungen mit einer Resonanzfrequenz die störende Vibrationen erzeugen kann. Die Bullflex kann das zwar ab, aber es kann immer noch zu (leichteren) Vibrationen kommen. Die Welle darf nicht zu weit in den Flansch gesteckt werden, weil sie sonst den Getriebeflansch berühren kann und die Dämpferwirkung des Gummis damit aufgehoben wird. Die Wellenbefestigung bei der Bullflex ist selbstzentrierend mit starken Imbusschrauben. Alle Schraubenverbindungen sollten übrigens aus Sicherheitsgründen und um Verspannungen zu vermeiden, möglichst mit dem richtigen Anzugsmoment angezogen (Drehmomentschlüssel) und mit Schraubensicherung (Loctite) versehen werden.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#14
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Sorry, Deine Beschreibung hab ich jetzt verstanden, mein Hirn war wohl etwas blockiert oder dezentriert .
Wenn Du due Welle bis zum Anschlag in die Centaflex steckst und dann die Imbusschrauben des Klemmflansches (Konisch) richtig fest ziehst, ziehst du auch die Welle weiter in die Kupplung. Das kann dazu führen, daß du die die gesamte Kupplung Verspannst und dadurch wieder teils erhebliche Unwuchten erzeugst. Grüße Michael[/u]
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Reinke S11 Alu |
#15
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Hi,
nochmal ein Update zur Centaflex CF-M: vorgestern habe ich bein Manovieren im Hafen (zum Glueck) ein unangenehmes Erlebniss mit der Centaflex CF-M gehabt: ploetzlich kam kein Schub mehr aber ich konnte mein Schiff noch irgendwie unter Kontroller bringen und festmachen. Ursache: die Welle war aus der Klemmnabe gerutscht und ist vom Ruder abgefangen worden (bsonders peinlich wird dass dann bei Booten, die zwei wellen aber nur 1 Ruder haben, dann flutscht die Welle voellig raus ....)!! Nach ca. 15 min Schrauberei konnte ich dann die Welle wieder einsetzen. Ich vermute, dass sich die Schrauben der Klemmnabe bzw. die Klemmnabe sich gesetzt hat. Nach dem Refit meines Bootes bin ich erst 3 h motort und habe danach die Schrauben der Klemmnabe nicht auf festen Sitz ueberprueft. Daher rate ich allen Centa-leuten, nach dem ersten Einbau der Kupplung die Nabe nach 1-2 h Fahrt zu ueberpruefen. Zum Glueck habe ich eine konventionelle Stopfbuchse; eine Gleitringdichtung o.ae. waere beim Herausrutschen der Welle sicherlich zerstoert worden mit anschliessendem Absaufen (es sei denn, man haette eine Ersatzdichtung griffbereit gehabt....). Gruesse, Mic |
#16
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Mir sind mal die Bolzen am Getriebeflansch abgerissen und die Welle ist auch nach hinten gerutscht. Für diesen Fall hat Nautor einen Sicherungsflansch mit Bügel auf der Welle angebracht, der die Welle daran hindert, zu weit nach hinten zu rutschen und evtl. das Ruder zu blockieren. Kost nicht viel. Ist aber in so einem Notfall sehr wirksam.
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#17
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Ähnliche Geschichten habe ich aus meinem Verein auch schon gehört....
Und je nach "fingerfertigkeit" des Booteigner wird´s dann haarig. Ich habe mich unter anderem auch deshalb für die Bullflex entschieden. Weiterer Vorteil der Bullflex im nachträglichen Einbau : Die Bullflex ist "länger". Da ich die Welle ein Stück kürzen mußte kam mir das gut entgegen (Das Stück hätte ohnehin "rausgemußt"). Einbau der Bullflex ca. 1,5 Stunden incl Probelauf. Was soll ich sagen -> Was ein Unterschied ! Der Motor "eiert" nicht mehr und läuft auch sonst deutlich ruhiger. Danke Alfred |
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