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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Sicherungen: Wann flink, mittelträge oder träge
Ein Bootsnachbar bastelt derzeit an seiner Elektrik, und ich selbst habe
größere Arbeiten an meiner Elektroinstallation im Frühjahr vor, deshalb interessiert mich die Frage auch selbst: Welche Verbraucher werden wie von der Ansprechgeschwindigkeit der Sicherungen her abgesichert? Ich habe bislang, nicht nur auf dem Boot, alles Elektronische flink abgesichert, alles mit induktiven Lasten, etwa Motoren, träge. Aber wozu ist mittelträge da und gibt es Faustregeln für die typischen Verbraucher auf einem Boot? Belem |
#2
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Wohl noch nicht ganz die erschöpfende Antwort; aber grundsätzlich informativ hinsichtlich 'träge, mittelträge, flink'.
Michael. |
#3
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Ich würde es so machen:
die Verbraucher , die kurzzeitig einen hohen Einschaltsrom " ziehen " , sichere ich träge ab. mfG Andi
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#4
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es sind glaube ein paar elektriker im forum..ich lerne denn beruf leider noch...
aber ich würde verbraucher die elektronik haben bzw alle elektronischen sachen mit superflink absichern...diese bauteile sind extrem empfindlich.... das was oudee gesagt hat ist auch richtig...ausser halt bei elektronik!! (zb wo was gesteuert wird..) lampen z.b. können auch mittelträge abges. werden...aber grundsätzlich: nicht zu hoch und lieber zu schnell die sicherung als das nachher was kapput geht oder gar dein boot brennt!!!!!!!!!!!!!!! Gruß Mucke
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Semper Fidelis |
#5
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Hallo Belem,
bei den Sicherungen kommt es zuerst mal auf den Nennstrom an, in zweiter Linie auf die Auslösecharakteristik (superflink, flink, mittelträge, träge). Eine flinke Sicherung löst bei Überstrom oder Kurzschluß zeitlich früher aus als eine träge Sicherung, das ist alles! Im Boot werden, wie im KFZ träge Sicherungen eingesetzt. Ist der Nennstrom der Sicherung richtig gewählt, löst diese auch aus, kurzfristige Überströme (Einschaltströme...) lösen dann die Sicherung nicht aus. Der Nennstrom der Sicherung richtet sich nach dem Querschnitt der folgenden Leitung. Auch elektronische Geräte auf dem Boot werden über träge Sicherungen angesichert. Auch bei flinken Sicherungen stirbt die Elektronik vor der Sicherung! Flinke oder superflinke Sicherungen werden nur zu ganz bestimmten Zwecken eingesetzt. So sind z.B. in den handelsüblichen Dimmern flinke Sicherungen eingebaut. Sie sollen den Leistungshalbleiter im Dimmer schützen. Oft ist dieser aber bei Kurzschlüssen auch hin.... Mittelträge Sicherungen sind ein Kompromiß und dienen meist zur Gewissensberuhigung des Konstrukteurs.... Auf dem Schiff würden flinke Sicherungen nur Sinn machen, wenn Leistungshalbleiter geschützt werden sollen, davon ist mir keine Anwendung bekannt, vielleicht gibt es die aber (drehzahlgeregelte Ankerwinde oder so). Viele Grüße Kanalskipper P.S. oft wird auf Booten ganz auf Sicherungen verzichtet, das kann dann richtig gefährlich werden...
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Slow down, you move too fast....... |
#6
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Zitat:
Bei der Beantwortung der Frage ist meiner Meinungn nach, nur entscheident, welcher Strom im Falle eines Defekts, einen Kabelbrand verursacht, bzw welche Abschaltverzögerung toleriert werden kannn. Naja, das defekte Gerät, das die Überlast ausgelöst hat, ist ohnehin defekt! Wenn Stromkreise mit Geräten hohem Einschaltstroms ( TV, Kompressoren usw.), abgesichert werden, dann immer mit maximaler TRägheit. Da bei fachgerechter Installation, der Kabelquerschnitt im Vergleich zur Autoelektrik, üblicherweise deutlich grösser ist, dadurch der erreichbare Kurzschlussstrom höher ist, wird für den üblichen Rest der Verbraucher eine mittelträge Si. ausreichen. Bis hierhin ist das meine Praktiker-Erkenntiss mit erlernten E-Wissen. Der Rest sind Vorschriften, die entstanden sind, durch spezielle Fallbeispiele im worst case - Verfahren bewertet werden und dadurch sehr bürokratisch wirken. Mein Tipp: dicke Kabel und am Besten JEDEN Verbraucher, ob Lampe, Kühlschrank, Radio usw. einzeln absichern.
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#7
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Zitat:
das würde ich sooo nicht sagen, meist ist es das defekte Bauteil in dem Gerät, welches den höheren Strom verursacht. Eine flinke Sicherung (optimal als Automat, dann braucht man nicht so viele Sicherungseinsätze mitnehmen) schützt die Elektronik i.d.R. vor größeren Schäden. Sollen Verbraucher wie Lampen und Motor, oder nur die Leitung an sich abgesichert werden, reicht eine träge Sicherung aus. Für mich ist als Entscheidungshilfe immer die: Wieviel Wärme bzw. wieviel Schaden im Gerät kann im worst case entstehen, wenn ein Defekt vorliegt.
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Gruß Oscar |
#8
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Zitat:
Wie schon gesagt, nur bei Leistungshalbleitern, wie Thyristoren, Triacs, Mos-Fet`s usw. hat eine flinke Sicherung einen Schutzeffekt. Diese Halbleiter sind ohnehin für hohe Ströme und Leistungen ausgelegt und über eine flinke Sicherung kann die Energie im Fehlerfall begrenzt werden. Das hilft zwar auch nicht immer, steigert aber die "Überlebenschancen". Im Boot ist und bleibt die träge Sicherung der Standard, Hauptsache es sind überhaupt richtig dimensionierte Sicherungen im Einsatz und die Labelquerschnitte sind richtig dimensioniert. Grüße Kanalskipper
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