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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Tipps zu Rost am Kielansatz und Ähnlichem?
Hallo,
Wie hier [boote-forum.de] erwähnt schaue ich mir grade eine gut 30 jährige Johnson 23 an. Es scheint alles in Ordnung zu sein, nur beim Rost am Kielansatz bin ich Laie nicht so sicher. Anscheinend u.U. normal bei Eisenkiel, aber schaut Euch doch bitte mal kurz folgende Photos an... kann man sowas leicht beheben? Oder ist evtl doch womöglich ein grösseres Problem vorhanden? Kiel Gesamtansicht von Steuerbord: Detail Kielansatz Steuerbord vorn (ca 30cm von Links nach Rechts): Kielbolzen (evtl Rost unter den Scheiben?): Untere Vorderkante des Kiels: Detail untere Vorderkante (ca 30cm von Links nach Rechts): Detail Hinterkante (ca 30cm von Oben nach Unten): Tipps zum Restaurieren habe ich teilweise (z.B. hier [forum.yacht.de]) schon ausfindig gemacht, möchte mich aber gerne noch weiter informieren. Vielen Dank im Vorraus! Roland |
#2
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Rostschäden
Das wird eine Großreparatur, die vermutlich in keinem vertretbaren Verhältnis zum Verkaufspreis steht. Auf jeden Fall müsste der Kiel abgenommen und gestrahlt werden. Vermutlich zeigen sich dabei weitere Schäden.
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#3
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Zitat:
Ist bestimmt tricky ein paar hundert Kilo vom Kiel zu händeln, aber möglich. Im Prinzip war wohl bloß der Spalt zwischen Rumpf und Kiel nicht richtig versiegelt ind deswegen der Rost. Jetzt 5 KG weniger Bellast
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#4
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Danke für die Auskunft!
Kiel abnehmen und strahlen könnte ich wenn überhaupt nur von Profis machen lassen. Klingt teuer. Vorerst bleibe ich mal optimistisch wie Stephan-HB werde aber noch ein bisschen abwarten mit der Entscheidung. Vielleicht lässt mich der jetzige Eigner ja mal ein bisschen am Kielansatz kratzen, um die Tiefe des Rosts feststellen zu können... Gruss, Roland |
#5
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Hallo!
Vorneweg, ich schreibe hier eine allgemeine Kritik im Umgang mit Rost, nichts persönliches! Folgendes zum Thema Rost: Warum haben immer alle angst vor einer natürlichen Reaktion??? Warum muss in Deutschland immer alles 1000%ig sein??? Warum muss es dann zur Sicherheit noch Versichert werden, schließlich könnte es ja "vielleicht" doch...??? Schon mal Gedanken darüber gemacht? Also. Wenn ein Eisen Teil, das mehr als 5 mm stark ist rostet, dann dauert es mehrere Jahre, bis das Teil durchrostet ist. Nun ist zum einen die Frage: Wie lange wird das Boot noch gefahren? Und zum zweiten, was wäre denn "schlimm" wenn es rosten würde? Vermutlich ist die einzige Antwort: "Es könnte kaputt gehen?". Eine andere logische Erklärung wäre meiner Meinung nach nicht möglich, oder? Nun zurück zum Thema! Wenn Du "zuhause" eine Rostige stelle ausgleichen willst, dann geht das relativ einfach. 1: Leihe, miete oder kaufe einen Kompressor mit mittlerer Kesselgröße für ca. 150-200 Euro. (also kein billig ding) 2: Kaufe bei Westfalia Werkzeugversand eine "Nadelpistole" für 50 Euro. Das teil macht "Sandstrahlen" ohne sand. Ideal geeignet um Eisen zu entrosten wo man selber blöd hinkommt. Vorteil: Ist billig, kann viel und geht nicht kaputt. Und: Der leihe, der offenbar selber Hand anlegen will weil die Werft zu teuer ist, kanns selber probieren 3: Mit Geeigneten Untergründen und Schiffslacken das ganze wieder aufbauen (mit Pinsel oder Sprühpistole - hast ja nun nen Kompressor ) 4: Über die ersparnis freuen und nicht mehr über Rost nachdenken bis zum nächsten Rost woanders.
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#6
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Ach ja, ich hab noch was vergessen...
Vor kurzem hab ich mir einen Anhänger geholt. Aus der Nähe von Willhelmshafen. Das Teil war mal im Salzwasser gestanden. Er war zu faul es danach zu waschen. (Salzwasser kommt im Winter durch Straßensalz auch hin!). Dumm nur, das er es seeehhrrr lange nicht behoben hat. Also ist die gesamte Verzinkung praktisch schrott gewesen. Ich nehm den Anhänger, bring ihn zu meinem Metallbauer (DESSEN EISEN IM ROHZUSTAND IMMER ANGEROSTET IST WEIL DAS DER NORMALZUSTAND IST). Er kuckt, beißt in seine Wurst, trinkt sein Bier und sagt:" ja und?" Der Rostzustand ist NORMAL. Nehmen, Standstrahlen oder Nadeln. Verzinken oder Lackieren. Neuzustand!!! Selbst bei den Anhängerbauern ist der Urzustand "Rostig". Die meisten verzinken den verschweißen und rostigen Grundaufbau und gut ist´s! Und falls Löcher wo drin sind: Entweder durch draufschweißen auffüllen, oder ein Eisen draufschweißen. Feddich.
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#7
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Moin Gladiator
Dem Gusseisenkiel ist etwas Rost wirklich Wurst der nimmt keinen ernsthaften Schaden und kann seine eine Hauptfunktion als Ballast viele Jahrzehnte auch rostig erfüllen,aber gerade die Kiel/Rumpfverbindung braucht dauernde Aufmerksamkeit,wenn sich Rost an den Verbindungsflächen bildet kann der wegen der volumenzunahme in das Flanschlaminat "einwachsen"und das wird dann langfristig weich,wenn es nach dem an Land setzen an der Stelle länger " rostig suppt"(da für sind im vorliegendem Fall aber recht wenig Rostsaftspuren am Kiel) muss man tätig werden. Sonst ist es für ein Boot diesen Alters nichts dramatisches und man kann die Stelle mit Kratzer Drahtbürste und Restrost bindender Mennige und einigen Anstrichen Unterwassergrundierung(z.B. Primocon) über die Zeit bringen. Tätig werden also eine Grundsanierung würde wirklich teuer werden wenn man es nicht selber machen kann,teuer wird da bei das Demontieren/montieren des Kiels,sandstrahlen und konservieren lassen die meisten Bootsbauer auch durch Spezialbetriebe erledigen.Und noch was bei einem Boot liegen gerade am Unterwasserschiff andere Verhältnisse vor als bei einem Anhänger. gruss hein Geändert von hein mk (15.03.2012 um 00:39 Uhr)
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#8
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Zitat:
mfg |
#9
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Vielen Dank für all die Tipps und Informationen! Ich habe dem Verkäufer provisorisch zugesagt und sein Einverständnis erlangt, dass ich den Kiel genauer (sprich mit Abschleifen und so) untersuchen darf, bevor die Transaktion rechtsgültig wird. Da bin ich schon sehr gespannt drauf
Gruss, Roland |
#10
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Kiel ab in der Form ist echt tricky
wir haben im letzten Jahr bei einem Holzsegler der Kiel abgenommen 2 Tage Vorarbeit um das Schiff sicher auf zu bocken ohne das der Weg zu Kiel geblockt ist, dann den Kiel unterfüttern, danach langsam lösen, dann trennen, danach der Schock die Abdichtung war schon länger im Arsxx Kompletter Neuaufbau, danach wieder Kiel ( 1,5 to ) auf Position und mit Matsche wieder zusammenbauen
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#11
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Die Stellen an der Kielnaht sind eigentlich typisch für eine Grundberührung....der Kiel sieht vorne/unten auch in der Farbe anders aus - wurde dort gespachtelt?
Ist die Bilge feucht (sieht so aus...) dann kann es ein Zeichen dafür sein, das Wasser an der Kielnaht und durch die Kielnbolzen kommt. Dann sollte der kiel auch ab, es muss geprüft werden, ob es wietere chäden gab und dann ggf. laminnieren und Kiel wieder neueingedichtet montiere. Alles nicht ganz ohne... Kuck doch bitte auch mal, ob du in der Bilge an den Verstrebungen Risse findest (besonder dort wo der der Anfang bzw das Ende des Kieles sitzen) - dann kannst Du Dir auch sicher sein, dass es hier eine Grundbrührung gegeben hat.
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#12
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Dem Verdacht auf Grundberührung werde ich nachgehen, danke für die konkreten Tipps. Ich hatte allgemein nach Rissen geguckt und nichts gesehen, war aber nicht sehr gründlich vorgegangen. Wird nachgeholt!
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