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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Farbe platz ab
Hallo zusammen,
da bin ich wieder mit dem nächsten Problem: An meinem Stahlverdränger platzt jetzt vorne am Bug ein Großes Stück Farbe ab. Im Herbst sah es erst aus als wäre ich irgendwo gegen gekommen(aber der verlauf der Beschädigung war schon etwas komisch) aber es war Wettermäßig so schlecht das ich es nicht beimachen konnte. Jetzt war ich noch mal im Haven und bekam einen Schreck. Die Farbe ist großräumig gerissen und wird wohl bald abplatzen. Was da drauf ist kann ich nicht sagen weil es noch vom vorgänger ist und der zu keiner info bereit ist. Hat vielleicht jemand eine Ahnung oder und einen Tip was mir da weiter helfen kann. Was ich mir schon mal überlegt habe ist im Frühjahr die ganze schose mit einem Tercco abschleifen und von vorne aufbauen. Bin für jeden Rat dankbar Liebe Grüsse und eine Hand breit Wasser unterm Kiel |
#2
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Hallo Schnuffel,
Korrosion - Oxidation ist ein Thema das bei weitem komplizierter ist als zum Beispiel die EP-Beschichtungsarten bei den GFK-Yachten. Das Thema lässt sich auch nicht mit ein paar Beiträgen hier vermitteln. Da solltest Du Dich erst mit dem Thema STAHL - OXIDATION - KORROSION vertraut machen. Grundsätzlich muss hier der Einzelfall beurteilt werden. Unser Handbuch nur zu den Systembeschreibungen unterschiedlicher Beschichtungssysteme zum Korrosionsschutz hat bereits mehr als 250 Seiten. Wichtig ist, bei einer Grundsanierung bei Stahl nur Produkte von Herstellern verwenden die auch ein komplettes aufeinander abgestimmtes System vom Shopprimer bis zum Antifouling, das bei Stahl einen erheblichen Einfluss hat, auch anbieten. Da es im Grunde nur 2 Hersteller gibt die komplette Systeme für den maritimen Bereich anbieten, Hempel mit Hempadur und BASF mit Relius hast Du die Qual der Wahl. Gehe davon aus, es werden hunderte von Rostschutzfarben, Rostumwandlern usw. angeboten, die für ein Gartentor reichen aber nicht für eine Stahl-Yacht. Beschichtungssysteme für Stahl sind für Standzeiten von 15 Jahren ausgelegt und werden in der Regel bis 30 Jahre - bis zur Verschrottung nur noch nachgebessert aber nicht mehr erneuert. mfg |
#3
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Hi,
wieviel Farbschichten platzen denn ab? bist zum Stahl oder ist noch ein anderer Anstrivh zu sehen? |
#4
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Hi
das kann ich so nicht sagen weil man im Moment nur eine Art risse sieht aus denen hier und da Rost läuft. Es ist an einer Stelle wo man nur vom Wasser aus ran kommt. LG |
#5
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Wenn also die Korrosion durch die Beschichtungen diffundiert, dann ist die bereits weit fortgeschritten. Wenn die Beschichtungen zu reisen beginnen, dann haben wir ein System das nicht passt. In der Regel wird dann einfach abgeschliffen und dann kommen die Roschutzfarben von Branto bis Baumarkt, damit wird das zur Dauerbaustelle.
Viele verwechseln den Rostschutz der kaum ein Problem ist mit Korrosionsschutz. Wir haben in den Blechen - bei älteren Booten besonders verunreinigte Stähle mit Phosphor und Schwefel. Da wir die Feuchte nicht ausschließen können, kommt es zur Reaktion einer Korrosion. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist der Anodenschutz über eine 2 K. Zinkstaubbeschichtung die sogar einer Tauchverzinkung überlegen sind. Weil darauf immer Haftungsprobleme bestehen, bedarf es besonderer Beschichtungen mit zusätzlich Korrosionsschutz, wie z.B. EG - Schuppenpanzerbeschichtung das mit Hämatit pigmentiert wurde und als Sealer wirkt. Darauf wird dann mit einer EP - Beschichtung beschichtet, die mit hohen Anteilen Aluminium-Oxid pigmentiert wurde. Da bei Stahl-Yachten immer Antifoulings mit Di-Kupfer und Anteilen von Zinkoxiden zu verwenden sind, muss ein Zwischenanstrich mit einem PVC-Vinyl als Haftvermittler aufgetragen werden. Der von mir beschrieben Aufbau wird auch von Hempel/Hempadur und BASF so beschrieben und auch in den Werften so ausgeführt. Aus Kostengründen wird aber oft auf die EG-Beschichtung verzichtet. In Bereichen wo wir dann hohe mechanische Belastungen haben wie z.B. Kettenkasten, da wird dann nach dem Grundaufbau Anstelle PVC-Vinyl 2 - 3 Lagen Stetecol gestrichen, das auch eine entsprechende Schlagfestigkeit hat. Um aber mehr zu sagen, muss auch vom Boot mehr bekannt sein. Wir haben besonders bei älteren Booten es immer mit Bleimennige und auch Teerepoxiden aus Steinkohleteer zu tun, das toxisch ist. Besonders das TE auus Steinkohleteer neigt nach einigen Jahren zur Rissbildung, wenn es nicht mit einen PVC-Vinylteer versiegelt wurde. Das TE hat auch Bewuchsschutzeigenschaften, daher werden damit auch oft Dalben, Spundwände, Bojen usw. gestrichen. Nur es wird nach ein paar Jahren immer spröde und beginnt zu reissen. Wie gesagt, mache Dich zuerst schlau, denn wenn einer nur das Unterwasserschiff bei Stahl saniert, dann hast Du immer den Übergangsbereich zum Überwasserbereich wo Du anstückeln musst. Da oft der Überwasserbereich auch nicht fachgerecht saniert wurde, bekommt einer dann in diesen Bereich eine Dauerbaustelle. mfg |
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