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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 28.06.2011, 09:14
Kaptän Joda Kaptän Joda ist offline
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Standard Mercruiser 165 Wasser im Zylinder

Hallo,

viele Stunden habe ich schon im super tollen Forum verbracht und damit Probleme gelöst und nun bin ich seit gestern auch richtig dabei.
Ich möchte mich kurz vorstellen. Wohne in Murnau/Bayern fahre seit 3,5 Jahren eine SeaRay SRV185 mit einem Mercruiser165. Ich bastele und schraube gerne und habe eigentlich keine Angst vor Technik. Aber nun habe auch ich ein ernsthaftes Problem und suche Rat bei Euch.
Wir waren jetzt Pfingsten mit dem Boot in Kroatien auf Krk. Die erste Woche lief alles super, wir sind jeden Tag gefahren und in den 12 Betriebsstunden gab es keinerlei Probleme oder Anzeichen auf ein Problem.
Dann kam der Jugo ( Wind vom Süden) und wir hatten starken Wellengang ( ca. 2m hoch) Das Boot tänzelte wie verrückt an der Boje.
Am nächsten Tag dann der Schreck. Ich wollte nach normaler Durchsicht ( Bilge trocken und Ölstand in Ordnung) den Motor anlassen. Der Motor blockiert und schrottet meinen Anlasser. Hier platzt der Gusskäfig. Aus war s mit dem schönen Urlaub. Ich habe immer noch keine Ahnung warum. Als nächstes schraube ich die Zündkerzen raus und versuche den Motor mit der Ratsche durchzudrehen und plötzlich schießt mir Wasser aus 2 Zylindern entgegen. Aus Zylinder 1 und Zylinder 6. Mein erster Gedanke galt der Zylinderkopfdichtung, aber davon bin ich wieder weg weil es 2 weit auseinander liegende Zylinder sind. Das Öl ist sauber wie neu (12h), kein Wasser drin. Auch unter dem Ventildeckel alles in Ordnung. Nachdem wir das Boot geslippt hatten und ich noch eine Woche Zeit hatte beschäftigte ich mich weiter. Ich saugte mit einer Spritze das Wasser komplett raus und füllte die Zylinder mit Öl auf um keinen Rost zu bekommen.
So nun sind wir ja wieder Zuhause und ich habe gestern das Öl aus den Zylindern raus. Soweit alles gut. Ich habe mir auch schon einige Gedanken gemacht. Ich komme für mich zu einer Ursache. Das Wasser muss über den Auspuff bei dem Wellengang rein gekommen sein. Wie auch immer.
Wer hatte auch schon mal das Problem? Was kann es sonst noch gewesen sein?
Wie kann ich einfach prüfen ob meine Theorie richtig ist?
Soll ich den Motor an den Spülohren nun mit neuem Anlasser einfach mal anlassen und schauen was passiert? Sollte alles gut gehen, war es wohl so. Sollte dann wieder Wasser im Zylinder sein ist wohl der Sammler defekt.
Eines fällt mir noch ein. Als ich bei dem hohen Wellengang auf dem Boot war und in den Motorraum blickte ( Kontrolle auf Wasser) hörte es sich sehr seltsam an, als ob einer laut und schwer atmen würde. Ist dieses Geräusch bei Wellengang normal oder ein Hinweis auf Defekt im Sammler?

So viele Fragen, ich freue mich auf Eure Gedanken und Hilfe.

Gruß Dirk
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  #2  
Alt 28.06.2011, 16:13
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Hallo Dirk,

für solche Probleme wurden Rückschlagklappen erfunden.

Entweder die schließen nicht richtig oder fehlen komplett.

Die sitzen nach dem Auspuffgummi im senkrechten Auspuffrohr.

Durch den Wellengang wurde vermutlich Wasser zurück in den Auspuff gedrückt und

dann durch die nicht ganz geschlossenen Auslassventile in die Zylinder.

Hoffentlich haben die Zylinder noch keinen Rost angesetzt!

Ich würde den Kopf demontieren.

Dann ist auch der Auspuff runter und man sieht die Rückschlagklappen.

Lieber etwas mehr Arbeit und sicher gehen als den Motor auf Verdacht anmachen und durch Restwasser und Rost ganz schrotten.

Ps: ein neuer Sammler kostet ein Schweinegeld


Gruß

Detlev
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  #3  
Alt 30.06.2011, 09:28
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Hallo Dirk,
nimm doch mal den Gummibalg hinter dem Riser (das Knie hinter dem Manifold)
heraus und sieh nach, was von der Rückschlagklappe noch übrig ist.
Ich habe den selben Motor. Bei mir war nur noch die Achse der Klappe da,
der Rest war spurlos verschwunden.
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  #4  
Alt 30.06.2011, 11:59
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Dirk,

lass den Motor zunächst nur durch den Starter drehen (zündspule abklemmen). Klingt das normal würde ich den Motor vorsichtig starten und im Leerlauf laufen lassen. Wenn auch dieser Test positiv ausfällt, ab ins wasser und vorsichtig die Drehzahl steigern und auf Vibrationen achten die nicht schon vorher da waren. Wenn alles normal läuft Klappen erneuern und fertig.

Wenn Vibrationen oder Geräusche beim durchdrehen ist möglicherweise ein Pleuel krumm (vom starten mit Wasser im Zyl. - aber eher unwarscheinlich), dann muss er zerlegt werden.
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  #5  
Alt 30.06.2011, 14:37
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Hey Dirk!

Gibt's schon neues zu berichten?

vg, Andi
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  #6  
Alt 01.07.2011, 08:14
Kaptän Joda Kaptän Joda ist offline
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Hallo,

vielen Dank für die Hilfe.
Also, ich habe meinen alten Ersatzteilanlasser welchen ich natürlich nicht im Urlaub dabei hatte,eingebaut und habe den Motor erst mal ohne Zündkerzen durchgepustet. Nachdem kein Öl-Wasserdampf mehr ausgespuckt wurde, ging es ans anlassen. Er sprang auch gleich an und lief einwandfrei. Anfangs allerdings mit erheblicher Rauchfahne wegen dem Öl im Zylinder.
Also soweit alles wieder in Ordnung. Läuft ruhig und ohne Vibrationen.
So jetzt muss ich noch die Ursache suchen. Wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich den Balg unter dem Knie verschieben um die Rückstauklappe zu sehen. Leider kann ich das Knie nicht einfach demontieren , da die 4 Schrauben festgerostet sind. Der Platz zum arbeiten mit dem störrischen Balg ist ja auch nicht viel. Ich hoffe man kann ihn soweit überhaupt verschieben, dass man etwas sieht.
Kann man die Klappe auch von hinten prüfen, über den Antrieb?

Danke Gruß

Dirk
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  #7  
Alt 01.07.2011, 08:29
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Nein, kann man nicht, aber probefahren auf einem Binnengewässer kannst du schon wenn Du beim rduzieren der Geschwindigkeit aus Gleitfahrt langsam machst. Bitte nur nicht abrupt aufstoppen sonst kann Wasser rückwärts laufen.

Scheint als seist Du mit einem blauen Auge davongekommen.
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  #8  
Alt 01.07.2011, 09:17
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Da hast Du wirklich Glück gehabt, gratuliere.

Wenn Du den Riser nicht abbekommst, schraub´ einfach
den ganzen Manifold ab. Das geht relativ zügig (An- und
Abbau jeweils ca. 1/4 Stunde) und ist einfacher als es auf
den ersten Blick aussieht.
Ich würde die Aktion allerdings auf den Winter verschieben.
Achte etwas darauf, dass Dir beim Gaswegnehmen nicht
die Heckwelle vor den Spiegel schwappt (kurz Gas geben
wenn sie nach der Gleiphase vor den Spiegel läuft), dann
geht´s schon.
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  #9  
Alt 01.07.2011, 10:12
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Zitat:
Zitat von chris3333 Beitrag anzeigen
... Bitte nur nicht abrupt aufstoppen sonst kann Wasser rückwärts laufen...
Kann das wirklich bei laufendem Motor passieren?

Wenn der Motor läuft, ist doch im dem Zustand, wo die Auslassventile offen sind auch ein gewisser Überdruck im Brennraum, der durch die Auslassventile entweicht. Demzufolge dürfte doch eventuell vorhandenes Wasser keine Möglichkeit haben in die Brennräume zu gelangen.
Sobald der Motor aus ist, ist die Situation mit Sicherheut eine ganz andere. Da könnte durchaus Wasser durch die Auslassventile in den Motor laufen.


Ronald
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  #10  
Alt 01.07.2011, 10:30
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Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, es hat aber Fälle gegeben wo es trotzdem einen Wasserschlag gab.
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