Hilfe Motor dreht nicht!!!(mercury 500)

[Matrosenbändiger]

Moin...

Sorry..noch garnicht zu gekommen den Trööt weiterzuschreiben..

Aaaaalllsooo.....beim gewaltsamen Auskuppeln hat`s definitiv schon mal das Kupplungsseil zerrissen / ausgehakt oder sonstwie zerstört...allerdings konnte ich im Motor direkt relativ leicht auskuppeln (vielleicht auch,weil der Bowdenzug jetzt eh nicht mehr ging..)
Okay, Prop drehte dann jedenfalls frei und auch sehr leichtgängig, normal also. - Erster Drehversuch per Hand am Schwungrad ließ dann wieder böses ahnen...keine Chance..nicht mal`n millimeter!
Also erst mal Kerzen raus, sahen gut aus,aber z.T. ganz feinen Rost angesetzt...also saubergemacht,wieder rein, Batterie dran uuund ....Nix!Starter ging hoch,war auch zu sehen, das er anzog, aber hatte wohl nicht genug Kraft..also bei unserm Merc.-Händler angerufen und den gefragt...der meinte, ich solle nach so langer Standzeit - 2 Monate,nun ja - mal mit "vorsichtiger Gewalt",also mit Verlängerung auf die Schwungscheibe gehen und dann versuchen, da die Kolbenringe evtl Rost angesetzt haben könnten..... ( O-Ton: "dat ham die alten Motoren wohl mal..." ) Okay...bei der ganzen Luftgfeuchtigkeit und dem Wetter der letzten Wochen...Boot steht zwar unter Dach,aber einen Versuch ist es Wert, bevor man richtig anfängt zu basteln...
Nun denn.. Stück Kette um die Schwungscheibe, in einem der "Notstart-haken" (keine ahnung wie diese Schlitze heißen,denk aber mal das die für das Handstartseil sind und sich selber aushaken, da sie schräg in der Schwungscheibe eingeschlitzt sind ..), Stück Rohr dran...und siehe da.... ein wirklich minimaler Ruck und der Motor dreht frei!!! - und bei jedem Zyl. kurz vorm OT doch recht schwergängig... Kerzen erneut raus, den Motor dann von Hand nocheinige male gedreht, bis er wieder richtig leicht lief und Kerzen wieder rein.

Nächster Versuch,Schlüssel rund uund ...räng täng täng!!!-wie ein Uhrwerk, als sei nie was gewesen..also hab ich mir in der kürze der Zeit erst mal die Zylinderkopf-zerlegung geschenkt und mich wieder meinem beruflichen Chaos gewidmet...
Ich hoffe das der Motor nächste Freischicht dann wieder wie gewohnt dreht, ansonsten gibts ne Teilschlachtung ..
Was mir bei der Fernbedienung wohl eh nicht ausbleiben wird, da ich die natürlich noch reparieren muß...Hoffe ist nichts dramatisches..aber seh ich dann demnächst.

Gruß Tido

[Opa Lemgo]

Na, dem Motor wird schon nichts passiert sein. Das "Festrosten" kenne ich noch aus "Mopedzeiten".

Und das Auswechseln des Schaltzuges ist doch Minutensache - oder habe ich das falsch verstanden?

[bootohnenamen]

Wenn der nach nur 2 Monaten so fest sitzt, dann ist da was nicht korrekt gelaufen. Vielleicht wurde der Motor nur kurz betrieben ohne seine Betriebstemperatur zu bekommen und das Abgaskondensat hat zu Korrosion geführt. Auch ein ungeeignetes Öl kann ursächlich beteiligt sein. Außenborderöle haben üblich einen hohen Anteil von Korrosionsschutzadditiven und sollten solche Vorkommnisse verhindern.

Tipp: Wenn der Motor längere Zeit still gelegt werden sollte, dann betriebswarm abstellen. Ergänzend kann durch die Kerzenöffnungen Korrosionsschutz eingebracht werden, auch reines TCW-Öl ist schon hilfreich (Menge: Teelöffel je Zylinder), oder auch Spezialprodukte, etwa OKS361-Spray.
Manche sprühen auch bei laufendem Motor (Leerlauf) Sprühöl aus der Dose in den Vergaser und nennen es "Fogging". Öl kommt damit reichlich in den Motor, allerdings sind die gängigen Sprühöle nicht in erster Linie zum Korrosionsschutz komponiert.

Man kann nur hoffen, dass die Ringzone durch das Festbacken nicht zu sehr gelitten hat, dies führte über kurz oder lang zum Abfall der Kompressionswerte.

BON

[Matrosenbändiger]

Und genau das mit dem Kondensat nehm ich auch an, da ich den Motor zuletzt einem Kaufinteressenten "vorgeführt" hatte, und da lief er natürlich nur ein paar minuten...naja...aus Fehlern lernt man...( und solange die nicht zu sehr ins Geld gehen..naja..)

Gruß Tido

[Matrosenbändiger]

Moin allerseits...
Oder sollte man den Kopf doch noch mal runternehmen und reingucken und evtl. die Kolbenringe wechseln? Was meint ihr?!

Gruß Tido

[bootohnenamen]

nö, fahren und am Ende der Saison mal die Kompression prüfen (lassen). Wenn er sonst einwandfrei läuft....


BON

[Modellbootsfahrer]

Ich rate dringendst dazu, den Motor mit einigen Litern 1:25 laufen zu lassen.
Jedes festsetzen hinterläßt Spuren an den Laufbahnen etc. die so evtl abgearbeitet werden ohne weitere Schäden zu bekommen.

[bootohnenamen]

ne runde 1:25 wird nicht schaden, aber mächtig qualmen. Und beruhigt auf jeden Fall.

BON

[Matrosenbändiger]

Werd ich dann wohl machen,wenn ich das Kupplungsseil wieder heile habe....Und wenn er das schadlos überstanden haben sollte bekommt er nächsten Winter neue Kolbenringe...auf das er noch lange seinen Dienst tut..

Gruß Tido

[Opa Lemgo]

Ich würde NUR dann die Kolbenringe machen wenn die Kompression unter 8 sinkt. Never change a winning team ist gleich "Öffne niemals einen normal laufenden Motor".

[Modellbootsfahrer]

Zitat von Matrosenbändiger

Moin allerseits...
Oder sollte man den Kopf doch noch mal runternehmen und reingucken und evtl. die Kolbenringe wechseln? Was meint ihr?!

Gruß Tido

....fang gar nicht erst an hinten die Schrauben rauszudrehen,
da siehste keinen Kolben

Ist ne Sackbohrung

[Matrosenbändiger]

Na suuper...Pferd von hinten aufzäumen also?!seufz...okay... dann aber nur wenn Druck unter 8 liegt...sonst nada...!

Gruß Tido

[Modellbootsfahrer]

Zitat von bootohnenamen

ne runde 1:25 wird nicht schaden, aber mächtig qualmen. Und beruhigt auf jeden Fall.

BON

......jetzt kommts:

Man kann ja froh gestimmt sein und sich freuen wenn ein fester Motor wieder läuft, jetzt aber Obacht. Die vergangenen Fälle in dieser Richtung ließen einige Totalschäden, Kolbenfresser, Klemmer, Ringbrüche erst nach dem Wiederanlauf des Motors auftreten, nach kürzerer oder längerer Zeit.
Daher empfehle ich zum Thema 1:25: Nimm kein Vollsynthetik, nimm normales Zweitaktmineralöl. Dieses hat was mit der gewollten kurzfristigen erhöhten Reibung zu tun. Es reicht den Motor damit 15 bis 30 Minuten zu betreiben, leicht erhöhter Leerlauf, auch mit oder ohne eingelegtem Gang auf dem Wasser.

Im Endeffekt ist es nur eine Empfehlung, sicherlich denken andere darüber gar nicht nach oder es ist egal. Es hat schon seinen Grund. Evtl vorhandene Rückstände müssen so schnell wie möglich abgegrieben und durch das erhöhte Gemisch "abgespült" werden.

Aber, wieder mein Standardspruch: "Jeder ist seines Außenborders Schmied"

Solltest Du Erfolg haben und der Motor läuft weiterhin nimmste danach allerfeinstes Vollsynthetic TCW-3

FAKT: Es ist nicht normal, daß ein Motor nach 2 Monaten festgeht.

Mfg
Manfred

[Matrosenbändiger]

Suuuper...

das Kupplungsseil war`s nicht.... es ist die Schaltung! Der Mitnehmer für den Kupplungszug ist gebrochen, frag mich mal keiner wieso...keine Ahnung!
(und ich hab die alte Schaltung erst vor kuzem verkauft..)

Jedenfalls hat ein Händler in der nähe noch ne Quicksilver Schaltung für kleines Geld gehabt und baut mir diese derzeit dran, da ich das zeitlich nicht mehr gebacken bekommen hab....
Und dann kommt das Boot wech....

Gruß Tido