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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 02.06.2012, 23:00
ElmKa ElmKa ist offline
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Guten Tag,

wir suchen zur Zeit ein Boot zum Angeln und gemütlichen Zeitgenießen halt. Bevorzugt auf der Ostsee. Wir (Mein Vater und ich) finden ein Boot sehr schön, allerdings mache ich mir sorgen wegen dem Motor. Es ist ein Volvo Penta MD2B Zweizylinder mit 25 PS. Das ist der Punkt, der mich etwas schlucken lässt. Sind 25PS ausreichend um auch mal bei rauer See gut in den Hafen zu kommen? Wenn nicht, was für Motor ist eher zu empfehlen?

Wir haben den Bootsführerschein See und Binnen (am 09.06) erst dieses Jahr gemacht und wollen uns als Erstkauf eben nicht umbedingt nen Seelenverkäufer aneignen der bei der ersten Welle anfängt zu murren.

Das Boot als solches ist wirklich schön, komplett ausgestatten es ist (für uns ;) ) genau das richtige.

Es wäre wirklich klasse, wenn ihr mir schnell Antworten könntet =)

MfG

ElmKa
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  #2  
Alt 03.06.2012, 07:51
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Fritz682 Fritz682 ist offline
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Moin ElmKa,

für das geplante Revier halte ich persönlich das Boot für grenzwertig, nicht den Motor.

Grundsätzlich reichen die 25 PS für dieses Boot völlig aus. Damit wird die Rumpfgeschwindigkeit, die bei rund 11-12 km/h liegt, locker erreicht. Aber schneller wird es nicht mehr, egal wieviel Leistung Du da reinpackst.

Ist halt die Frage ob diese Geschwindigkeit ausreichend ist, um auch mal gegen Strom und Wind anfahren zu können.

Nun ist die Ostsee ja recht groß. Wenn ihr damit auf die Schlei wollt oder in die geschützteren Boddengewässer wäre das wohl ok, die freie Ostsee... mir wäre da unwohl.

Die Boote an sich halten von der Bauart her schon ne Menge aus, meistens mehr als die Besatzung.
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Viele Grüße
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  #3  
Alt 03.06.2012, 09:56
ElmKa ElmKa ist offline
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Moin,

das ist schonmal sehr hilfreich danke, aber hab ich dich richtig verstanden, dass dir der Bootstyp mehr sorgen macht als der Motor?
Oder der Bootstyp in Kombination mit dem Motor?

Haben uns in einem Urlaub schon mal mit einem Gleiter auf die Ostsee gewagt (Vor Langeland 50PS), hat echt Spaß gemacht...bis Wellen kamen in denen wir drei Freizeitkapitäne ohne Erfahrung senkrecht zur Waage standen. Sind halt nicht mehr vorwärts gekommen. Das möchte ich möglichst vermeiden weil das echt ein ungutes Gefühl war


MfG ElmKa
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  #4  
Alt 03.06.2012, 13:40
grünauer grünauer ist offline
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Hallo

Dieses Boot ist als Spitzgatter ein echter Verdränger, die 25 PS sind also völlig angemessen, alles darüber wäre vertan, da könntet Ihr auch gleich den Diesel von der Zapfsäule in den Gully laufen lassen. Wenn der Motor ok ist und zuverlässig funktioniert ist das völlig in Ordnung.
Der Bootstyp ist für rauhes Wasser konzipiert und wird mit mittlerem Wetter auf der Ostsee spielend fertig. Die Frage ist, ob Ihr das auch wollt. Erfahrungsgemäß braucht mann 2 Hände um sich festzuhalten, eine dritte zum steuern und eine zum Einfangen der Sachen, die nicht richtig fest waren.
Und, wie schon gesagt, liegt die maximal erreichbare Geschwindigkeit so um die 10 km/h, dabei ist auch bei ungemütlichem Wetter die Einbuße nicht zu groß. Es dauert also bis Ihr von A nach B kommt. Das geht aber noch, wenn ein Gleiter schon kopfüber geht, wenn Ihr das wirkilch wollt (siehe oben....)

Gruß Lutz
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  #5  
Alt 03.06.2012, 21:23
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Fritz682 Fritz682 ist offline
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Hallo ElmKa,

der Bootstyp ist mit dem Motor völlig in Ordnung, mehr Leistung bringt nix. Wie der Grünauer Lutz geschrieben hat, sind die Boote auch für rauheres Wasser konzipiert.
Ich selbst habe ne Saga 24 mit 23 PS, also ziemlich vergleichbar. Ich fahre aber nur binnen damit. Was da so an "Seegang" anfällt sind eher die Heckwellen von Sportskollegen als wetterbedingt. Je nach Enfallswinkel schaukelt der Kahn schon arg, besonders wenn die Wellen seitlich oder schräg von hinten kommen. Alles was von vorn kommt wird klaglos weggesteckt. Ein Gefühl der Unsicherheit habe ich dabei allerdings noch nie gehabt.

In wie weit man das jetzt auf die Ostsee übertragen kann bin ich mir unsicher.

Ich will euch das Boot ja auch nicht ausreden, sondern nur auf mögliche Probleme hinweisen. Ich bin halt auch etwas zwiegespalten.

Um das mal auf einen Punkt zu bringen :
- Bei gutem Wetter ist das Boot wohl geeignet
- Deshalb wor jeder Ausfahrt den Wetterbericht einholen und im Zweifel nicht auslaufen.
- Über das geplante Fahrtgebiet informieren (Wind , Strömung)
- Funkschein machen und Funke installieren
- evtl. nen Pyroschein machen und Seenotsignalmittel mitführen
- ne ordnetliche Sicherheitsausrüstung mitführen

Eigentlich sollte das im Rahmen der guten Seemanschaft eh alles gemacht werden bzw. dabei sein, ich dachte ich erwähn es nur mal .

Also nur zu, wenn man den Bootssport mit Enthusiasmus und etwas Verantwortungsgefühl betreibt ist schon viel gewonnen.
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Viele Grüße
Fritz682 der eigentlich Thomas heißt
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  #6  
Alt 04.06.2012, 08:34
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sea-commander sea-commander ist offline
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Moin,

Boote von dem Typ können schon was ab. Die Skandinavier fahren mit den kleinen Spitzgattern bei sehr erstaunlichen Witterungen raus. Sie sind nicht schnell, kommen aber an.

Das Bild hier habe ich direkt vor der Schleimündung aufgenommen. Sieht noch nach nix aus, aber "draußen" waren es 5-6 bft. Er hat sich wacker durchgekämpft.

Grüße
Chris
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Alt 13.07.2012, 08:21
trilla trilla ist offline
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Hallo,

ich besitze seit zwei Jahren eine Skilsö 23 und bin damit sehr zufrieden. In dem Boot ist ein MD11C (Vorgänger MD2) verbaut. Das Schiff macht damit locker 5-6kn bei einem Drehzahlbereich von 1200-1500 U/min (max liegt bei 2500!). Da ist also auch ordentlich Luft. Spritverbrauch ist übrigens bei 1-1,5l, aber das will mir keiner Glauben. (Fahrt Oldenburg nach Otterndorf ca. 18l bei den zulässigen Geschwindigkeiten).

Bei dem Typ handelt es sich um eine Rauhwasserboot mit sehr guten Fahreigenschaften -auch in brenzligen Situation-. 2011 war ich auf der ELBE Nähe OSTE bei Wind gegen Strom 5 BFT unterwegs. Da der Tanz kein Ende nahm habe ich den Kurs auf Hart an den Wind angepasst und fing an zu "segeln", d.h. die Schaukelei nahm ein Ende und das Boot lief relativ ruhig dank des Kiels "wie ein Segler".

Erstes Erlebnis mit dem Boot war übrigens 2009 während der Überführungsfahrt auf der Weser ein entgegenkommendes Bugsierboot (5 hohe Wellen vorherschiebend). Da mir klar war das die 25 PS für ein Vollgas-Manöver nicht reicht bin ich direkt auf die Wellen zu. Das Boot schnitt diese wie Butter durch.

Fazit: Wer ein robustes 7m Boot mit Platz nach oben in Punkto sichere Reise+Fahrt sucht sollte sich eine Skilsö 23 zulegen. Für Raser ist das Boot leider nix. Aber die sind dank der Spritpreise auch nicht mehr viel unterwegs.

Kommen wir vielleicht noch zu den "negativen" Aspekten für Anfänger: Das Boot lässt sich schwer langsam fahren (900 U/min 4 Km/h!!, ich muß auf der Hunte bei auflaufend gelegentlich aufstoppen, da ich sonst bei 15 Km/h laufe und 10 sind nur erlaubt).
Das Boot lässt sich mit Geschick auf den Punkt wenden (Dazu muß man aber viel Geduld mitbringen). Spitzgatfahrer erkennt man immer daran, dass sie die Leine vom Steg dankend ablehnen und selber anlegen Nur dazu gehört halt Übung und das mußte ich auch erst lernen! Anfangs habe ich immer gedacht, dass das Boot sehr schlechte Fahreigenschaften hat. Im Gegenteil man muß die Vielzahl der Manöver erstmal lernen.

Tipp: Übrigens das ultimative Fahrerlebnis ist es, wenn das Steuerrad ausgeklinkt wird und man sich an der Ruderanlage eine Pinne einhängt. Das war für mich der Moment als ich Verstand warum Börtebootfahrer so einen zufriedenen Gesichtausdruck haben.

Also falls das Schiff noch da ist schnappt sie euch.
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