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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Wie lange hält GFK ?
Moin zusammen,
Mir geht es um eine generelle Frage zum Theme GFK Boote..... Mein jetziger ROH Rumpf ( Ring21 ) ist BJ. 86 und macht bis jetzt von außen und innen einen guten Eindruck.... ein paar kleinne oberflächen Risse im Gelcot auf der Deckoberfläche bezeichne ich mal als Kosmetik..... Schauen wir Richtung Spiegel .... Das Boot wird mit 250 - 300 Ps in Zukunft betrieben und sollte min. 10 Jahre mein eigen sein.... Muss man sich bei dem Alter Gedanken machen auf den ges. Rumpf das dieses Material ermüdet etc. oder weich wird.? Oder der Harz mit denen die Glasfaser gebunden sind schlecht wird porös etc. |
#2
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Hallo,
nach meiner Erkenntnis ist GFK sehr sehr langlebig. Es ermüdet nicht vom Alter, sondern durch mechanische Überlastung oder Umwelteinflüsse. Mechanische Überlastung kann man weitgehend durch eine ausreichende Dimensionierung der stark belasteten Bootsbereiche verhindern. Umwelteinflüsse lassen sich ebenfalls weitgehend abweisen, indem man das Boot schützt. UV Strahlung kann durch Persenninge, abstellen in geschützten Bereichen und entsprechende Anstriche abgewehrt werden. Feuchtigkeit durch intaktes Gelcoat und Antifouling. Also pfelegt man sein Boot, wird es sehr alt werden können. Heute sind allerdings sehr viele Boote im Handel, die von vornherein sehr leicht gebaut werden um mit geringem Aufwand getrailert zu werden. Da muß man sich besonders um die mechanischen Überlastungen und die damit verbundenen Schäden kümmern. Gruß HansH
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#3
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In der Groß-Chemie hatten wir Düsenrohre für 70°-heiße Salz-Sole, ein Vorprodukt zur Chlorgewinnung, aus GFK. Diese Dinger mußten ca. alle 3-6 Monate repariert werden und wurden später durch Bauteile aus Titan ersetzt.
Das sind natürlich Extrem-Bedingungen, zeigt aber, daß GFK keineswegs ewig hält. Unser Boot ist sicher auch schon über 30 Jahre alt, aber da es als Verdränger auf Flüssen und Kanälen unterwegs ist, sind meine Ansprüche gering. Als Gleiter mit großer Motorisierung würde ich es nicht mehr einsetzen. Einige Bereiche des GFK sind deutlich weicher, als ich das bei Neuteilen kenne, da habe ich auch schon Verstärkungen auflaminiert. Ich denke für unsere restlichen Bootsjahre (wir sind Mitt-60-er) wird es noch reichen. Wie schon geschrieben, sind UV-Strahlung, offene Beschädigungen, heftige Temperatur-Sprünge und natürlich mechanische Überlastung die Hauptfeinde von GFK.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#4
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Hallo,
ich kann Dir dazu eine kleine Story erzählen. Unser Bootshaus liegt direkt an einer kleinen Laubenkolonie, und unser Bootswart hat nun seit kurzem das Bootfahren für sich und seine Frau entdeckt. Nun begab es sich vor drei Monaten das eine Laube den Eigentümer wechselte, und wie das so üblich ist, kennen wir uns alle untereinander. Lange Rede, der neue Laubenbesitzer fand in einem Dreckhaufen ein Boot. Kam zum Bootshaus und fragte ob es jemand haben wollen würde? Der Bootswart, ja hier ich . Als wir es besichtigten, ragte nur noch eine Spitze und etwas Kajüte aus dem Dreck. Ohh je....dachte ich. Naja wir haben es freigeschaufelt, und mit Hebeanlagen aus dem Dreck gezogen. Nach einem Tag stand dort ein Dragon aus anfang der 70iger. Die Lauben Nachbarn erinnerten sich, dass dieses Boot mal vor weiss der Geier wie vielen Jahren tatsächlich fuhr, und es dann noch 5 Jahre im Hafen stand, bis es letztendlich auf dem Grundstück mitte 90er zwischengelagert wurde. Also ich will Euch nicht mit langen Geschichten aufhalten, dass GFK ist nach der Reinigung und Politur wie aus dem Laden. Von Ermüdung des Materials, kein Spur. Der Volvo Penta, wurde rausgeschmissen und ein AB angebaut. Das große Loch wo der Z- Antrieb verbaut war, sah ebenfalls spitze aus, der Holzkern und das GFK waren obwohl in der Erde verbuddelt, und dauerhafter Feuchtigkeit ausgesetzt, ohne jede Beschädigung. Ich muss selber sagen, ich hätte sowas nicht für moglich gehalten, aber es ist wahr. Ich denke aber auch, dass Boote aus den 70-80 igern viel Stärker gebaut sind, wenn ich mir da unsere Boote ansehe, da scheint die Sonne durchs GFK durch . Gruß hajo.x |
#5
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Das muß nichts mit Qualität zu tun haben. Ich laminiere lieber mit ungefärbtem Harz, da kann ich die Luftblasen, die ich entfernen will, wenigstens sehen. Wenn das Gelcoat eingefärbt ist und der Rest nicht, dann scheint eben die Sonne durch und ein Fachmann kann dann auch noch die Qualität des Laminats beurteilen.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#6
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Man hat halt immer etwas bedenken ....
Weil mein Boot so ziemlich am extremsten vom Rumpf her beansprucht wird.... 600 KG Rumpf 250 - 300 Ps... 4 Pers. auf dem Rhein.. 100 Km/h + schnell.... Wellen etc. sind sehr starke Belastungen..... Daher irgendwie meine Bedenken.. Weil der Motor hat dann Power |
#7
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Normalerweise ist GFK „ Unkaputbar „ J
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Gruß Jochen |
#8
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Zumindest kann man bei genauer Betrachtung lange vorher sehen, daß der Motor mit dem Spiegel abreißt!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#9
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Zitat:
Gruß HansH |
#10
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Zitat:
Malzeit, wieso hetzen ??? alles unter 50 Knoten ist "tukkern" alles über 50 Knoten ist Sportbootfahren ich tukkere (40 Knoten)
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Gruß Jörg ——————— Umweltfreundlich dank Bassantrieb. |
#11
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Gfk
Hallo Tim2502
Also mein Boot wurde 1972 gebaut. Zunächst war ein 115PS Chrysler AB angebaut, den ich aber schnell als Schrott u. Ersatzteillieferant abgab. Danach habe ich auf Innenborder AQ130/250 umgerüstet und fahre heute noch damit. Dem Boot sieht man äußerlich das Alter nicht an. Gruß Amigo Bodo |
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