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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Von Motorenhändler über den Tisch gezogen worden
Ich habe im Mai einen angeblich generalüberholten Motor, Typ Mercruiser 7,4L V8 von einem Händler in Mühlheim/Ruhr erworben für 4.500€. Eingeschlossen ist eine einjährige "Garantie", dazu später mehr.
Von Anfang an, gab es Probleme: - Defekte Zündspule (musste getauscht werden) - defekter Anlasser (musste getauscht werden) - völlig korrodierte Zündkerzen - offensichtlich falscher Vergaser/Ansaugspinne dadurch keine volle Leistung (Kleines Schild am Filter mit 4,3 L V6) - Fehlzündungen und Leistungsabfall unter Volllast (statt 38kn nur max 24 kn) - erbärmliche Verkabelung (unverlötete Kabelschuhe, lose Kabel,) - erheblicher Ölverbrauch (nach ca 50 Betriebsstunden komplett leer) - Motor "schwitzt" dreckigen Ausfluss bei Kühlwasseranschluss aus Nachdem ich nun endlich einen echten Mercruiser Profi auf dem abou hatte, haben wir einen Kompressionstest gemacht und ein Ergebnis von 8,5 bei den vorderen und nur 4.3 bei den hinteren Zylindern gemessen, statt 12 bei neuen oder min 10 bei generalüberholten Motoren. Der Händler behauptet, dass die Zylinder gehohnt, die Ventil getauscht und die Zylinderköpfe erneuert wurden. Nach der jetzigen Analyse ist mitkam Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ich betrogen wurde. Es wurde ein Uraltmotor (Schätzung liegt bei 1991) einfach schwarz angemalt, halbwegs zu gebrauchende Krümmer und Knie montiert und als generalüberholt deklariert. Das Problem: Der Händler lehnt eine Rücknahme ab mit dem Argument, dass mittlerweile diverse Techniker Veränderungen am Motor vorgenommen haben und nicht auszuschließen ist, dass durch eigenes Verschulden Schäden am Motor verursacht und damit selbst für die Probleme verantwortlich zu sein. Ich könne schließlich jederzeit den Motor zu ihm bringen und reparieren lassen. Bei der Vielzahl von Problem und Ausfällen, die jeweils etwa ca. 2300€ für Ein- und Ausbau, Transport von Rostock nach Mühlheim ist dieses Angebot völlig schwachsinnig. Er lehnt es ab, für Reparaturkosten aufzukommen, bzw. Einen Preisnachlass zu gewähren. Meine Frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt und mit Erfolg vor Gericht gegangen ist? Den Namen übermittle ich per PN. Ist jemand ebenso geschädigt worden von diesem Händler? Evtl. Könnte eine Sammelklage Kosten sparen für die Gerichts und Gutachterkosten, sowie den Druck erhöhen um diesem Betrüger das Handwerk zu legen. Wir sind mittlerweile mit den Nerven komplett runter und wollen nur eins, den Motor wieder loswerden.
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Frische Grüsse von der Ostseeküste, Sven "Lust verkürzt den Weg“ William Shakespeare |
#2
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Zitat:
Viel Glück |
#3
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Hallo !
Dieses Zitat:
Zitat:
In gewissen Weise verstehe ich den Standpunkt vom Händler, aber trotzdem sollte sich nachweisen lassen ob der Motor geberalüberholt wurde. Ich kenne mind. 2 Händler im Umkreis von HRO die, Dir den Motor für diesem Preis vernünftig überholt hätten. MfG Michael
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#4
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Zähle doch einmal vollständig die Details des Kaufvertrages auf, bspw. ob Du als Privatmann oder Händler gekauft hast, was als Erfüllungsort und Gerichtsstand vereinbart wurde, ob im Kaufvertrag der Motor explizit als "generalüberholt" bezeichnet wurde etc.
Weiterhin die Vorgeschichte zu den offenbar eigenmächtig durchgeführten (?) Reparaturen. Das wirst Du ohnehin alles sauber zusammenstellen müssen, wenn das in Richtung einer gerichtlichen Auseinandersetzung geht. So, wie Du den Fall schilderst, gibt es drei Punkte, die den Klageweg aussichtsreich erscheinen lassen: 1) Die Kompression von lediglich 4,3 bar deutet klar auf einen übermäßigen Verschleißzustand des Motors hin, der zum Attribut "generalüberholt" definitiv nicht passt. 2) Du zeigst den Mangel binnen 6 Monaten nach Kauf an. 3) Die von Dir beschriebenen, eigenständig durchgeführten Reparaturmaßnahmen können keinesfalls ursächlich für die geringe Kompression sein. Das alles bringt natürlich wenig, wenn als Erfüllungsort wirksam Mühlheim vereinbart wurde. Nebenbei: Es schadet überhaupt nichts, den Händler hier im Klartext zu benennen. Du hast ja bislang lediglich den Sachstand geschildert und Vermutungen klar als Vermutungen (und nicht etwa als Tatsachenbehauptungen) deklariert. Lediglich "Nach der jetzigen Analyse ist mitkam Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ich betrogen wurde" könnte man noch relativieren durch den Zusatz "oder dass der Händler seinerseits von den Personen oder dem Fachbetrieb, der die Reparatur durchgeführt hat, absichtlich oder fahrlässig mit einem minderwertigen Motor beliefert wurde" ...
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Gruß, Thorsten |
#5
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Lieber Sven !
Bitte nicht fasch verstehen Wenn ich das so lese,hast du nicht unbedingt viel Ahnung von Motoren ,oder ? Hast du denn bei diesem Preis,keinen Spezi mitgenommen,ein Motor für bald 5000 Öcken??? lg alfons |
#6
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Hallo,
in denke Du musst dem Haendler, der Dir die Garantie gegeben hat, 2x die Moeglichkeit zur Nachbesserung geben. DANACH kannst Du wandeln, Kaufpreisminderung usw. So kenne ichs. Wenn da jemand anders dran war, ohne Zustimmung des Garantiegebenden Haendlers, und das auch noch oeffentlich ist, sehe ich vor Gericht schwarz. Dann kommt es drauf an, was im Kaufvertrag steht. Wenn da steht, neue Kolben Ventile, also einzeln ausgewiesen, und dem ist nachweislich nicht so, dann ist es Betrug. Generalueberholt ist ein sehr dehnbarer Begriff. Hoffentlich hast Du alle Motornummern im Kaufvertrag usw., sonst kommt als erstes, das ist gar nicht mein Motor. Danach bleibt Dir nur die Einleitung eines Beweissicherungsverfahren, mit vom Gericht bestelltem Gutachter. Das dauert ewig, mein Beileid, immer Mist so eine Sache. Gruss Alex
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Many things are Jacket like Trousers Geändert von Alex 996 (19.09.2012 um 08:36 Uhr) |
#7
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Ich finde Deinen Beitrag recht interessant, aber um Dir wirklich zu helfen musst Du mehr Fakten liefern und alles andere wie Vermutungen aussen vor lassen.
Wichtig ist, was hast Du schriftlich von Haendler. Was bedeutet Generalueberholt und welche Form von Garantie und auf was hat er Dir die Garantie schriftlich zugesichert. Du schreibst, - Defekte Zündspule (musste getauscht werden) weiss der Verkaufer etwas davon, wer hat sie getauscht wer hat die Kosten getragen. Was gibt es schriftlich - defekter Anlasser (musste getauscht werden) weiss der Verkaufer etwas davon, wer hat sie getauscht wer hat die Kosten getragen. Was gibt es schriftlich - völlig korrodierte Zündkerzen Wann wurde diese Mangel entdeckt? weiss der Verkaufer etwas davon, wer hat sie getauscht wer hat die Kosten getragen. - offensichtlich falscher Vergaser/Ansaugspinne dadurch keine volle Leistung (Kleines Schild am Filter mit 4,3 L V6) Ist das eine Vermutung? Wer sagt das? Was sagt der Verkaeufer dazu? - Fehlzündungen und Leistungsabfall unter Volllast (statt 38kn nur max 24 kn) hier das gleiche. Wer sagt das es 38kn sein muessen??? Woher kommen die Fehlzuendungen, von den verrussten Kerzen? - erbärmliche Verkabelung (unverlötete Kabelschuhe, lose Kabel,) offentsichtlicher Mangel. Wurde dieser Angezeigt, wie war die Stellungnahme des Verkaeufers? - erheblicher Ölverbrauch (nach ca 50 Betriebsstunden komplett leer) wie kann man einen Motor komplett leer fahren? Regelmaessig Oelstandkontrollieren liegt in Deiner Pflicht um den Garantieanspruch zu behalten. Nicht gut - Motor "schwitzt" dreckigen Ausfluss bei Kühlwasseranschluss aus ist kein Mangel, wenn der Motor nicht ueberhitzt. Wenn Du wirklich was machen willst. Musst Du ein bisschen an der Beweislegung arbeiten. Wichgster Punkt, wann wurde jeder einzelne Mangel angezeigt und wie war darauf die Reaktion de Verkaeufers. Bilder, Schiftwechseln, Rechnugen etc. koennen Dir dabei helfen. Hatte eine ordenrlcihe Abnahme des Einbaus stattgefunden? Wie fand der Kauf/Erwerb und Uebergabe statt. Wurden offensichtliche Maengel sofort angezeigt.... blabla bla Ich denke Du siehst den Punkt und weiss was ich meine. ordenliche Vorbereitung von Deiner Seite und dann einen Termin mit einen ordentlichen Anwalt. Manchmal koennte dann aber auch ein Gespraech mit dem Verkaeufer helfen, wenn man Fakten auf den Tisch legen kann.
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hab mein Boot verkauft Aber eine Alu-Schale habe ich zum Glueck noch
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#8
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Hallo !
erheblicher Ölverbrauch (nach ca 50 Betriebsstunden komplett leer) wie kann man einen Motor komplett leer fahren? Sollte das wirklich stimmen, was ich mir nicht vorstellen kann, hat der Motor mind. einmal geklemmt oder war fest. MfG Michael
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