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  #1  
Alt 09.06.2012, 16:31
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Standard SbF Binnen Zusatz segeln

Moin,

letzten Herbst hatte ich mal aus Spaß an einem Segelkurs teilgenommen. War eine SKS-Prüfungstörn mit anschließender Prüfung. Prüfung bestanden.
Theorie habe ich bisher noch nicht in Angriff genommen, mal sehen, ob ich da noch bei gehe. Irgendwie bin ich da noch nicht richtig zu Potte gekommen. Einen Kurs über einen längeren Zeitraum ist bei mir auch schlecht. Beruflich halt.
Gut, also ich habe eine bestandene SKS-Praxisprüfung von 2011, einen SbF Binnen von 1988 und einen SbF See von 1987. SbF See und Funkschein ist eigentlich irrelevant für meine Frage:

Ist es jetzt möglich, den Zusatz "Segeln" für den SbF Binnen nur mit einer Prüfung des theoretischen Segelteils (47 Fragen) zu bekommen?
Also hingehen, Bogen ankreuzen und Schein mit Zusatz Segeln mitnehmen?

Das ich mit kompletten SKS den Binnenschein umschreiben lassen kann, ist mir bekannt. Nur, falls ich wirklich die praktische Prüfung SKS verfallen lassen sollte, dann habe ich wenigstens einen kleinen Vorteil aus der Prüfung gezogen.

Jörg
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  #2  
Alt 09.06.2012, 17:09
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Moin,

interessante Frage.

Sollte m.E. aber möglich sein. Die praktischen Fähigkeiten wurden ja nachgewiesen:

"§ 7 Prüfung

(1) Der Bewerber hat in einer Prüfung nachzuweisen, dass er
  1. über ausreichende Kenntnisse der für das Führen eines Sportbootes maßgebenden Vorschriften und die zu seiner sicheren Führung auf den Binnenschifffahrtsstraßen erforderlichen nautischen und technischen Kenntnisse verfügt (theoretischer Teil) und
  2. zu ihrer praktischen Anwendung fähig ist (praktischer Teil).
Wird die Prüfung aus wichtigem Grund nicht an einem Tag abgeschlossen, muss der fehlende Prüfungsteil spätestens innerhalb eines Jahres nachgeholt werden."


Quelle: http://www.elwis.de/Freizeitschifffa...n/7/index.html


Jetzt stellt sich nur noch die Frage was der PA als wichtigen Grund akzeptiert, oder nicht.
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Gruss Vestus
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  #3  
Alt 09.06.2012, 21:45
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Zitat:
Zitat von Jörg L.
Ist es jetzt möglich, den Zusatz "Segeln" für den SbF Binnen nur mit einer Prüfung des theoretischen Segelteils (47 Fragen) zu bekommen?
Also hingehen, Bogen ankreuzen und Schein mit Zusatz Segeln mitnehmen?
Darauf ein eindeutiges: Leider nein.

Nur allein mit der Praxisprüfung SKS hast du nicht Fisch und nicht Fleisch. (Außer, dass du dank der Praxis erheblich mehr weißt, als ein durchschnittlicher SBF-Segel-Interessent. )

Lösungen deines Problems

1. THEORIE: Du brauchst nur den Segelteil Theorie Binnen (47 Fragen) machen. (15 eigene Ergänzungsbögen in der Prüfung mit je 8 Fragen! Bei uns findest du sie im Abschnitt Segel markiert mit Fragebögen 1-15, da sie Ergänzungsbögen der "regulären" Prüfung sind.)
2. PRAXIS: Du musst auch die Praxis-Prüfung Segel machen, da du den SKS noch nicht in der Tasche hast.

Alternative

1. THEORIE: SKS fertig machen (Solltest du sowieso spätestens nächstes Jahr - und zwar GENAU innerhalb der 2-Jahresfrist - machen, da sonst die Praxis-Prüfung verfällt.)
2. ---: SBF Binnen umschreiben lassen (reine Formalität gg. Gebührenerstattung)

Welcher Weg für dich lustiger ist, musst du selbst entscheiden. EINFACHER ist der "Umweg" über Binnen-Theorie+Praxis allemal; insbesondere, wenn du keinen Kurs belegen kannst (was du in der SKS-Theorie nur mit sehr konsequentem Lernen über mehrere Monate hinweg ausgleichen könntest).

Zitat:
Zitat von vestus
Jetzt stellt sich nur noch die Frage was der PA als wichtigen Grund akzeptiert, oder nicht.
Ganz klar: Ja, aber nein!

Du zitierst versehentlich die SportbootFüV-Bin. Angewendet werden aber hier die "Richtlinien zur Durchführung der SKS-Prüfung" gemäß §8 Abs 5 und §7 Abs 4 der SportSeeSchiffV; ebd. 7.3. (Verwirrend, ich weiß. Und im Grunde ändert es auch nicht viel. Nur ein paar Zeitfenster.)

Der "wichtige Grund", den es auch in den Richtlinien gibt, bezieht sich auf das "Nachholen" der (hier: SKS-Theorie) Prüfung. Dieser "wichtige Grund" wird IMMER anerkannt und ist im Gesetz nur Formalität. Ursprünglich galt mal die Regel, dass, wer nicht an einem Tag beide Prüfungen schafft, auch die "mindestens ausreichenden Kenntnisse" nicht nachweist. Das wurde aber - wie neuerdings das Sportabzeichen (Dieses ***-Blatt schiebt aktuelle Artikel leider sehr schnell ins Bezahl-Archiv, wenn der Link nicht mehr funktioniert: Du bist zu spät gekommen, mein Freund!) - immer weiter aufgeweicht und nach unten angepasst.)

Übrigens: Neuerdings müssen wir ganz vorsichtig mit den Zeiten sein!
Seit dem 1. Mai gilt für den Sportbootführerschein (SBF Binnen, SBF See) eine Frist von 6 - in Worten: S-E-C-H-S - Monaten (also 0,5 Jahre!!!), bevor die jeweils bestandenen Prüfungsteile verfallen. Für den SKS hast du aber immer noch 2 Jahre Zeit, bevor der bestandene Prüfungsteil verfällt.

(Man munkelt, sie wollen das auch angleichen, was bedeuten würde, dass bald auch der SKS innerhalb von 6 Monaten abzureißen ist. Ich bin ja schon gespannt, wie die "Binnen-Fahrschulen" dann ihre Herbste füllen... ... Insofern: Zweifellos wird da noch viel Wasser den Berg herunterfließen, bevor die sich einigen können.)

Andre

// Nachtrag: Es hat ein bisschen gedauert, aber ich glaube, jetzt verstehe ich endlich, was du meintest, vestus.
Nein, der Nachweis einer anderen - auch praktischen - Prüfung reicht in keinem Fall als Nachweis der praktischen Fertigkeiten. Stattdessen gelten die Durchführungsrichtlinien und relevanten Verordnungen, wo du - leider - eindeutig nachlesen kannst, dass zwar SCHEIN GEGEN SCHEIN, aber nicht (Einzel-)PRÜFUNG GEGEN (Einzel-)PRÜFUNG aufgerechnet werden darf.
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Geändert von Wassersport Akademie (09.06.2012 um 22:03 Uhr) Grund: Nachtrag eingefügt (Ich bin halt etwas langsam.)
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  #4  
Alt 09.06.2012, 22:27
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Moin,

schade.
Da ist schon alles bei einem Verein (oder ist Binnen beim DMYV?) und dann wird die, in meinen Augen, höherwertige Prüfung nicht anerkannt.
Die 26,-€ für die Prüfung + Gebühren wären mir den Spaß noch wert gewesen, aber so wichtig ist für mich der Binnen+Segeln nicht. Zumindest nicht so wichtig, dass ich wieder Übungsstunden nehme und eine weitere praktische Prüfung dafür mache.
Dann vielleicht doch lieber weiter mit dem SKS machen.
Eigentlich benötige ich keinen von den beiden Scheinen, aber was man hat, hat man dann halt. Die Navigation beim SKS bringt mir ja noch richtig Spaß, aber das lernen dieser teilweise "schwachsinnigen" theoretischen Fragen, da wehre ich mich noch gegen. Z.B.: "wie benutze ich ein Bord-WC" oder "welche Vorteile haben Sandwichlaminate". Nur Vorteile nennen, keine Nachteile.

Jörg.
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  #5  
Alt 09.06.2012, 23:30
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Zitat:
Zitat von Jörg L.
Da ist schon alles bei einem Verein (oder ist Binnen beim DMYV?) und dann wird die, in meinen Augen, höherwertige Prüfung nicht anerkannt.
Wird sie doch. ... sobald du auch die Theorie bestanden hast.

Ich, ganz persönlich, halte das Aufrechnen sowieso für ein Unding erster Klasse! Zwischen See und Binnen gibt es himmelweite Unterschiede. Und das nicht nur in den winzigen Feinheiten. Aber was willst du in einem Land erwarten, in dem ernsthaft diskutiert wird, ob "Sitzen bleiben" ein Kind später zum Mörder werden lassen darf, weil diese seelische Grausamkeit eine ungebührliche psychische Härte darstellt?!

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Du hast einen Schein für die Formel 3 gemacht. Das qualifiziert dich noch längst nicht, in der NASCAR zu fahren. ;)
Entweder machst du den Königsschein ganz, oder du machst den "kleinen Schein". Halb Fisch, halb Fleisch geht eben nicht...

Zitat:
Zitat von Jörg L.
Zumindest nicht so wichtig, dass ich wieder Übungsstunden nehme und eine weitere praktische Prüfung dafür mache.
Quatsch!

1. Gehe in irgendeinen Segelverein deiner Wahl.
2. Sage dort, dass du ein bisschen Praxis haben willst.
3. Trete ein, falls erforderlich. (Viele Vereine bieten Schnuppermitgliedschaften mit vollen Rechten.)
4. Suche dir einen Vorschoter oder eine Einhand-Jolle aus.
5. Trage die Jolle ans Wasser und setze sie ein.
6. Fahre ein paar Tage/Wochen/Monate, bis du dein "See-Wissen" auf "Binnen" konvertiert und um prüfungsrelevante Binnen-Kenntnisse erweitert hast.
--- Im Zweifel gilt immer: Habe einfach nur Spaß auf dem Wasser!
7. Melde dich zur Prüfung an.
8. Bestehe.
9. Bleibe dem Verein treu und nutze das Vereinsleben, das mehr kennt, als nur Mitgliedsbeiträge.

In jedem Fall hast du - mit oder ohne Prüfung - viel Spaß und kannst jede Menge Leute kennen und Wissen dazu lernen. Und außer deiner Vereinstätigkeit gibt's keine "Sonderkosten"; ganz egal, wie intensiv du dort Wissen abstaubst.

Top-Benefit: Wenn das ein Regatta-Verein ist, lernst du außerdem eine Unmenge an Dingen, die auch "seefähig" sind. Nicht angefangen bei Wetter-Interpretation und nicht endend beim Trim. ... Für lau. Einfach so. Und in didaktisch äußerst wertvollen Runden!

Zitat:
Zitat von Jörg L.
aber das lernen dieser teilweise "schwachsinnigen" theoretischen Fragen, da wehre ich mich noch gegen. Z.B.: "wie benutze ich ein Bord-WC"
1. Theorie ist, was man nicht versteht.
2. Praxis ist, was man nicht erklären kann.

Im Ernst: Es gibt zahlreiche Fragen, die einem dämlich vorkommen können. Nicht angefangen bei Fragen nach irgendwelchen herausgebenden Behörden (Wayne Interessierts?!) und längst nicht endend bei - auch im aktuellen Katalog Segel Binnen - FALSCHEN und sogar gefährlichen Behauptungen, die man aber dennoch ankreuzen muss, um die Punkte zu bekommen.

Die Frage "Wie benutzt man ein Bord-WC?" ist hingegen keineswegs schwachsinnig. Das wirst du spätestens verstehen, wenn du das erste Mal als Skipper mit anderen SKS-Besitzern losfahren willst und glaubst, die Einweisung auf das Nötigste (Nein, das Klo gehört jetzt nicht wirklich dazu. ) verkürzen zu können, weil man ja "unter sich" ist...

Zitat:
Zitat von Jörg L.
oder "welche Vorteile haben Sandwichlaminate". Nur Vorteile nennen, keine Nachteile.
Ah ja. Und dann kommt der nächste und sagt: "Hey, wieso nur diese Vorteile? Warum nicht auch jene? ... Und überhaupt [Hier folgt eine lange und wortreiche Rede, deren Zweck es ist, den Unsinn von Vor- und Nachteil-Nennungen klarzustellen]"

Im Ernst: Es ist auch in dieser Prüfung nur wichtig, dass du "ein paar Kenntnisse" belegst. Den Rest bringt dir das Leben danach bei. Das ist in JEDER Prüfung so. Warum sollte das hier anders sein?!


Andre
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  #6  
Alt 10.06.2012, 06:58
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Zitat:
Zitat von Wassersport Akademie Beitrag anzeigen
Im Ernst: Es gibt zahlreiche Fragen, die einem dämlich vorkommen können. Nicht angefangen bei Fragen nach irgendwelchen herausgebenden Behörden (Wayne Interessierts?!) und längst nicht endend bei - auch im aktuellen Katalog Segel Binnen - FALSCHEN und sogar gefährlichen Behauptungen, die man aber dennoch ankreuzen muss, um die Punkte zu bekommen.

Die Frage "Wie benutzt man ein Bord-WC?" ist hingegen keineswegs schwachsinnig. Das wirst du spätestens verstehen, wenn du das erste Mal als Skipper mit anderen SKS-Besitzern losfahren willst und glaubst, die Einweisung auf das Nötigste (Nein, das Klo gehört jetzt nicht wirklich dazu. ) verkürzen zu können, weil man ja "unter sich" ist...

Andre
Moin Andre,

nimm es mir nicht übel, aber diese Fragen sind Schwachsinn. Wer seine Meilen abgerissen hat weiss i.d.R. wie ein Bord-WC funktioniert.

Sollten es die Verbände mal schaffen den Theorieteil auf das "Wesentliche" zu konzentrieren wird sich m.E. die Anzahl der Aspiranten für höherwertige Scheine sprunghaft erhöhen. Zwei wüsste ich schon mal.

@Jörg

stell doch einfach mal einen Antrag. Wird der abgelehnt, sollte auch eine Begründung mit dabei sein. Dass die mich brennend interessiert muss ich nicht extra erwähnen, oder?
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Gruss Vestus
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  #7  
Alt 10.06.2012, 07:59
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Zitat:
Zitat von vestus Beitrag anzeigen

stell doch einfach mal einen Antrag. Wird der abgelehnt, sollte auch eine Begründung mit dabei sein. Dass die mich brennend interessiert muss ich nicht extra erwähnen, oder?
Die Begründung dürfte lauten: "Das ist rechtlich nicht möglich."

Bei der SKS-Praxis werden mehrere Pflichtaufgaben des SBF Binnen unter Segel nicht geprüft. Daher weist man mit einer bestandenen SKS-Praxis keine "ausreichenden Fähigkeiten" nach.

Höherwertig ist der Schein, nicht die bestandene Teilprüfung.
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  #8  
Alt 10.06.2012, 08:04
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Zitat:
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Moin Andre,

nimm es mir nicht übel, aber diese Fragen sind Schwachsinn. Wer seine Meilen abgerissen hat weiss i.d.R. wie ein Bord-WC funktioniert.
Moin,

Genau, so etwas gehört zur praktischen Ausbildung, und nicht die stumpfe Aufzählung von Ventilen und in welche Richtung ich den Hebel zu stellen habe. Wer ein Pumpklo noch nicht in Natura gesehen und bedient hat, der kann sich sowieso kaum was darunter vorstellen.
Gut, aber es geht hier nicht um die Sinnhaftigkeit der einzelnen Fragen, sondern um die Anerkennung der Prüfung.

Zitat:
Sollten es die Verbände mal schaffen den Theorieteil auf das "Wesentliche" zu konzentrieren wird sich m.E. die Anzahl der Aspiranten für höherwertige Scheine sprunghaft erhöhen. Zwei wüsste ich schon mal.
Sehe ich auch so. Dann würde sich mir, und wahrscheinlich auch vielen anderen, die Frage gar nicht stellen.

Zitat:
@Jörg

stell doch einfach mal einen Antrag. Wird der abgelehnt, sollte auch eine Begründung mit dabei sein. Dass die mich brennend interessiert muss ich nicht extra erwähnen, oder?
Werde ich nächste Woche mal angehen. Kann aber ein wenig dauern, da ich erst die Prüfungsbestätigung vom PA anfordern muss. Ich werde weiter berichten.

Jörg
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  #9  
Alt 10.06.2012, 08:08
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Zitat:
Zitat von Atropos Beitrag anzeigen
Die Begründung dürfte lauten: "Das ist rechtlich nicht möglich."

Bei der SKS-Praxis werden mehrere Pflichtaufgaben des SBF Binnen unter Segel nicht geprüft. Daher weist man mit einer bestandenen SKS-Praxis keine "ausreichenden Fähigkeiten" nach.

Höherwertig ist der Schein, nicht die bestandene Teilprüfung.
Aha,

und warum dann wird ein vorhandener SKS problemlos in einen SBF-Binnen unter Segel umgeschrieben, ohne praktische Prüfung?

Welche Pflichtaufgaben gibt es beim SBF die beim SKS nicht vorkommen? Nur mal so rein interessehalber.

Ich glaube ich höre da grad einen Amtsschimmel wiehern.
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  #10  
Alt 10.06.2012, 08:13
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Zitat:
Zitat von vestus Beitrag anzeigen
Aha,

und warum dann wird ein vorhandener SKS problemlos in einen SBF-Binnen unter Segel umgeschrieben, ohne praktische Prüfung?
Weil der Schein höherwertig ist.

Zitat:
Welche Pflichtaufgaben gibt es beim SBF die beim SKS nicht vorkommen? Nur mal so rein interessehalber.
1. Ablegen unter Segeln
2. Anlegen unter Segeln


Zitat:
Ich glaube ich höre da grad einen Amtsschimmel wiehern.
Weis ist doch, dass der dir immer im Ohr sitzt.
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  #11  
Alt 10.06.2012, 08:17
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Zitat:
Zitat von Atropos Beitrag anzeigen
Bei der SKS-Praxis werden mehrere Pflichtaufgaben des SBF Binnen unter Segel nicht geprüft. Daher weist man mit einer bestandenen SKS-Praxis keine "ausreichenden Fähigkeiten" nach.
Moin,

welche?

SBF Binnen Segel praktische Prüfung:

Bei der Prüfung unter Segeln wird das An- und Ablegen, das Fahren von Kursen und das Person-über-Bord-Manöver (meistens Beinaheaufschiesser) geprüft. Der Prüfer ist meistens nicht mit an Bord. Der SKS-Schein wird als praktische Segelprüfung anerkannt.
(Quelle: www.pa-bremen.de)

SKS praktische Prüfung:

Bei der Prüfung unter Segel und Motor wird zu der Prüfung oben das An- und Ablegen, das Fahren von Kursen und das Person-über-Bord-Manöver unter Segeln geprüft. Der Prüfer ist mit an Bord. Bei dem Person-über-Bord-Manöver werden das Standard-Manöver mit einem Beinaheaufschiesser oder schwierigere Manöver gefordert (Quick-Stop, Münchener Manöver, Beiliegen).
(Quelle: www.pa-bremen.de)

Jörg
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  #12  
Alt 10.06.2012, 08:21
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Gibts das alles nur bei uns oder auch im Rest der Welt?

Willy
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  #13  
Alt 10.06.2012, 08:26
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In meinem nächsten Leben werde ich Richter am Verwaltungsgericht, Fachbereich Sportbootführerscheine.

Die Sitzungen, wie passend, werden im Bord-WC abgehalten, da ich mir vor Lachen sowieso laufend in die Hose machen würde.
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  #14  
Alt 10.06.2012, 09:00
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Zitat:
Zitat von Wassersport Akademie Beitrag anzeigen
Wird sie doch. ... sobald du auch die Theorie bestanden hast.
Moin,

das ist ja das, was ich nicht verstehen kann:
die praktische Prüfung alleine wird nicht anerkannt, weil sie angeblich nicht die Belange für Binnen abdeckt, aber nach einer theoretischen Prüfung von über 300 Fragen oder so, die den Binnenbereich nicht abdecken, dann ist alles wieder im Lot.
Zitat:
Quatsch!

1. Gehe in irgendeinen Segelverein deiner Wahl.
2. Sage dort, dass du ein bisschen Praxis haben willst.
3. Trete ein, falls erforderlich. (Viele Vereine bieten Schnuppermitgliedschaften mit vollen Rechten.)
4. Suche dir einen Vorschoter oder eine Einhand-Jolle aus.
5. Trage die Jolle ans Wasser und setze sie ein.
6. Fahre ein paar Tage/Wochen/Monate, bis du dein "See-Wissen" auf "Binnen" konvertiert und um prüfungsrelevante Binnen-Kenntnisse erweitert hast.
--- Im Zweifel gilt immer: Habe einfach nur Spaß auf dem Wasser!
7. Melde dich zur Prüfung an.
8. Bestehe.
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In jedem Fall hast du - mit oder ohne Prüfung - viel Spaß und kannst jede Menge Leute kennen und Wissen dazu lernen. Und außer deiner Vereinstätigkeit gibt's keine "Sonderkosten"; ganz egal, wie intensiv du dort Wissen abstaubst.
genau das habe ich "nur" wegen dem Zusatz "Segeln" im Binnenschein nicht vor. Ich habe 1988 meinen Binnenschein gemacht, danach aber nie auf Binnengewässern unterwegs gewesen. Und es ist auch nicht absehbar, dass ich dort einmal fahren werde.
Seit meinem 5ten Lebensjahr bin ich auf dem Wasser. Da hatten meine Eltern sich ein kleines Motorboot gekauft. Mit 13 oder 14 Jahren fuhr ich damit auch alleine rum (Dänemark). Mit 16 machte ich den SbF See und ein paar Monate später den SbF Binnen. Das Boot bekam ich dann von meinen Eltern geschenkt und ich durfte endlich auch nach Deutschland fahren.
Später kam dann ein "schnelleres" Motorboot, danach eine Barkasse von 1944. Vor 8 Jahren musste ich mich von der Barkasse trennen, ich konnte den Pflege-und Instandsetzungsaufwand nicht mehr mit meinem neuen Job unter einen Hut bringen. Daraufhin kaufte ich mir mein jetziges Segelboot. Das segeln habe ich mir so gut wie selber beigebracht, der Segelkurs letztes Jahr war just for fun und um einige Feinheiten mitzunehmen.
Seit über 10 Jahren bin ich in einem Verein, und wenn ich in Deutschland bin, dann auch fast täglich an Bord.
Einen weiteren Verein brauche ich wirklich nicht. Hab schon genug mit dem jetzigen zu tun.

Zitat:
Im Ernst: Es ist auch in dieser Prüfung nur wichtig, dass du "ein paar Kenntnisse" belegst. Den Rest bringt dir das Leben danach bei. Das ist in JEDER Prüfung so. Warum sollte das hier anders sein?!
Das ist nach jeder Prüfung so.
Aber für mich kann ich sagen, dass ich auch nach bestandener SKS-Theorieprüfung nicht anders agieren werden, als wie ich es schon die ganzen Jahre mache. In all den Jahren ist mir der Arsch nie so auf Grundeis gegangen, dass ich mit dem Wassersport aufhören wollte. So viele Fehler kann ich dann also nicht gemacht haben, oder?

Jörg

Geändert von Jörg L. (10.06.2012 um 09:22 Uhr)
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  #15  
Alt 10.06.2012, 09:03
else else ist offline
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Hm.
Ich versteh das recht? Du hast den SBF -See/Binnen?
Was willst Du mit dem Zusatz Segel?
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  #16  
Alt 10.06.2012, 09:17
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Moin,

Frage 35 (Bogen 11) Beschreiben Sie in 5 Schritten die Bedienung eines Bord-WC auf einer Yacht.



Antwort 35

  1. Seeventil für Seewasserspülung öffnen,
  2. Handpumpe betätigen, sodass das Becken gespült wird und gleichzeitig die Fäkalien abfließen - ausgiebig spülen,
  3. Seewasserzufuhr unterbrechen (Hebel umlegen),
  4. Becken mit Handpumpe leer pumpen,
  5. Seeventil für Zu- und Abfluss schließen.
Und wie ist es mit einem Elektroklo, der Libeccio (mit dem "Fusspedal") und einer Vacuumtoilette?


Jörg
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  #17  
Alt 10.06.2012, 09:18
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Zitat:
Zitat von else Beitrag anzeigen
Hm.
Ich versteh das recht? Du hast den SBF -See/Binnen?
Was willst Du mit dem Zusatz Segel?
Moin,

auf einigen Binnengewässern ist zum segeln der SBF Binnen mit dem Zusatz "segeln" vorgeschrieben.

Jörg
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  #18  
Alt 10.06.2012, 10:38
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Zitat:
Zitat von vestus
nimm es mir nicht übel, aber diese Fragen sind Schwachsinn. Wer seine Meilen abgerissen hat weiss i.d.R. wie ein Bord-WC funktioniert. Sollten es die Verbände mal schaffen den Theorieteil auf das "Wesentliche" zu konzentrieren ...
Yep, viele Fragen sind "Schwachsinn". Aber wie definieren wir das, vestus?! Was ist "das Wesentliche"?

Ein Beispiel: Zahlreiche Fragen beschäftigen sich mit dem Rumgehupe auf See. Dennoch: Kaum 2 Wochen nach der Prüfung wissen die Leute höchstens noch mutig geschätzte 3 Signale. Im nächsten Jahr, also wenn es das erste Mal ernsthafte Gedanken an "Mensch, ein Urlaub auf See ist cool. Lass uns eine Yacht chartern. Ich habe ja den Schein." gibt, kennen sie nicht einmal mehr das Allgemeine Gefahrensignal und wissen auch nicht, wie man einen Ausweichpflichtigen auf seine Pflicht aufmerksam macht.

BEIDE gehören eigentlich in die Kategorie "Bevor ich an Bord gehe: Wie waren die noch gleich?!", denn in einer entsprechenden Situation geht HANDELN VOR (Nach-)DENKEN.

Und ja: Praktisch bei jedem Ausflug haben wir die klassischen "Klo-Probleme". Und wir fahren wirklich (fast) nur mit Leuten, die von sich behaupten, Unmengen an Erfahrung - auch und gerade auf dem Klo - zu haben. (Mit dem Gas an Bord gibt's hingegen fast nie Probleme, obwohl vermutlich die wenigsten Leute Camper und die Gas-Fragen nun wahrlich nicht gerade vielfältig sind.) Und dabei steht "Meilen abreißen = Erfahrung haben" nicht unbedingt im Zentrum. Listigerweise gilt hier nicht das "Luftfahrt-Recht", wo du innerhalb eines Jahres eine bestimmte Anzahl Meilen nachweisen musst, sondern es reicht, wenn du - plakativ demonstriert - vor 20 Jahren zwei Urlaubsreisen gemacht hast, um deine Meilen nachzuweisen.

Kurz gesagt: Es ist schwierig, nicht wahr?! - Und die EINZIGE Lösung, der (sinnvollen) Motivation "Das Lernen beginnt nach der Prüfung. Nicht davor!" Vorschub zu leisten, ist, auch die lächerlichen und absurden Fragen aufzunehmen. Nicht zuletzt, um wenigstens "Bandbreite" zu demonstrieren, also zu zeigen: "Hey, schau mal, was du eigentlich alles wissen solltest!"

Und noch ein - nicht zu unterschätzender - Punkt von eminenter Bedeutung: Es gibt in der Ausbildung keine Rahmenlehrpläne! Es gibt nicht einmal eine Bildungspflicht der Praxis-Trainer und Theorie-Ausbilder. Das bedeutet, jede Bootsfahrschule, jeder Trainer kann machen, was er will. Einzige - wirklich einzige - Ausnahme: Alle müssen sich bei den Prüfungsfragen wiederfinden.

Will sagen: Steht es in den Prüfungsfragen, wird es auch gezeigt. Steht es dort nicht drin, bleibt es dem Zufall und deinem Glück überlassen, ob du es je (richtig) gezeigt bekommst.

Zitat:
Zitat von vestus
wird sich m.E. die Anzahl der Aspiranten für höherwertige Scheine sprunghaft erhöhen. Zwei wüsste ich schon mal
Du wirst dich doch nicht von einer - im wahrsten Sinne des Wortes - "Scheiß-Frage" verschrecken lassen?!

Zitat:
Zitat von vestus
@Jörg
stell doch einfach mal einen Antrag. Wird der abgelehnt, sollte auch eine Begründung mit dabei sein.
Es geht auch schneller: Prüfungsausschuss raussuchen, anrufen, nachfragen. Das spart den Papierkram und die (ggf. wochenlange) Wartezeit auf eine Antwort.


Zitat:
Zitat von Giligan
Gibts das alles nur bei uns oder auch im Rest der Welt?
Gegen die Briten sind wir im Sand spielende Waisenkinder. Ansonsten wüsste ich allerdings keinen. (Aber wir arbeiten ja gerade daran. In Zukunft sollen sogar Boote bis 15 PS führerscheinfrei sein. Auch das Segeln Binnen will man ggf. führerscheinfrei stellen. Und auf weiten Strecken gibt's auch für Hausboote schon Führerscheinfreiheit.)

Zitat:
Zitat von Jörg L.
Moin,

das ist ja das, was ich nicht verstehen kann:
die praktische Prüfung alleine wird nicht anerkannt, weil sie angeblich nicht die Belange für Binnen abdeckt, aber nach einer theoretischen Prüfung von über 300 Fragen oder so, die den Binnenbereich nicht abdecken, dann ist alles wieder im Lot.
Es geht um die Gesamtheit deiner Fertigkeiten und Kenntnisse.

Und eine wichtige (Er-)Kenntnis erlangst du mit dem SKS-Schein, vor allem aber beim Lernen dafür, (hoffentlich): Das erlernte Wissen reicht nicht aus! Es muss durch weitere "Studien und Praktika" vertieft werden. Und DAS wiederum ist durchaus der gesetzlich vorgeschriebene "Nachweis der erforderlichen seemannschaftlichen Fertigkeiten und Kenntnisse".

Zitat:
Zitat von Jörg L.
Und es ist auch nicht absehbar, dass ich dort einmal fahren werde.
Du bist also ein "Scheine-Sammler". ;)
Nun, dann habe ich eine gute Nachricht für dich: In ein paar Jahren wird man das Binnen-Segeln in ganz Deutschland freistellen. In etlichen Bundesländern ist es bereits frei. Und dann ist der Binnen-Segelschein für "Nur-Theoretiker" nur noch ein Relikt vergangener Zeiten.

Insofern arbeitet die Zeit für dich.

Zitat:
Zitat von Jörg L.
Aber für mich kann ich sagen, dass ich auch nach bestandener SKS-Theorieprüfung nicht anders agieren werden, als wie ich es schon die ganzen Jahre mache.
Tja, wenn es einen "SKS-Schein für Jörg L." gäbe, würde ich dir Recht geben, Jörg. Den gibt's aber nicht. Stattdessen gibt's "Einen für Alle". Und - unter uns Klosterbrüdern - traust du jedem das relevante Wissen und ggf. die "Neuaneignung/Auffrischung vor den großen Taten" zu? Auch noch 2, 3 oder 10 Jahre nach der Prüfung?

Oder könnten darunter auch ein Haufen "Scheine-Sammler" sein?

Leute, die vielleicht weder Interesse noch Lust am Wassersport haben, und für die "seemännische Weiterbildung" mit der Prüfung enden muss? Eine Prüfung, in der sie irgendwann mal was von "Klo" gelernt haben und nun mit einer ebenso einfachen wie ehrlichen Frage in eine peinliche Situation gebracht werden können? Eine peinliche Situation, die sie mit den Worten "Hab ich nie in der Prüfung gehabt. Stand in keinem Lehrbuch. Woher soll ich es also wissen?" abwürgen könnten. (Ja, Jörg: Diese Sätze kenne ich auswendig! Ich höre sie immer und immer und immer und immer und immer und immer und immer wieder. Ich kann sie mittlerweile sogar rückwärts sagen.)

Zitat:
Zitat von Jörg L.
Und wie ist es mit einem Elektroklo, der Libeccio (mit dem "Fusspedal") und einer Vacuumtoilette?


Du solltest berücksichtigen, dass die aktuelle Novellierung der Sportbootführerscheine mehr als 10 Jahre gedauert hat?! Auch die Prüfungsfragen und -richtlinien SKS sind mittlerweile über 20 Jahre alt. Teilweise sind die Fragen noch 1:1 von den Anfängen des BR-Scheins übernommen worden. (Wie übrigens die gesamte Klassifizierung bereits auf die ersten Ursprünge zurückgeht und nur behelfsweise aufgebohrt wurde, anstatt mal richtig aufzuräumen.)

Ja, es gibt enormen Reformstau. Niemand bestreitet das.

Aber würden wir danach gehen, müssten wir auswandern.

Andre
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  #19  
Alt 10.06.2012, 11:17
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Zitat:
Zitat von Wassersport Akademie Beitrag anzeigen
Und ja: Praktisch bei jedem Ausflug haben wir die klassischen "Klo-Probleme". Und wir fahren wirklich (fast) nur mit Leuten, die von sich behaupten, Unmengen an Erfahrung - auch und gerade auf dem Klo - zu haben.
Moin,

tja, mag vielleicht an der unvollständigen Musterantwort der Klofrage zu liegen:
Irgendwann muss ja auch mal das Ventil für den Abfluss geöffnet werden.

Jörg
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  #20  
Alt 10.06.2012, 12:01
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Moin Andre,

es soll noch Menschen geben die richtiges Interesse haben Wassersport zu betreiben. Diese leider aussterbende Art ist in der Lage seine (Un-)Fähigkeiten richtig einzuschätzen und immer wieder dazu zu lernen.

Dem gegenüber sind die Scheinesammler. Wissen alles, können alles, haben die Weisheit die Löffeln gefressen und stehen doch bei jedem Manöver nur im Weg rum.

Dazwischen sind diejenigen die ihr Revier gefunden haben, mit ihrem Kenntnisstand jahrelang gut zurecht gekommen sind und einfach nur die Seele baumeln lassen wollen.

Die Scheine die ich brauche, habe ich, die ich nicht brauche, werde ich auch nicht erwerben. Dazulernen tue ich jeden Tag, auch von anderen Skippern.

Der SKS in seiner jetzigen Form taugt, um die Antwort aus Frage 35, Bogen 11 zu vervollständigen, als Ersatz für das fehlende Toilettenpapier.
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Gruss Vestus
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  #21  
Alt 12.06.2012, 13:47
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Zitat:
Zitat von Jörg L.
rgendwann muss ja auch mal das Ventil für den Abfluss geöffnet werden.
Das Problem liegt listigerweise eher dicht am anderen Ende der Liste.

Zitat:
Zitat von vestus
Der SKS in seiner jetzigen Form ...
Deiner Argumentation nach bist du auch ein Scheinesammler?!
Wenn der Schein nur, weil er "durch unsinnige Fragen und andere Scheinesammler entwertet" wird, für dich uninteressant ist, misst du es offenbar am Papier, aber nicht an seiner Intention, hm?!

Tatsächlich gilt: Das hängt davon ab, wie du es mit Leben füllst, vestus.

Wenn du auf das sture Auswendiglernen der Fragen und Antworten abstellst, gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Wenn du allerdings AUSBILDUNG noch wörtlich nimmst, ... nun, ... Nein!

Du kannst durchaus Schulen und Trainer (meiner Erfahrung nach sind die "Freien" erheblich eher bereit, über den "zur Prüfung mindestens erforderlichen Wissenstand hinaus" auszubilden) finden, die dir wirklich relevantes Wissen vermitteln, und bei denen du - beispielsweise - nicht eine Blanko-Bescheinigung deiner 300 Meilen bekommst, nur weil du seit der SBF See Prüfung noch nie auf dem Wasser warst, sie aber dennoch nicht auf deine 500 - 700 Euro Kursgebühr verzichten wollen.

DANN ist so ein Schein - oder vielmehr das "eigentlich verbriefte Wissen" - durchaus in, sagen wir, persönlichem Gold aufzuwiegen, weil du nicht "ungerichtet und ziellos" lernst, sondern dich an den Rahmen - da isser wieder - des Katalogs halten kannst, der dir einige wesentliche Eckpunkte des (eigentlich) notwendigen Wissens gibt.
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  #22  
Alt 12.06.2012, 17:34
mike451 mike451 ist offline
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Ich muss den Jungs ( und Mädels ) von der Wassersport-Akademie zu grossen Teilen Recht geben.

Leider ist die häufigste Frage im Unterricht: Brauche ich das für die Prüfung ?

Erfahrung und Wissen ist teilweise nicht gefragt, sondern nur, wie komme ich am einfachsten durch die Prüfung. Webelein brauche ich nicht, dafür gibt es Karabiner. Zusatzwissen Wetter, uninteressant. Gibts dafür ne App ? Alle habe I-Phone können aber mit dem Kompass darauf nicht umgehen. Und die Standortdaten darauf sind Ihnen völlig schleierhaft. Also am Besten eine App für die App.

Und selbst die App`s werden nicht genutzt.

Immer frei nach dem Motto, Wissen ist Macht, nicht Wissen macht nix.

In dem Sinne

mike451
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