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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Gibbs Winsch auseinandernehmen?
Hallo!
Da unser Schiff leider noch in Varel liegt und wir in Wien daheim sind, habe ich mir einfach ein bisschen Arbeit mit heim genommen. Und zwar versuche ich verzweifelt, die festgerostete (?) Fallwinsch zu zerlegen. Es ist eine GIBBS-Winsch und lasst sich leider absolut nicht mehr bewegen. Nach langem Arbeiten habe ich es geschafft, oben die Schraube rauszubekommen, und theoretisch sollte sich doch jetzt die Winsch von der Basis runternehmen können oder? Hat jemand Ideen, wie ich das schaffe? Ich hab schon von Öl über erhitzen im Backrohr alles mögliche probiert, es bewegt sich aber garnix. Bilder siehe Anhang; bin für jede Hilfe dankbar! Liebe Grüße Michael |
#2
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Was hast Du denn da als Öl genommen?
Wenn wirklich die Lager absolut festgerostet sind, hilft m.E. nur aufweichen mit Rost-Off oder ähnlichen Korrosionslösern. Ein Kriechöl muss nicht zwangsläufig ein guter Korrosionslöser sein. Dazu gibts spezielle Stoffe in der Dose, die sich entsprechend nennen. Im Zweifel das Teil richtig "einlegen". Stumpfe Gewalt hilft selten, außer den Leuten, die neue Teile verkaufen wollen. Geduld hilft dagegen oft. VG Stephan EDIT: Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann sind hier die Sperrklinken auf der Grundplatte angebracht, und zwar da, wo im zweiten Bild die zwei runden Nasen unten zu sehen sind. Geh da ordentlich mit Rostlöser ran, wenn sich die Verbackungen dort lösen, hängts nur noch an der Lagerung.
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! Geändert von Weißwurschtcommander (22.11.2012 um 15:17 Uhr)
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#3
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Danke dir!
Ich habs bisher mit WD-40 probiert, dachte schon, dass das ein guter Korrosionslöser ist? Oder kennt jemand bessere Produkte? Danke&Lg Michael |
#4
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Zitat:
Petroleum ist nicht schlecht als Löser, besser ist aber ein Präparat mit Molybdänsulfid (MoS), das aktiv wirkt. Nigrin oder LEON hat einen guten "Hochleistungs-Rostlöser" im Angebot. Mal über google schauen.
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben!
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#5
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Moin
Wenn der untere Lagersitz auch so korodiert ist wie das obere Wellenende kommt da das WD40 erst spät an,du buchst eion Flacheisen mit zwei Löchern passend zum Winschsockel das kann man dann fest in einen Schraubstock einspannen,so dass man von unten mit einem Hartholzdorn und Hammer versuchen kann den Winschkörper vom Sockel zu treiben,alternativ den Schraugbstock so weit öffnen,dass der Sockelflansch gerade so durch die Backen passt der Winschkörper aber noch gut aufliegt,dann mit einem Dorn der ohne Zwang in das Gewinde passt versuchen den Sockel auzutreiben. gruss hein |
#6
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Hallo!
Danke, habs genauso gemacht, allerdings hat dabei trotz aller Vorsicht das Gewinde gelitten! Ich denke aber, dass ich es mit einem Gewindebohrer noch retten kann! Was anderes: Die Ursache dürfte keine Korrosion gewesen sein (Grundplatte ist in einem super Zustand!) sondern es dürfte an der Plastikhülse gelegen haben...das Material ist mir total zerbröselt entgegengekommen! Weiß jemand, ob ich dieses Plastikteil (siehe Bild; ist allerdings nicht von mir) noch irgendwo herbekomme (am besten aus PVC, das sollte wohl lang genug halten). Gibt es diese Teile bei anderen Winschen auch, und die könnten passen? Oder hat jemand andere Ideen (mein Plan B wäre ein passendes PVC-Rohr zu suchen und zurechtzudrehen, Plan C wäre ein 3D-Drucker ) Danke & Lg Mischa |
#7
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Gewalt erzeugt nur wieder Gewalt.
Ich würde das ganze Zeugs gegen (evtl. gebrauchte) gute tauschen. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#8
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Moin Mischa
Aus welchem Material besteht denn der Winschsockel? Die Kunstoffgleitlagerhülse soll eigentlich die Materialien trennen und sollte sinnvoller Weise aus einem selbstschmierenden Kunststoff gemacht sein z.B.Dellrien(PVC hat nicht so gute mechanische Werte). Beim Gewinde nachschneiden VORSICHT muss bei US oder GB-Prudukten nicht metrisch sein,also Gewinde genau ausmessen.Für die Lagerhülse wäre Plan F das/die Teile genau passend drehen zu lassen,denn der Bund am unteren Ende ist auch zu berücksichtigen,zu dem Zweck muss aber der Sockeldorn und die Winschkörperbohrung genau vermessen werden(digitaler Messschieber).Es sieht so aus als wenn das Originalteil geschlitzt ist? gruss hein Geändert von hein mk (28.11.2012 um 18:08 Uhr)
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#9
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Hallo!
Ja, möglicherweise werden wir um den Austausch eh nicht herumkommen, aber momentan ist ja noch Zeit, und wenn das Boot in Varel liegt, man selbst aber in Wien sitzt, kann man wochenlang an seiner Winsch herumbasteln... Der Sockel dürfte aus Kupfer/Messing oder sowas ähnlichem sein (?), ist wie gesagt in einem super Zustand (für geschätzte 40 Jahre auf dem Boot). Ich habe noch ein Bild von dem Plastikteil gefunden, ist wohl wirklich geschlitzt...das ausmessen wäre wohl irgendwie machbar! Die Empfehlung mit dem PVC kommt von meinem Vater (Chemiker), der meinte, dass PVC sehr widerstandsfähig gegen Öle/Fette ist und daher wohl geeignet. Ich denke, ich werde als erstes mal versuchen, das Gewinde hinzubekommen (ist leider wirklich eine Zollschraube, aber auch für sowas wirds hoffentlich Gewindebohrer geben! Wenn das klappt, kann ich mich auf die Suche nach dem Plastikteil machen, sonst muss sowieso eine neue Winsch her. Danke & Lg Mischa Geändert von mischa.mole (28.11.2012 um 20:13 Uhr) Grund: Foto vergessen |
#10
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Moin Mischa
Wenn dein Pa Chemiker ist frag ihn mal nach den Eigenschaften von POM/Delrin,und wenn er noch in einem Industriebetrieb aktiv ist kann er sich in der Betriebswerkstatt die Lagerbuchsen zurecht nudeln (drehen)lassen,POM lässt sich ausgezeichnet bearbeiten und jeder Dreher der da für mehr als eine Stunde braucht hat einen schlecht eingerichteten Arbeitsplatz um es mal milde auszudrücken. gruss hein |
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