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  #1  
Alt 27.02.2013, 05:40
februar februar ist offline
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Standard Osmose / Blasenpest

Guten Tag "Gemeinde"

Ich fürchte mein Schiff hat Osmose. Als das Schiff im Oktober aus dem Wasser kam hatte das Schiff die Blasenpest (eher mehr als 300 Stück).

Das Boot ist ca. 25 Jahre alt und ich habe es gebraucht erworben (es besteht kein Kontakt mehr zum Vorbesitzer).

Das Bild zeigt die Stelle, wo ich den Bootsrumpft auf ca. 10-15cm angeschliffen habe.

Die folgenden Fragen hätte ich:
1) Handelt es sich bei der weissen Fläche um den Gelcoat? Das war ziehmlich schwer zu schleifen.

2) Für welchen Weg würdet ihr mir raten:
a) Nichts unternehmen
b) Blasen aufmachen und mit Epoxyspachtel verfüllen (einschl. trocknen usw.)
c) Sanieren mit Gelplane
d) Sanieren mit Sandstrahlen.

Für guten Rat bin ich immer dankbar.

Gruß,
Februar
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  #2  
Alt 27.02.2013, 07:32
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Standard

Wenn es beim Öffnen der Blasen nach Essig gerochen hat, werden es wohl Osmoseblasen sein, eine großflächige Behandlung durch Fachbetriebe kostet entsprechend Geld, die Entscheidung wirst du selbst treffen müssen.

Hier im Forum gibt es dutzende Beiträge zum Thema Osmose und deren Sanierung, such einfach mal etwas.

Ich persönlich habe übrigens noch nie davon gehört, dass ein Boot aufgrund von Osmose abgesoffen ist



LG Daniel
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  #3  
Alt 27.02.2013, 07:51
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KaiB KaiB ist offline
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Erfahrungsgemäß schleift man sich mit ewig zusetzendem Papier um den Verstand.

Wenn machbar und bezahlbar ist Sandstrahlen nass die bessere Lösung. Trägt auch Ecken ab die man "zu Fuss" übersieht und räumt die Krater leer die man mit Papier zuschmiert.
Danach das komplette Unterwasserschiff mit Epoxdspachtel versehen.

Die Blasen sozusagen punktuell zu behandekn heißt im Zweifelsfall dranbleiben da in der Nachbarschaft neue entstehen auf Dauer.

Daher besser alles runter und eine neue komplette Sperre auflegen.
Ob sich das lohnt ist vom Wert des Bootes und den persönlichen Vorliebe und Möglichkeiten abhängig.

Mancher lebt mit dem Flckenteppich den er ab und an erweitert, andere gehen dirket ans Eingemachte.
Lebensbedrohend ist Osmose ja nicht nur ärgerlich.

Auf Deinem Bild sieht man m. E. Antifouling rot , Primer grau, Gelcoat weiss und Pittings im Laminat.
__________________
Gruß
Kai
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  #4  
Alt 27.02.2013, 16:44
februar februar ist offline
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@Daniel:
Mich würde mal interessieren, wer noch seit 10 Jahren (in etwa) Blasen am Rumpf hat und NICHTS getan hat (und das Boot noch immer schwimmt).

Wenn man mit der Werft redet, hört man immer wieder die selben Sprüche: "Die Festigkeit ist dann nur noch 30%."
"Da muss man dringend was machen, ansonsten knickt dir das beim Kranen einfach ein."

Ich habe mich drei Tage lang durch das Forum gewühlt und bin so schlau wie vorher.

Ich stelle mir die Frage, wie gefährlich die Blasen eigentlich sind bzw. handelt es sich bei den Blasen nicht einfach um ein Verkaufsargument der Werften?

Mein Boot ist immer nur 6 Monate im Wasser und verbringt den Winter an Land. Segelrevier: Nordsee.

@Kai
Die "fussläufigen" Werften machen das mit dem Gelplane. Dabei besteht aus meiner Sicht allerdings die Sorge, dass man zuviel an Material wegnimmt bzw. etwas übersehen kann.

LG, Frebruar
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  #5  
Alt 27.02.2013, 16:52
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Mucke Mucke ist offline
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Eine tiefergehende Resto wäre wohl alles wegzuschleifen, die Löcher zu zu spachteln und neues gelcoat aufzutragen.wenn es nur kleinere blasen sind, kann man da nur schwer einen Rat geben...

Das der Rumpf nur noch 30% Festigkeit hat, halte ich aber für Bullshit,erst recht als Telefondiagnose...

Stell mal ein Foto vom gesamten Rumpf ein...
__________________
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  #6  
Alt 27.02.2013, 17:24
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Kladower Kladower ist offline
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Mit eigenen Erfahrungen kann ich nicht dienen, aber etwas aus dem Klassiker "Fibreglass Boats" von Hugo Du Plessis zitieren. Er kritisiert, dass Werften viel zu oft dazu raten, den Gelcoat komplett zu ersetzen. Dabei liegen die Ursachen für "Osmoseschäden" oft im Laminat dahinter und nicht im Gelcoat. Für eine vollständige Diagnose muss man sich also das Laminat hinter den Blasen mit einer Lupe ansehen, die Feuchte messen etc.

Er ist grundsätzlich der Meinung, dass der Gelcoat um jeden Preis erhalten werden sollte. Er vergleicht den Gelcoat mit der menschlichen Haut, Schutzanstriche mit der Kleidung. Niemand würde auf die Idee kommen, einem Menschen wegen ein paar Verletzungen die Haut abzuziehen und sie durch etwas künstliches zu ersetzen.

Dass bei älteren Booten Blasen auftreten, ist nach seinen Ausführungen ganz normal. Er empfiehlt, diese zu öffnen und nach einer möglichst langen Trockenzeit mit Expoxy oder Polyester zu füllen. Nach ein paar Jahren werden neue Blasen entstehen, aber er hält das für besser, als eine Kompletterneuerung des Gelcoats. Man muss auch nicht bei jeder auftretenden Blase sofort hysterisch werden. Eine Versorgung alles 2-3- Jahre reicht völlig aus.
__________________
Viele Grüße
Gerhard

Revierinformationen Berlin-Brandenburg

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  #7  
Alt 29.03.2013, 05:33
februar februar ist offline
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Was mir zu denken gibt, ist das "hellgraue" so schwer zu schleifen ist. Die Antifouling-Anstriche (es handelt sich um "harte" AF) gingen ja Problemlos.

Wie "schwer" geht das Schleifen von Gelcoat?
Kann es sich nicht doch um einen Epoxy-Anstrich handeln?

Gruss
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  #8  
Alt 29.03.2013, 09:25
horstj horstj ist offline
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Gelcoat schleift sich sehr leicht (An Ecken zu leicht . Vermutlich ist da noch eine Zwischenschicht gestrichen (Gelschield etc.).
Ohne professionelle Feuchtemessung würde ich da nix entscheiden. Das bieten die Betriebe auch als Dienst an.
Wie oben beschrieben zieht nicht unbedingt das Gelcoat alleine Feuchte , sondern auch das Laminat. 30% Festigkeit ist ein Phantasiewert, aber durch und durch geschädigtes Laminat kann man wie Pappe eindrücken oder bei dünnerem Laminat wie Esspapier durchbrechen.
Um das Gelcoat Flächig abzuziehen ist Gelplane wohl schon eine tolle Sache, evtl. die einzig wirklich brauchbare. Die Oberfläche kann dann auch relativ gut neu beschichtet werden. ARbeitsaufwand und Kosten auch fürs Material sollte man sich aber erst durchkalkulieren.
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