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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Lackabhebungen nach Neulackierung bei Stahlrumpf
Nach aufwendigen Restaurationsarbeiten an meinem Trawler habe ich abschließend den Rumpf und dire Stahlaufbauten neu lackieren lassen.
Schon kurze Zeit nach der Lackierung zeigten sich an 3 Stellen sternförmige Lackaufplatzungen, die dann nachgebessert wurden. Dann kam das Schiff wieder ins Wasser. Im Heimathafen angekommen, fiel mir auf, dass sich unterhalb des umlaufenden Rammschutzes Lackablösungen zeigten, die mir auf der Werft noch nicht aufgefallen waren. Es erfolgte Reklamation, die auch anerkannt wurde. Die Stellen wurden partiell ausgebessert, wobei ich mich noch frage, ob die nachlackierten Stellen nach Polieren wohl noch den Eindruck einer Neulackierung hinterlassen. Bei weiteren kompettierungsarbeiten an meinem Schiff und nochmaliger Lackierung der Holzflächen, fielen mir nun weitere Lackabhebungen auf, die etwa Handtellergröße bis Handgröße haben. Zudem scheint es unter den schon vor Jahresfrist nachgebesserten Stellen leicht rostig durch. Frage: Was könnte der Grund für diese Lackabhebungen bei dem (nach Angabe der Werft) einkomponentigen Lack von International sein und was der Grund für die sternförmigen Aufplatzungen und die Unterrostung der ausgebesserten Stellen? Wäre es gerechtfertigt, eine Wiederholung der Lackierung zumindest des ganzen Rumpfes zu verlangen? Ein paar Fotos von den Lackabhebungen kann ich anfügen. Über Hilfestellung und Fachwissen aus dem Forum werde ich mich sehr freuen. Viele Grüße, Franz. |
#2
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Moin
Bei dem auf die Kannte aufgesetztem Rohr(sieht aus wie Scheergangoberkannte)ist keine Schweissnaht mehr erkennbar,das kann bedeuten,dass an dieser instandhaltungsmäßig betrachteten,kritischen Stelle etwas Gammel unter einer fetten Spachtelschicht nicht entdeckt wurde und dass andererseits sehr geringfügiger Neuzutritt von Feuchtigkeit genügt um den Kram wieder hochkommen zu lassen,das Problem liegt also nicht nur an der Farbschichtoberfläche sondern tiefer.Unter Umständen mauss mal eine dieser Stellen bis auf den Stahl freigelegt werden um zu sehen was da am Werk ist.Naja und das an der roten Scheuerleiste(?)sind wohl einerseits Kratzer durch benutzung und andererseits kleine Mängel in der Farbschichthaftung und Farbschichtdicke. gruss hein Geändert von hein mk (26.08.2012 um 16:24 Uhr)
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#3
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Hallo Franz !!!
Ärgerliche Sache. Aber Frage vorab: Ist der Rumpf gesandstrahlt worden ? Ansonsten kann man nur von schlechter vorbereitung des Untergrundes reden, oder schlecht aufgebrachter Grundierung. Wenns an mehreren Stellen ist, so wie Du Schreibst, ist es Pfusch in meinen Augen.
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mfg Frank
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#4
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Hallo Frank,
ja, das Schiff ist vorher gesandstrahlt worden, dann müßte der Fehler wohlin der Grundierung liegen, oder? Gruß, Franz. |
#5
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Moin Hein mk,
aussen an der Scheergangskante war auch meiner Erinnerung nach keine Schweißnaht zu sehen. Diese ist von Innen sichtbar. Vor der Lackierung, beim alten Lack, hatte ich solche Probleme nicht. Wo dann jetzt gespachtelt worden ist, kann ich nicht sagen. Gruß und erst mal vielen Dank, Franz. |
#6
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Zitat:
Recht hast Du, Hein, das war ein Schaden im Winterlager, der wohl beim rangieren passiert ist. Hier mangelt es auch noch an der Farbtiefe. Gut, das Du mich erinnerst, denn das war, wie mir jetzt einfällt, nur probeweise in diesem rot lackiert, um zu sehen, ob mir die Farbe gefällt. Es ist dann wohl bei dieser Probelackierung geblieben. Viele Grüße, Franz. |
#7
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Moin
ich habe mich bei meinem Refit an folgende Empfehlung gehalten: Alles musste runter vom Stahl, bis der Rumpf roh glänzte Danach mit 2k Epoxi Primer mindestens 80mykroMeter aufspritzen (Innen wie aussen) Nachmessen (Schichtdicke) ich habe 160 bis 450 mym drauf Danach 2k Spritzspachtel und Polyester Feinspachtel für die Kosmetik Grundfarbe 2k PUR (beige) Darauf Auto Perlmutt (erst dessen Primer, dann erst das Perlmutt) Und mit zwei Schichten des gleichen 2k Autolackes versiegelt. Die Beschriftung/Verzierung angebracht und mit einem 2k Autolack matt fertig gespritzt. Das war gerade eben, ich werde in den nächsten Tagen diese Arbeiten dokumentieren. Das Ergebnis scheint mir extrem gelungen, bzw. haltbar, muss sich aber zugebenerweise erst noch "draussen" bewähren. 1K käme bei mir nie auf den Stahl, und es ist schon so; die Vorarbeiten/ Primer müssen schon sehr sorgfältig verarbeitet sein damit das auch taucht. Meine Version ist sicher ziemlich aufwendig, die Minimalversion sähe folgendermassen aus: 2K Epoxiprimer (in genügender Schichtstärke) 2K Fertigfarbe 2K Klarlack (besser mehrere Lagen, dazwischen verschliffen) Ahja und da kommt mir noch in den Sinn: Nass in Nass lackieren macht selten Sinn (Man gebe den Chemikalien doch bitte genügend Zeit auszuhärten/zu vernetzen, auszudünsten) UND, die Temperatur und Feuchtigkeits Verhältnisse sind auch immer zu beachten. Irgendwelche komische Heizmethoden in komischen Zelten funzen einfach nicht. Wer Qualität will muss in den Sommermonaten lacken! .....und Qualität kostet halt auch (2K), hält aber genau die Sorte Ärger vom Leibe. Ich wünsch Dir gutes Gelingen, auf das Du Dein schönes Schiff bald wieder richtig geniessen kannst pfiat Di b |
#8
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Hallo Basso,
danke für Deine sehr ausführliche Darstellung und danke für die guten Wünsche. Am Mittwoch ist Werfttermin. Das Schiff ist übrigens im Sommer in einer Lackierhalle mit Absaugung und allen Schikanen lackiert worden. Die Werft hatte sich für 1k entschieden, da der Lack elastischer und für mein älteres Schiff geeigneter wäre. Der Empfehlung bin ich gefolgt. Die neuen Schiffe lackieren sie auf der Werft alle mit 2k. Bin schon mal gespannt auf Deinen Beitrag. Vielen Dank, Franz. |
#9
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N'Abend Franz
wie ist das weitergegangen? handbreit b |
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