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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 27.03.2011, 16:27
bones bones ist offline
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Standard Boot gekauft, was ist mit Mwst?

Hallo zusammen,
wir brauchen Hilfe. Wir haben ein Segelboot gekauft, Bj. 1992, Eigenbau aus Stahl, 11m lang, für 35000 Euro. Wir haben uns durchs Netz gekämpft, zum Thema Versicherung, Flagge, Mwst... und sind jetzt völlig verunsichert.
Ich bin schweiz/amerikanischer Doppelbürger, Wohnsitz in der Schweiz. Das Boot liegt momentan noch in Griechenland, soll aber nach Italien, Slowenien oder Kroatien kommen. Dort soll es für 2-3 Jahre bleiben, danach ist eine Reise in die Staaten geplant, wo wir wahrscheinlich bleiben werden.
Nun zu unseren Fragen:
-Müssen wir Mwst bezahlen?
-Welche Flagge wählen wir am besten und welche Möglichkeiten gibt es überhaupt?
-Was für Versicherungen sind notwendig?
Vielen dank für eure Hilfe, wir sind für jeden Hinweis dankbar!
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  #2  
Alt 27.03.2011, 19:18
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Jörg L. Jörg L. ist offline
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Moin:

zu den Versicherungen:
Haftpflicht solltest Du auf jeden Fall abschließen, auch wenn sie keine Pflicht sein sollte. Selbst ein kleines Ramming kann sehr teuer werden.
Kasko kannst Du machen, ist aber nicht so wichtig wie eine Haftpflicht. Allerdings beinhaltet ein Kasko normalerweise auch eine Bergeversicherung, falls der Kahn mal auf Tiefe gehen sollte. Ein Rettungseinsatz kann sehr teuer werden
Ich würde beides abschließen.

Jörg
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  #3  
Alt 27.03.2011, 19:34
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Hallo Bones,

wenn Du die amerikanische Staatsbürgerschaft hast, oder die Greencard, dann würde ich eine Zulassung in USA anstreben, am besten über eine Company (in Delaware z.B.). Dann ist das Thema Versteuerung erst mal erledigt wenn das Boot in einem Zolllager (Marina) steht (in Kroatien klappt das zumindest so, da die Kroaten diesen Weg nutzen um die 23% Mwst. und die Luxussteuer für Boote zu umgehen). Du hast dann auch den Vorteil, dass alles für die reise nach USa schon perfekt ist.
Ausserdem kann es sein , dass Du die Versicherungssteuer nicht zahlen musst (bei Flugzeugen mit USA Zulassung ists so)

Das wäre ein Weg, ob das der Weisheit letzter Schluss ist ...

Grüße

Christian
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  #4  
Alt 27.03.2011, 20:22
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Da das Boot in Griechenland liegt ist davon auszugehen, dass der Verkäufer oder Vorbesitzer Mehrwertsteuer innerhalb der EU bezahlt hat. Dies kann er durch den Kaufbeleg nachweisen und der sollte beim Kauf übergeben werden.
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Andreas
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  #5  
Alt 27.03.2011, 21:50
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Zitat:
Zitat von chrisma Beitrag anzeigen
Da das Boot in Griechenland liegt ist davon auszugehen, dass der Verkäufer oder Vorbesitzer Mehrwertsteuer innerhalb der EU bezahlt hat. Dies kann er durch den Kaufbeleg nachweisen und der sollte beim Kauf übergeben werden.

Im Kaufvertrag heisst es "inkl. Mwst", so stand es schon in seinem Kaufvertrag (sagt er, gesehen habe ich ihn nicht). Er hatte das Boot damals auch schon gebraucht gekauft von dem, ders gebaut hat.
Gibts beim Einlösen in den USA nicht nachher Probleme mit dem Aufenthalt in Europa? Wir bleiben ja noch etwa zwei Jahre hier.
Vielen Dank schon mal an alle.
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  #6  
Alt 28.03.2011, 14:45
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Jetzt wirds nochmal kompliziert... das Boot ist "angeblich" in Griechenland versteuert... Nachweis dafür gibts aber keinen wenn ich Deine Ausführungen so lese... nachdem es ein Eigenbau ist, hat es vermutlich auch keine Rumpfnummer die eine Identifikation ermöglicht. Sobald Du also anstatt der griechischen Flagge eine z.B. deutsche Flagge hinhängst (Zulassung in D) , wirst Du wohl steuerpflichtig werden , sobald Du EU Gebiet erreichst. Hier wäre jetzt der Nachweis der bezahlten Mwst. fällig, der aber fehlt... Kannste Glück haben und man interessiert sich nicht dafür oder ein pflichtbewusster Zöllner macht ernst...
Wenn wir nun von einer Zulassung in einem sog. Drittland ausgehen (USA, Schweiz) , zählt das Boot als Urlaubsgut und darf 6 Monate ohne Verzollung und Versteuerung in der EU bleiben, danch muss es raus oder versteuert werden. Als Alternative gibt es den sog. Zollverschluss in einem Zolllager, dort steht das Boot unter Aufsicht des Zolls (zumindest auf dem Papier) und kann dort unbegrenzt bleiben, ohne versteuert zu werden, offiziell hat es die EU oder das Land in dem Du es stationierst verlassen.

Damit das zu 100% funktioniert, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

- Zulassung in einem Land, das nicht der EU angehört
- Adresse des Eigners muss in dem Land der Zulassung sein, es geht auch eine Firma mit Firmensitz in dem Land der Zulassung
- das Boot muss den Regularien und Anforderungen des Landes der Zulassung entsprechen
- das Boot muss für die Zeit, in der es nicht benutzt wird unter Zollverschluss gestellt werden -> Zolllager

So wird das in kroatien von fast allen Booteignern, die ihre Boote dort fest liegen haben gemacht... deslalb so viele Zulassungen in Guernsey, Isle of Man, Gibraltar (diese Staaten gehören offiziell nicht zur EU...) oder in Kroatien oft gesehen, eine Zulassung mit DL beginnend, was nicht Dalmatien heisst, sondern der Bundesstaat Delaware in den USA ist. Dort gründen v.a. die Kroaten und Slowenen die sog. Delaware Companys (LLC) , auf die das Boot zugelassen wird, eh voila, nix is mit Steuern zahlen...
Bei Dir ists evtl. einfacher, du bist US-Bürger und hast bestimmt einen Wohnsitz in USA , das spart die "Scheinfirma"
So gut wie alle Marinas in Kroatien sind Zolllager, somit ist die Sache legal. Und keine Angst, das Boot wird nicht weggesperrt oder angekettet, es liegt genauso wie alle Boote in der Marina, es ist wie immer im Leben, die Papiere müssen stimmen...

Wenn das Boot z.B. nach Italien soll, reicht es, wenn Du alle 6 Monate nach Kroatien fährst, dort die Einreise (einklarieren) bestätigen läßt und dann wieder nach Italien zurück fährst... 1h raus aus der EU reicht

So alle Klarheiten beseitigt ??

Dies ist ein Weg, es gibt bestimmt noch zahllose andere...

So long

Christian
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  #7  
Alt 28.03.2011, 15:19
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chrisma chrisma ist offline
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bell407 hat Durchblickerlehrgang studiert! Der Nachweis von in Griechenland bezahlter Mehrwertsteuer sollte unbedingt vom Vorbesitzer bestätigt werden. Dies ist aber nur für die Verbringung in ein anderes Eu-Mitgliedsland erforderlich. Bei Übersiedlung nach usa wird es wohl - abhängig vom jeweiligen Bundesstaat - zollfreie Behandlung als Übersiedlungsgut geben. Wegen 50 Staaten vorher genau bei Speditionsexperten oder AAA erkundigen. Es stellt sich dann nur noch die Frage ob der Transport sicher und wirtschaftlich ist.
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Andreas
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  #8  
Alt 28.03.2011, 15:35
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Tu Du nich frech werden ... gelle Andreas...

Das Boot soll ja noch 2 Jahre in der EU oder Kroatien bleiben bevor es nach USA geht, da ist wohl der Knackpunkt...
Ich hab nur grade ein weing TamTam mit dem kroatischen Zoll zwecks Grenzübertritt des Bootes, daher der Wissensstand...

Lieber vorher schlau machen als nacher blöd schaun...

Grüße

Christian
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #9  
Alt 28.03.2011, 17:44
bones bones ist offline
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Vielen Dank, das hilft schon mal weiter. Dachte mir eben auch, lieber vorher schlau machen... Was ist aber wenn wir nach zwei Jahren über den grossen Teich schippern? Kommen dann nicht die Amis und wollen irgendwelche Steuern??? Das wär dann auch nicht so toll...
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  #10  
Alt 28.03.2011, 18:33
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Zitat:
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Vielen Dank, das hilft schon mal weiter. Dachte mir eben auch, lieber vorher schlau machen... Was ist aber wenn wir nach zwei Jahren über den grossen Teich schippern? Kommen dann nicht die Amis und wollen irgendwelche Steuern??? Das wär dann auch nicht so toll...
Wenn "Umzugsgut" nicht kurz vor der Einreise angeschafft wurde wird es - wie schon oben ausgeführt - mit großer Sicherheit zollfrei bleiben. Wegen der 50 Bundesstaaten in USA sollte da aber genau ermittelt werden. Es kann auch die Auflage geben das eingeführte Schiff während eines gewissen Zeitraums nicht in USA zu verkaufen. Unterschiedliche Sicherheitsbestimmungen und Ausstattungsänderungen könnten die Überführung total unwirtschaftlich machen. Und wenn du es geschickt gestaltest braucht der neue Kaufvertrag in Griechenland, ausgestellt auf Käufer ausserhalb der EU keine Mehrwertsteuer enthalten!!!! Kommt Zeit komm RaD
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Andreas
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  #11  
Alt 27.05.2011, 06:41
Klaus52393 Klaus52393 ist offline
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Ich habe auch so ein Problem: ich möchte von einem Osterreicher, der 1991 eine Segelyacht unversteuert nach Griechenland gelegt hat das Boot kaufen. Es wurde definitiv keine Umsatzsteuer entrichtet. Nach (mündlichen) Aussagen der griechischen Behörden wird auf unversteuerte Boote, die aelter als 10 Jahre sind, keine MwSt mehr erhoben. Hat das schon mal Jemens gehört?
Ausserdem soll es da eine Übergangsregelung für Boote Bj 85-93 geben. nach Aussage des ADAC sei sei die Umsatzsteuerregelung für diese Boote weitestgehend abgeschlossen. Was immer das bedeuten mag.
Falls hier einer Durchblick hat, bitte ich um Kommentar
Gruß
Klaus
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  #12  
Alt 27.05.2011, 06:50
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Eclipse197 Eclipse197 ist offline
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Zur Eingangsfrage zurück,
das Boot ist doch ein Eigenbau,wo soll da den eine Mwst bezahlt worden sein.
Auch wurde der Kauf wohl zwischen privat Leuten gemacht.
Versichern würde ich das Boot auf alle Fälle.
Gruß
Rudi
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  #13  
Alt 27.05.2011, 06:55
else else ist offline
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Die Mwst. wird bei einem Eigenbau IMMER über die gekauften Materialien und Teile entrichtet. Die kauft man ja mit MWST. Als Nachweis gelten deshalb die Kaufbelege, wo normalerweise die Steuer ausgewiesen ist.
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  #14  
Alt 27.05.2011, 07:13
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Hallo Else,
schon klar,aber bei der Eingangsfrage ging es wohl um die Abführung einer Mwst an ein Finanzamt.Wer will aber eine Mwst erheben bei einem Eigenbau Bj92.. und einem Kauf/Verkauf im privaten Rahmen.Was,wenn keine Belege vorhanden wären.
Das Schlüsselwort ist hier wohl der Eigenbau.Und wenn,würde ich den Kaufvertrag vielleicht eine vierstellige Summe eintragen,..wer will bei einem Eigenbau den realen Wert sagen können..
Gruß
Rudi
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