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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #26  
Alt 24.04.2005, 00:20
jojo1956 jojo1956 ist offline
Lieutenant
 
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Standard schon mal probiert ?

Gottseidank hab ich das noch nicht ausprobieren müssen,
aber Unterwasseraufnahmen vom mehreren Testeinsätzen eines solchen gesehen.
Vor ein paar Jahren im Marinemuseum in La Rochelle. Oder war das Le Havre ?
Aufnahmen von der Crew von Jaques Cousteau, dessen Schiff dort vor sich hinrostete.

Selbst wenn als erstes die Kante des Lecksegels in die Öffnung gesaugt wird,
kommt von oben soviel Stoff nach, das das Segel welches dann ja durchhängt
sich durch den verminderten Sog dann ÜBER die Öffnung legt.
Darum sollte es ja auch 4 oder besser 6 qm haben. Wenns nicht klappt dann eben ein zweites hinterher.
Ganz ohne die Panik und die Enge die dann unter Deck zwangsläufig aufkommt.
Man steht den Leuten an den Pumpen auch nicht im Weg und kann frei von sonstigen Hindernissen
wie Einbauschränken oder der undurchsichtigen Brühe in der Bilge arbeiten.
Wenn das Schiff durchsackt ist man auch nicht eingeschlossen.

Es geht mir doch um eine erste ganz schnelle Notmaßnahme um den Wassereinbruch zu vermindern
und nicht erst Grenzen der Leistungsfähigkeit der Pumpen auszutesten.
Und das ohne die Stelle genau zu lokalisieren oder von innen erst irgendwelche Verkleidungen herauszureissen.
Und dann ist der Schirm zu gross um durch das Loch zu passen
oder der Holzpflock für das Seeventil schwimmt inzwischen irgendwo in der Bilge und versteckt sich.
Eben einfach, altbewährt, preiswert selbst herzustellen und so platzsparend, das man davon auch 2 mitführen sollte.
Zwischendurch auch mal als Sonnenschutz zu verwenden oder um Regenwasser zu sammeln.
Für mich ist so etwas ein MUSS für Boote die sich mehr als eine Schwimmentfernung vom Ufer wegbewegen.
Stopfen für die Seeventile einen Regenschirm oder auch Bauschaum oder sonstige Wundermittel kann jeder ja nach seinem Gusto mitführen und sind sicher auch für den jeweils speziellen Einsatzzweck hilfreich.
Ich möchte oder kann mich in einer Notsituation nicht im Schiff mit genauer Lecksuche beschäftigen wenn ich die Situation schnell und einfach in den Griff bekommen kann ohne mich für ein spezielles und dann evt. unpassendes Hilfsmittel zu entscheiden.
Wir hatten auch mal versucht ein undichtes Seeventil mit einem Holzpfropf zu verschließen
und konnten bei den Wassermengen nicht erkennen, das nicht das Kugelventil defekt, sondern der Rahmen gerissen war.
Das haben wir dann ganz schnell von Außen mit einer ALDI Tüte in den Griff bekommen.
Erst Innen 5 Minuten herumgemurkst dann von Außen alles in unter 10 Sek so abgedichtet
das es nur noch tröpfelte und alle 10 Min ein Lappen auszuwringen war.
Besser wäre ein sofortiger Einsatz des Lecksegel gewesen, dann wäre der Wasserschaden wesentlich geringer ausgefallen.
Nach erkennen der Ursache war die ALDI Tüte auf dem Kartentisch eben noch schneller zu erreichen und hat den Zweck sogar bis zum Trockenfallenlassen nach ein paar Stunden gut erfüllt .

Grüsse JOJO
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  #27  
Alt 24.04.2005, 06:21
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Sag mal, Du schreibst 4 - 6 qm sollte das Lecksegel haben und ein Gewicht unten dran.
Schreib doch mal welche Form das Teil hat - dreieckig wie ein Segel oder eher quadratisch?

Darauf das so ein Schirm von innen durch ein Leck durchpaßt würde ich mich auch nicht verlassen - ich denke auch, wenn das Leck nicht gerade bei einem Borddurchlaß ist, dann wird es eher schlitzförmig als rund sein.
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  #28  
Alt 24.04.2005, 08:12
Bottwartaucher Bottwartaucher ist offline
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Hallo JOJO,

ein Lecksegel scheint nach Den Beschreibungen eine prima Sache zu sein.
Leicht, preiswert, selbst herstellbar, leicht zu verstauen. Dazu noch für eine Vielzahl anderer Zwecke einsetzbar: als Leesegel in der Koje, als Sonnenschutz, als Windschutz um die Plicht, zum Wassersammeln bei Regen, als Notsegel....

Allein aufgrund dieser zusätzlichen Verwendungsmöglichkeiten sollte man einige dieser Lecksegel an Bord mitführen, oder man könnte sich alternativ überlegen, ob man nicht diese bereits vorhandenen Dinge an Bord so umgestaltet, daß man sie auch als Lecksegel verwenden könnte.

Ob sich ein Lecksegel auch bei optimaler Form allerdings so leicht unters Schiff bringen und dort an die richtige Stelle manövrieren und befestigen läßt wie Du beschreibst, möchte ich etwas bezweifeln.

Vor allem, wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen man seine Yacht gegen einen Container oder Baumstamm rammelt.
Das passiert selten an einem sonnigen Tag bei Flaute oder spiegelglatter See, wenn sowieso alle an Deck sind. Eher bei Nacht und ordentlich Wind und entsprechendem Seegang. Und dann bei Fahrt im Schiff (oder birgt man die Segel in 20 Sekunden) ein Tuch von der Größe einer Sturmfock ins Wasser zu hängen und zu hoffen, daß es sich schon an die richtige Stelle legen werde?

Ich glaube nicht, daß das funktioniert. Und wenn, dann nicht in solch kurzer Zeit. Und die Zeit spielt bei der Leckbekämpfung ja schon eine wichtige Rolle.

Interessant wäre die Meinung von Leuten, die das unter halbwegs realitätsnahen Bedingungen mal gemacht haben.

Eins ist allerdings klar, und das spricht für ein Lecksegel: Man kann es nur einsetzen, wenn es vorhanden und greifbar ist. Insofern ist es sinnvoll, eines zu haben. Aber man sollte es auch mal probehalber einsetzen, damit man die Grenzen der Einsetzbarbeikeit erkennen kann.

Beste Grüße
Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden.
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  #29  
Alt 24.04.2005, 09:02
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ToDi ToDi ist offline
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mir ist gerade eine Idee gekommen, vielleicht ist die ja etwas blöd, aber ich schreibs mal trotzdem:

Wie wäre es, wenn man Bauschaum mit der Tülle von innen durch das Loch spritzt, dann die Tülle während des Spritzens nach innen zieht und so eine Art Pfropen in das Loch fabriziert.
Müßte doch zumindest so lange halten, dass man sich noch andere Lösungen uberlegen kann und den Wassereinbruch reduzieren. Das wird vielleicht auch nur bei kleineren Löchern klappen
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Gruß Thomas
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  #30  
Alt 24.04.2005, 09:36
jojo1956 jojo1956 ist offline
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Zitat:
Zitat von Bottwartaucher

Vor allem, wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen man seine Yacht gegen einen Container oder Baumstamm rammelt.
Das passiert selten an einem sonnigen Tag bei Flaute oder spiegelglatter See, wenn sowieso alle an Deck sind. Eher bei Nacht und ordentlich Wind und entsprechendem Seegang. Und dann bei Fahrt im Schiff (oder birgt man die Segel in 20 Sekunden) ein Tuch von der Größe einer Sturmfock ins Wasser zu hängen und zu hoffen, daß es sich schon an die richtige Stelle legen werde?

Ich glaube nicht, daß das funktioniert. Und wenn, dann nicht in solch kurzer Zeit. Und die Zeit spielt bei der Leckbekämpfung ja schon eine wichtige Rolle.


Interessant wäre die Meinung von Leuten, die das unter halbwegs realitätsnahen Bedingungen mal gemacht haben.

Eins ist allerdings klar, und das spricht für ein Lecksegel: Man kann es nur einsetzen, wenn es vorhanden und greifbar ist. Insofern ist es sinnvoll, eines zu haben. Aber man sollte es auch mal probehalber einsetzen, damit man die Grenzen der Einsetzbarbeikeit erkennen kann.

Beste Grüße
Ludwig
Fahrt aus dem Schiff nehmen ... Ich hoffe ich muss jetzt nicht erklären wie man in wenigen Augenblicken sein Schiff stoppt.
Falls bei ordentlich Wind und entsprechendem Seegang überhaupt noch Tuch oben ist - in den Wind drehen
(macht das Boot automatisch) und erst einmal um das Wichtige kümmern.

Bei einer Kollision verlierst du ja eh schon einiges an Fahrt und einen Öltanker mit 5 km Bremsweg fahren hier die wenigsten.

Bei den Profis die man befragen könnte halte ich die DGzRS für einen Ansprechpartner. Die kennen so etwas sicherlich .

Rein physikalisch arbeite ich gerne mit der Natur . Ich will ja eine Verstopfung erzeugen
und das geht nun mal von der einströmenden Seite aus viel einfacher.
Je grösser und tiefer das Leck, desto stärker auch der Sog.
Versuch mal bei einem Leck von 15 mal 15 cm in mehr als ein m Wasssertiefe von innen noch etwas zu retten.
Oder sein wir mal realistisch und sagen 2,5 cm mal 1 m schräg unter der Koje.
Es geht ja auch nicht darum das Leck 100 prozentig Dicht zu bekommen.
Sondern die einströmende Menge Wassers soweit zu reduzieren, das die Pumpen überhaupt eine Chance haben.

Fragen wir am besten mal den DGrZS dazu.

Zur Form und zum Gewicht :
habe die Teile in Norwegen bei einer Messe (besser gesagt Flohmarkt) für Fischereizubehör gebraucht gekauft.
Es ist wirklich starkes imprägniertes Segeltuch . Trapezförmig oben 3m unten 2,5m Länge bei einem 3 das andere fast 4 m .
Oben Bändsel dran wie bei einem Reff alle 60 cm und unten alle 15 cm eine 8 cm lange Schraube ca M10 eingenäht.
Für meine Colin Archer mit 11m Wasserlininenlänge und 2 m Tiefgang hoffe ich mehr als ausreichend.

@ToDi Bauschaum war als Witz gemeint in meinem Posting.
Das wird bei einem Leck größer als ein Euro Stück nicht funktionieren - wenn überhäupt unter Wasser .
Dann nehm doch besser die (Wachstuch) Tischdecke von der Kaffetafel oder die Aldi Tüte.
Das sollte für kleinere Lecks bei kleinen Booten vollkommen ausreichend sein.

Gruß JOJO
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  #31  
Alt 24.04.2005, 09:53
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Moin
Die Pfropfenlösung gab es mal vor einigen Jahren als Nothilfepack.
1 Schwamm, Einmalhandschuhe und 5min Epoxi in einer Plastiktüte.
Handschuhe herausnehmen, Komponenten öffnen, in der Tüte den Schwamm tränken und mit den Handschuhen in das Leck stoptfen.
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Gruß
Feddo

Schlechtes Wetter gibt es nicht...
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  #32  
Alt 24.04.2005, 10:06
jojo1956 jojo1956 ist offline
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Standard Verfalldatum ?

Moin (B)eule

hoffentlich auch Lagertemperatur und Verfalldatum seewasserfest auf dem Nothilfepack aufgedruckt.
Ich persönlich habe Murphy schon öfters kennengelernt und würde mich auf so etwas nicht erstrangig verlassen.

Grüsse JOJO
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  #33  
Alt 24.04.2005, 10:09
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War auch skeptisch.
Aber für eine geplante Langstrecke frisch zusammengestellt sollte das gut klappen.
Der getränkte Schwamm quillt im Loch auf und dann sollte es relativ dicht sein.
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Gruß
Feddo

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  #34  
Alt 24.04.2005, 11:19
Bottwartaucher Bottwartaucher ist offline
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Zitat:
Zitat von jojo1956
Fahrt aus dem Schiff nehmen ... Ich hoffe ich muss jetzt nicht erklären wie man in wenigen Augenblicken sein Schiff stoppt.
Falls bei ordentlich Wind und entsprechendem Seegang überhaupt noch Tuch oben ist - in den Wind drehen
...Gruß JOJO
Haloo JOJO,

da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte: die Fahrt für ein paar Minuten aus dem Schiff nehmen!

Was ich mit meinem Beitrag ausdrücken wollte, ist das:

Alle diese Gegenstände, auf denen "Safety nohamolebbes" draufsteht, erhöhen die Überlebensquote auf See, ohne jeden Zweifel. Die Frage ist nur, um wieviel. Und es ist sicherlich sinnvoller, etwas an Bord zu haben, was man in vielen Fällen einsetzen kann als einen "Herumliegomaten", der nur einem einzigen Zweck dient und nur unter ganz speziellen Einsatzbedingungen funktioniert.
Deshalb die Idee, ohnehin vorhandene Ausrüstungsteile so zu verändern oder zu erweitern, daß sie eben mehreren Zwecken dienen können. Dazu muß man aber erst mal wissen, daß und warum es mit dem Original klappt, bevor man an ein Substitut denkt.

Als Beispiel: Ein Sonnensegel zum Wassersammeln funktioniert sicherlich, wenn das Sonnensegel aus entsprechendem Stoff gemacht und dementsprechend geschnitten ist.
Eine Rettungsinsel ist dagegen kein sinnvoller Ersatz für ein Beiboot und umgekehrt auch nicht, auch wenn es Dinger gibt, die genau für diesen Zweck angeboten werden.

In diesem Sinne bitte ich meinen Beitrag zu verstehen.

Beste Grüße
Ludwig
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