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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration von einem Fiber Fleet GFK Sportboot
Guten Abend,
bin durch Zufall auf das Forum gestoßen und wollte euch mal die Restauration von meinem kleinen Flitzer zeigen. Bin zur Zeit mitten am Renovieren und würde mich über einige Tipps von euch freuen, da es das erste Mal ist, dass ich sowas mache. Am besten fange ich damit an, wie ich das gute Stück mal bekommen habe und zeige euch wie weit ich bisher gekommen bin. Als ich mich das erste Mal in das Boot gesetzt habe, merkte ich schon wie labil der Boden war. Das machte mich schon gleich stutzig sodass ich mal den Teppich hochgenommen habe. Das war auch schon der ungewollte Anfang meiner Restauration... Das Bodenbrett war total morsch und mit den Spanten und Stringern darunter sah es nicht besser aus. Der Vorgänger hat anscheind zur Stabilisierung PU-Schaum in die feuchten Hohlräume darunter gesprüht, jedoch hat sich der Schaum auch voll Wasser gesogen. Ich fing also an alles raus zu reißen was gammelig und modderig war und reinigte anschließend alles mit einem Hochdruckreiniger. Danach habe ich mir den Spiegel angesehen der leider auch total morsch war, also habe ich diesen auch raus gerissen. Danach war fast nur noch die Schale da, die ich dann mit einem Winkelschleifer und Fächerscheibe von alten GFK Resten befreit habe. Anschließend habe ich um den Boden zu verstärken Vorne und Hinten jeweils 3 Lagen GFK Matten mit Epoxidharz aufgebracht. Soweit ist der Stand! Jetzt stellt sich die Frage, aus welchem Material ich die Unterkonstruktion machen soll. Stringer, Spanten usw. Ich wollte zuerst eine Aluminium Konstruktion verschweißen und die dann dort ins Boot einlaminieren, jedoch weiß ich nicht wie gut oder schlecht es sich mit dem GFK verbinden lässt. (Vorteil bei mir ist, dass ich günstig ans Material komme und die Konstruktion selber schweißen würde). Oder ob ich wie üblich die Unterkonstruktion aus Holz machen, aber wenn ja welches und wie? Der Spiegel müsste dann ja auch gleich neu gemacht werden und ich wollte alles so auslegen, dass ich später einen möglichst leistungsstarken Motor anhängen kann. Desweiteren stellt sich mir die Frage, ob ich den Unterbau so konstruiere, dass ich eine Bilge habe in der sich gezielt Wasser sammeln darf um es anschließend abzupumpen oder rauszulassen. Oder ob ich den Raum darunter komplett geschlossen mache, damit sich dort gar nicht erst Wasser sammeln kann und so ein Weggammeln vermeiden lässt? Vielen Dank schonmal im vorraus
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#2
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Hey, wäre echt super wenn mir vielleicht jemand ein Tip geben würde. Zum Beispiel was ich für ein Holz kaufen soll für den Spiegel und die Spanten? :/
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#3
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Hallo Fitje,
ich darf dich beruhigen, alles, was dir widerfahren ist, ist ein alter Hut. Ausserdem hast du das Schlimmste hinter dir, die Dreckarbeit. Als dein Boot irgendwann in den 60er oder 70 Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut wurde, hat wohl niemend damit gerechet, dass es das neue Jahrtausend, geschweige 2013 erleben würde. Auch mit dem Schaum darf ich dich beruhigen, der wurde höchstwahrscheinlich schon ab werk eingebracht um eine Unsinkbarkeit zu gewährleisten und sie Steifigkeit erhöhen. Angeblich nimmt der ja kein oder kaum Wasser auf....soweit der Glaube... Daher rührt dann auch haptsächlich dein Problem mit dem Holz. Immer schön feucht modert das beste Holz. Ich persönlich würde von Alu für die Arbeiten abraten und ist auch nicht wirklich erfoderlich, genauso wie der Schaum.Wenn du da im Bodenbereich 2-3 Lagen Gewebe oder Gelege á 300g/qm laminierst, bekommst du schon mehr als jeder Schaum bringen würde. Ich persönlich bevorzuge übrigens wegen der Eigenschaften Epoxid als Matrix. Besonders auch beim Holz, weil es gegenüber Polyester eben wirklich ins Holz eindringt und es gegenüber Feuchtigkeit resistenter macht. Also Sperholz, was nicht gerade Birke ist, besser Bootsbausperholz vernünftig verarbeitet, sollte deinen Kahn noch weitere 20 Jahre überleben lassen. Detsils zum Stringer- und Bodenaufbau findest du in zahllosen Beiträgen hier.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#4
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Hallo Fietje,
suche mal Beiträge von Water, der hat schon ganze Abhandlungen über das Thema geschrieben
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#5
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Danke für die Information Stephan, wie dick sollte ich den Spiegel denn konstruieren?
Wollte schon die Option lassen, dass ich später grob bis 100 PS hochrüsten kann Würde dann den Spiegel auch zu den Bodenbrett und den Stringern abstützen um es zu versteifen. Sollte ich lieber eine durchgängige Bilge von vorne nach hinten lassen oder lieber alles dicht laminieren? Hatte vor auf den Unterbau anschließend ein großes Bodenbrett zu schrauben und dieses dann anschließend mit GFK und Epoxidharz versiegeln, dass garkein Waser unten eindringen kann. Bekommt man das Holz online am besten oder doch lieber beim Holzwurm umme Ecke? Danke Ralf, werde ich mal machen ;) |
#6
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Wenn du Holz verbauen willst, würde ich dir AW100 Kochfest verleimtes Sperrholz empfehlen, gibts z.B. bei Holz Possling.
Aber vielleicht kennt hier jemand auch noch bessere Quellen ? Gruß Maurice |
#7
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Also ich nehme multiplex der Klasse B mit einer sichtbaren Seite ( Pappel oder Birke),je nach dem was der Baumarkt hergibt. Bretter komplett in Yachtlacht einlassen auch stirnkanten und einlaminieren.
Vielleicht konnte ich dir helfen Mfg |
#8
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Schau mal in diesen Trööt rein: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=52236 da wird ein ganzes Boot vom Profi gebaut. Das sollte viele Fragen beantworten. Noch ein paar Anmerkungen von einen alten Salzbuckel, der auch noch ein seniler Segler ist:
1. du hast da offensichtlich eine Versteifung vom Deckel beiseite geschafft, keine gute Idde, die so wegzulaasen, weil das bestimmt konstruktiv eingerechnet war. Wenn das wegbleiben soll, was ich wegen dem Orginalfeeling nicht so gelungen finde, musst du wohl reichlich verstärken, nur wo??? Du kannst ja beim Auto auch nicht einfach das Dach wegsägen, wenn nich an anderer Stelle versteift wird. 2., Du hast da ein Süßwasserboot ohne wirklich tiefes V. Das war wohl mal für 25 PS 2T gedacht und ausgelegt. Das Ding mit 70 km/h wird wohl, wenn überhaupt, nur mit Erfahrung fahrbar. Okay, du bist bescheuert : Bedenke, dass das Motorgewicht auch eine große Rolle spielt. Also wenn größer, dass einen alten LEICHTEN 2T!!! Ich denke, bei dem Bootsgewicht reicht ein alter und leichter 50er Merc. also ein "500" oder "650". passt auch optisch recht gut ans Boot. Keine Ahnung ob es dir darauf ankommt, oder ob das Ding eine Kasperlebude werden soll
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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