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#1
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Frischluftheizung
Situation Der verwendete Schalenbrenner-Ölofen hat hohe Abwärmeverluste. Nur ein Teil der Hitze wird in den Raum abgestrahlt, der größte Teil der Wärme entweicht über den Kamin ins Freie und geht damit verloren. Forderung Die durch das Ofenrohr abgeführte Wärme soll zu einem guten Teil zurückgewonnen werden. Die Frischluftzufuhr soll wetterunabhängig auch bei Wind und Regen funktionieren. Realisierung Die Realisierung erfolgt nach dem bekannten Prinzip des Wärmetauschers. Ein Gebläse fördert Frischluft durch ein Mantelrohr am heißen Ofenrohr entlang in den Innenraum. Die Frischluft erhitzt sich am Ofenrohr und wird durch Kiemen im Mantelrohr in den Innenraum geführt. Die Luftzufuhr erfolgt aus dem geschützten Cockpitbereich unter dem Doghouse durch die Schiebelukgarage. Die Schiebelukgarage dient dabei als „Doradekasten“ und verhindert das Eindringen von Spray und Regen Details Der Ölofen ist ein Dickinson-Schalenbrenner „Newport“ mit Anfachgebläse. Während des Startvorganges erzeugt das Anfachgebläse den notwendigen Zug. Wenn sich die Brennerflamme stabilisiert hat genügt der natürliche Zug des Kamins zur Aufrechterhaltung der Verbrennung. Sollte sich durch den Wärmetauscheffekt der Anlage das Ofenrohr so stark abkühlen dass der natürlich Zug zum sicheren Betrieb des Ofens nicht ausreicht, kann dies durch den Mitlauf des Anfachgebläses mit reduzierter Drehzahl kompensiert werden. Als Gebläse werden zwei kollektorlose PC-Standardlüfter verwendet. Sie sind kostengünstig, leise und haben einen sehr geringen Stromverbrauch. Je nach gewünschtem Volumenstrom sind sie entweder parallel oder hintereinandergeschaltet. Über einen Inspektionsdeckel sind sie zugänglich und können ausgetauscht werden. Als Hochtemperatur-Dichtungen an den Flanschen werden Silikon-Backteigfolien verwendet. Sie sind beim Discounter kostengünstig erhältlich und eignen sich für Temperaturen bis 250 Grad. Die Abbildungen zeigen das Prinzip und die Realisierung. Disclaimer Die Anlage ist in der dargestellten Weise funktionsfähig. Eine Garantie für die Funktion und eventuelle Haftung bei einem Nachbau wird jedoch ausgeschlossen.
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jack of all trades - master of none |
#2
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Du solltest über eine art Beipassventil nachdenken mit dem du Innenluft ansaugst oder beimischen kannst. ich hätte sonst Angst das ich zu viel kalte Aussenluft zuführe. Dadurch könntest du die Temperatur des austretenden Luftstroms regulieren.
Das zuführen von Aussenluft wird den Zug des Kamins verbessern. kommt aber immer drauf an wie dicht alles ist. Geändert von zombi83 (01.02.2012 um 12:55 Uhr) |
#3
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Hallo Holger,
die Idee mit der Frischluftzufuhr im Gegenstrom zu den heißen Abgasen des Ofens ist im Ansatz gut, damit Du aber möglichst viel Heizleistung herausholst, solltest Du am Abgasrohr dünne Blechlamellen (möglichst noch gewellt) anbringen, die möglichst eng stehen und so die Oberfläche, an der die Wärme abgegeben werden kann drastisch erhöhen. Die Lamellen müssen einen kleinen isolierenden Luftspalt zum Außenrohr haben. Ich hoffe mal, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Grüße Dietrich |
#4
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An soetwas habe ich bei dem Kaminofen im WZ auch schon gedacht.
1m Ofenrohr. meine Frau ist wegen Verschandelung des WZ strikt dagegen. |
#5
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![]() Zitat:
http://www.heizungskontor.de/Produkt...etauscher.html ...nicht verwandt, nicht verschwägert, keine Umsatzbeteiligung...
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Grüße, Andreas |
#6
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moin holger,
deine konstruktion überzeugt! eine idee hätte ich noch. macht es nicht sinn, den "kaltlüfter" regelbar auszuführen? mir wäre das anfachgebläse im dauerbetrieb zu laut. zudem hättest du dann noch die möglichkeit, per temperatursensor eine automatische regulierung in dein konzept einfliessen zu lassen. gruss tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198
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#7
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Moin Holger
Das ist eine Pfifige Idee die Frischluft,die ein Ofen notwendigerweise braucht,am Abgasrohr quasi vorgewärmt zu zuführen. Was mich etwas stört ist das der Lüfter ständig gegen die natürliche Konvektionsrichtung arbeiten muss. Wenn die Abgastemperatur allerdings sehr hoch ist bringt ein Wasserwärmetauscher im abgasstrom aber eine deutlich bessere Wärmenutzung (gehören dann aber wieder Heizkörper Leitungen und evt.eine Umwälzpumpe dazu).Andererseits befindet sich laut Zeichnung der größte Teil des Abgasrohres im Boot zumindest der Anteil an Strahlungswärme ist ja eigentlich nicht verloren. gruss hein
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#8
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Danke für Input.
Das mit dem Weiterlaufen des Anfachgebläses ist nur für den Fall angedacht, dass durch den Wärmeentzug der "natürliche" Zug, der zum funktionieren des Ofens nötig ist, nicht ausreichen sollte. Das Ofenrohr bekommt natürlich die längslaufenden "Rippen" zur Vergrößerung der Oberfläche. Etwa 90% der Ofenrohrlänge befinden sich innerhalb des Bootes. Für die Entscheidung der Luftheizung war massgebend, dass warme Luft einen besseren Trocknungseffekt für eine feuchtklamme Kabine hat. Der Strombedarf für die PC-Lüfter ist so gering, dass er über einen kleinen separaten Akku aufgebracht werden kann, der Tagsüber aus einen kleinen Solarpanel geladen werden kann (ähnlich der heute üblichen LED-Gartenleuchten). holger
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