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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Schwungrad(Flywheel) wechseln ohne Motor ausbauen?
Hallo erstmal zusammen,
bin recht neu hier und eigentlich nicht, lese seit Jahren hier fleissig mit, habe aber noch nichts verfasst. Boot ist eine 1996er caravelle interceptor 232SC mit Mercruiser 5,7LX mit Alpha one GenII. Habe durch ein immer noch nicht gelöstes Problem(Motor macht Fehlzündungen, meist schon beim Anlassen, über 3000rpm geht gar nichts mehr, gibt Rückschläge auf den Anlasser, geht aus, wenn dann mal an...aber das ist erstmal ein anderes Problem) einen Kollateralschaden erlitten. Nachdem ich mir 3 Anlasser kaput, wieder repariert und wieder kaputt gemacht habe haben sich jetzt paar Zähne auf der Schwungscheibe verabschiedet(ist ein Stück eines abgebrochenen Anlasserfusses reingekommen), jetzt dreht nix mehr. Muss man den ganzen Motor ausbauen, um da ran zu kommen oder könnte ich die runterbekommen, wenn man den Antrieb zieht(was ich schon nicht brauchen kann), den Motorkuppler abschraubt und dann die Abdeckung? Oder meint ihr ohne Motorausbau geht nix? Will nicht noch mehr kaputtreparieren als ohnehin schon, die Motorbefestigungen sehen schwer verrostet aus. Bin für jede Hilfe sehr dankbar MfG Stephan |
#2
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Hallo Mr.J,
am besten Getriebe ab und Motor raus, anders hast du eigendlich keine Chance
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#3
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Wenn ich's richtig lese, dann ist Deine "Abdeckung" die Glocke, welche
gleichzeitig auch Deinen Motor trägt. Die würd' ich mal nicht so eben abschrauben wollen, wenigstens nicht, wenn ich meinen Motor mag und das, was darunter ist... Trieb ziehen, Leitungen ab, Motor los und raus - alles andere ist Murks. Und ja, das ist eine ziemlich blöde Arbeit, hab's grad hinter mir (Coupler gefetzt). Anders wäre es nicht gegangen, leider.
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#4
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Hallo,
also um eine total-OP kommst Du nich rum. -Antireb muß ab -alle Leitungen ab -Motorhalter abschrauben, die vorderen kannst Du am Rumpf abschrauben. Die große Mutter wirst Du wohl nicht losbekommen. -Zum rausheben brauchst Du einen Kran, o.ä. Wenn der Motor draußen ist kontrollier gleich die Rückschlagklappen im Auspuff. Kerzenwechsel sollte auch ein selbstgänger sein. Zu dem anderen Problem, wenn Du einen Verteiler hast, dann check mal das Radialspiel der Welle. Wenn die wackelt, verstellt sich ständig, völlig willenlos der Zündzeitpunkt. Für die o.a. Arbeitenm solltest Du Dir jemanden zur Hilfe nehmen, der Ahnung hat. Dasnn gehts schneller. Zeitaufwand ca 8 std, mit Händewaschen. Viel spaß |
#5
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also die Welle auf der der Verteilerfinger steckt hat bei mir auch etwas Spiel, ohne Probleme... (Tunderbolt IV).
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#6
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Sicher gibt es toleranzen, was das Spiel angeht. Mein Motor fing bei höheren Drehzahlen mit Fehlzündungen an zu stottern. Ein neuer Verteiler hat das Problem beseitigt.
Man könnte natürlich auch mal den Schließwinkel die ganze Zeit beobachten, dann hat man Gewissheit |
#7
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Hey Leute,
Danke erstmal für die Antworten. Dann muss ich wohl in den sauren Apfel beissen müssen und das Vollprogramm durchziehen. Ich werde es wohl so machen, selbst ausbauen mit jemand, allein schaff ich das eh nicht, reparieren, wieder rein hiefen, alle Leitungen wieder dran und den Antrieb und Motor ausrichten von ner Fachfirma in meiner Nähe machen lassen, ich glaub da kann man am meisten bei falsch machen. Ja, die verrosteten Motorhalterungen werden es mir richtig besorgen. Habe mich damit abgefunden. Ich trau mir auch das Antrieb ziehen zu, Gang, rein, Schlauch vom Staudruckgeber ab, Schrauben auf, ziehen...aber ich versteh eins nicht: was ist mit Schlauch des Getriebeöls, welcher zum Ausgleichsbehälter im Motorraum geht? Muss ich Öl ablassen und irgendwo Schlauch abmachen? Wenn ich nicht vor kurzem Kompressionstest gemacht hätte, hätte ich gleich das Ding zerlegt, aber alle Töpfe 11-12 bar, das ist ja super für 96er Motor. Zu dem anderen Problem: Hab jetzt Benzinpumpe getauscht, Tausche noch das Rückschlagventil im Tank( Sprit läuft rückwärts wenn Motor aus, mit der alten Pumpe sogar bei Motor an). Beschleunigerpumpe ok. Hab die Verteilerkappe runter, diese Magnetkontakte unter dem Finger sind sehr korrodiert, die Tausch ich auch noch incl Kappe und Finger. Wenn das nichts hilft(wenn ich wieder leiern kann) sprüh ich mal die Dichtungen Vergaserfuss und Ansaugbrücke mit Bremsreiniger ab. Zündkerzen sind erst 2 Jahre alt, aber schau ich an, wenn Motor draussen ist. Dann geht mir aber Latein aus. Ja, die Welle hat ein wenig Spiel, aber gering. Aber das ganze Thunderbolt V Modul kost 600€!!! Was wird mich wohl das Flywheel kosten? VlG Stephan getriebeöls, welcher zu dem Ausgleichsbehälter im Motorraum geht?? |
#8
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Wenn Du den Antrieb ziehst, verschließt sich ein kleine Ventil, es laufen dennoch so ca 50ml Öl aus. So schnell verschließt es sich nicht.
Schraub mal neue Kontakte drauf, stell sie ein. Dreh dann den Motor so, dass die Kontakte schließen und wackel dann an der Welle. Wennsich dann die Kontakte öffnen, ist die Welle hin. =========================================== @all ich möchte nur dem Treaderöffner Tipps geben, welche Fehler es sein könnten. Meine Tipps stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher bitte solche Antworten wie: meiner läuft trotz wackelnder Welle o.ä. eifach unterlassen. Es werden hier ja nicht Probleme mit funktionierenden Motor behandelt. Ansonsten einfach selbst eine Thread aufmachen mit z.B. mein Motor läuft, was sagt ihr dazu...
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#9
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Hi Leute,
also nachdem ich aus 3 defekten Anlassern wieder einen guten zusammengebaut habe, (den letzten hat es den Fuss abgebrochen, wahrscheinlich hat er deswegen nicht mehr gefluchtet)und wieder montiert, konnte ich den Motor wieder drehen. Also der Ausbau hat sich zum Glück erübrigt, solange das so bleibt mache ich auch nichts. Dann konnte ich mein Ur-Problem weiter suchen. Nachdem ich den ziemlich korrodierten Zündungssensor, der unter der Verteilerkappe sitzt bei der Thunderbolt V, und die Kappe mit Finger gleich mit getauscht habe, waren die Fehlzündungen weg. Die Zündung hat keine klassischen Unterbrecherkontakte, die 4 er vielleicht, weiss ich nicht, aber hier ist dieser Sensor drin. Der hat auch einen fixen Einbau, da kann man nichts einstellen. Der fluchtet genau und kann kein mm von der Stelle bewegt werden beim Einbau.Das Ersatzteil von der Bootshalle Braunschweig(Dank auch hier an der Stelle , sehr zu empfehlen)finde ich besser als das Original, da komplett mit schwarzem Gummi vergossen, das wird nicht mehr korrodieren.Die Welle hatte übrigens im 0,...mm Bereich Spiel, also mit dem Auge kaum sichtbar und somit für mich nicht defekt. Zündung wurd ja auch erst eingestellt auf 10 Grad VOT laut Werksangaben von Fachwerkstatt. Wüsste nicht, wie die wieder verstellt sein sollte. Dann lief der Motor aber trotzdem noch miserabel, starb Richtung Standgas ab, blieb nur mit viel Gas an. Dann hab ich den Vergaser runter, saubergemacht und die Düsen richtig Durchgeblasen. Der hat nicht mehr vernebelt, nur noch gepinkelt aus einer Düse. Jetzt läuft sie wieder wie ein Uhrwerk, springt sofort an, ob warm oder kalt, vernebelt wieder richtig, hängt spontan am Gas und hat wieder richtig Leistung. Hab mich gefreut wie n Schnitzel. Also es lag wohl am Zündsensor und(!) am Vergaser. Die neue Benzinpumpe, Rückschlagventil, Verteilerkappe und Finger waren wohl für die Katz, aber irgendwie doch nicht, die Teile sind bekanntermaßen eh nicht für die Ewigkeit, die machen mir erstmal keine Probleme mehr, waren alle noch Original und haben nicht die Welt gekostet. Danke euch allen für die Tips und wünsche allen Handbreit. MfG Stephan
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