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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Innerhalb von 5 Jahren sind auf meinem MoBo 2 Starterbatterien gestorben, im Frühjahr diesen Jahres habe ich die dritte eingebaut. Wir machen etwa 400 bis 500 Betriebsstunden pro Jahr.
Bei einer Ursachenforschung bin ich in der Literatur auf folgenden Hinweis gestoßen: Hohe Umgebungstemperaturen über 26,7° C verkürzen die Batterielebensdauer, weil sich Korrosion, Wachstum des positiven Gitters und die thermisches Durchgehen ("thermal runaway") beschleunigen. Meine Starterbatterie befindet sich im Motorraum, und dort herrschen sicherlich Temperaturen von 60° oder mehr. Kann hier ein Grund für den frühen Tod meiner Batterien liegen? Wer hat Erfahrungen zu dem Thema gesammelt? Gruß, Jürgen |
#2
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Ja, eine Batterie mag weder winterliche Tieftemperaturen, noch sommerliche Hochtemperaturen.
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Hamburg is all over the world. Gruß Mario |
#3
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Hast du die Batterie über den Winter abgeklemmt?
Und ladest du sie regelmäßig? Miss mal deine Ladespannung? Was für eine Batterie baust du ein? HeavyDuty?? Ich denke nicht dass die Temperatur von 60 grad das große problem ist. mfg Severin Steber
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#4
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Eine ständige Umgebungstemperatur von 60° verküzt auf jeden Fall die Lebensdauer einer Batterie, um welchen Faktor kann ich Dir aber nicht sagen, da gibt es recht viele Variablen.
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Hamburg is all over the world. Gruß Mario |
#5
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Bei Blei- Säure Batterien ist solch eine permanente, hohe Umgebungstemperatur auf jeden Fall ein Problem.
Die sind nämlich mit einem Gemisch von Schwefelsäure und destilliertem Wasser gefüllt. Je höher die Umgebungstemperatur ist, desto mehr, bzw. schneller verdunstet der Wasseranteil. Wenn dann der Gesamtfüllstand unter die Plattenoberfläche sinkt, und dieser auch nicht kurzfristig nachgefüllt wird (sofern überhaupt möglich, da fast alle Batterien wartungsfrei sind), wird der Batterietod eingeleitet. Die Säuredichte nimmt dadurch übrigens auch noch zu, immer weniger Wasser bei gleichem Säurestand. Beim Auto ist die Batterie zwar meistenteils auch im Motorraum montiert, aber da ist immerhin noch die Kühlung durch den Fahrtwind. Gruß Jörg |
#6
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An Severin:
Es handelt sich um eine Optima Red Top (nicht ganz billig). Im Herbst vollgeladen (wer weiß, wieviele A) und dann über Winter abgeklemmt. Zum Saisonbeginn rührt sich nichts mehr. An Jörg: Danke für die Ausführungen. Macht es Sinn, die Batterie mit Dämmmaterial einzupacken? Gruß, Jürgen |
#7
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Hallo tupilaq,
ich würde mal den Batteriehersteller wechseln wärmer wie 40 Grad sollte ein Motorraum nicht werden
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#8
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Wie benutzt du denn deine Batterien? Nur als Starter- oder auch als Verbraucherbatterie? Kurzzeitige höhere Temperaturen sollten kein Problem sein. Ich denke unter der Motorhaube eines schwarzen Autos wirds im Sommer wärmer. Oder wirklich mal die Marke wechseln.
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#9
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Hallo Jürgen,
als erstes überprüfe mal die Ladespannung an der Batterie, für mich hört sich das an, als wenn deine Batterie langsam gar gekocht wird ![]() dann hänge mal ein Thermometer in deinen Motorraum, wenn die Temperatur dort wirklich permanent weit über 60°C ist, würde ich mir Gedanken über einen neuen Platz für die Batterien machen oder für bessere Belüftung sorgen dann müsste ich nach 20 - 30min Fahrzeit immer eine Pause machen ![]() ![]() aber meine Batterien stehen auch nicht im Motorraum
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte ![]() ![]() ![]()
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#10
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Für die Optima Red Top wird ja u.a. extreme Kälte- und Hitzebeständigkeit beworben.
In den techn. Angaben gibt es einen Hinweis, dass bestimmte Ladeparameter nur bis 50Grad gelten. Von daher sollte man meinen, dass die schon einiges aushält. Zur lebensdauer habe ich aber keine Aussagen gefunden. Bei Exide gibt es u.a. eine Temperatur-Lebensdauer-Grafik, die sicherlich nicht genau zu den Verhältnissen der Optima-Batterie passt, aber doch zu denken gibt: Die Grafik geht nur bis 50Grad... und bei 50 Grad wird eine Lebensdauer von etwas unter 2 Jahren angegeben. (Zum Vergleich: bei 20 Grad 12 Jahre und bei 25Grad ca 9 Jahre.) Die Temperatur ist daher wohl tatsächlich das Problem, obwohl die Batterie natürlich die meiste Zeit ihres Lebens unter Normalbedingungen verbringt. Man kann (und laut Exide sollte man das auch) die Ladeschlussspannung bei hohen Temperaturen relativ niedrig halten, aber das wird m.E. das Problem nicht wesentlich beeinflussen. Von daher muss die Batterie kühler gehalten werden. Wenn der Motor lange Zeit benutzt wird, dürfte eine Isolierung nicht allzu viel bringen, aber versuchen kann man es trotzdem (wird bei Autos ja teilweise auch gemacht). Dann bliebe eigentlich nur noch ein anderer Batterie-Standort oder Zwangsbelüftung. Gegen eventuell direkte Wirkung der Motorstrahlungswärme sollte man die Batterie m.E. in jedem Fall abschotten.
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#11
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[An Jörg:
Danke für die Ausführungen. Macht es Sinn, die Batterie mit Dämmmaterial einzupacken? Gruß, Jürgen Hallo Jürgen, kurzzeitig kriegst Du sie damit sicherlich vor den hohen Umgebungstemperaturen geschützt. Aber wie lange kurzfristig ist, weiß ich auch nicht, hängt auch von Deiner Dämmung ab. Aber das ist ähnlich als wenn Du Deinen Speicher bei einem Altbau isolierst. Es wird zwar unterm Dach nie mehr ganz so heiß wie sonst, aber wenn ein paar Tage die Außentemperatur über 30 Grad ist, ist der Speicher trotzdem heiß. Das beste, und vielleicht auch einfachste, wäre wohl wenn Du die Batterie aus dem Motorraum komplett verbannst. Mit der Dämmung müsstest Du ausprobieren. Am Besten während der Probe / Entwicklung der Batteriekiste die Innentemperatur mittels eines Thermometers mit externem Temperaturfühler im normalen Bootsbetrieb überprüfen. Ehe das Du noch eine Batterie in die ewigen Jagdtgründe schickst. Gruß Jörg
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#12
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#13
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Wie definierst Du "ständig" ??
![]() Ständig ist in diesem Fall die Zeit in der der Motor in Betrieb ist, zzgl. der Zeit die der gesamte Motorinnenraum braucht um wieder auf eine für die Batterie akzeptabele Temperatur von 30- max. 40 Grad abzukühlen. Und, je nach Nutzung des Bootes, ist das genau der Zeitraum in dem die Batterie über die Lichtmaschine geladen wird, bzw. über diverse Verbraucher entladen wird. Gruß Jörg |
#14
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![]() Zitat:
Je nach Umgebungstemperatur braucht man v.a. unterschiedlichen pH-Wert der Säure im Akku. Schon bei permanentem Aufenthalt im Mittelmeerraum schreiben die Hersteller andere Säurewerte vor. Du solltest mal den Hersteller Deiner Batterien konsultieren, welchen pH-Wert er bei 60°C empfiehlt. In der Praxis verwendet man die Säuredichte als relevanten Wert anstatt des pH-Werts, weil man diese sehr gut mit einem Säureheber testen kann. Bei einer Temperatur von 15°C und einem Frostschutz bis -50°C wird beispielsweise meist eine Säuredichte von 1,28 kg/Liter empfohlen, bei 45°C sind's nur noch 1,259 kg/l. Für Deine hohen Umgebungstemperaturen ist die Säure in Deinen Batterien also viel zu sauer, und das schädigt sie auf Dauer irreversibel. |
#15
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#16
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#17
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Wenn ich mir überlege, das in diversen heißen Ländern Starterbatterien in Fahrzeugen bei extremen Temperaturverhältnissen auch nicht nach so kurzer Zeit sterben, würde ich in diesem Fall doch an andere Ursachen denken.
Bei unzähligen Autos sind die Batterien im Motorraum verbaut. Wenn dann bei heißem Motor das Auto in der Sonne abgestellt wird entstehen Temperaturen, bei denen in der Sauna die Notabschaltung erfolgen würde. Aber die Batterien sterben dabei auch nicht vorzeitig. Vielleicht schneller als bei Unterbringung im Kofferraum o. ä., aber nicht nach einem Jahr. Unabhängig davon halte ich die Werbung von Optima bezüglich der besonderen Robustheit ihrer Batterien für hemmungslos übertrieben. Immer wieder hört man von vorzeitigem Ausfall, und immer wieder weigert sich Optima bzw. der Distributor im Rahmen von Gewährleistung oder Garantie dafür einzustehen. W. |
#18
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![]() Nur die Bauart ist zu normalen Akkus anders. Sonst existiert kein technologischer Unterschied. Dieser Effekt ist grundsätzlich bei jedem Blei-Akku zu finden. Das Diagramm ist auf 365 Tage zu 24 Stunden bezogen. D.h. nach 2 Jahren ist bei diesen thermischen Verhältnissen Schluß. Diese Belastung wird man so bei einem Kfz oder Boot nicht finden. Aber der Memory-Effekt addiert sich..... Bei einer mittleren USV werden die gleichen Akkus verbaut und man erreicht locker 10 Jahre Betriebsdauer weil man den Raum klimatisiert. Das findet man widerum bei keinem Boot oder Auto! Übrigens bei meinem E350 wird die Batterie im Winter geheizt und im Sommer gekühlt, natürlich nur bei Fahrt Geändert von northstar2 (30.09.2012 um 11:47 Uhr) |
#19
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ich glaube, so ziemlich das gleiche in Bezug auf die Lebensdauer hatte ich schon in Post #10 geschrieben und auch da ging es nicht um USV-Batterien, sondern um AGM-Versorgungsbatterien der Firma Axide.
Und auch da galt: Zitat:
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