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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Welche Sperrholzart für Selbstbau
Hallo,
ich habe mich hier schon ein paar mal gemeldet, da ich mir eine kleines Segelboot bauen möchte. Da ich und meine Mitbauer Studenten sind, haben wir nur sehr wenig Geld zur Verfügung. Nun habe ich von einem Sperrholzhersteller ein Angebot über sehr günstige Platten bekommen. Dabei handelt es sich um B-Ware Platten mit kleinen Beschädigungen der Holzarten Kiefer, Bintangor oder Eliotis Pine (ich glaube das ist Seekiefer), welche dieser Holzarten würdet ihr mir empfehlen. Um Vorschläge wäre ich dankbar, Grüße Andre |
#2
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Fast noch wichtiger als die Holzart, ist die Verleimung. AW 100 (Kochwasserfest) ist ein Muss.
Für kleinere Projekte bewährt, hat sich Okume AW 100. Dieses Holz ist in der Regel von sehr gleichmässiger Qualität, ist leicht und lässt sich gut verarbeiten und biegen. |
#3
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Vorweg, ich bin fachlich nicht versiert. Aber Kiefer ist glaube ich nicht die schlechteste Wahl, recht gut zu verarbeiten und wohl auch mäßig verwitterungsbeständig. B-Ware ist so ne Sache, hatte mal Platten, bei denen einzelne Fehlstelln (also Luft statt Holz) auftraten, was natürlich nachteilig ist. In jedem Fall würde ich eine gute Oberflächenbehandlung vornehmen, z.B. Versiegeln/Beschichten mit Epoxidharz und darüber (2K)-(Klar)lack.
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#4
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Zitat:
Das ist halt dann eben so eine Sache, das was man beim Sperrholz spart, buttert man bei der Oberflächenbehandlung wieder rein. Bei den Fehlstellen dringt zudem früher oder später Wasser ein und das ganze fängt an zu gammeln. Welche Plattenstärke schreibt der Bauplan denn vor? |
#5
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Es sind AW100/WBP Platten....
die Deckfuniere weisen Oberflächenfehler auf.... Das Boot soll ja nur ein Erstversuch werden, und da wir so gut wie kein Geld als Studenten haben, müssen wir mit solchen Materialien arbeiten. Die Platten haben 9mm (8mm sagt Bauplan) und 12mm(sind auch 12 im Bauplan)... Ich bekomm die Platte direkt vom Hersteller für 10€, da zahl ich bei Okume das 5-fache... Nur diese 3 Holzarten hab ich vom Hersteller zur Auswahl... Was sagt ihr den zu Elliotis Pine, das müsste doch glaub ich ganz ok sein... Grüße, Andre |
#6
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Zitat:
zu 1) schon mal das wichtigste, GUT zu 2) dann wird es vermutlich mit klarer Holzansicht nichts werden; spachtelt sie mit angedickem Epoxydharz aus, vor Überschichtung beischleifen... Stundenten-Arbeitszeit kostet ja nichts dann: GUT zu 3) dann ist es das halt, was Ihr tun müsst: Eure Zeit gegen etwas weniger Geld tauschen.... OKAY zu 4) etwas dicker ist okay...,, Ihr tauscht dann etwas mehr Gewicht gegen weniger Geld .... OKAY zu 5) siehe vor... zu 6) das "riecht" mir nach Verpackungssperrholz....; wenn Ihr das sauber mit Epoxydharzen (ich habe eine Idee, welches Ihr da nehmen solltet )einpackt, gibt es von meiner Seite nichts, was dagegen spricht. Nehmt anschließed auch eine gute Abschluß-Beschichtung / bzw. -Lack, dann sollte es, wenn darunter sorgfältig gearbeitet wurde, alles gut werden. Anbei Fotos von einem Boot, was ein Kurs des 10. Schuljahres (~16 Jährige mit ebenfalls kleinem Geldbeutel ...) mit unserem Zeugs gebaut haben... Da Ihr ja vermutlich wenigstens gleich ehrgeizig seid, steht einem Pendant wohl nichts im Wege..., oder? Gruß Michael
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#7
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Was habt ihr für ein Bauplan? und was ist das Ziel eurer Arbeit?
Vielleicht könnte man mit der Wahl des Bauplanes auch noch sparen. Es gibt bei gleicher Grösse verschieden aufwändig gebaute Boote, was sich dann u.a. auch im Preis des Baumaterials (und dem Zeitaufwand für den Bau des Bootes) bemerkbar macht |
#8
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Hallo,
in meinem Boot habe ich Eliotis Pine verbaut (Unterkonstruktionen, Spanten usw, alles mit Epoxydharz eingepackt und farbig lackiert). Probleme damit habe ich keine. Allerdings ist die Oberfläche des Holzes schlecht (bei meinem zumindest; meins sah tatsächlich aus wie Verpackungssperrholz.) Für mein Deck (komplett aus Holz) habe ich Lauansperrholz gekauft. Ach ja, frag bei verschiedenen Lieferanten nach. Für Elliotis Pine habe ich vor knapp 3 Jahren etwa 4 Euro/qm bezahlt, für das lauansperrholz etwa 5 Euro/qm. Gruß Tim |
#9
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Danke für die vielen Antworten...
ich denke wir versuchen es, mehr als untergehen kann es ja nicht.... Also das Boot von der 10. Klasse find ich echt gut... Wir sind zwar halbwegs handwerklich begabte Studenten, aber das was die da gemacht haben schaut echt professionell aus.. war das eine Berufsschulklasse für Schreiner oder Zimmerer oder sowas..?? Die 5€/m² decken sich in etwa mit den 10€/Platte... ich denke der Preis sollte in Ordnung sein. Mfg Parallax |
#10
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Zitat:
Suchbild: hat hier die Sparkasse ihre Hände im Spiel???? |
#11
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Zitat:
Gymnasium, 10. Klasse, keine Berufsschule (und dazu auch noch freiwillifg!) ! @blondini: Banken suchen ab und an gemeinnnützige / förderwürdige Projekte und "schicken da was Geld ´rein".... Leider trifft das nicht für alle Bootsbau-Projekte zu...., seufz Gruß michael
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#12
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Hallo Michael,
Um welches Typ handelt es sich, ist der Plan von Segger? Gruß Sebastian
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Hier darf keine werbung stehen !! |
#13
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wenn wir schon beim Holz sind :
kennt jemand diese Platten : Lauan/Amesclao BB/CC WBP sind preislich sensationel gebaut werden soll in Stitch and glue - Holz also nicht mehr sichtbar - Geht das Holz dafür ? oder doch lieber Gabun nehmen ? Grüsse Daniel |
#14
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Von den Holzsorten her ist das brauchbar. Beide gelten als wetterfest - aber nicht seewetterfest. Hängt also sehr von der Versiegelung ab, wie glücklich Du damit wirst.
Ggf. problematisch könnte die Qualität der Innenlagen bei billigem Sperrholz werden (hinsichtlich Festigkeit, in Bezug auf Biegeverhalten --> Strak). Um zumindest die Inhomogenitäten der Lagen auszugleichen, würde ich kein dreischichtiges Sperrholz einsetzen, 5schichtig sollte es schon sein. |
#15
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HI!
Wenn es nicht AW 100 ist bzw. absolut wasserfest verleimt, dann vergeßt es!!!!! Ich habe viel mit billigerem Holz experimentiert und muß sagen, dass ich mitlerweile die Schnauze voll habe von billigem Holz. Die Mehrarbeit und das schlechtere Ergebnis frusten auch dann noch, wenn die Freude über das gesparte Geld längst vorbei ist. Viele Grüße blondini Geändert von blondini (30.06.2011 um 13:17 Uhr)
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#16
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wbp bedeutet water and boil proof.
So die Aussage meines Händlers. Also kochfest verleimt. Habe sowohl Eliotis Pine als auch Lauan an meinem Boot verbaut und es funktioniert. Habe das Lauan (Deck) mit Glasgewebe und Epoxy bezogen und dann noch farbig lackiert. Die Oberfläche der Lauanplatten die ich gekauft habe ist gut. Gruß Tim |
#17
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Zitat:
Lauan ist außerdem sehr spröde und saugt ganz feste Epoxydharz auf, so dass ich dabei nicht "naß in naß" arbeiten würde, sondern die erste Schicht zunächst aushärten lasse und dann anschleife oder vorher Abreißgewebe aufgebracht habe, damit ich mir die Schleifareit, Schleifmittel und Strom spare... Dies bedeutet aber letztlich, dass ich das preiswerte Holz mit Mehrarbeit oder / und Material irgendwo doch wieder bezahle! Ein Aspekt: bei den preiswerten Hölzern wird nicht auf Geiwcht geschaut, bei manchen Projekten ist das aber schon ein Aspekt, ob da gleich ein paar bis eingige Dutzend Kilo mehr drin stecken... Schaut Euch vor allem den Schichtaufbau der Platten an: bei preiswerten Platten liegen die Furnierlagen oft nicht plan, sondern "werfen Wellen", sind im Lagenaufbau gefaltet o.ä., was bedeutet, dass an solchen Stellen Holhstellen in der Platte sind. Hier könnte sich (neben möglichem unnötigen Verschnitt beim Zuschneiden der Platte) Feuchtigkeit sammeln und zu Schimmel führen. Bedenket: Epoxydharz wird zwar allgemein als "wasserbeständig" angesehen, es ist aber immer noch dampf-diffusions-durchlässig! Materialien wie Holz können, wenn die Dicke der Beschichtungen nicht ausreichend ist, immer noch Feuchtigkeit "ansaugen"! Ausagen wie "Wasserbeständig" oder "Kochfest" beziehen sich lediglich auf die Art der verwendeten Leime, nicht auf die Gesamtqualität der Platte oder eines Holzes! "Navyrex" bspw. ist eine "AW100"-Platte, die aber neben den 0,6-0,8mm dicken Mahagoni-Außenlagen bei 3-lagigem Kernaufbau innen aus Pappelholz besteht...; diese sind von keiner wassertauglichen Qualität... Gruß Michael
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#18
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Zitat:
Lauan ist aber sehr spröde und saugt deutlich mehr Epoxydharz auf als feineres Holz, so dass ich dabei nicht "naß in naß" arbeiten würde, sondern die erste Schicht zunächst aushärten lasse und dann anschleife; oder vorher Abreißgewebe aufgebracht habe, damit ich mir die Schleifarbeit, Schleifmittel und Strom spare... Dies bedeutet aber letztlich, dass ich das preiswerte Holz mit Mehrarbeit oder / und Material irgendwo doch -zumindest zum Teil- wieder "bezahle"! Ein Aspekt: bei den preiswerten Hölzern wird nicht auf Geiwcht geschaut, bei manchen Projekten ist das aber schon ein Aspekt, ob da gleich ein paar bis eingige Dutzend Kilo mehr drin stecken... Schaut Euch vor allem den Schichtaufbau der Platten an: bie preisqwerten Platten liegden die Furnierlagen oft nicht plan, sondern werfen Wellen, sind im Lagenaufbau gefaltet o.ä., was bedeutet, dass an solchen Stellen Holhstellen in der Platte sind. Hier könnte sich Feuchtigkeit sammeln und zu Schimmel führen. Bedenket: Epoxydharz wird zwar allgemein als "wasserbeständig" angesehen, es ist aber immer noch dampfdiffusionsdurchlässig! Materialien wie Holz können, wenn die Dicke der Beschichtungen nicht ausreichend ist, immer noch Feuchtigkeit "ansaugen"! Ausagen wie "Wasserbeständig" oder "Kochfest" beziehen sich lediglich auf die Art der verwendten Leime, nicht auf die GEsamtqualität der Platte oder eines Holzes! "Navyrex" bspw. ist eine "AW100"-Platte, die aber neben den 0,6-0,8mm dicken Mahagoni-Außenlagen bei 3-lagigem Kernaufbau innen aus Pappelholz besteht...; diese sind von keiner wassertauglichen Qualität... Gruß Michael
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#19
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Ich hab für mein 11'' Tuckerboot in stitch and Glue-Bauweise (7mm Sperrholz) Verpackungssperrholzplatten zum 0-Tarif vom Holzgroßhändler genommen.Sie sind in der Regel aus südamerikanischem Hartholz und da sie zur Verpackung großer Edelholzstapel per Schiffsladung dienten, -- beim Händler kostenlos zu bekommen, weil sie andernfalls als unverkäuflich im Abfall landen.Da man in der Regel sein so gebautes Boot doch innen und außen mit mindestens 2 Lagen Gewebematten stabilisiert und witterungsbeständig macht und alles zu guterletzt noch mit angedicktem Epoxi gespachtelt wird, wüßte ich nicht, warum man unbedingt das fast unbezahlbare AW 100nehmen sollte.Ich stelle hier in Kürze mal Fotos von meinem Boot ein.Günter
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