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  #1  
Alt 10.01.2012, 13:59
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Standard Bobby Schenk spricht positiv über die Weltumrundung im Motorboot...

Erstaunlich. Da erzählt doch der alte, bekannte Fahrtensegler Bobby Schenk ganz positiv darüber, mit einer Motoryacht die Welt zu umrunden.
Schön zu sehen, dass ein Segler auch unideologisch über Motorboote sprechen kann.

Wenn man dann noch berücksichtigt, was für einen Wiederverkaufswert solche Boote haben, ist das noch nichtmal ein teures Unterfangen.

http://www.yacht.de/schenk/n004/kosmos.html
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  #2  
Alt 10.01.2012, 14:51
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Wie kommst Du auf die Idee bei den heutigen Treibstoffkosten?
Dann kommen noch die Distanzen dazu mit dem entsprechenden Verbrauch, also auch der Tankkapazität.

Nein kostengünstiger ist und bleibt das Segelboot.

Ahoi Dietrich
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  #3  
Alt 10.01.2012, 15:17
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Bei der ganzen Takelage, die da bei der KOSMOS zu sehen ist, lässt sich doch bestimmt irgendwo ein Segel hissen.
Spart Sprit bei Rückenwind...
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  #4  
Alt 10.01.2012, 15:39
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Zitat:
Zitat von balticskipper Beitrag anzeigen
Wie kommst Du auf die Idee bei den heutigen Treibstoffkosten?
Dann kommen noch die Distanzen dazu mit dem entsprechenden Verbrauch, also auch der Tankkapazität.

Nein kostengünstiger ist und bleibt das Segelboot.
das hab ich ja gar nicht in Abrede gestellt. Aber die paar Tausend Euro für Diesel machen da doch den Kohl nicht fett.
Nehmen wir mal die Passage über den Pazifik, von der Bobby spricht. 2900 Seemeilen.

Die KOSMOS verbraucht ca. 7l / Stunde bei eigentlich 7 Knoten. Rechnen wir mal vorsichtiger mit einer Geschwindigkeit von 6kn.
7 / 6 = ca. 1,17l pro Seemeile * 2900sm = 3.393 Liter.

Nun tankt man ja nicht überall so teuer wie in Deutschland! Z.B. auf Helogland gibts Diesel steuerfrei. An der Zapfsäule hab ich letztes wieder den Aufkleber gesehen "83 cent pro Liter Steuern", also muss man mal von den ca. 1,45 Euro / Liter ca. 80 cent abziehen und landet bei ca. 65ct/Liter * ca. 3400 Liter = 2.210 Euro.
Ähnliches wird gelten, wenn man den Diesel z.B. in den USA kauft.
Selbst bei 1 Euro pro Liter sinds 3.400 Euro, für so eine Passage immer noch akzeptabel wie ich finde.

Das finde ich für 2.900 Seemeilen nicht zu viel Geld, dafür, dass man bequem, trocken, sicher und in absehbarer Zeit am Ziel ankommt.

Es geht ja vielmehr darum, Seglern auch mal deutlich zu machen, dass es auch mit dem Motorboot sinnvoll machbar ist, um die Welt zu fahren. Und dass so ein alteingesessener Fahrtensegler wie Bobby Schenk das auch so sieht, finde ich gut.
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  #5  
Alt 10.01.2012, 15:46
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Wir haben doch einen Kollegen hier, der schon mal drei Jahre mit einem MoBo unterwegs war und den großen Loop gefahren ist.

Vielleicht meldet er sich noch: Jaeni oder so.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #6  
Alt 10.01.2012, 15:50
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Hallo,

ich persönlich bin ja auch hauptsächlich MoBo Fahrer,
aber in 21 Tagen 3500€ an Sprit zu verblasen finde ich durchaus eine Hausnumer

Und so eine Langfahrt Motoryacht kostet >>500.000€, während es Langfahrt taugliche Segler durchaus für die Hälfte gibt.

Klar, das Mobo hat mehr Platz, Komfort und terminliche Planungssicherheit...Aber in Sachen Kosten sehe ich den Segler vorne.

Viele Grüße,

Oliver
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  #7  
Alt 10.01.2012, 15:50
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Jannie heißt der Kollege, Profil: http://www.boote-forum.de/member.php?u=11068

Die Homepage mit seinen sehr schönen Berichten gibts leider nicht mehr. Das Paar hat mit einer Aquanaut Drifter (recht handelsüblicher holländischer Stahlverdränger) namens LENA eine Atlantiküberquerung gemacht, dann gings durch die Karibik, dann "the big loop" durch die USA. Ging tadellos und ohne nennenswerte Probleme.

Nachtrag: die LENA kostete weit unter 550.000 Euro.

Trotzdem: man bekommt für 80.000 ein Segelboot, mit dem man um die Welt fahren kann - für das Geld bekommt man kein Motorboot, mit dem man das guten Gewissens machen kann. Günstiger ist es mit einem Segelboot, keine Frage.

Obwohl natürlich auch der Wiederverkaufswert zu betrachten ist: eine Nordhavn für 550.000 Euro kann man nach zwei Jahren sicher noch für knapp 500.000 wieder verkaufen - ich hatte mir mal eine Zeit lang Preise bei entsprechenden Brokern angesehen und es ist erstaunlich was solche Boote auch nach einigen Jahren noch für Preise erzielen.

Segeln ist aber natürlich immer noch günstiger. Aber darum gings mir ja auch gar nicht
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  #8  
Alt 10.01.2012, 16:15
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Schon seit Jahren geht's bei den Schenks nach dem Motto:

Wes Brot ich ess', des Lied ich sing!

Deswegen ist Bobby Schenk - trotz seiner unumstrittenen Leistungen für den Wassersport - nicht gerade immer beliebt in den entsprechenden Kreisen! (Vorsichtig ausgedrückt)

Gruß

Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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Alt 10.01.2012, 16:19
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na, das find ich jetzt aber weit hergeholt. Wer soll ihn denn dafür bezahlen, dass er Werbung für Motorboote / Nordhavn macht?
Nordhavn selbst wohl kaum, das sind Amerikaner, die kennen den doch gar nicht.
Und seine Homepage ist auf dem Server der Zeitschrift "Yacht", die nun auch nicht für Lobeshymnen über Motorboote bekannt sind.

Ist aber letztlich auch egal, seine Punkte sind in jedem Fall stichhaltig.

Nachtrag: bin eigentlich selbst Segler, hab mich aber von den Vorteilen des Motorboots in meiner jetzigen Situation überzeugen lassen. Siehe auch http://booteblog.net/private/jbuss/b...-segelboot.htm
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  #10  
Alt 10.01.2012, 16:59
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Zitat:
Zitat von Flybridge Beitrag anzeigen
Wir haben doch einen Kollegen hier, der schon mal drei Jahre mit einem MoBo unterwegs war und den großen Loop gefahren ist.

Vielleicht meldet er sich noch: Jaeni oder so.
Moin,
ja, es gibt mich noch, auch wenn wir unseren Dampfer letztes Jahr verkauft haben. Die rund 18 tsd. Seemeilen, die wir mit LENA unterwegs waren ( http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=138754) haben durchaus auch Geld für Diesel gekostet, nur das war sicher ein kleiner Anteil (im Durchschnitt haben wir von 2002 - 2010 um die 0,7 Euro/l und bei den rund 1 l/Seemeile also 12600 Euro geblecht. Das sind dann 1400 Euro im Jahr. Ein Segler auf Tour bei ähnlicher Strecke gibt das sicher locker für die Bettlaken und das Rigg aus ( und Diesel braucht er auch noch)
Aber da liegen nicht die wirklichen Kosten. Auch nicht unbedingt bei den Neupreisen für ähnliche, richtig komfortabel ausgerüstete Mobos oder Segler. Die gehen fürs Leben, die Liegegebühren, Ausflüge an Land und besondere Reparaturen drauf (bei uns wars Hurrican Ivan, der gekostet hat (um die 35 tds US$), netterweise hat das die Versicherung bezahlt).

Nur: an den Kosten kann man da sowieso nichts fest machen. Der Segler liebt halt sein Segelboot und wir unser Motorboot.
Und ob Bobby S. nun Reklame für Nordhavn macht oder nicht, ist mir ziemlich egal. Die Anzahl der "Umsteiger" wird sich deswegen in bescheidenen Grenzen halten.
gruesse
Hanse
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Alt 10.01.2012, 17:20
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
...
Trotzdem: man bekommt für 80.000 ein Segelboot, mit dem man um die Welt fahren kann - für das Geld bekommt man kein Motorboot, mit dem man das guten Gewissens machen kann. Günstiger ist es mit einem Segelboot, keine Frage.

...
Wobei ich mir vorstellen könnte, das man bei Kauf eines "echten" alten Trawlers, also z.B. Ex-Fischer, mit evtl. verminderter Maschinenleistung, da die Arbeit flachfällt, in relativ günstige Investitionsregionen kommt.

Seegängig sind die allemal, schließlich arbeiten die noch bei Wetter über das andere nur schreiben.
Nur der Ausbau müßte evtl. den indiv. Ansprüchen angepasst werden.

Eimer wie diese Kosmos sind ja auch nicht von ungefähr vom Design an Arbeitsschiffe angelehnt.

BTW: Es ist nicht so "ganz selten" das Segler mal über den Tellerrand linsen, zumindest bei denen die wirklich unterwegs sind.
So hat selbst Adlard Coles - ein in der Wolle gefärbter Segler- in seinem Buch "Schwerwetter Segeln" einen Bericht eines Peter Haward (sagt mir leider nix der Name) eingestellt, der sich mit Langreisen von Moppeds, speziell bei Schmutzwetter befasst.

Damals limitierte oft tatsächlich noch -allein- die Menge des mit zu führenden Sprits die Länge der Strecke.
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Gruß
Kai
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  #12  
Alt 11.01.2012, 00:01
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Zitat:
Zitat von KaiB Beitrag anzeigen
BTW: Es ist nicht so "ganz selten" das Segler mal über den Tellerrand linsen, zumindest bei denen die wirklich unterwegs sind.
So hat selbst Adlard Coles - ein in der Wolle gefärbter Segler- in seinem Buch "Schwerwetter Segeln" einen Bericht eines Peter Haward (sagt mir leider nix der Name) eingestellt, der sich mit Langreisen von Moppeds, speziell bei Schmutzwetter befasst....
Moin Kai,
der Peter Howard ist wohl mehr gesegelt, hat aber ne Menge Boote überführt, darunter auch ein paar Mobos. Und das wohl bei fast jedem Wetter. Es gibt, fast nur antiquarisch ein paar Bücher von ihm: http://www.abebooks.de/buch-suchen/autor/peter-haward/
Ansonsten haste völlig recht: wenn man die Zeit hat, einen gebrauchten Fischerkahn umzubauen, seetüchtig sollte das schon werden. Und bestimmt preiswerter als Lena, die wir neu gekauft hatten. Nur die Zeit muss man haben. Vielleicht im nächsten Leben.
Ansonsten gehört Rollo Gebhard auch zu den eher seltenen, aber ziemlich bekannten Umsteigern. Das war aber wohl mehr seinem hohen Lebensalter geschuldet.
gruesse
Hanse
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Alt 11.01.2012, 10:35
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Ich verstehe sowieso nicht, warum so viele nur das eine oder andere akzeptieren. Segler wie auch Mobos haben ihre Vor- und Nachteile. Prinzip- und nachfragebedingt gibt es halt mehr seetüchtige Segelboote wie Motorboote, besonders in den kleineren Klassen. Und die meisten Segler auf "Mittelstrecke" haben auch einen relativ großen Motorstundenanteil, da der Törnplan steht und eingehalten werden soll, auch wenn der Wind nicht gerade günstig ist. Nur sind beim Segler die Kraftstoffkosten halt bauartbedingt niedriger wie bei Motorbooten, aber dazu kommen ja, wie Jannie schon geschrieben hat, die Garderobekosten.
Sicherlich ist es kein Problem, nur mit einer soliden und gut gewarteten Maschine über den großen Teich zu gehen, aber Segler misstrauen halt oft der Maschine (mit Recht, aber da sind sie meist selbst dran schuld) und bauen halt auf ihren "Hauptantrieb". Für die kommt ein Mobo dann eher nicht infrage.
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Ewald
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  #14  
Alt 11.01.2012, 10:56
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In Törnberichte findet sich ein interessanter Reisebericht mit dem Segelboot rund England.
Auffällig ist dabei, dass obwohl die Reise in nur einem Monat vollendet wurde und dadurch sehr große Stecken auf freier See gefahren wurden, für "nur"
1.700 NM, 160 Motorstunden anfielen..
Ich habe mit dem Motorboot auf meiner Norwegenreise trotz einer Vielzahl von angelaufenen Häfen, auf über 2.000 NM auch nur 360 Stunden auf der Uhr gehabt.
Mit 160 Stunden wäre selbst ich gut 1.000 NM gekommen.
Das entsricht auch meiner bisherigen Erfahrung aus Gesprächen mit vielen Seglern. Auf vergleichbaren Strecken, verbrauchen auch Segler ca. 50% des Treibstoffes eines Mobos.
Nur bei reinen Hochseetörns, wird diese Rechnung etwas günstiger.
Allerdings nur, wenn man die Kosten für Segelgarnituren auser Acht lässt. Ansonsten kann ich mit dem Geld,welches neue Segel kosten, sehr, sehr lange fahren.
Bleiben also noch die komfortableren Seeeigenschaften. Dafür kann das Mobo aber auch mal einen Fluss oder Kanal hochfahren, was beim Segler wieder schwieriger wird.
Zusammenfassend: Beides macht Spaß und Bootfahren ist immer ein Kompromiss.
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Alt 11.01.2012, 11:03
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Ewald, dem stimme ich voll zu. Lustig fand ich übrigens das Argument von Bobby bzgl. Angst vor Ausfall der Maschine, dass man diese Angst beim Auto ja auch nicht hat.

Hinkt natürlich ein wenig, ein Auto kann man am Straßenrand abstellen, mit dem Schiff und Motorschaden auf dem Ozean ist schon unangenehmer... trotzdem finde ich die Angst der Segler vor dem Ausfall der Maschine bös übertrieben.

Was soll bei einem gut gewarteten Schiffsdiesel in so einem System wie der Nordhavn denn ausfallen?

Aber stimmt natürlich, Segler kennen nur ihre kleinen Diesel, die in der Regel ungeliebt sind und daher nie beachtet und gewartet werden.
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  #16  
Alt 11.01.2012, 11:06
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Zitat:
Zitat von nordic Beitrag anzeigen
Bleiben also noch die komfortableren Seeeigenschaften. Dafür kann das Mobo aber auch mal einen Fluss oder Kanal hochfahren, was beim Segler wieder schwieriger wird.
...und nichtmal das stimmt ja, wenn man sowas wie die LENA hat (Flopperstopper) oder sogar aktive Stabilisatoren wie eine Nordhavn.

Ich hab bisher keine eigenen Erfahrungen damit, aber was ich gelesen habe sagt aus, dass die Rollbewegungen damit schon wirksam unterbunden werden.

Und Stampfbewegungen hat ein Segler auch.

Wie auch immer, jedem das seine. Für mich steht aber fest, wenn ich mal die Zeit und das Geld für so eine Aktion hätte, dann nur mit einem Motorboot.
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  #17  
Alt 11.01.2012, 12:16
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Zitat:
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das hab ich ja gar nicht in Abrede gestellt. Aber die paar Tausend Euro für Diesel machen da doch den Kohl nicht fett.
Nehmen wir mal die Passage über den Pazifik, von der Bobby spricht. 2900 Seemeilen.

Die KOSMOS verbraucht ca. 7l / Stunde bei eigentlich 7 Knoten. Rechnen wir mal vorsichtiger mit einer Geschwindigkeit von 6kn.
7 / 6 = ca. 1,17l pro Seemeile * 2900sm = 3.393 Liter.
Schenk spricht von 7 l/h und schätzt 5000 h für eine Umrundung.
Das ergibt nach meiner Rechnung 35 000 Liter alleine für Treibstoff und ist kein Pappenstil.

Ansonsten halte ich die MoBo gegen Segler bzw. umgekehrt Geschichten eh für Krampf. Verdrängerfahrer und Segler sind so verschieden gar nicht, das ist dann eher eine praktische und/oder philosophische Frage.
Ich für meinen Teil bin immer wieder froh wenn die Rappelkiste endlich Frieden gibt, andere sind glücklich wenn sie sauber und rund läuft.
Und ob jetzt Rollen oder dauernd Lage schieben angenehmer ist, darüber kann man auch streiten.
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  #18  
Alt 11.01.2012, 12:21
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Hallo

Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
Ewald, dem stimme ich voll zu. Lustig fand ich übrigens das Argument von Bobby bzgl. Angst vor Ausfall der Maschine, dass man diese Angst beim Auto ja auch nicht hat.
Hinkt natürlich ein wenig...
Das hinkt sogar ganz gewaltig.
Ein Auto rollt aus, man zückt sein Handy und nach einer Stunde steht der ADAC daneben.

Tagelang manövrierunfähig auf einem Ozean ein Spielball der Wellen zu sein, ist da eine ganz andere Dimension. Und genau deswegen hat man da Angst vor.

Ich persönlich würde mich nur mit einem Segler (inkls. Notmotor), oder einer Motoryacht mit autarkem "Zweitsystem" (wie bei der Nordhavn) mehrere 1000 Seemeilen vom Land entfernen.
Diese Zweitsysteme gibt es aber längst nicht in jeder Motoryacht, auch nicht auf Wunsch. Nur bei den dicken Trawlern oder der Elling, daher auch meine o.g. Preisansage von >550.000

Aber da hat jeder seine eigene Risikobewertung. Es fahren Segler mit einer Shark 24 oder Folkeboot über den Atlantik, und auch Motorboote mit Aussenborder sind auf der nördlichen Route schon rüber gefahren.
Für mich wäre das nichts.

Viele Grüße,

Oliver
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  #19  
Alt 11.01.2012, 13:28
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Zitat:
Zitat von nordic Beitrag anzeigen
In Törnberichte findet sich ein interessanter Reisebericht mit dem Segelboot rund England.
Auffällig ist dabei, dass obwohl die Reise in nur einem Monat vollendet wurde und dadurch sehr große Stecken auf freier See gefahren wurden, für "nur"
1.700 NM, 160 Motorstunden anfielen..
Ich habe mit dem Motorboot auf meiner Norwegenreise trotz einer Vielzahl von angelaufenen Häfen, auf über 2.000 NM auch nur 360 Stunden auf der Uhr gehabt.
Mit 160 Stunden wäre selbst ich gut 1.000 NM gekommen.
Das entsricht auch meiner bisherigen Erfahrung aus Gesprächen mit vielen Seglern. Auf vergleichbaren Strecken, verbrauchen auch Segler ca. 50% des Treibstoffes eines Mobos.
Nur bei reinen Hochseetörns, wird diese Rechnung etwas günstiger.
Allerdings nur, wenn man die Kosten für Segelgarnituren auser Acht lässt. Ansonsten kann ich mit dem Geld,welches neue Segel kosten, sehr, sehr lange fahren.
Bleiben also noch die komfortableren Seeeigenschaften. Dafür kann das Mobo aber auch mal einen Fluss oder Kanal hochfahren, was beim Segler wieder schwieriger wird.
Zusammenfassend: Beides macht Spaß und Bootfahren ist immer ein Kompromiss.
Das ist sicher auch von Fall zu Fall verschieden.


So sind etwa häufig Mobos -vergleichbarer Größe- schon in der Anschaffung teuerer als Segler, in einem solchen Fall hätte der Segler sozusagen schon mal einen Bonus.
Segelpreise sind auch relativ, wer glaubt, und es sich leisten kann, das er regelmäßig neueste Carbonfaserlappen braucht, ist schnell in Regionen, für die andere ganze Boote kaufen.

Fahrtensegler widerum neigen oft dazu ihre Segel länger zu nutzen. Bei vernünftiger Pflege und fehlender Regattaneigung halten die durchaus viele Jahre.

Wenn ich das was ich in den letzten 10 Jahren in Segel investiert habe aufs Jahr umrechne bekomme ich dafür bei den aktuellen Dieselpreisen kaum dei Ersatzkanister voll. Auch alles relativ und ich bin da nicht die Regel!

Richtig ist natürlich das sich speziell in der Küstenfahrt Motorstunden von Seglern und Mobos auch mal annähern können.

Am eigenen Beispiel, NOK Kanalfahrt, Motor muss per Ordre de Mufti generell mitlaufen. Segel zusätzlich erlaubt, aber der Diesel gurgelt dennoch durch.

Anschließend bei ca. 500 nm soviel Flaute gehabt das fast 200 nm an Motorfahrt zusammen kamen.

Andererseits gibt es wieder Fälle wo man über längere Strecken den Jockel nur für Manöver braucht.

Das mit den 50 % glaube ich nur, wenn sich Mobo und Segler sowohl von der Maschine als auch von Größe/Verdrängung etc. gleichen.

Rein von der Sache ist mir völlig egal womit sich jemand auf dem Wasser rumtreibt, ihm und nur ihm/ihr muss es damit Spaß machen.
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Gruß
Kai

Geändert von KaiB (11.01.2012 um 13:33 Uhr)
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Alt 11.01.2012, 13:37
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Dazu kommt, dass man ja als Segler auf Grund jahrhunderte alter Erfahrungen ganz bestimmte Zeiten und ganz bestimmte Routen fährt, in denen mehr oder weniger gewährleistet ist, dass man den 'richtigen' Wind hat - siehe Passat-(Barfuß-)route durch den Atlantik oder die Monsun-Winde im Indischen Ozean. Da braucht man in der Regel wochenlang keinen Motor anzuschmeissen (außer man braucht ihn zur Stromerzeugung) und man schiebt auch keine übermäßige Lage.

Gruß

Volker
SY JASNA
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Der Prozentsatz der Motorstunden beim Segler ist doch äußerst unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Will ich im Urlaub schön segeln und ankere halt bei Flaute oder habe ich einen Törnplan mit festen Terminen drin.....
Wo will ich segeln - im Küstenbereich mit Tide und starkem Verkehr kommen sicherlich mehr Motorstunden zusammen als auf freiem Wasser.

Die Wartung eines kleinen Diesels mit wenig Stunden wird billiger sein als bei einem größeren Motor mit mehr Betriebsstunden. Dafür geht am Rigg des Mobos weniger kaputt...

Gleicht sich irgendwo wieder aus. Wenn beide ihren Spaß haben, ists doch gut
__________________
Gruß
Ewald
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