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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Volvo Penta KAD32 - kann das ein?
Hallo liebe Mitstreiter,
kann das sein?: Boot kommt aus Winterlager, wird gekrant und springt nicht an, Kompression auf den Zylindern zwischen 6 und 18 bar, Mechaniker ist ratlos, Diesel, Strom alles ok, nach 6 Stunden Reparaturversuchen wird diagnostiziert das die Kolben verharzt seien, diese werden dann angeblich mit ein paar Tropfen Öl, welches auf die Kolbentropfen geträufelt werden, beträufelt und danach läuft die Maschine wieder wie ein Uhrwerk. Denkbar? Oder aus dem Reich Alladins? Freue mich auf Reaktionen. Gruß, Ingo |
#2
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guten morgen wenn deine kompression zwischen6 und 18 bar ist ist das schon nicht gut koennen kolben ringe ventiele sein mit dem oel ok schreib die marke auf kauf ich direkt also weis nicht vieleicht hat ein ventiel gehangen aber ich wuerde jetzt wo der motor lauft noch mal kompression messen weil der unterschied sehr gross ist
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wenn du denkst es geht nicht mehr,kommt irgendwo doch scheisse her gruss michael |
#3
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Moin,
Kompression zw 8 und 16 bar ist für einen Diesel das Ende. Der springt nicht mehr von alleine an. Wenn das Boot nur im Winterlager gestanden hat und nicht seit dem Kriegsende irgendwo gestanden hat, ist das mit dem Verharzen auch nicht denkbar. Ich tippe eher auf angerostete Ventilsitze und Ventile. Laß den sein zauberöl ruhig drauftröpfeln. Man nimmt dazu auch Bremsflüssigkeit. Der Motor muß einfach zum Laufen kommen, der Rest geht von Alleine. einen Heißluftfön ins Ansaugrohr halten und den Ansaugtrakt vorwärmen. Ein paar Spritzer Startpilot hinterher und orgeln. Der Motor bringt bei der Kompression die angesaugt Luft nicht mehr so komprimiert, daß sie so heiß wird um in dem Moment der Einspritzung zu zünden. Da muß man nachhelfen. Gute und volle Startbatterien für volle Startdrehzahl und warme Luft. Dann erst mal richtig warm fahren. Die Ventile schlagen sich selber wieder dicht und die Kolbenringe werden auch wieder frei. Gruss Micha |
#4
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Zitat:
1.Eine Kompression zwischen 6 und 18 bar halte ich für einen deutlichen Messfehler.Bei den Werten wäre an dem Motor nichts mehr gut.Somit kann er nachher nicht mehr wie ein Uhrwerk laufen. 2.Kolben verharzt ??? Hab ich in 25 Jahren KFZ-Technik noch nicht gehört.Eventuell bei einem alten Zweitakter der seit 20 Jahren irgendwo in der Scheune steht. 3.Was sollen Kolbentropfen sein ???? Witziges Wort hab ich noch nie gehört. Ich glaube der Motor ist wegen eines Minimaldefektes nicht angesprungen und der Mechaniker hat versucht dir seine Stunden mit dieser wilden Geschichte aufs Auge zu drücken. Gruß von Anton. |
#5
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Mit verharzen Kolben meinte der Mechaniker wahrscheinlich die Kolbenringe, die durchaus nach dem Winterlager klemmen können.
Im Prinzip stmme ich Micha zu, wobei ein wenig Öl in den Zylindern helfen könnte, das es bei klemmenden Kolbenringen die Dichtwirkung der Ringe und damit die Kompression erhöht. Damit wäre das starten dann etwas leichter. Außerdem hilft das Öl Verkrustungen an den Kolbenringen zu lösen. Gruß Götz |
#6
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Nach der kurzen Standzeit klemmende Kolbenringe,glaub ich im Leben nicht dran.
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#7
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Wenn der Motor vor dem Einwintern lief und es danach ohne Fremdeinwirkung nicht mehr tut, dann muss die Ursache ja im Lagern liegen.
Frage 1: Ist es denn gesichert, dass der Motor wirklich eingewintert wurde? Denn wenn diese um 200% differierende Kompressionsmessung den Tatsachen entspricht, dann KÖNNTE auch ein Frostschaden vorliegen. In dem Falle ist eine Total-OP angesagt. Frage 2: Liegt kein Frotschaden vor, dann kann an der mangelnden Kompression wie bereits geschrieben nur ein klebender/klemmender Kolbenring (der einen solchen Kompressionsabfall eher nicht verursachen kann) oder ein hängendes Ventil Ursache sein (dazu allerdings muss der Motor ein sog. "Freiläufer" sein, ist er das nicht, dann ist das Ventil jetzt schon durch die Startversuche geschrottet und der Zylinderkopf muss ab). Wie auch immer - Öl kann natürlich schon dafür sorgen, dass die Kompression erhöht wird, da das Öl selbst ja auch dichtet zwischen Kolben- und Zylinderwand. Es kann also durchaus sein, dass der Motor dadurch die notwendige Kompression um das Gemisch zur Selbstzündung zu bringen für einige Umdrehungen erhält - und die Gewalt der Zündungen das Ventil/den Kolbenring wieder löst und danach alles wieder einwandfrei funktioniert. Die Sache mit Öl in die Zylinder kippen war übrigens früher ein sehr beliebter Trick bei den Schrottis, um dem ahnungslosen Käufer direkt vor Augen ein ausgezeichnetes Kompressionsdiagramm zu erstellen. Lange Gesichter gab's dann nach Umbau des Motors, wenn er nur humpelte...
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. Geändert von Mork (07.06.2012 um 13:00 Uhr) |
#8
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@ Erik:
entweder die haben sich grob vermessen, Starter- Batterie war schwach:……… den sonst: ……da würden bei mir die Alarmglocken läuten….
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Grüße von Herbert |
#9
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Naja, wenn eine "Fachwerkstatt" ein solches Diagramm erstellt und dann NICHT durch wiederholte Messungen verifiziert,
ggfs. unter Zuhilfenahme einer vollgeladenen Starterbatterie, dann würde ich mir ganz grundlegende Gedanken um die Qualifikation dieser Werkstatt machen - das gehört ja sogar für einen Laien zum Standardprocedere, diese Alarm- meldung erstmal zu verifizieren bevor ich ins Blaue hinein diagnostiziere. Wenn die Werkstatt also nur ein bisschen taugt, dann kann man davon ausgehen, dass die Werte stimmen. Wenn also nun die Werte stimmen, dann bleiben gar nicht allzuviele Möglichkeiten mehr übrig - wie oben geschrieben: - Frostschaden - klemmender Kolbenring (nach nur einem Winter eher unwahrscheinlich) - hängendes Ventil (auch unwahrscheinlich) Weiters würden mir noch spontan einfallen (schnell überprüft): Dreht die Nockenwelle noch? Kannst ja reinlinsen, ob die Ventile sich bewegen. Tut sie es nicht stehen möglicherweise manche Ventile eben auf "nicht ganz geschlossen", was den Druckverlust auch sehr gut erklären würde. Bei dem Alteisen zwar nahezu ausgeschlossen, aber die Überprüfung dauert 30sec. Drücke mal den Kühlkreislauf ab - verliert der Druck würde ich vermuten wollen, dass im Kopf etwas auffror. Wenn Du den Motor schon mal von Hand durchgedreht hast, mach' das nochmal - ist zwar weit weg von einem Präzisions- instrument, aber ein guter Indikator. 200% Druckdifferenz ist ebenfalls weit weg von Präzision, passt also... Drehst DU ihn nun spürbar leichter, dann hängt es eher am Kompressionsaufbau, also an der Dichtigkeit (Kolbenring/Ventil). Drehst Du ihn aber spürbar schwerer, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines leichten Fressers eher gegeben. In diesem Falle würde ich mir ganz nachhaltig die Frage stellen, wie es denn nur im WInterlager dazu kommen kann - dazu muss der Motor nämlich a) laufen und das b) mit zuwenig Öl und/oder Kühlung. Wenn ich das richtig verstanden habe läuft der Motor ja noch gar nicht, sondern soll nur nach Gabe der Wundertröpfchen auf den Kolbenboden wieder laufen. Usw - gib' doch nochmal ein paar aktuelle Infos, was weiter geschehen ist bitte
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#10
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Ich wäre nicht so pessimistisch und habe selbst erlebt, dass nach nur einem Winter die Kompression schlecht war (lag bei einem Benziner bei 5 bar).
Wenn der Motor abgestellt wird, steht mindestens ein Ventil offen, meist mehrere. Auf den Sitzen bildet sich dann Flugrost (und nicht gleichmäßig über die Sitzfläche) und schon ist ein Kompressionsverlust gegeben. Da unsere Auspuffanlagen Wassergekühlt sind, kondensiert immer etwas Wasser an den Innenwänden. Beim Abstellen läuft dann etwas Wasser zurück und gelangt über die Ventile in den Brennraum. Hier unterstützt es die Korrosion der Ventilsitze und kann auch dazu führen, dass ein Kolbenring leicht korrodiert und dann festsitzt. Auch saugt der Motor durch die Überlappung der Steuerzeiten immer etwas Abgas zurück in den Motor, vor allem bei Leerlauf. So kann noch ein wenig Wasser in die Brennräume gelangen. Es ist also nicht sooo unwahrscheinlich, dass es nur an den Ventilen bzw. Kolbenringen liegt. In jedem Fall würde ich immer erst von den einfachen Ursachen ausgehen und diese überprüfen, bevor ich Aufwändige Ursachenforschung betreiben würde. Wenn durch einfache Maßnahmen der Fehler nicht behoben werden kann, würde ich an schwerwiegendere Fehler denken, wie - defekte Zylinderkopfdichtung - Frostschaden - .... Gruß Götz
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#11
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Vielen, vielen Dank bis hierhin für Eure Nachrichten. Hätte schon viel früher geantwortet, war aber ein paar tage auf Dienstreise. Also folgendes:
Der Motor läuft wieder. Leider war ich bei der Öl-Nummer nicht dabei. Ging aber offensichtlich recht schnell. Am Tage zuvor, als die geringe Kompression auf zwei Zylindern gemessen wurde, liess sich der Motor butterweich durchdrehen, also eine Bestätigung für wenig Kompression? Stimmt die Verharzungstheorie bzw. Rost dann doch? Kann das eigentlich alles sein, wenn zuvor durch die gleiche Werkstatt, der Motor fünf Monate vorher offiziell eingewintert wurde? Viele Grüße, Ingo |
#12
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morgen wir hatten bei einem kad 300 einen riss im luftkuehler motor stand 6 monate still danach festsitzendes ventiel ich wuerde doch nochmal einen komp test machen oder mit der kamera rein weil wenn du jetzt faehrst und es pasiert was sagt die werkstatt sie hatten kommen muessen sorry
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wenn du denkst es geht nicht mehr,kommt irgendwo doch scheisse her gruss michael |
#13
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Aber zum jetzigen Zeitpunkt läuft die Maschine völlig unkompliziert und springt auf Schlag an. Also im Moment alles im grünen Bereich. Trotzdem Kompression messen lassen?
--- I am here: http://tapatalk.com/map.php?cb4zmq |
#14
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wenn du sicher gehen wilst muste es tun ich wurde es machen da bei dir einen grossen unterschied war
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