Ankerboje befestigen

[ghaffy]

Ja, klar hab ich die Trööts dazu gelesen.

Troztdem noch eine Frage:

Meist ankere ich so auf 4 bis 8m Tiefe, selten auf 10-12.
Ich stecke praktisch immer 5x Tiefe, eher mehr.

Dann kommen die Italiener oder Charter-Segler, die ja gewöhnlich Wassertiefe x1 oder x1,2 stecken und sich gar nicht vorstellen können, dass andere das anders machen oder gar hier übernachten wollen.
Jedenfalls neigen "die" dazu auf jedem Fall in meinem Schwoikreis zu ankern, gerne (um zu beweisen: "Ich komme zuerst" ) VOR meinem Bug, also mit hoher Treffsicherheit AUF meinem Anker. 2011 haben mir so "Segler", wie sie sich nennen, meinen Anker hochgehoben, zumindest jedoch beim Einfahren des Geschirrs mich "an die Kette" genommen.

Sei's drum. Ich bin ihnen deswegen nicht böse. Sie sind auch Urlaub, ich auch. Dennoch spiele ich heuer mit dem Gedanken, zum ersten Mal eine Ankerboje einzusetzen.
Natürlich ist mir die vollautomatische mit Aufrollautomatik, Blinklicht, eingebautem Backrohr und Radio etwas zu aufwändig, vor allem, nachdem ich in einer Bucht erleben durfte, wie ein Tagesausflügler nicht davon abzubringen war, an einer solchen schönen Ankerboje eines Ankerliegers festzumachen, in der vollen Überzeugung, diese Boje diene zum Festmachen. Auch nach mehrmaligem heftigen Schimpfen war er nicht davon abzubringen und geneigt sich in "handfeste" Diskussionen mit dem Bojeneigner einzulassen ...

Jedenfalls habe ich davon gelesen, dass das Gewicht an der Tripleine dazu neigt, sich um die Tripleine zu wickeln und das alles eher mühselig wird.

Meine Idee dazu ist: Ich nehme als Gewicht einen ordentlichen Schäkel, der an der Tripleine entlangläuft und "oben" an der Boje einen Wirbelschäkel.
Könnte das funktionieren?

Im Übrigen nehme ich natürlich eine Weichspülerflasche oder so als Boje, denn dann wird am ehesten eine Reuse oder so vermutet (von jenen, die gar keine Ahnung haben) und eher keine Festmachgelegenheit wahrgenommen. (Außerdem passt so ein Spülmittelkanister stilistisch besser zu unserem Zigeunerboot als eine "echte" propere Ankerboje )

[Laminator]

Hm ,Ob sich das nicht doch verdreht?
Was hällst Du von einer Spülmittelflasche die du mit einem Heissluftfön mittig erwärmst und dann die Flasche so berarbeitest das dort eine umlaufende Mulde entsteht.
Ziehen ,Kordel drumziehen und so die Flasche praktisch einschnüren.
Dann wickelst Du darum eine Zeltleine sauber herum .
Am Ende kommt ein Schäkel der in der Ankeröse befestigt wird.
Oder nimm eine mit Wasserfüllbare Kunststoffhantel und las das Wasser raus.
Das sollte sich beim Ankern von selber abrollen und die Position deines Ankers markieren.
Kostet ja nicht viel das mal zu probieren.
Sowas nehme ich immer um meine Hotspots beim Angeln zu markieren nachdem ich mit dem Echolot eine vielversprechende Stelle gefunden habe.
In der Art schwimmende Haspel
Leeres Kühlakku geht auch.

[gnanpf]

Was pasiert wenn du die Bojenleine auch von Hand absteckst ,
Wassertiefe + 1m

Dann Schwoit die zwar ,aber es vertuddelt sich nichts

[ghaffy]

Zitat von gnanpf

Was pasiert wenn du die Bojenleine auch von Hand absteckst ,
Wassertiefe + 1m

Dann Schwoit die zwar ,aber es vertuddelt sich nichts

Ich kenn mich ja. Von Hand stecken ist mir zu mühselig.
Ich fahre und ankere einhand. Da ist das Überbordwerfen der Ankerboje das Äußerste, was ich mir zumuten möchte.

[gnanpf]

Zitat von ghaffy

Ich kenn mich ja. Von Hand stecken ist mir zu mühselig.
Ich fahre und ankere einhand. Da ist das Überbordwerfen der Ankerboje das Äußerste, was ich mir zumuten möchte.

Deine Konstruktion funkioniert aber nur bis zur
doppelten Leinenlänge ,das Verdrehen mal außenvor
Also wenn Du :
10m Bojenleine hast dann Ankerbereich zwischen 5,5m und 9,5m

[Start_Driver]

Keine schlechte Idee, sag Bescheid obs funktioniert und wieviel "Gewicht" dein Schäkel hat damits funktioniert!

Ich hab mir ne 10m Leine an die Boje gemacht, und bei 4,6,8 m nen Knoten rein gemacht, die Idee war immer die richtige Länge zu nehmen .... Wie Du schon erwartest kams aber auch bei mir, als "Einhandfahrer" war mir das zu blöde, und am Schluß hab ich die Boje immer bei 10m eingehängt ... hat solange funtkioneirt bis ich mal bei 12m Ankern wollte und mein Anker "geschwommen" ist, seither lass ichs wieder sein!

[Laminator]

Versuch das mal mit der Haspel
Da kann ruhig mehr Leine drauf als tatsächlich benötigt wird.
Die Leine läuft solange ab bis der Schwimmer (Haspel) die Oberfläche trifft.
Also reinwerfen und fertig.

[ghaffy]

Zitat von gnanpf

Deine Konstruktion funkioniert aber nur bis zur
doppelten Leinenlänge ,das Verdrehen mal außenvor
Also wenn Du :
10m Bojenleine hast dann Ankerbereich zwischen 5,5m und 9,5m

Tja, das ist wohl eine geometrische Tatsache.
Da ich allerdings -wie gesagt - überwiegend im Bereich zw. 4 und 8 m ankere, habe ich an etwa 9m Tripleine gedacht.

Wirds mal tiefer, pfeif ich auf die Ankerboje.

Als ich vor Lavdara bei 14m Tiefe mit dem Bolzenschneider meine Kette um 10 m kürzen und Kette und Anker unlösbar festgefahren am Grund zurücklassen musste, hab ich mir geschworen: nie mehr ohne Sorgleine ankern! Aber ich hab das auch nicht durchgehalten, einfach zu faul.

Mal sehen, ob das mit der Ankerboje besser wird oder ob's beim guten Vorsatz bleibt.

Bei der Haspelösung hab ich so den Verdacht, dass sich alles, was auf der Haspel ist, jedenfalls abrollen wird. Was aber eigentlich gleichgültig ist. Die Boje muss ja nicht preußisch exakt über dem Anker schweben, geht ja eher um den "vagen Bereich".

Die "Ke(ö)nner" (wie Volker einst geschrieben hat) wissen auf einen Blick sowieso, wo der Anker liegt. Und für die "weniger Geübten" solls eine Anregung sein, wo gerade sie nicht fallen lassen sollten.

Ich werde beides testen und berichten.

[Laminator]

Dann mußt du mal eine schwimmende Leine oder eine sinkende Leine ausprobieren.
Schwimmende sollte gehen ,da das Gewicht der Leine nicht den Rest auch noch abrollen sollte.
Also darf die Leine nicht schwer sein oder eben selber Auftrieb haben.

[ghaffy]

Aja, Schwimmleine könnte eine Idee sein.
4-8 m davon in 6mm werden wohl den Anker nicht besonders beeindrucken hinsichtlich des Auftriebs.

[apiroma]

Ich nehme für sowas einen Wirbelblock (Umlenkrolle). Dieser wird an einer Boje nach Wahl befestigt. Die Trippleine wird auf 1,5x Wassertiefe gesteckt und am anderen Ende mit einem kleinen Gewicht beschwert. So steht das Teil immer über dem Anker.

Wer die Bedeutung der Boje nicht kennt, wird seinen Anker meist näher zu anderen Booten ausbringen ohne sich um den Schwojekreis Gedanken zu machen (Herdentrieb). Diese Bootsfahrer sind gefährlich. Nach meiner Erfahrung hilft eigentlich dann nur noch den Kollegen längsseits zu rufen und ihm dann die Bedeutung des Ganzen zu erläutern bzw. zu helfen, den entsprechenden Ankerplatz zu finden.
Erläuterung entweder als Zeichnung, Modell oder mittels Zweitanker am Strand demonstrieren. Speziell wenn dieser eine Gefährdung der Anderen überhaupt nicht einsehen will, am Besten selbst anderen Ankerplatz suchen bevor man im Pulk auf dem Strand liegt.

[Conni]

Hab auch schon mal nach ner automatischen Boje gesucht und nur die hier gefunden:
http://www.awn.de/Technik/Ausruestun...Ankerboje.html
Ne Kleinere/Günstigere gibt es scheinbar nicht.

Meine - noch nicht zuende gedachte - Lösung:
http://www.zooplus.de/shop/hunde/hun...lleinen/155528
Muss nur noch schwimmen lernen.

Salzwassertauglich???

[wakeoverwave]

So und nicht anders werden auch die Kurvenbojen bei uns an der Wasserskianlage befestigt, auch nach einer Saison sind die maximal einmal verdreht.

Ich vermute eher das Problem beim Einholen des Ankers. Vielleicht wäre da ein "Einholmechanismus" machabr!?!