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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Elektrik ordentlich aufbauen - suche nach Ideen
In meinem kleinen Kajütboot war die Elektrik schrecklich zurechtgefriemelt. Ich hatte bei der Restauration erst einmal Unmengen an Kabelspaghetti für Radio, Beleuchtung, Echolot etc. herausgerissen.
Jetzt will ich das teilweise wieder aufbauen. Ich dachte an eine Art Verteilerkasten, der nicht über den Batteriehauptschalter versorgt wird (weil die Bilgenpumpe mit angeschlossen werden soll) und dann die einzelnen Stromkreise (mehr als 3 oder 4 werden es nicht werden) versorgt. Die Sicherungen sollen in diesem Kasten mit untergebracht sein. Es geht jeweils nur um geringe Leistungen (weniger als 5 A ... es gibt keine Ankerwinde o.ä. leistungsstarke Verbraucher). Der Verteilerkasten soll an dem Schott zwischen Plicht und Motorabteil angeschraubt werden. Mir fehlen jetzt Erfahrungswerte, was man standardmäßig für solch einen Kasten verwendet und wo man so etwas beziehen könnte. Bei SVB habe ich eine Sicherungsbox gefunden: http://www.svb.de/blue+sea+sicherungsbox.html Aber vielleicht gibt es bessere Lösungen? Wer weiß Rat?
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Gruß, Thorsten |
#2
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Die sicherungsbox ist klasse hab ich auch mal verbaut.
Eine Plus und eine Minusleitung an die Sicherungsbox ( Plus Leitung nactürlich direkt an der Batterie abgesichert). Dann kannst du von dieser deine Abgänge planen. ich würd trtzdem einen Knochen einplannen um das gesammte System stromlos zu machen. die Bilgenpumpe würd ich direkt an die Batterie hängen und einen Handeinschalter via diesem sicherungkasten anbringen. Dann kannst du dein Boot mit dem Knochen Stromlos schalten und die Bilgenpumpe ist immer noch versorgt. die Rule Bilgenpumpen habne zu diesem Zweck ja drei leitungen zum Anschließen 1x Masse 1x dauerpuls (direkt zu Batterie mit sicherung dann geht diese auch bei abgeschalteter Batterie) 1x Schaltplus (via Sicherungsverteiler)
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#3
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Das Teil ist schon mal gut:
Nimm aber lieber die: „ BLUE SEA - Sicherungsbox C12 für 12 Sicherungen “ Reserve ist immer gut! Und es ist ein Vorteil; wen man mal nen Fehler sucht; und fast jeder Verbraucher einzeln abgesichert ist. Immer nen Batteriehauptschalter davor! Eine Bilgepumpe: wird abgesichert: dann vor dem Hauptschalter angeschlossen.
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Grüße von Herbert
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#4
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Sicherungsbox...
Mahlzeit aus Bremen
Nur mal so, als Verbesserungsvorschlag: Die SVB-Geschichte als Sicherungs-&Verteile ist nicht die Schlechteste. Allerdings eine der teuersten. Bei Conrad gibts gleich bzw. ähnlich für einen deutlich schlankeren Preis... http://www.conrad.de/ce/de/product/5...icherung-19-mm Stephan
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#5
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Zitat:
schlechter Vorschlag der bei Conrad hat nur einen Sicherungsverteiler und keinen Massesammelblock der von SVB hat beides. Beim Conrad müsstest noch nen Massesammelblock dazukaufen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#6
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Hallo Zusammen,
da ich gerade meine Elektrik zum 2. Mal überarbeitet habe, hier mal mein Senf dazu. Den Verteilerkasten als solches habe ich mir selbst zusammengeschraubt. Für die Landstromversorgung habe ich einen AP-Kleinverteiler eingebaut. Darin findet der FI-Schutzschalter und ein Leitungsschutzschalter Platz und das Ganze ist durch den Kleinverteiler von der Bordspannungselektrik getrennt. Der Sicherungshalter kommt aus dem KFZ-Bereich und ist für 6 Sicherungen ausgelegt. Für die Stromkreisverteilung habe ich einfach eine Hutschiene eingeschraubt, die gibt es im Baumarkt in der Elektroabteilung. Darauf werden Reihenklemmen aufgerastet und werden mehrere Abgänge gebraucht kann man die Klemmen mit Steckbrücken verbinden. Als Masse-Sammelpunkt dient eine Nulleiter-Klemme. Da sind genügend Schraubkontakte drauf und selbst 10mm² sind kein Problem. Vorteil ist, einfach Hülsen aufpressen und fertig da keine Ringkabelschuhe benötigt werden. Alle Teile die eventuell mal abgesteckt werden müßten, Armaturenbrett oder so sind mit Winsta-mini Steckverbindern ausgerüstet. Die Starter und Verbraucherbatterie sind mittels Haupt-/ Umschalter verschalten. Die Verbraucherbatterie wird über Trenndiode und Hochlastrelais geladen wenn der Motor läuft. Als Ladegerät dient ein Sterling mit 2 getrennten Ausgängen. Wenn ich Landstrom habe kann ich sogar die Verbraucherbatt. abschalten, Radio und Beleuchtung übernimmt das Sterling. Ich versuche die Tage mal Fotos dazu zu machen. Gruß Ronald
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#7
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Ich habe drei von diesen hier verbaut:
http://shop.bootshalle-braunschweig....l/ab0ba/354855 Sind einfachste Machart und ohne Deckel, erfüllen aber ihren Zweck.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#8
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Zitat:
das ist ne tolle Alternative zu dem von SVB.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#9
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Zitat:
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#10
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Eine Elektrik ordentlich aufzubauen hängt nicht vom verwendeten Sicherungskasten ab.
Vielmehr ob man die Elektrik, die Verkabelung etc. ordentlich aufbaut. Eine Idee dazu ist, die Kabel in Farben deutscher Normung zu verwenden und nach praktischen / fachlichen Gesichtspunkten die Verkabelung aufzubauen, oder sich nach den originalen Werkstattunterlagen und Schaltplänen zu richten, soweit vorhanden. Zitat:
W Geändert von Warmduscher (25.04.2013 um 13:39 Uhr)
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#11
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So, hier mal vorab die Verdrahtung vom Armaturenbrett und der Schaltplan dazu.
Ich weiß, die Schaltzeichen entsprechen nicht unbedingt der Norm aber man erkennt was gemeint ist. Gruß Ronald
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#12
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Naja, eine gewisse Kabelordnung ist das A und O!
Ob Schmelzsicherungen sinnvoll sind, bezweifle ich. Nach spätestens 30 Minuten Kurzschluss-Suche sind auch gut dimensionierte Reservesicherungsschachteln alle (oder werden erst garnicht gefunden). Auch wenn alle Elektriker aufheulen, in einem geschlossenen Schaltkasten(wegen Luftfeuchtigkeit) sind die normalen 230-V-Haushalts-Leitungsschutzschalter in meinen Augen nicht die schlechteste Alternative. Ich weiß: für Wechselspannung gebaut - funktioniert trotzdem. Man sieht sofort die ausgelöste Sicherung. Es kommt keiner auf die Idee, statt 6 A einfach mal 25A reinzustecken, damits erstmal nach Hause geht..... Auch als Schalter lassen die sich mißbrauchen. Nachteil: Optische Reizarmut... Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#13
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Einheitliche Steckverbinder verwenden, Kabel passend ablängen, beim Absetzen nicht beschädigen, für Quetschverbinder das richtige Werkzeug verwenden, Leitungen vor der Sicherung so kurz wie möglich halten und alle Klemmen gut zugänglich und fest befestigen.
Hört sich alles selbstverständlich an, scheint es aber selbst für manche Werften nicht zu sein. Aber bei Dir sieht das schon ganz gut aus.
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#14
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Hier die Batterieschaltung
Die Zahlen sind die Kabelnummern, somit kann man die Kabel bei der Fehlersuche besser verfolgen. Der freundliche Mitarbeiter von Bauhaus Nautic war über ne halbe Stunde beschäftigt, die Kabelschuhe nach Liste aufzukrimpen. Super Kundendienst!! |
#15
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Auch ich bin gerade dabei die Elektrik zu erneuern und habe die genannte Sicherungsbox von Blue-Sea mit 12 Stromkreisen und Masseanschlüssen verwendet. Wenn auch teuer ist diese auf jeden Fall zu empfehlen
Wenn die Möglichkeit besteht kannst du dir aber auch überlegen Sicherungsautomaten (z.B. Carlingswitch) zu verwenden. Die wichtigsten handwerklichen Regeln wurden ja schon von verschiedenen Usern genannt. Bei Interesse am Thema kann ich dir auch das Buch "Elektrik auf Yachten" vom Paslstek-Verlag (http://www.palstek.de/shop/lieferbar...k-auf-yachten/) empfehlen. @ Ron_Berlin: Da hast du ja ganz schöne (filigrane) Arbeit geleistet! Was für einen Querschnitt haben die Leitungen? Dient die Holzplatte auf der Rückseite zum Aussteifen der Kunststoff-Frontplatte? Wie hast du die Beschriftung realisiert?
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#16
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Zitat:
Wenn die Verkabelung so genau dokumentiert wird, kannst Du meinen Vorschlag sich entweder an den Werksschaltplan zu halten oder sich nach der deutschen Norm zu richten, vergessen. W
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: keine Sau
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#17
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@MAB
Die Batteriekabel sind je nach Länge in 16 bzw. 10mm² gehalten. Alle Anderen 1,5 bzw. 1mm², sowie kurze Anschlüsse zu den LEDs sogar nur 0,25mm². Die Sperrholzplatte dient nur der Festigkeit. So sieht das Ganze von vorne aus. ok, Foto ist etwas unscharf. Das Design ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber ich wollte es so! Die Beschriftung habe ich beim Auto-Werbebekleber mit Digitaloffsetdruck auf KFZ-Folie drucken lassen. Die Folie hat 10Jahre Garantie und die Autos fahren damit ja sogar durch die Waschstraße. Die Kontroll LEDs sind in die Holzplatte gesteckt und scheinen von unten durch die Folie.
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#18
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@ Warmduscher
...nachdem ich nach meiner Erstinstallation noch nicht einmal mehr genau wußte welche Sicherung für was ist, geschweige welche Leitung wohin geht habe ich mir geschworen alles mal ordentlich zu machen. Ja, es steckt ne Menge Zeit und Geld drinne, aber ich brauche mich damit nicht zu verstecken. Es macht schon Spaß zu sehen wie es fertig wird. Nachdem ich nun mehr über 400 Arbeitstunden in das Boot gesteckt habe kam es auf die paar Stunden auch nicht mehr an und was soll man an langen Winterabenden sonst machen
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#19
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Wow; saubere Arbeit!
Nach langer Betrachtung: (100%) die USB-Steckdose: würde ich bei Nichtgebrauch dichtmachen. Es gibt so Dosen; z.B.: http://www.segelladen.de/Inhalt-Elektrik-Zubehoer/stecker.htm
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Grüße von Herbert
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#20
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@ Herbert
Da gebe ich dir prinzipiell Recht, aber ich mache beim ersten Regentropfen die Fahrpersenning auf und im Normalfall steckt da das Kabel vom Navi drin. Da ich nur binnen fahre und selbst die größte durchfahrbare Welle bisher noch nicht bis zum Cockpit durchgedrungen ist habe ich solche Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen. Gruß Ronald
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#21
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Na da steckt viel Arbeit und Mühe drin.
Aber umso verwunderlicher, dass die Ausschnitte der Holzplatte so lieblos aussehen...
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#22
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Danke für alle Hinweise!
Ich werde jetzt wohl die Blue Sea Sicherungsbox bestellen.
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Gruß, Thorsten |
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