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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Merenpoort 880
Hallo,
hab auch mal wieder ein kleinwenig gebastelt. Also hier mal eine kleine Zusammenfassung. Habe im Oktober letzten Jahres eine Merenpoort 880 von einem Foren mitglied gekauft. Habe diese dann im november aus Heeg in den Niederlanden abgeholt um sie zu fit zu machen. http://www.boote-forum.de/showthread...=110939&page=2 Abgeholt wurde standesgemäß mit einem Tieflader. DIe Zugmaschine mit Tieflader hatte ich mir geliehen, fahrer hatte ich selber. Das Aufladen war kein Problem, das abladen dafür um so spannender. Haben das ding mit drei treckern runtergehoben. 2 vorne je links und rechts und einen von hinten. Wenn man bedenkt das das teilchen 5,5to wiegt... Also dann ab in die Halle mit dem guten stück und alles großräumig mit Folie abgespannt. Erstmal alles demontiert und Zerlegt. das meiste war kernschrott und weg gegammelt. Die Elektro installation ließ auch sehr zu wünschen übrig. war alles mit Panzerband an den Wänden und decken hergeklebt. Also auch das meiste der Innenausstattung raus. Danach sollte es zum strahlen gehen, dies wollte ich eigentlich selber machen hatte mir von einem Kumpel sone kleine ebay strahlanlage geliehen... Nach 3 Stunden und 20cm^2 hab ich das ganze dann aber aufgegeben. Hab mir dann einen Proffesionellen geholt. Der hat mir das ganze dingen also deck und Rumpf in 1,5 Tagen für 1400€ gestraht. Nach dem Strahlen ergaben sich dann die ersten Schwachstellen. Hinten am Lager wo die Wellendurchführung ist war alles weggegammelt.Also erstmal alles grundiert, mann soll ja innerhalb von 8h die Grundierung draufhaben wurde mir gesagt. Danach hinten alles rausgetrennt und neue Teile eingeschweißt. Das Lager musste auch noch neu. Ist eine Verstellschraube und die war total eingelaufen. Also dann alles 3x Grundiert und untenrumm noch 2 Schichten teerepoxy ( oder wie das heißt). Dann hab ich untenrumm das blau Lackiert. War wohl nix... Total die Orangenhaut. Alles wieder glatt geschliffen Hab mir dan jemanden besorgt der mir die Deckschichten Lackiert, wobei ich ehrlich sagen muss perfekt ist das auch nicht. Komplett die Farbe (von Epiform ) waren auch mal eben wieder knapp 2000€. aber OK. Man gönnt sich ja sonst nichts. Zusätzlich muss man bedenken wir hatten es weihnachten und ich brauchte für jede Schicht min 48h lang 10° in einem Folienzelt. Hatte eine 70KW heizkanone die sich auch so 400l durchgeknallt hat. Aber man will ja auch nicht erst auf den Sommer warten. Dann ging es erstmal drinnen weiter. Hab nen guten Kumpel der kann ganz Ordentlich mit Holz umgehen und hat da auch die Ruhe für. Haben dann innen auch das ganze Holz geschliffen. Ich habe in der Zeit innen den Rost beseitigt. Hauptsächlich war der Rost unter den Fenstern. Also auch alles geschliffen und neu Grundiert. Dan war erstmal 2 monate Pause, da ich vom Studium einige Klausuren Schreiben musste. Mach son duales Studium also Maschinenbau neben dem Beruf. Danach gings dan mit vollgas weiter. Elektrik fertig machen Tanks bauen neue Luken bauen usw. Nebenbei haben wir uns noch ein neues Rigg besorgt, da der alte Holzmast morsch war. Haben günstig ein gebrauchtes Selden rigg mit neuen Segeln bekommen. (800€) 9,4m Mast 4,2m Baum mit Wanten, Spannern und allem zip und zap. Dann mitte April kam das Bötchen erstemal wieder ans Tageslicht und ich musste feststellen das dass alles ganz ordentlich aussah. Also Masthalterung gebaut und Mast drauf. Die Wanten usw. passten alle ganz gut, mussten nur ein paar kleinigkeiten erneuern. Also Mast wieder runter und die Restlichen kleinigkeiten fertig gemacht. Hab noch nen Motorwärmetauscher für Warm Wasser gebaut und so kleinigkeiten halt. Ich muss sagen das schlimmste an der ganzen Umbau aktion war das Schleifen, die Fenster einsetzen und diese komische isoliervinyl innenverkleidung einkleben. Letzte Woche Samstag dann alles Verladen, über Ostern noch einmal alles kontroliert und die ganze Ausstattung wieder drauf und Dienstag ging es dan endlich los. Ab nach hooksiel. Ich muss sagen das ganze ins Wassersetzen in der Werft da hat Super geklappt. Sehr nette Manschen. Und jetzt leigt es In der marina Hooksiel an Steg 3 und ich warte darauf das ich endlich Zeit habe mal zu fahren und zusätzlich noch jemanden finde der mir das Segeln mal erklärt, weil ich bin bisher erst ein Paar mal mitgefahren. Vorher nur MoBo. Also wenn mal jemand Lust und Zeit hat Bilder folgen....
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Mfg Thomas
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#2
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Bilder vorher
die ersten
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Mfg Thomas
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#3
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vorher
die nächsten
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Mfg Thomas
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#4
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und die nächsten bei und nach dem strahlen...
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Mfg Thomas
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#5
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da ist das defekte Lager
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Mfg Thomas
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#9
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Na das sieht doch sehr sehr gut aus!!! Viel Spaß!!!
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Gruß Olaf Nur weil du sie nicht siehst heißt das nicht, das sie nicht hinter Dir her sind! |
#10
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Toparbeit
Hi,
erstmal wieder Hut ab, vor der sauberen Arbeit. Tja die Segelei. Die kann ich Dir nicht mal eben beibringen. Schon gar nicht auf der Nordsee. Aber gut ein WE würd ich investieren. Maby, wäscht da eine Hand die andere! Gruß Ralle |
#11
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moin
vorweg erst mal ,tolle arbeit! hat der voreigner das boot gesegelt oder mehr als motorsegelboot genutzt? das ruder besitzt eine auffällige verlängerung nach achtern und keine vorballancierung,entspricht m.e.nicht dem original,und könnte beim segeln für ordenlich druck auf der pinne sorgen. gruss hein |
#12
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Druck
Moin,
Druck auf der Pinne haste eh nur, wenn zu viel Tuch (im Verhältniss zum Wind) drauf ist. Der Langkieler geht ohnehin schlecht umme Ecke. Da zählt jeder qcm Ruderblatt. Viel wichtiger ist, dass ne ordendliche Anode an der Schraube ist. Sonst wird die schöne Arbeit gleich wieder zerfressen. Mit einem Stahlrumpf hat man schon ein ordentliches galvanisches Moment/Element im Wasser sobald man die Hauptsicherung umlegt. Gruß Ralle |
#13
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Hallo,
der Voreigner hat das Boot gesegelt. an dem Ruder an sich habe ich nichts geändert... Was meinst du mit vorbalanciert? Sind zwei dicke Anoden am Rumpf, und am Landanschluss habe ich einen Trenntrafo. Die Schraube an sich hat keine eigene Anode. Ist aber denke noch die erste und weg gegammelt ist da noch gar nichts seit 1973 lediglich die Führung der Verstellschraube war derbe verschlissen und die habe ich getauscht...
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Mfg Thomas |
#14
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Anode
Ahoi,
Die am rumpf reichen dir sicher. Ich bin mehr GFK boote gewöhnt. Bei denen sitzt die Anode immer aner Schraube. Gruß
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#15
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moin
mit vorbalancierung ist der teil der ruderblattfläche gemeint der vor dem drehpunkt der ruderachse liegt,und für eine verringerung des rudermomentes an der selben sorgt. ich habe mir auf den meerenport-clubseiten mal die originale angesehen,die waren auch nicht vorbalanciert und auch einfache plattenruder,also nicht profiliert,da steckt noch etwas verbesserungspotential drinnen,aber wie gesagt erstmal segeln und ausprobieren und viel später über basteleien nachdenken. mast und schotbruch wünscht hein
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#16
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Moin Thomas,
wenn ich das Ergenis sehe, bin ich richtig froh, daß Du die Merenpoort genommen hast. Der Mast scheint einiges höher als der originale zu sein, oder? Kannst Du mit den alten Segeln denn noch etwas anfangen? Mit dem originalen Rigg war sie sehr Luvgierig ab 5 bft, aber vielleicht ist das ja jetzt auch besser. Ich wünsche Dir Mast und Schotbruch und sehr viel Spaß Jürgen
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#17
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Moinsen,
der mast ist 50cm länger, sind aber noch die alten segel drauf. Waren am Sonntag auf dem Jadebusen testsegeln. hat alles super geklappt. Hatten 5-6 bft in Böen 7 (lt Wetterbericht) Lief alles super das Problem mit dem Luvgierieg hat sie immer noch! und extremen Ruderdruck. Vieleicht hat jemand eine Idee woran das liegen kann??
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Mfg Thomas |
#18
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Zitat:
5-6 bft in Böen 7 ist nicht wenig für das Schiff. Da hilft nur eines: reffen! normalerweise haben Großsegel 2 Reffreihen, vielleicht solltest du an eine 3. Reffreihe denken. Evtl. auch daran denken, dass es der Riggtrimm sein kann. (du hast ja einen neuen Mast 50 cm länger!) LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#19
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Hatten das groß im ersten reff und das vorsegel auch zur hälfte gerefft.
Wonach trimm ich denn son Mast? gibt es da eine ANleitung für??
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Mfg Thomas |
#20
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Motor
Hab die Winterpause genutzt um den Motor mal wieder auf Vordermann zu bringen. Neue Simmerringe, Neue Dichtungen, Neue Einspritsdüse, Glühkerze nachgerüstet, Laufbuchsen der Simmerringe erneuert, neues Öl, neuen Sprittfilter, neuen Ölfilter, neue Lichtmaschine uvm. Läuft wieder wie döppken....
Hier mal ein Paar Bilder
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Mfg Thomas
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#21
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Ruder
Und ein neues Ruder hab ich in dem Zuge auch gleich konstruiert. Ist ein NACA 0012... passt glaube am besten von der Reynoldszahl. zusätzlich habe ich es ein bischen besser ausbalanciert um den Ruderdruck raus zu bekommen. Zusätzlich möchte ich den Kiel noch mit Blei ausgießen. Ist ja im Moment noch Beton drin. Aber das denke ich erst im nächstem Winter
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Mfg Thomas
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#22
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Moin Thomas
Sieht mal wieder alles sehr gut aus was du da baust und überholst. Hast du die Ausgleichsmassengeschichte von deinem Motor auch auseinandergenommen?Soll etwas Problem behaftet sein das richtig zusamman zu setzen(laut Aussage eines Freundes der auch eine Meerenport mit SABB-Diesel besitzt). Schönes Ruder! Zur Luvgierigkeit folgendes:Sie wird hervogerufen durch einen bei Krängung zunehmend nach achtern sich verlagernden Segelschwerpunkt,wärend der wirksame Lateralschwerpunkt etwas nach vorn wandert,das ist auf allen Segelbooten(Einrüpfern)so.Abhilfe kann man schaffen in dem man den Mast etwas nach vorn bringt (schwierig bei Rollvorsegel mit Profilvorstag)und auch den Mastfall verringert,desweiteren hilft ein schön(bei zunehmenden Wind4Bft+)flach trimmbares Großsegel.Eine leichte Luvgierigkeit ist immer erwünscht da sie beim Amwindsegeln ein gutes Gefühl für die optimale Höhe gibt,und bei plötzlichen Böen ein Sicherheitsfaktor darstellt. gruss hein Geändert von hein mk (10.02.2012 um 15:44 Uhr)
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#23
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Hallo Hein,
ja die Ausgleichsmassengewichte habe ich auch raus gehabt als ich das Schwungrad erneuert habe. War nicht ganz einfach, aber nach mehrmaligem rein raus hatte ich sie dann passend. Da sind Stirnseitig Justieröffnungen, man muss nur aufpassen das man den richtigen Zahn erwischt. Den Mastfall wollte ich sowieso noch verringern beim ins Wasser lassen. Daher kam auch die Überlegung den Beton raus zu nehmen um mit dem Blei das Gewicht weiter nach unten zu bekommen. Also geringere Krängung zu erziehlen. Ich denke ich werde erst nur den Mastfall ändern und dann mal schaun was Passiert. Dann drüber nachdenken evtl Mast umsetzen und/oder Blei rein.
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Mfg Thomas |
#24
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Moin Thomas
Mit dem Beton ist auch einiges an Schrott vergossen worden,je nach Art des hoffentlich Stahlschrottes kann das Rausstemmen zu einer echten Strafarbeit ausarten,manch einer hat seinen Kiel schon seitlich aufgeschnitten und das dann von aussen gemacht.Bei dem Boot meines Freundes hat ein Selbstausbauer schön sichtbar alles was Schwer ist,z.B.auch ein Bronzeschneckenrad mit eingegossen(dem Täter müsste man heute noch was in den Nacken h....) gruss hein Geändert von hein mk (10.02.2012 um 15:49 Uhr)
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#25
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Meine überlegung war den kiel von unten auf zu schneiden. Dann kann ich alles nach unten rausstemmen. Dann eine stahlwanne bauen, mit ungefähr dem selben gewicht ausgießen, dass ich vorher rausgestemmt habe und unter den vorhandenen schweißen. Dann habe ich rechnerisch ungefähr 15cm mehr tiefgang und das gesamte gewicht weiter unten.
Nochmal eine andere frage: wollte neue anoden anbauen. Das boot liegt überwiegend im hooksmeer, kann mir jemand sagen was ich da am besten anbaue? Hab schon mal ein bischen gesucht, bin mir aber nicht sicher ob das hooksmeer als brackwasser oder salswasser gilt.
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Mfg Thomas
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