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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
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Was ist eigentlich Nanotechnik?
Nun wurde ich hundertmal gefragt und habs hundermal erklärt. Daher möchte ich das mal hier festhalten.
Nanotechnologie ist die Technik kleinster Teilchen, sog. Nanopartikel oder Nanostrukturen. Gleich zu Beginn: Nano ist die Vorsilbe für Milliardstel, also ein Nanometer ist ein Millionstel mm. Zunächst einmal eines klargestellt, Nanotechnik ist keineswegs fern in der Zukunft, sonder beinahe alltägliche Realität. Gerade im bereich der Microelektronik wir viel mit Nanotechnik hergestellt. Uns hier - und danach werde ich immer wieder gefragt - interessiert die Oberflächentechnologie mit Nanotechnik. Dabei gibt es drei wesentliche Unterschiede, zum einen sog. Nanopartikel die werden auf der Oberfläche verteilt und durch die sog. van der Vaals Kräfte (elektromagnetische Kraft von Atomen (Ionen)) haften diese an der Oberfläche. Je nach Ausführung werden verschiedendste Teilchen benutzt, z.B. TiO2 (Titandioxid) welches einen hydrophilen (wasseranziehenden) Effekt hat und dazu noch Bioaktiv ist. Damit werden Gläser, Duschen und was noch alles Beschichtet, das Wasser läuft als Film ab. Andere Nanopartikel werden in Silikonölen gebadet damit sie hydrophob (wasserabstoßend) werden. Da ha man dann gute Perlenbildung und das Wasser läuft schnell ab. Damit sind wir dann bei der Nanotechnik, die gar keine ist, nämlich dem Aufbringen von wasserabstoßenden Substanzen im dünnen Film. Das Wasser perlt gut ab - mehr aber auch nicht. Echte Nanotechnologie auf Oberflächen versucht Nanostrukturen nachzubauen. Chemisch werden für einen bestimmten Zweck ausgerüstete Moleküle auf der Oberfläche verankert. Sie werden ein für alle mal fest verbunden und bilden ein dreidimensionales Netzwerk, welches in allendrei Dimensionen eine Struktur im Nanometerbereich aufbaut. Der Hintergrund ist, Schmutz- und Wasserpartikel sind größer als der mögliche Zwischenraum. Dadurch bleibt Schmutz mit minimalen Kontaktflächen auf der Struktur liegen und wird entweder durch das Eigengewicht, oder durch den nächsten Regen abgewaschen. Das ist dann der Lotuseffekt, der mit der Perlenbildung an sich erst einmal wenig zu tun hat. Also, zu Unterscheidung was ein Produkt nun wert ist kann man es eigentlich nur auf Inhaltsstoffe untersuchen oder auf die Ehrlichkeit der Verkäufer hoffen. Als anhaltspunkt kann man Nanostruktur oder Nanopartikel hernehmen, aber die meisten Verkäufer (und damit auch die Produktbeschreibungen) wissen den Unterschied selbst nicht. Auch diese Nanostrukturen gibt es bereits, sie sind aber ein wenig schwieriger zu verarbeiten, weil die Oberfläche 100%ig vorbereitet sein muß um eine gleichmäßige chemische Bindung zu erzeugen. Die Ausrüstung reicht von oliophob bis hydrophob und die Anwendungsgebiete sind nahezu unbegrenzt. Woher weiß ich das - Metasco macht seit mittlerweile 15 Jahren Nanotechnologie mit einem großen Partner der Spezialitätenchemie. Augenmerk war immer die Unterscheidung von Baumarktsuppe (meist Silikonöle) oder Schelmereien (Titandioxid mit Silikonöl). Mittlerweile habe wir zwei Produkte, Crystal Guard auf Basis von Silantechnologie und ein (noch) namenloses auf Basis von Nanopolymertechnik. Es wird demnächst ein Service Center (Arbeitsname) entstehen, welches diese Technologie appliziert. Insbesondere Glas, Kunststoff und Lack werden dort mit nanostrukturierten Oberflächen versehen um z.B. den Wirkungsgrad von Windkraftanlagen stabil zu halten oder die Skimmer von Ölkatastrophenschiffen länger sauber, und damit Nutzbar zu halten. Ich hoffe, das hat ein wenig dazu beigetragen die Verwirrung ium den Nanobegriff aufzulösen.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller)
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#2
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Re: Was ist eigentlich Nanotechnik?
Zitat:
Was bedeutet dieser Absatz?
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Gruß Horst Das Leben ist zu kurz, um es nicht ernst zu nehmen. Man muss aber nicht immer alles super wichtig nehmen. |
#3
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öle stossen wasser ab!
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#4
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Zitat:
Eines kommt noch hinzu, Titandioxid ist ein Aufheller/Farbvertiefer. Dadurch wird der Eindruck von Sauberkeit verstärkt. TiO2 wird auch in guten (Nanostruktur-) Produkten verwendet, das Problem stellt in erster Linie das Silikonöl dar, dieses legt sich auf die Oberfläche, hat aber keine chemische Bindung. Damit kann das Öl von Wasser unterwandert werden und es entsteht ein Microklima, das insbesondere bei UV/Wasser Belastung Gelcoat und/oder Lack zerstört. Erkannen kann man das an zunächst milchig trüben Flachen und an Schmutzstellen, die nicht mehr zu entfernen sind.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#5
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Hallo !
So siehts bei mir aus. Ich habe einige Stellen die nicht weggehen. Nicht mit dem und nicht mit dem. scharfes trau ich mich nicht (Verdünnung ö.ä). Ich dachte ich versuchs mal mit deinem Reiniger und heissem Wasser? Wie könnte ich den "einpolierten" Schmutz sonst entfernen? Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
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