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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Dramatischer Einsatz auf der Ostsee:
Sechs Stunden lang suchten zwei Seenot-Kreuzer und ein Hubschrauber nach einem vermissten Segler. Schließlich wurde die Rettungsaktion abgebrochen - bei Windstärke sieben gab es kaum noch Hoffnung. Doch der Mann kämpfte. Quelle und Text hier http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,363731,00.html ![]()
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Viele Grüße aus Lisboa! http://bootundspiele.blogspot.com/ http://www.parapilotos.net/lisboaportugal.jpg |
#2
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... mehr Glück als Verstand gehabt sagt man da wohl
![]() Gruß Jürgen |
#3
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Solche Kandidaten haben wir doch immer wieder.
Siehe hier: http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...=247026#247026
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HOR |
#4
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Warum soll man auch dem Wetterbericht glauben, ein Rheinländer lebt wie Adenauer (is noch immer jotgegange):
Todesangst in der wilden Ostsee Segler gekentert: Mann trieb eine Nacht im aufgewühlten Meer. Erst am Morgen rettete er sich an den Hohwachter Strand. Von Michael Kirchner Sehlendorf/Lemkenhafen - Nach sechs Stunden, zwischen zwei und drei Uhr nachts, geben der Hubschrauber und die Rettungskreuzer auf. Die Sturmböen sind zu stark, ein Gewitter tobt, und die meterhohen Wellen überschlagen sich. Keine Chance, hier einen Segler mit seinem kleinen Laser-Klasse-Boot zu finden. Die Suchmannschaften drehen ab, Richtung Fehmarn. Von dort war auch Guido Erber (39) gegen 16 Uhr in Lemkenhafen losgesegelt. Bei strahlendem Sonnenschein und in Badehosen. Gegen 19 Uhr wollte er wieder zurück sein. Die Unwetterwarnung für die westliche Ostsee mit Gewitter und Sturmböen aus Ost-Süd-Ost hielten ihn nicht ab. Nun trieb er mit seiner gekenterten Jolle irgendwo auf dem Meer. Aus dem geplanten kurzen Segeltörn war für den gebürtigen Rheinländer Guido Erber ein Horrortrip geworden. "Ich war noch nicht lange auf dem Wasser, da frischte der Wind plötzlich auf. Der Himmel wurde immer dunkler", berichtet der Segler. "Zeit, umzukehren", habe er noch gedacht. Doch dazu kam es nicht mehr: Ein Windstoß, eine hohe Welle, und schon war das kleine Boot, das selbst bei ruhiger See nur zwanzig Zentimeter aus dem Wasser ragt, gekentert. Erber ging über Bord. Der erfahrene Segler klammerte sich am Kiel fest und versuchte das Boot aufzurichten. Vergebens. Der starke Ostwind blies die kieloben treibende Jolle aufs offene Meer. Als der Segler gegen 20 Uhr nicht zurück war, schlug Esther Klein, Erbers Lebensgefährtin und Hafenmeisterin in Lemkenhafen, Alarm. Der Seenotrettungskreuzer "John T. Essberger" von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger lief aus, dazu ein Schiff des Bundesgrenzschutzes. Später startete ein SAR-Hubschrauber die Suche aus der Luft. Für Esther Klein begannen bange Stunden. Die mußte auch Guido Erber auf See überstehen. "Mit der Dunkelheit kam auch die Angst", berichtet Erber. Allmählich spitzte sich seine Lage dramatisch zu. Bei einer Wassertemperatur von 18 Grad war sein Körper inzwischen ausgekühlt, die Kräfte ließen nach. Mit einem Tampen band Erber sich am Bootsrumpf fest. Sollte er in Ohnmacht fallen, wollte er auf keinen Fall den Fluten der tobenden Ostsee ausgeliefert sein. Doch dann, die Uhr zeigte etwa drei Uhr nachts, sah der Havarist Lichter am Horizont. Ein günstiger Wind und die Strömung trieben ihn direkt darauf zu. Erschöpft und unterkühlt stieg Erber in Sehlendorf an der Hohwachter Bucht an den Strand. Doch die Hoffnungen, bald Hilfe zu bekommen, waren vergebens. "Ich klingelte nacheinander an vier Haustüren, schilderte meine Lage und bat um Hilfe." Überall stieß er auf Mißtrauen und Ablehnung. Erst an der fünften Haustür bei einer älteren Frau stieß Guido Erber auf Verständnis. Sie gab ihm warme Decken, heiße Getränke und etwas zu essen. "Der Segler hat unglaubliches Glück gehabt", sagt Klaus Ziemer von der Wasserschutzpolizei. "Hätte der Wind gedreht, wäre er aufs offene Meer hinausgetrieben worden. Dann hätten wir ihn vielleicht nicht mehr retten können." Mit Hilfe guter Freunde holte Eber gestern nachmittag das Boot auf dem Landweg zurück nach Fehmarn. erschienen am 6. Juli 2005 im Hamburger Abendblatt |
#5
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#6
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Der langjährige Lebensgefährte einer Hafenmeisterin sollte es besser wissen: Man geht nicht segeln in einer offenen Jolle ohne Schwimmweste, ohne Paddel an Bord, und schon gar nicht mit nacktem Oberkörper und nur mit einer Badehose bekleidet.
Der heiße Sommer verführt dazu, aber trotzdem muß ein routinierter Segler wie Erber es ist, unbedingt einen Neopren-Zweiteiler tragen. Denn er sollte in der Lage sein, schwimmenderweise das Ufer zu erreichen, wenn sein Boot kentert, sinkt oder manovrierunfähig wird bzw. bleibt. Der Neopren schützt vor Auskühlung und ist normalerweise die einzige Lebensversicherung, die ein Jollensegler hat, außer der obligatorischen Schwimmweste. Daß Herr Erber nicht noch mehr Schelte eingesteckt hat, wundert mich. Er hat nicht nur seinen eigenen Schutz sträflich vernachlässigt, sondern auch gänzlich darauf verzichtet, sich vor seinem Segelschlag vor Fehmarn über das Wetter zu informieren. Ich riskiere auch gern' mal was, aber nie würde ich auf die entsprechende Kleidung verzichten, denn ich weiß, wie schnell man Kraft verlieren kann durch Auskühlung und dann wird der lustige Jollentörn zum ernsten Überlebenskampf. Nun ja, einen Vorteil hatte es: Herr Erber kann jetzt zwei Mal pro Jahr Geburtstag feiern. |
#7
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@Boomerang,
spar dir deine Besserwisserei. Der Ton macht die Musik! Klar, es war leichtsinnig wie sich dieser E. verhalten hat, aber das wichtigste ist doch, dass es lebt! Kritik gilt hier in erster Linie den "Mitmenschen", die ihre Hilfe versagt haben. 4 Türen schlossen sich wieder und haben die "Hilfeleistung unterlassen"? Gibt es da nicht so was wie Recht und Gesetz?? ![]()
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Gruß Manfred |
#8
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Das er lebt ist gut, wenn Erber jedoch tot wäre, wäre es seinem Leichtsinn zuzuschreiben. Mitleid hätte ich auch gehabt mit ihm, und ihm in dieser Nacht sofort geholfen, wäre er meine Türe gekommen. Andererseits muß man Menschen verstehen, die gar nicht die Tür öffnen, weil es oft genug vorkommt, daß da nicht jemand Hilfe sucht, sondern Dein Geld und Deine Wertsachen will. Daß Du meine Kritik an Erbers schlechter Ausrüstung als Besserwisserei abtust, zeigt mir, daß Du nicht von der Küste sein kannst, denn ansonsten würdest Du den Vorfall nicht bagatellisieren mit diesem Wort. Erber sollte die Kosten für den Einsatz tragen. Und nicht nur 1.000,-- Euro, wie sonst üblich. |
#9
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@Boomerang,
von bagatellisieren kann keinesfalls die Rede sein. Lies meinen Beitrag nochmal - da steht was von leichtsinnig! Die Beurteilung meiner Person und meines Lebensraumes solltest du lieber bleiben lassen, da du mich nicht kennst.
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Gruß Manfred |
#10
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Zitat:
![]() oder gehts "nur" darum, dass wir alle die richtige Ausrüstung an Mann/Frau/Boot haben |
#11
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Nee, nichts neues, aber muß ja auch nicht! Was erwartest Du?
Etwa eine Schlagzeile wie: Laser-Segler stiftet Kerze in Lübecker Petri-Kirche? Oder: Gerettet! Die Zeit nach der 17-Stunden Odyssee! Oder: Lemkenhafener Hafenmeisterin! Wird sie trotzdem zu ihm halten? ![]() |
#12
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![]() Es gibt nix neues, alle sind sich einig, dass der Mensch suboptimal bekleidet war und extremes Glück hatte. Damit konnten wir alle leben, warum Du aber 14 Tage später in einem leicht belehrenden Ton Allgemeinplätze besetzt ist mir schleierhaft. Aber ich muss nicht alles begreifen. |
#13
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Ich muß nicht jeden Tag posten, weil ich nicht unter Zeitdruck stehe, unbedingt was loswerden zu müssen. Zweitens: Selbst wenn ein Jahr vergangen wäre, kann man zu so einer "Parade-Leistung" immer noch seinen Senf dazugeben. Schon allein deswegen, weil andere Segler, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, aus diesem Negativ-Beispiel Lehren ziehen können. Drittens: Es steht mir zu (schon allein aus meiner Erfahrung heraus) Guido Erber zu kritisieren. Unsere Großväter hätten gesagt: Für dieses Ding hättest Du eigentlich eine Tracht Prügel verdient..... Viertens: Ich kann ja nichts dafür, daß Du nur die "schlechte" Absicht des Kritisierens in meinen Zeilen erkennst. Ich habe weitaus mehr vor, als "Allgemeinplätze zu belegen" (was immer das auch meinen mag). Fünftens: Rutsch mir den Buckel runter! |
#14
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![]() Ist das jetzt ein "Fachbegriff" unter Segler oder der normale Umgangston ![]() Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]() |
#15
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Tach,
das passt doch irgendwie alles zum Thema von Segelwilly "Das Forum driftet ab ...". Wenn zwei Menschen unterschiedlicher Meinung und Auffassung sind, so ist gut so wie es dann ist. Aber die Diskussion über diese Gegensätze kann man in einem vernünftigen Ton führen. Gruss aus Detmold ![]() |
#16
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#17
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Ich segele öfters einen offenen Kat, gehe nie allein raus (ist auch kein einhand-tauglicher Kat), habe immer eine Weste an und trage immer einen Neopren.
Der Neopren allein gibt schon soviel Auftrieb, daß man einen längere Strecke damit schwimmen könnte, wenn man müßte. Die Schwimmweste siehst Du bei fast allen routinierten Kat-Seglern. Man kann schon mal aus dem Trapez fliegen oder zumindest die Haftung am Luv-Rumpf verlieren, und dann ist man froh, wenn man eine Weste trägt, wenn man den Kontakt zum Kat verliert. Mal abgesehen davon, daß die Weste auch ein gutes Stoßpolster darstellt (Festweste, Regattaweste). Am Boot zu bleiben macht keinen Sinn, wenn das Boot abtreibt (kieloben), Du aber den Strand in fast greifbarer Nähe siehst. Bist Du erschöpft, hast aber eine Rettungsweste und einen Neopren, wäre es dumm, sich am Boot festzuklammern, während der ablandige Wind das Boot raustreibt (wie im Fall Erber). Ich würde das Boot in einem solchen Fall aufgeben, wenn ich es nicht schaffen würde, es wiederaufzurichten. Erber hat sich in seinem Unglück richtig verhalten. Er hat auf dem Boot liegend ausgeharrt. Hätte er versucht, schwimmenderweise das Ufer zu erreichen, wäre er vermutlich ausgekühlt und ertrunken. Er trug nur eine Badehose, keinen Neopren-Anzug, keine Rettungsweste. Er wird daraus gelernt haben. Vielleicht sammeln wir alle mal für 'ne ordentliche Regattaweste und schicken die nach Fehmarn. Scheinen da ja einen akuten Mangel zu haben am notwendigsten. ![]() |
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