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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Aussagekraft CE-Klasse B
Hallo zusammen,
so richtig aussagekräftig ist diese CE-Einstufung der Boote kaum, oder? Gerade in der Klasse B (bis 8bf und 4m Welle) findet man solch komplett unterschiedliche Kandidaten wie ein 8m Boot http://www.galeonyachten.de/Testberi...ser07-2012.pdf und ein 17m Schiff http://www.beneteau.de/Motorboote/Sw...ift-Trawler-52 Als Laie würde ich dem zweiten Beispiel wesentlich mehr Seegängigkeit zutrauen als dem ersten. D.h. dass man bei der Suche eher nach anderen Kriterien gehen sollte, als nach dieser offiziellen CE-Einstufung? (Beispiele nur mal so herausgegriffen, ohne konkret zu einem oder anderen Hersteller etwas sagen zu wollen)
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Viele Grüße, Marco |
#2
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Guten Abend Marco,
die von Dir zitierte CE-Einstufung ist im Prinzip keine CE-Einstufung sondern für den Yachtbau eine Design-Einstufung, somit keine korrekte Aussage für eine Konstruktion. Möchtest Du es ganz genau wissen, dann wende Dich an den CE-Normung Pabst, Herrn Dr.Dr. Helmut Risch in Dierhagen, mail: helmut.risch@t-online.de. Dieser und seine Kollegen führen regelmäßig CE-Normungen in ganz Europa für Werften, Importeure etc. durch. Schöne Grüße Toni
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#3
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Größe hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, was ein Boot überstehen kann. Das Erste, was bei dem von Dir gezeigten großen Boot auffällt, sind die großen Seitenfenster im Rumpf. Die können nur einen begrenzten Wasserdruck ab. Das kann gut sein, das die bei etwas über 4 Metern Wellenhöhe (Brecher) eingedrückt werden. Ab dem Moment kommt dann bei jeder größeren Welle eine Badewanne oder mehr Wasser ins Boot - bis es zum U-Boot wird. Es kann aber auch sein, dass etwas Anderes, die Fenster weiter oben, der Rumpf selber oder mehrere Elemente bei etwas mehr als der angegebenen Höhe von Brechern kaputt gehen. Das weiß nur der Designer.
Die CE Einstufung sagt ersteinmal nichts darüber aus, wie Du Dich auf dem Boot bei den angegebenen Umständen fühlst - das ist ein ganz anderes Thema. Es gibt aber durchaus sehr seetüchtige und recht kleine Boote.
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#4
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Hallo,
die CE Norm ist eine Norm für die Bauausführung eines Bootes und hat nicht viel mit der Sicherheit eines bestimmten Bootes auf See zu tun. Die Werften ,gerade bei schnellen Motorbooten , haben eine Menge Möglichkeiten die Norm auszulegen. Beispiel: Die Norm sagt im Prinzip für die Klasse B muß die Seereling eine durchgehende Höhe von 60 cm haben. Heckkorb und Bugkorb sollten ebefalls vorhanden sein. Schnelle Motorboote unterlaufen meines Erachtens diese Aussage, weil man davon ausgeht lt. Werft/Zertifikat IMCO. Brüssel, daß während der Fahrt niemand auf das Deck geht. Zusätzlich schreibt die Bootsfabrik in ihr Handbuch, das während der Fahrt, die Seitendecks nicht zu betreten sind. Ebenfalls darf ich nicht wenn die Motoren laufen mein Achterschiff betreten, von Haus aus gibt es keinen Heckkorb. Fazit für mich: CE Norm wenn wie in fast 99 % der Fälle von der Werft beauftragt ist für mich überhaupt kein Sicherheitsgewinn. Vilm Nachtrag: Mein Beispiel mit der Seereling, ist nur eins von vielen, wie Auslegefähig die Norm für eine Werft ist. Man sollte sich bei einem Neukauf mal die Stabilitätskurve des Bootes ansehen und die mit der Norm abgleichen.
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#5
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Nochmal zwei Beispiele - gleicher Hersteller (zumindest Mutter und Tochter), etwa gleiche Größe und gleicher Preis.
http://www.jeanneau.de/boote/Voyage42.html http://www.beneteau.de/Motorboote/Sw...ift-Trawler-44 Vom reinen Anschauen her scheint die zweite viel mehr für Seegang gemacht, aber gibt es nähere Kriterien, woran man das genau erkennen kann?
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Viele Grüße, Marco |
#6
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Zitat:
Hi, ich denke mal, daß die CE Klassifizierung schon eine gewisse Berechtigung und auch einen Nutzen hat. Nach dem Untergang eines Daycruisers etliche Meilen vor der Küste war in der späteren Auseinandersetzung mit der Versicherung die Seetauglichkeit und ihr Nachweis nämlich durchaus ein Thema (ich wurde damals als Ersthelfer und Zeuge gehört). Für meine Bootsklasse, in der die Kähne in der Regel schon ab 5,5 m B - zertifiziert sind, kann ich diese Einstufung als vollkommen richtig bestätigen. Nach über tausend Meilen auf der Nordsee, bei manchmal stürmischen Bedingungen bin ich noch nie in ernste Seenot geraten. Anders ein nur C zertifiziertes Konsolenboot in der 6 m Klasse, das ich auch mal hatte. Damit war auf'm Meer nix anzufangen, das Ding rollte trotz ordentlich tiefem V fürchterlich und der Bug schnitt in Wellen dauernd unter - es fehlte einfach der Auftrieb der 60cm Schläuche. Mit dem Ding hätte ich mich nie nach England oder Schweden getraut.
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Gruß vom Baldeney- oder Gardasee Ingo 45° 33.9806' N 10° 33.0363' E |
#7
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Zitat:
magst du hierzu mal ein paar Hintergrundinfo liefern, was für ein Boot, wie weit draußen, wo, Wetterbedingungen ...? Gruß, Ralf |
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