|
Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Problem Mariner 6
Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Mariner 6. Es stellt sich wie folgt dar:
- Motor startet super, einmal anreißen und er läuft - Im Leerlauf läuft er ebenfalls super - Bei niedrigen Drehzahlen, alles super - Bei hohen Drehzahlen ebenfalls super - Wenn ich langsam von hoher Drehzahl in den niedrigen Drehzahlbereich wechsele, läuft er auch gut - Wenn ich aber abrupt von hoher Drehzahl in den niedrigen Drehzahlbereich wechsele geht er aus ! Lässt sich aber sofort wieder starten. Folgendes habe ich schon probiert: - Wechsel der Zündkerzen - Vergaser Ultraschall gereinigt incl. aller Düsen - Fetter/magerer eingestellt - Zündzeitpunkt verändert Es ist ein Schubpropeller verbaut. Ich habe echt keine Idee mehr, woran es noch liegen könnte, aber vielleicht einer von euch und kann mir da ein paar Tipps geben. Hersteller: Mariner 6, 2-Takter Modell: 678S Baujahr: ? Motornummer: 004506 Ich danke euch schon mal. Grüße aus dem Norden. Zapper Geändert von Zapper75 (22.06.2011 um 14:41 Uhr) |
#2
|
|||
|
|||
Was ist wenn Du das Standgas etwas hoch drehst?
|
#3
|
|||
|
|||
Ja, die Idee hatte ich auch schon, bringt nur leider nichts, außer, dass er im Standgas dann schneller läuft, aber an der eigentlichen Problematik ändert es nichts.
Meine Intention war halt der Vergaser (Schwimmernadel, Leerlaufdüse, etc.) aber das ist kontrolliert und gereinigt worden und soweit in Ordnung. |
#4
|
|||
|
|||
Ok Du hast eigendlich alles probiert was mir einfällt.
Wie hast Du denn die Zündung verstellt? Bei meinem "großen" Motor kann ich die Zündung bei WOT und im Leerlauf getrennt von einander einstellen. Lässt sich der Prop im Leerlauf (Motor aus) leicht von Hand drehen? |
#5
|
|||
|
|||
Ich selbst habe die Zündung nicht verstellt. Der AB war bei meinem freundlichen Mariner Händler zwecks Einstellung und Vergaser Reinigung. Er meinte er hätte das probiert und es hätte nichts gebracht.
Mein Händler faselte noch irgendwas von, man könnte die Lufteinlässe mit ner Reibahle etwas vergrößern, aber ich denke das löst das Problem nicht. Dann würde er ja auch im Vollgas Probleme haben und die hat er definitiv nicht. Was ich mir noch vorstellen könnte, ist das der Schubpropeller da irgendwie nicht wirklich passt. Ich habe den Motor natürlich gebraucht gekauft und der wurde vom Vorbesitzer als Flautenschieber verwendet. Auf meinem leichten Angelboot 5,50 x 1,80 brauch ich den eigentlich nicht. Hat jemand eine Idee, welchen normalen Propeller ich da verbauen kann? Das mit dem "Prop drehen" ist eine gute Idee und werde ich mal testen. Ich vermute Du tippst auf das Getriebe?! |
#6
|
|||
|
|||
Ich rate nur
Ich hatte mal ein Stück Angelschnur aufgewickelt und mich gewundert warum der Leerlauf so schlecht ist |
#7
|
||||
|
||||
Mal eine Vermutung: Wenn der Schubpropeller plötzlich nicht mehr angetrieben wird und der Druck von der Strömung anfängt zu wirken will der Prop doch rückwärts drehen
Hat dein Getriebe keine Rutschkupplung oder Keilverzahnung ,bremst das schon erheblich bei einem Schubpropeller (Kraftpropeller für Verdränger). Oder hab ich da einen Gedankenfehler?
__________________
§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas
|
#8
|
|||||
|
|||||
Zitat:
der Motor wird vermutlich nur einfach abgewürgt
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
|
#9
|
|||
|
|||
Danke für die Antworten!
Ich hab gestern nochmal ein bisschen in der Regentonne rumprobiert. Also der Prop lässt sich leicht drehen im Leerlauf. Der Tip mit der Angelschnur ist gut gewesen, aber alles sauber. Ich hab dann den AB in der Regentonne laufen lassen und ich habe das gleiche Symptome auch ohne eingelegten Gang. Also ich drehe den Motor hoch, halte ihn etwas und drehe ihn dann wieder auf Standgas. Schwupps, Motor aus. Beim nächsten anziehen kommt er dann gleich wieder. Mal ne Frage, kann das evtl. auch die Zündspule sein? Grüße Zapper |
#10
|
|||
|
|||
Eig nicht. Das klingt nach Vergaser... Bekommt Vllt zu viel Sprit beim gaswegnehmen?
|
#11
|
|||
|
|||
Wegen dem Vergaser hatte ich den ja zum Händler gebracht, aber der Grund ist das scheinbar nicht gewesen. Die Händler sind ja nun auch nicht immer perfekt.
Ich glaub ich werde den Vergaser nochmal zerlegen und reinigen. Wenn man nicht alles selber macht. Weiß jemand, welche Bedüsung der Vergaser braucht? Evtl. sind hier auch falsche Düsen verbaut. Grüße Zapper |
#12
|
|||
|
|||
Ich möchte mal behaupten, dass der Schwimmer zu träge reagiert und vielleicht nicht gut genug schliesst?
Hast du schonmal geschaut ob du gebraucht einen günstigen Ersatzvergaser bekommst? Bzw. dir ausleihen kannst? |
#13
|
|||
|
|||
Nach einem Ersatzvergaser habe ich noch nicht geschaut, aber danke für den Tip mit dem Schwimmer, ich werde das mal kontrollieren.
|
#14
|
||||
|
||||
Zitat:
Weist du das ungefähre Baujahr von dem Motor? Oder kannst du ein Foto einstellen? Wenn der Baugleich mit Mercury ist, habe ich Unterlagen |
#15
|
||||
|
||||
Dan überprüf das Schwimmerniveau.
Falls der Benzinpegel u niedrig ist zieht er bei Vollgas durch den Unterdruck noch genug Sprit (gleichzeitig sinkt aber das Niveau vom Benzinpegel etwas ab. Nimmst Du jetzt das Gas weg ,bekommt das Leerlaufsystem für einen kurzen Moment nicht genug Benzin und der Motor geht aus. Das wäre sicher auch lohnenswert das S-Niveau zu überprüfen. Es könnte auch sein das die Zündgrundplatte zu langsam oder garnicht zurück auf die Standgaszündeinstellung läuft.
__________________
§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#16
|
||||
|
||||
Das ist eigentlich doch gerade bei recht leistungsschwachen Motoren völlig normal. Das habe ich
schon bei Johnson, Mercury und Yamaha beobachtet, 2-Takt und 4-Takt, die waren teilweise flammneu und liefen auch ansonsten absolut top, wie dein Motor auch. Dem Motor fehlt die Kraft und er ist ja noch nicht im stabilen Leerlauf, hat ja keine elektronische Leerlaufregelung. Du hast zunächst beim plötzlichen Schließen der Leerlaufklappe einen kurzen Kraftstoffüberschuss, dann fehlt der Sauerstoff, das ergibt ein kurzzeitiges falsches Gemisch, es fehlt dadurch im Leerlauf an Kraft, folglich geht er dann aus. Simple und zuverlässig gebaute Technik hat eben keine 1000 elektronische Helferlein für höheren Bedienkomfort. Maßnahme: Nimm das Gas einfach ein wenig langsamer zurück. Normalerweise bekommt man das schnell ins Gefühl und alles ist schick. Das Standgas würde ich nicht erhöhen, das löst nämlich nicht das Problem, sondern sorgt für stärkere Schläge beim Schalten und ruiniert auf Dauer das Getriebe. Alternativ kannst du auch eine riesige Schwungscheibe zur Stabilisierung montieren , der Motor verliert dann allerdings an Drehfreude und ist nicht mehr so "willig". Stabilisiert aber den Leerlauf ungemein und kaschiert auch die kleinen Unzulänglichkeiten und kleinere Bedienfehler.
__________________
gregor
|
#17
|
||||
|
||||
Gregor das ist schon richtig was Du schreibst.
Ich meine aber das er den Motor in der Tonne ausprobiert hat und das Gas langsamer zurück genommen hat mit dem gleichen Ergebnis des ausgehens. Oder hab ich das falsch gelesen Ich schau nochmal den Trööt von vorne.
__________________
§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#18
|
|||
|
|||
Ja, wenn er es schnell zurück genommen hat. Langsam passiert nichts. Ich hatte hier auch mal so einen Kandidaten... Er wollte damit nur klarstellen, dass es nicht am Getriebe liegt.
|
#19
|
||||
|
||||
Ja auch dann kommt das manchmal schon vor. Wenn das aber der einzige
Schönheitsfehler ist, sähe ich keine Veranlassung einzugreifen.
__________________
gregor |
#20
|
|||
|
|||
Moin,
Hat der Motor ein Gestänge zur regulierung des Zündzeitpunktes? Ist das vielleicht verharzt und kommt nur schwergängig in Leerlaufposition zurück? Gruß Niels |
#21
|
|||
|
|||
Ich danke euch für die zahlreichen Antworten.
Also der Motor ist baugleich mit den Yamaha's aus der Zeit zwischen 80 und 90 schätz ich mal grob. Fotos kann ich leider erst nächstes Wochenende machen und dann hier einstellen. Vorher komme ich nicht zum Boot. Verharzt ist da eigentlich nichts, im Gegenteil, sieht aus wie geleckt von innen. Was ich prüfen werde ist der Stand in der Schwimmerkammer. Das scheint mir noch am naheliegendsden zu sein. Wenn ich das Gas langsam zurück nehme ist alles gut, nur wenn ich schnell das Gas wegnehme, geht er aus. Vielleicht gibt es hier ja jemandem im Bremer Raum, der sich mit den alten Biestern auskennt, kann auch gerne ein Händler sein. Wenn ihr eine vernünftige Adresse kennt, gebt mir bitte Bescheid. Bzgl. des Propellers habe ich rausbekommen, das der wohl Standard ist bei der 5 PS Version des Mariner 6. Es gibt auch einen anderen Prop für die 6PS Variante. Ich denke aber nicht, das der ursächlich für das Problem ist. Dicke Lippe wird wohl Recht haben. Was mich wundert ist allerdings, das der Yamaha 5 von meinem Onkel das Problem nicht hat und ich vermute das ist die selbe Technologie. Ich hatte geschaut ob ich den Vergaser tauschen kann zum wechseln, doch leider passt der 5er nicht auf den 6er Mariner. Grüße Zapper |
|
|