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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 14.06.2012, 08:30
Benutzerbild von JulianBuss
JulianBuss JulianBuss ist offline
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Standard Tank so voll, dass der Rücklauf nicht rücklaufen kann - was passiert dann eigentlich?

Moin,

an meinem Tank geht unten eine Leitung zum Motor und am oberen Ende des Tanks endet der Rücklauf - logisch.

Am Wochenende hatte ich den Tank ganz voll gemacht, dann lief die Maschine ca. 3 Stunden. Danach war ungewöhnlich viel Diesel verbraucht, so ca. 30 Liter (normalerweise hätten ca. 12 Liter verbraucht sein sollen).

Nun frag ich mich: was passiert eigentlich, wenn der Tank absolut voll ist, so voll, dass der Diesel vom Tank in den Rücklauf läuft?

Da soweit ich weiß durch den Rücklauf der Diesel läuft, der im Motor nicht verbraucht wurde spekuliere ich mal, dass dieser nicht verbrauchte Diesel dann anderswo gelandet ist und der Mehrverbrauch daher kommt. Bitte erhellt mich

In Kurzform:
Mercedes OM-312, 400 Liter Tank, Normverbrauch ca. 4 Liter pro Stunde, innerhalb dieser 3 Stunden ca. 8 Liter Verbrauch pro Stunde.
Verbrauch ganz schlicht via Peilstab gemessen.
Frage: was passiert, wenn der Rücklauf quasi blockiert ist, weil der Tank so voll ist, dass der Diesel vom Rücklauf nicht mehr in den Tank laufen kann.
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Geändert von JulianBuss (14.06.2012 um 08:38 Uhr)
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  #2  
Alt 14.06.2012, 09:00
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Hallo Julian

da passiert garnichts- der Rücklauf läuft zurück in den Tank und Du erzeugst eine "Durchfluss- Strömung".
Der Tank ist doch ein offenes Sytem (über die Entlüftung) und drucklos. Dem zurückgeförderten Diesel bietet sich doch kein Wiederstand, der Rücklauf baut doch auch den Druck der Kraftstoffpumpe auf.
Am Verbrauch dürfte es eigentlich auch absolut nichts ändern, der Motor verbrennt soviel oder wenig Sprit wie sonst auch bei den gleichen Bedingungen.

Ich vermute mal, dass Du beim Tanken eine Luftblase eingeschlossen hast, die dann durch die "Schaukelei" doch noch ihren Weg zur Entlüftung gefunden hat. Das würde auch den "gefühlten Mehrverbrauch" erklären.

Gruß Lutz
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  #3  
Alt 14.06.2012, 09:14
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danke für die Info. Das mit der Luftblase wäre eine Erklärung, danke!
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  #4  
Alt 14.06.2012, 09:26
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Moin Julian
Dann klär uns doch mal über deine Verbrauchsrechnung unter den gefahrenen Bedingungen auf,Für mich bedeutet (einen normalen Dieselmotor vorausgesetzt)der verbrauch von vier Litern/Std,dass durchschnittlich mit einer Leistung von 40Ps gefahren wurde,was bei einem zwölf Meter langem Stahlverdränger und glattem Wasser ohne Gegenwind wohl reicht um so um und bei Rumpfgeschwindigkeit zu fahren möglicherweise etwas langsamer.
gruss hein
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  #5  
Alt 14.06.2012, 09:36
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da brauch ich nix aufzuklären, ich hab das Schiff seit zwei Jahren und beobachte peinlich genau den Verbrauch. Bei ca. 6.5 Knoten verbrauche ich mit beiden Maschinen insgesamt um die 8 Liter pro Stunde (also 4 pro Maschine).

Nun war ich, nachdem der Tank wie gesagt absolut voll war bis direkt unter der Unterkante der Öffnung, 3 Stunden unterwegs und hab danach mit dem Peilstab gepeilt, und daraus ergab sich, dass ca. 30 Liter im Tank fehlten.

Ich halte es für absolut unwahrscheinlich, dass ein echtes Problem vorliegt - mich hatte jetzt nur interessiert, ob ein "vollgelaufener" Rücklauf in Mehrverbrauch resultieren kann. Das hat sich ja aber nun geklärt.

Daher wird vermutlich irgendwas anderes ganz simples die Ursache sein - Luftblase im Tank, irgendein Überlauf irgendwo, der einige Liter Diesel in die Bilge verteilt hat... sowas halt.
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  #6  
Alt 14.06.2012, 10:15
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Moin Julian
Wenn du mit beiden Motoren gefahren bist und auch so um 6Kn dann past der verbrauch doch so lala,(3x8=24)die Differenz von sechs Litern kann dann wirklich auf eine Luftblase oder einen Peilfehler zurück zu führen sein.Und wenn du nur mit einem Motor gefahren bist und eine entsprechende Vortriebsleistung abgerufen hast verbraucht der natürlich mehr als nur 4Liter/h weil er für den anderen Kollegen und u.U.einem feststehendem Propeller "mit ackern muss".
gruss hein
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  #7  
Alt 14.06.2012, 11:34
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
da brauch ich nix aufzuklären, ich hab das Schiff seit zwei Jahren und beobachte peinlich genau den Verbrauch. Bei ca. 6.5 Knoten verbrauche ich mit beiden Maschinen insgesamt um die 8 Liter pro Stunde (also 4 pro Maschine).

Nun war ich, nachdem der Tank wie gesagt absolut voll war bis direkt unter der Unterkante der Öffnung, 3 Stunden unterwegs und hab danach mit dem Peilstab gepeilt, und daraus ergab sich, dass ca. 30 Liter im Tank fehlten.

Ich halte es für absolut unwahrscheinlich, dass ein echtes Problem vorliegt - mich hatte jetzt nur interessiert, ob ein "vollgelaufener" Rücklauf in Mehrverbrauch resultieren kann. Das hat sich ja aber nun geklärt.

Daher wird vermutlich irgendwas anderes ganz simples die Ursache sein - Luftblase im Tank, irgendein Überlauf irgendwo, der einige Liter Diesel in die Bilge verteilt hat... sowas halt.
Hi Julian, ich prüfe auch mit dem Peilstab, eine Verbrauchsmessung über wenige Stunden ergäbe bei meinem Tank allerdings keinen Sinn. Denn 1 cm entspricht einem Verbrauch von 12 Litern, da verfälscht bereits der geringste Schwall enorm. Ich messe erst ca. 100 BS nach dem Tanken - zwischen Voll und Voll erfahre ich es dann ganz genau.
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Gruß Wilfried
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  #8  
Alt 14.06.2012, 16:38
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Moin,
Wilfried hat wohl recht, bei einem vierhundert Liter Tank sind rund 20 l Abweichung je nach Tankform ziemlich wenig Höhenunterschied. Da reichen schon etwas stramm gezogene Festmacher und die leichte Schräglage täuscht einen falschen Stand vor. An 20 l Luftblasen glaube ich eher nicht, da müsste der Tank schon ne merkwürdige Form haben. Evt. war auch die Bootslage beim Feststellen des randvollen Tanks nicht perfekt waagerecht. Egal, dem Rücklauf der Einspritzpumpe ist das völlig egal, der wird immer in den Tank zurückgedrückt, selbst wenn der Diesel schon aus der Einfüllöffnung kommt, da ist genug Druck vorhanden.
gruesse
Hanse
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