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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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Große Rundtour Berlin - Müritz - Bis zum Hochwasser ....
.... und wir nicht weiter kamen !
Geändert von wehmy (11.08.2011 um 13:20 Uhr) |
#2
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Berlin - Untere Havel - Müritz - bis zum Hochwasser
23.07.
Heute ging es endlich in den lang ersehnten Urlaub. Wir waren gegen 9.30 Uhr am Boot. Der erste Schock!!! Die Hafenplane hatte eine dicke Delle mit viel Wasser. Also erst mal schöpfen. Dann das Boot abdecken und der nächste Schock. Die Bilch stand knöchelhoch voll Wasser. Weiter schöpfen….ca. sechs 10 Liter Eimer und die Angst, ob die schon letzte Woche verstauten Klamotten trocken sind. Aber das war alles in Ordnung….freu!!! Boot beladen und alles verstauen, noch kleine Reparaturen und gegen 13 Uhr ging es endlich los. Erster Zwischenhalt im Britzer Zweikanal in Baumschulenweg bei Muttern im Garten. Fahrräder aufladen, verabschieden und weiter ging’s. Ewig langer Teltowkanal, aber je weiter es Richtung raus aus Berlin ging, herrliche Gegend und viele Angler. Die erste Schleuse in Kleinmachnow. Erst schlecht erkennbar wo wir rein müssen, dann aber die Einfahrt doch gefunden;)). Rechts an unserer Lieblingsseite angelegt, Klingel und Schleusentor schließt sich. Nach ca. 1 m abwärts merkt auch Kai, dass wir in der Schleuse sind. Ein großer Topp vor uns schmeißt auf einmal seinen Motor an und stellt sich quer in die Schleuse, rangiert hin und her. Ditscht mehrmals vorn und hinten gegen die Schleusenmauer, bis der Schleusenwart zu Hilfe kommt und die Heckleine übernimmt und somit das Boot wieder unter Kontrolle ist. Gegen 18.20 Uhr kurz vor Potsdam, …der Motor aus,…Tank leer,… Tankwechsel und Zündung funktioniert nicht. Schreck!!! Anker raus und weiter probieren, ohne Erfolg. Aber wir können ja Gott sei Dank den Motor auch mit Reißleine starten. Er läuft wieder und weiter geht’s Richtung Potsdam zur ersten Übernachtung. Gegen 19 Uhr im Yachthafen Potsdam angekommen. Wir legen an einer freien Stelle an und schauen uns erst mal um, denn es ist unsere erste Nacht in einer Marina. Sehr schön hier und alles sehr nette Leute. Der Hafenmeister ist nicht mehr da, aber das dazu gehörende italienische Restaurant händigt uns Schlüssel aus und kassiert das Geld. Für eine Nacht insgesamt 8 €. Duschen und Toiletten sehr sauber. Also wirklich zu empfehlen!!! Nach Abendbrot und duschen haben wir noch etwas gemütlich den Tag ausklingen lassen und nach der Aufregung heute tod müde ins Bett. 24.07. Von der Sonne geweckt sind wir gegen 7.30 Uhr aufgestanden. Ausgiebig gefrühstückt, noch einmal kleine Reparaturarbeiten und nach 11 Uhr Leinen los und weiter geht es in Richtung Havelberg. Durch die Glienicker Brücke, Jungfernsee in den Sacrow-Paretzer-Kanal, über den Trebel See in die Havel. Die Schleuse in Kleinmachnow war recht unspektakulär und weiter durch Brandenburg. Das Wetter ist mittlerweile sehr bewölkt und ganz schön frischer Wind, der uns auf dem Plauer See etwas zusetzte. Ziemlich starke und hohe Wellen…uns war nicht ganz so wohl dabei. In Plaue steuern wir eine Marina an und stehen vor dem Problem bei starkem Wind und ordentlicher Strömung in den Hafenstand rein zu kommen. Dank der Hilfe eines anderen Bootsbesitzers ging es dann und wir hatten unseren zweiten Übernachtungsplatz. Der nette Helfer empfahl uns ein Restaurant und wir machten uns auf die vergebliche Suche nach diesem. Stattdessen fanden wir den Lindenhof, ein griechisches Gasthaus und kehrten dort ein und bereuten es nicht. Gutes Essen , schnelle und freundliche Bedienung. Der Rückweg sollte ein anderer sein als hinzu, aber leider mit kleinen ungeplanten Umwegen. Endlich unser Boot wieder erreicht, waren wir auch bald reif fürs Bett. 25.07. Ein neuer Tag, diesig und etwas Nieselregen. Nach dem Frühstück weiter auf der Havel. Ziel ist eigentlich Havelberg, aber 90 km….mal sehen, ob wir das schaffen. Schleuse Bahnitz, zu zweit und gewaltiger ca. 30 cm Hub abwärts. Auf jeden Fall Zwischenstopp in Premnitz zum Tanken. Premnitz, ein schöner kleiner Ort mit guter Anlegestelle. Hier haben wir das erste Mal unsere kleinen Klappfahrräder ausprobiert. Zur Tankstelle und bei Lidl eingekauft. Weiter geht’s, leider im Regen. Nächste Schleuse ist jetzt in Rathenow die Stadtschleuse. Wie bisher immer wenig Betrieb. Weiter die Havel runter. Schleuse in Grütz. Keiner weit und breit zu sehen. Schleusenbetrieb mit Fernbedienung und Anmeldung über eine Wechselsprechanlage. Ein Solo-Schleusengang nur für uns. Jetzt wollen wir noch bis zur nächsten Schleuse in Garz und wenn es geht dort festmachen und übernachten. Endlich hat es aufgehört zu regnen…. Die Nacht haben wir, wie geplant vor der Schleuse in absoluter Ruhe und Natur verbracht. 26.07. Von der Sonne geweckt und wie vom Wetterbericht versprochen soll es ja jetzt besser werden mit dem Wetter. Es ist auch jetzt gegen 7 Uhr schon recht warm. Gefrühstückt….und noch beim Kaffee geht die Schleuse auf. Wir schnell alles klar gemacht, Leinen los und schnell in die Schleuse rein. Dann geht es nach Havelberg, unsere erste Etappe. Havelberg ist sehenswert. Wir haben im Hafen festgemacht und sind mit unseren Easy-Raidern ( Klapprädern ) in die kleine Stadt. Die Kirche war leider geschlossen. Noch ein paar Erledigungen und weiter geht’s. Die Schleppzugschleuse Havelberg bringt uns auf die Elbe. Hier sind wir auf der Elbe. Können jetzt endlich mal schneller fahren. Absolut unspektakulär, außer einem Paddler kurz vor Wittenberge, nicht eine Menschenseele, geschweige irgendein Boot begegnet. In Wittenberge haben wir im „Sporthafen Wittenberge“ festgemacht. Diesen kann man empfehlen, sehr netter Hafenmeister, mit Brötchenservice ans Boot, WC und Duschen sauber. Leider gibt es kein Trinkwasser, das hier angebotene Wasser ist Salmonellen und Kolibakterien bestückt und man kann es nur abgekocht benutzen. Die Wassertankstelle 0,25 € teurer als die, etwas abgelegene im Ort ( gut, dass wir unsere Fahrräder haben ). Wir haben uns die Kirche angesehen und den Kirchturm bestiegen. Eine tolle Sicht!!! Die Nacht verbringen wir also hier und hoffen, dass das Wetter morgen wieder so schön wird. 27.07. Wieder ein schöner sonniger Morgen. Die Brötchen, wie versprochen vom Hafenmeister ans Boot gebracht. Weiter geht’s die Elbe rauf in Richtung Dömitz. Hier im Hafen angelegt, gefällt uns überhaupt nicht. Viel Verkehr und Trubel. Also kurz um entschlossen und wir fahren weiter. Die Schleuse in Dömitz ist wieder fast leer und wir werden ca. 1,5 m auf die Elde gebracht. Hier werden wir die nächsten 150 km mit 6 km/h entlang tuckern. Natur und Ruhe pur, aber viele Bremsen, ein widerliches Viehzeug. Schleuse Neu Kaliß, die erste Selbstbedienungsschleuse in unserem Bootsleben. 2,10 m Hub ist schon ein ganz schöner Fahrstuhl. Einer der längsten Schleusengänge bis jetzt. Schon nach einem halben Kilometer die Nächste, „Findenwirunshier“, wieder 2,10 Hub und dann Schleuse Malliß mit dem gleichen Hub. Gefühlt haben wir den halben Tag in der Schleuse gestanden. Die Elde hat insgesamt 17…. Wir legen in einer kleinen Marina in Neu-Göhren an, die aber sämtlichen Komfort und sogar Waschmöglichkeit für unsere Sachen zu bieten hat. Also erst mal zwei Waschmaschinen und dann den Abend mit Bratkartoffeln ausklingen lassen. Mittlerweile haben wir auch schon nette Bootsfahrer, Silvia und Ralf ( Bieri ), aus Schwerin kennengelernt. Wir haben bereits in Wittenberge zusammen gelegen und jetzt wieder hier. 28.07. Wieder richtig gut geschlafen, leider keine Sonne. Es ist bedeckt, aber nicht kalt. Gefrühstückt, Wasser aufgefüllt und weiter geht es. Die erste Schleuse in Eldena, nur 1,7 m Hub, dann Schleuse Gürlitz mit 3,3m nach oben und Klappbrücke. Erste Etappe in Grabow. Einkaufen und Tanken. Hier kann man sich Grabower Küsse selber formen, sparen wir uns aber. Dafür ein leckeres Eis und dann geht’s weiter durch die SB-Schleuse hier in Grabow, mal wieder als Soloschleusung. Angekommen an der Schleuse in Hechtsforth und keine Ampel zu sehen. Tor ist aber zu. Nach der Öffnung dreht der Schleusenwärter ein grün-weißes Schild in unsere Richtung und wir dürfen hinein. Wieder nur wir allein. Wir erreichen unser Ziel Neustadt-Glewe und treffen einige Bootsfahrer aus anderen Marinen oder Elde-Wegbestreiter vom Tage wieder. Mal wieder eine nette Marina, die man empfehlen kann. Neustadt-Glewe ist eine Kleine Stadt, mit einer Burg, Museum und Einkaufsmöglichkeiten. Hier werden wir übernachten und haben sogar ganz guten TV-Empfang. 29.07. Seit 7.30 Uhr regnet es. Häufig hört es auf nur wenig zu gießen. Wir haben leider wieder einige Leckagen in der Kajüte, aber genügend Handtücher an Bord, um unsere Betten vor dem Schlimmsten zu schützen. Bis 12 Uhr müssen wir uns entscheiden, weiter fahren oder hier bleiben. Da es nicht aufhört zu regnen, bleiben wir. Dann eben ein Gammeltag mit dem ersten Mittagsschlaf in diesem Urlaub. Auch mal ganz schön. Außerdem noch einige Versuche die undichten Stellen zu lokalisieren und ihnen zu Leibe zu rücken. Ca. 15.30 Uhr hört es erst mal auf zu schütten, wir hauen unsere Handtücher in den Trockner der Marina und machen uns gemütlich einen Cappu. Heute Abend werden wir uns ein Restaurant suchen und schön essen gehen. 30.07. Eine sehr regenreiche Nacht mit wenig Schlaf liegt hinter uns, aber diesmal ist alles dicht. Kein Wasser mehr in der Kajüte. Wir frühstücken und fahren heute gegen 9.00 Uhr weiter. Es regnet jetzt nicht mehr. Erste Schleuse gleich nach wenigen Metern hier in Neustadt-Glewe, 2,20 m Hub. Es folgt die Schleuse Lewitz mit gewaltigen 3,70 m nach oben und Garwitz mit 3,90 m. Wir passieren die Stadt Parchim, entscheiden uns gegen den eigentlich geplanten Stadtbummel und deren Schleuse ( 3,10 m Hub )und die Neuburger Schleuse mit 3,80 m. Unser heutiges Ziel soll eigentlich die Bierstadt Lübz sein, aber es ist doch eine ganz schön lange Strecke und wir entscheiden uns, wenn wir vorher eine Anlegemöglichkeit finden, dort fest zu machen. Aber die Einzige, die wir finden ist in einem kleinen Seitenarm der Müritz-Elde-Wasserstraße. Wir biegen dort ein und unser Motor fängt sich allerlei Pflanzen und Gestrüpp. Außerdem sieht es nicht sehr einladend dort aus. Also kehrt und doch weiter nach Lübz. Ganz schön fertig vom langen Fahrtag erreichen wir den Stadthafen, der uns sehr gut gefällt, legen an und wollen nur noch ganz in Ruhe den Tag ausklingen lassen. Nach dem Abendbrot noch einen kleinen Spaziergang, die Kleinstadt etwas erkunden und den Bäcker für morgen früh suchen. Das Wetter hat sich übrigens heute gut gehalten, heitere und bedeckte Abschnitte, nicht kalt und kein Regen. Hier im Hafen hat es eben etwas getröpfelt, aber schon wieder aufgehört. 31.07. Der Tag beginnt diesig und später mit Nieselregen. Nach dem Frühstück starten wir in Richtung unseres heutigen Tagesziels Plau am See. Zuerst durch die Schleuse in Lübz und dann die in Bobzin mit 9,90 m!!! Hub. Echt der Wahnsinn. Die Schleusung war wie ein großer Wirlpool fürs Boot. Unterwegs sind einige riesige Charterschiffe mit Bootsleuten besetzt, die vorher wohl noch nie ein Boot betreten hatten. Wir mussten mehrmals helfend eingreifen. Nach der Schleuse in Plau legen wir an der Uferpromenade ( Touri-Meile ) an und trinken gemütlich Kaffee. Dann radeln wir zur Tankstelle um unsere Kanister auf zu füllen. Dann geht es auf den Plauer See, der erste seit vielen Tagen und wir können mal wieder etwas schneller fahren. Bei einem Schleusengespräch haben wir den Insidertipp bekommen, in der Nähe der Insel Werder den Fischer auf zu suchen. Hier gibt es Anlegestellen und die Möglichkeit frischen Fisch in sämtlichen Variationen zu bekommen. Wir kaufen uns zum Abendbrot geräucherten Heilbutt und Salbling. Was für ein Gaumenschmaus. Nach einem kurzen heftigen Regen, klart der Himmel auf und es verspricht ein schöner Abend zu werden. 01.08. Der Tag startet mal wieder diesig und mit leichtem Nieselregen. Gegen 9.30 Uhr geht es in Richtung Müritz. Erst über den Fleesensee, dann Kölpinsee und wir haben sie endlich nach 10 Tagen erreicht. Leider ist das Wetter noch nicht besser und die Sicht ist daher nicht so toll. Wir legen in Waren im Hafen an und wollen etwas einkaufen. Schon nach kurzer Zeit sind wir völlig genervt vom Touristenrummel und sehen zu, dass wir wieder aufs Boot und die See kommen. Als wir mitten auf der Müritz sind kämpft sich die Sonne doch durch und die ganze Weite des Sees wird sichtbar. Einfach toll. Wir steuern Röbel an und machen dort im Hafen fest. Eine kleine Stadtbesichtigung inklusive der Kirche mit Kirchturm mit einer super Aussicht und die hiesige holländischen Windmühle, die aber keine mehr ist. Nur eine Galerie. Wir suchen die ca. 350 m entfernte Tankstelle auf, leider umsonst, da es dort einen Systemabsturz gab. Also morgen noch einmal versuchen. Jetzt wollen wir eigentlich den schönen, sonnigen Abend genießen, aber leider ist hier sehr viel Rummel und nicht wirklich Ruhe. 02.08. Die Nacht war trotzdem ruhig. Wir gehen vor dem Frühstück zur Tanke und zum Bäcker. Gegen 9 Uhr verlassen wir Röbel und die schöne Müritz. Fahren über die kleine Müritz, den Sumpfsee auf die Müritz-Havel-Wasserstraße. Die erste Schleuse ist in Mirow und hier stehen wir erst mal ca. 2 Stunden an. Der Hub hier beträgt 3,10 m. Es sind fast nur große Charterboote unterwegs. Dann geschieht das Unglaubliche in der Schleuse. Ein Boot vor uns hat die Enden jeweils am Boot und an der Schleuse oben fest belegt. Als die Schleuse nach unten geht bekommen sie natürlich ihre Enden nicht los und das Boot hängt an der Schleusenmauer mit der einen Seite fest. Alles ruft, aber die Schleusenwärterin meint nur, durchschneiden!!! Irgendwann gelingt dies auch und das Schiff knallt nach unten. Unglaublich!!! Warum gibt es eigentlich Bootsführerscheine, wenn man völlig unwissende Leute auf diese großen Charterboote lässt. Weiter geht’s über den Zotzensee, den Mössensee, Vilzsee, Großer Petschsee und wir stehen wieder 2 Stunden vor der Schleuse in Diemitz mit 1,40 m Hub. Es folgt der Labussee und schon wieder Warten vor der Schleuse in Canow mit 1, 30 m nach unten. Vom Schleusenwärter erfahren wir, dass sämtliche Schleusen von Bredereiche bis Zehdenick bis mindestens Sonntag wegen Hochwasser gesperrt sind. Super, so kommen wir also nur noch bis Fürstenberg, was wir morgen erreichen. Na ja schaun wir mal, ob wir dann trotzdem pünktlich zurück sind. Ganz schön gestresst von dem heutigen Tag, machen wir auf dem Pälitzsee in einer kleinen Bucht Schluss für heute. Einfach nur Anker raus und Ruhe. 03.08. Mal wieder von der Sonne geweckt, fahren wir gegen 10 Uhr weiter in Richtung Fürstenberg. Die erste Schleuse in Strasen, dann über den Ziernsee und Menowsee und durch die Schleuse Steinhavel und in Fürstenberg. Heute mal keine nennenswerten Wartezeiten. Dafür aber die Hiobsbotschaft, dass die nächsten Schleusen nicht nur bis Sonntag, sondern für ca. 14 Tage wegen Hochwasser gesperrt sind. Und in der Schleuse Fürstenberg sind wir von einem wichtigen „Wasseroberkommissar“ kontrolliert worden…grins. Wir legen im Yachthafen in Fürstenberg an und erledigen einige Einkäufe, gehen eine Kleinigkeit essen und überlegen, was wir nun am Schlauesten tun werden, denn unser Urlaub ist in 10 bis max. 12 Tagen zu Ende, so dass wir es auf dem Wasserweg definitiv nicht mehr pünktlich zurück schaffen. Dann kam uns die Idee das Boot hier zu slippen und per Trailer nach Berlin zu fahren. Dazu brauchen wir wieder mal die Hilfe unseres besten Freundes Detlef. Ein Anruf bei ihm und die direkte Zusage von ihm, uns am Montag hier ab zu holen. Morgen müssen wir uns noch um einen Miettrailer und eine Slipmöglichkeit kümmern. Heute Abend liegen wir auf dem Stolpsee in einer Bucht vor Anker. Schön ruhig und idyllisch. Abends angelt Kai und fängt später einen Aal…freu. 04.08. Wir schlafen heute mal etwas länger und werden von der Sonne wach gekitzelt. Leider ist der Aal aus dem Kescher entwischt. Ganz in Ruhe gefrühstückt und dann fahren wir zum nahe gelegenen Bootshaus Stolpsee in Himmelpfort. Hier werden wir die nächsten vier Tage bleiben und am Montag unser Boot trailern, um dann nach Berlin zurück zu kommen. Das Bootshaus gefällt uns sehr gut. Wir besuchen hier im Ort das Postamt vom Weihnachtsmann. Leider ist dieser jetzt nicht anwesend, wahrscheinlich im Sommerurlaub. Wir beschließen morgen mit dem Bus nach Fürstenberg zu fahren, weil es hier keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, nur Gasthäuser und Ferienhäuser. Der Busfahrplan ist für uns nicht so richtig verständlich, und die Einheimischen können uns auch nicht weiter helfen, da sie noch nie Bus gefahren sind. Es gibt laut dem Fahrplan nur Rufbusse. Wir rufen die dort angegebene Tel.-Nr. an und werden aufgeklärt. Es gibt zwar einen Fahrplan, aber der Bus kommt nur, wenn man diesen mindestens 90 Minuten vorher bestellt. Also bestellen wir diesen für morgen Vormittag und auch die Rückfahrt muss angemeldet werden. Mal sehen, ob alles so klappt. Seit dem späten Nachmittag regnet es mal wieder, aber die Temperaturen liegen bei ca. 25 Grad. 05.08. Eigentlich wollten wir ja ausschlafen, haben es aber wieder nur bis kurz nach 7 Uhr geschafft. Das Wetter zeigt sich noch von seiner besten Seite, sonnig und warm. Frische Brötchen vom Dorfimbiss vollenden unser Frühstück. Den Vormittag verbringen wir auf dem Boot. Ich mit Lernen und Kai mit kleinen Bastelarbeiten und fernsehen. Um 11.48 Uhr soll ja unser Rufbus kommen und uns nach Fürstenberg bringen. Es klappt alles ausgezeichnet, der Bus ist allerdings ein Van, T5. Bis 15 Uhr verbringen wir die Zeit also dort mit Einkäufen und Kaffee trinken bei Regen. Pünktlich werden wir wieder abgeholt und kommen bei Sonne wieder in Himmelpfort an. Der Nachmittag und Abend zeigt sich vom Wetter her von seiner guten Seite. Heute will Kai mal wieder ein paar Würmer baden und hofft endlich den großen Fang zu machen. Dann wünsche ich ihm Petri Heil… Und er fängt doch tatsächlich einen Aal, Breitmaul und maßig. Diesmal ist der Kescher repariert und er kann nicht wieder entwischen. 06.08. Wieder ein schöner Morgen und der Bäcker kommt heute früh hier her. Nach dem Frühstück gehen wir in den Wald um Pilze zu suchen und finden auch ganz gut. Gegen Mittag sind wir zurück und genießen einen richtig warmen Sommertag auf dem Boot. Abends gibt es eine leckere Pilzpfanne, danach sind wir so genudelt, dass wir uns kaum noch bewegen können. Kai will heute versuchen wenigstens noch einen Aal zu angeln, dann hätten wir für morgen ein super Mittagessen. 07.08. Heute vom Regen geweckt, der schon nachts begonnen hat und den Morgen über anhält. Wir haben nichts weiter vor, außer einen Besuch des Tante Emma Ladens „Konfitürenmanufaktur“ im Ort. Wir schreiben noch einige Postkarten, machen Mittagsschlaf und trinken gemütlich Kaffee mit leckeren Kuchen. Es ist ein richtiger Gammeltag. Na ja, muss auch mal sein. Morgen wird es dafür wieder sehr aufregend, denn wir slippen und es geht nach Berlin. Die Schleusen sind weiterhin gesperrt und es wird durch den erneuten Regen keine Entspannung der Hochwassersituation geben. 08.08. Gegen 6.30 Uhr hielt uns nichts mehr im Bett, die Aufregung vor dem heutigen Tag war zu groß. Gegen 9 Uhr kam dann unser rettender Engel Detlef. Da schon der erste Schock. Der Trailer war nicht der, den wir bestellt hatten. Es war nur ein Einachser und nicht gerade lang genug. Detlef, der ruhende Pol, war aber zuversichtlich. Dann erst mal das Boot zur Slipstelle fahren und von dem Fischer trailern lassen. Kai musste dazu ins Wasser, bzw. er stand bis zum Bauch im Schlamm. Es ging alles gut und unsere Sanikie stand schon mal auf dem Trailer. Wirklich lang war dieser nicht und wir hatten Sorge, dass wenn wir ihn vom Trailerauto abkuppeln, das Boot nach hinten kippt. Also mussten wir den Motor abhängen und die Bagskisten alle leer räumen, um das Gewicht hinten zu verringern. Dann klappte alles ohne große Schwierigkeiten, alles noch fest vergurten und es ging nach Berlin. Unsere Slipstelle in Schmöckwitz empfing uns mit einem Gewitter und starken Regen. Als der vorbei war, Motor wieder ran und dann wieder rein ins Wasser. Wir waren einfach nur glücklich und froh, als sie wieder schwamm. Dann auf zur Krampe, wo wir bei einem Cappuccino langsam zur Ruhe kommen. Hier wollen wir, so das Wetter mitspielt noch 3-4 Tage unseren Urlaub ausklingen lassen. Geändert von wehmy (11.08.2011 um 17:19 Uhr)
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