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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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Themen-Optionen |
#1
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von der Seenplatte über Kanäle, Rhein, Main, Donau zum Schwarzen Meer, Mittelmeer
Nachdem uns im letzten Jahr am Nordkap kalt wurde, gehts dies Jahr gen Süden. Von Neustrelitz sind wir über Elde, Elbe, Elde-Seiten-Kanal, Mittellandkanal, ..., Rhein zu Berg inkl. Binger Loch, Main, Main-Donau-Kanal, Donau, jetzt aktuell in Passau.
Über Sommer geht es jetzt weiter die Donau zu Tal bis zum Schwarzen Meer und dann ins Mittelmeer. aktuelle Berichte mit vielen Bildern unter www.sy-tongji.de -> 2010 (unter 2009 der Nordkaptörn) Grüße Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de - (aktuelle Berichte im Ausland mangels Internetzugang teils mit Verspätung)
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#2
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Die Donau sind wir bis zum Delta hinunter.
Aktuell in Sulina. Die Behörden reichen uns so langsam. Endlos viele Formulare. In Serbien (nicht EU Land) wars ja noch verständlich. In Rumänien ist es aber teils noch schlimmer mit den Formularen. Der Mast steht und endlich gehts wieder zum Segeln aufs Schwarze Meer. Grüße Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de -> unter 2010 der aktuelle Törn mit reichlich Bildern
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#3
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Schrieb ich nicht am Ende der Donau in Sulina: Der Mast steht und endlich gehts wieder zum Segeln aufs Schwarze Meer.
Das begrüßte uns heftigst. Es war reichlich Wind vorhergesagt, nur für die nächsten Tage sollte es Gegenwind geben. In Sulina wollten wir nicht festsitzen. Also durch den Seekanal mit auslaufender Donauströmung zum Meer. Im Schwarzen Meer stand dann natürlich Donauströmung gegen den mit über 20 Knoten wehenden Wind und es bauten sich steile Wellen von 4 Metern auf. Noch im Fahrwasser bleibend bekamen wir diese heftigst von Backbord. Mehrfach stieg die steile Welle ein. In der Pflicht saß ich beidseitig mit Gurten gesichert, sonst wäre ich wohl von Bord gespült worden. Als wir endlich tieferes Wasser erreicht hatten, konnten wir Kurs Richtung Constanta setzen. Die Wellen kamen jetzt von Achtern und konnten uns nichts mehr anhaben. Nach der Begrüßung und Taufe durch das Schwarze Meer war es eher ruhig und ließ uns recht entspannt bis Istanbul segeln. Die Schwarzmeerküste ist Top! Ebenso wie Istanbul. Ein schönes Gefühl durch den Bosporus auf eigenem Kiel zu fahren. (Mal abgesehen von dem Verkehr dort) Grüße Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de -> unter 2010 der aktuelle Törn mit reichlich Bildern
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#4
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Auf Grund gelaufen
Inzwischen sind wir in der Ägäis. Wir dachten eigentlich hier sei es schön ruhig. Haben uns scheinbar geirrt. Unsere Tongji sieht aus wie eingezuckert. Schmeckt nur nicht so süss das viele Salz. So viel Salz kannten wir noch nicht mal vom Nordatlantik und Nordkap. Und dann dies: Morgens gegen 5.00 Uhr werden wir am Ankerplatz in der Bucht Sivrice Koyu von einem eigenartigen Grollen in der Nähe wach. Dann ganz in der Nähe starke Motorengeräusche. Das war zu laut für einen Fischer hier in der Bucht! Raus und siehe da ein großes Frachtschiff ratterte neben uns. Er war viel zu dicht an Land! Was machte der Frachter dort? Alle Systeme an Bord eingeschaltet und bereit zum Anker aufholen. Wenn der Frachter dreht? Kann er das überhaupt noch so dicht an Land? Fragen über Fragen. Auf jeden Fall waren wir jetzt bereit hier zu verschwinden. Wie sich kurze Zeit später rausstellte war dies nicht mehr nötig. Laut AIS stand die Sailqueen, so hieß das Frachtschiff, knapp 120 Meter von uns bei 3 Meter Wassertiefe! Kurze Zeit später lautete die AIS-Meldung “constrained by draught” und es wurden 3 schwarze Bälle gesetzt. Da war doch tatsächlich in unserer so schönen Ankerbucht ein 113 Meter langer Frachter, keine 120 Meter neben unserer ankernden Tongji, auf Grund gedampft. Nachdem es heller wurde sahen wir auch die leichte Schräglage des bulgarischen Frachters. Neben der türkische Gastlandflagge war die gelbe Quarantäneflagge gesetzt. An Land standen inzwischen Fahrzeuge der Polizei. Fischer begutachten die Lage des Frachters. Um 8.00 Uhr kam dann ein Boot der Küstenwache. Wie das passieren konnte? Unser Ankerlicht hat er übersehen? Die gesamte Landzunge der Bucht ist mit Straßenlampen erleuchtet! Das Leuchtfeuer am Ende der Landzunge funktionierte! Sein GPS ausgefallen? Keine 120 Meter weiter und wir hätten dran glauben müssen. Drüber nachdenken dürfen wir gar nicht. Wie wir später erfuhren hatte der Frachter Grundberührung, ist Leck geschlagen und ist absichtlich danach in unserer Ankerbucht auf Grund gelaufen. So wurde das Sinken vermieden. Grüße Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de -> unter 2010 der aktuelle Törn mit reichlich Bildern |
#5
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Zypern im Winter
Nach Ägäis und südlicher Türkei sind wir jetzt auf Zypern angekommen.
Die türkische Südküste ist wunderschön aber gestresst hat zum Schluss das Segelwetter der Südküste: - der Wetterbericht stimmt an der Küste eigentlich nie (würfeln ist ebenso zuverlässig) - immer mal wieder ziehts gewaltig von Süden durch (Tongji war kpl. mit Sand von der Sahara eingepudert) - Wellenvorhersagen sind in der Höhe oft zu verdoppeln - dazu Dünung von sonst woher welche kaum erklärbar ist, Kreuzseen sind die Regel - Windrichtungen ändern sich laufend (durch hohe Berge) - Strömungen an der Südküste sind die Regel (nach W) und drehen sich plötzlich um? - große Strudel mit gegenläufigen Strömungen - Wind fällt plötzlich vom Hochland und entwickelt Sturmstärke (auch anhaltend) Kaum waren wir ein paar Meilen von der türkischen Südküste Weg, stand konstanter Wind. Ein paar Gewitter überraschten uns noch und nach 80 Seemeilen erreichten wir Zypern. Vor dem Einklarieren in Südzypern hatten wir etwas Bammel, lief aber nach der genauen Klärung, das wir ja nicht von Nordzypern kommen, problemlos. Das Wetter ist Spitze: Sonne pur bei über 20 Grad im Schatten, in der Sonne schon zu warm. Abends wird es dann aber schnell frisch. Grüße Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de |
#6
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Wir sind zurück.
Eigentlich wollten wir von Zypern über Syrien, Israel und Ägypten nach Kreta segeln. Dank der Unruhen in dem Gebiet ging es von Zypern über 180 sm an die türkische Küste und weiter noch mal nach Rhodos. Von dort nach Kreta. Dort erlebten wir dann, vom südlichsten Nato-Stützpunkt die andauernden Starts der Kampfjets gegen Libyen. Wir sind dann ins Ionische Meer bis Korfu und über Sizilien nach Malta. Zurück nach Italien und am Stiefel ein Stück hoch (Capri, ..., Rom), rüber nach Sardinien, Korsika und Elba. Letztlich waren wir noch in der Schickimicki Ecke San Remo, Monaco, Nizza, Cannes, Saint-Tropez. Neben den meist 50 m Booten, waren wir mit 9,6 m eher das Beiboot. Deren Eigner nehmen es auch schon lustig und nennen ihre Boote zb „One More Toy“. Heimwärts sind wir über Rhone, Saone, Canal des Vosges, Mosel, Rhein, Mittellandkanal, Obere Havel-Wasserstraße bis Neustrelitz. Zu guter letzt drohte uns noch das Havelhochwasser aufzuhalten. Alle Berichte mit vielen Bildern unter www.sy-tongji.de -> 2010 + 2011 Grüße Rainer - von der Tongji
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