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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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GFK Ruderboot - Leck
Hallo Bootsfreunde!
Ich bin relativ überstürtzt in die Boots-Szene gekommen, da ich mir ohne Vorkenntnisse einen Wunsch erfüllt habe - ich habe mir ein (GFK) Ruderboot mit Elektroantrieb gekauft und einen fixen Liegeplatz an meinem favorisierten See! Natürlich habe ich schon viele Stunden in diesem und ähnlichen Foren verbracht und bekam beim suchen schon viele Fragen beantwortet. Aber irgendwie bleibt mir als Neuling immer noch ein "mulmiges" Gefühl - und deshalb schreibe ich hier mal ein paar Fragen zu meinem Boot. 3,6m Länge, 1,6m Breite; Flachrumpf(?); GFK; Holzboden; lt. Verkäufer 10 Jahre alt und nur jeweils wenige Tage pro Jahr im Wasser. Von Aussen sieht das Boot eigentlich ganz gut und frisch lackiert aus. Am hinteren Kielende ist der Lack unten stark zerkratzt und man konnte tlw. das GFK Material sehen. Innen sieht das GFK Material eher grob und unregelmäßig verarbeitet aus und hat viele Farb- und Kleberflecken von anscheinend durchgeführten Reparaturen und Umbauten. Die Scheuerleiste, die an der Verbindung von "Abdeckschale"(?) und "Rumpfschale" montiert ist, sitzt rundherum noch fest; sieht aber schon ein bischen mitgenommen aus... Das Boot liegt an einem ruhigen Stegplatz in einem Stausee. Wenn es nicht verwendet wird, ist eine (Baumarkt-)Abdeckplane drüber. Leider konnten wir vom ersten Tag an, als das Boot im Wasser war, einen Wassereintritt feststellen. Nach einer mehrstündigen ruhigen Fahrt mit 3 Personen an Board, sind ca. 10 Liter Wasser im Rumpf. Nach 3-5 Tagen im abgedeckten Zustand befinden sich auch etwa 10 Liter Wasser im Boot. Das Boot hat einen Leckstopfen, der nicht gut abgedichtet ist und nur durch eine anscheinend ältere Silikonfüllung verschlossen ist; der aber auch normalerweise überhalb des Wasserspiegels ist (unbemannt ca 8cm; mit 3 personen ca. 2cm). Man kann von innen durch kleine Löcher im Leckstopfen erkennen - man sieht von aussen das Licht eintreten. Ausserdem ist neben dem Leckstopfen noch ein Auslass für den Spritzkasten, der aber besser abgedichtet zu sein scheint. dieser besteht aus einem ca 1.5cm dickem Rohr im GFK das von aussen durch den "Spiegel" in den Spritzwasserkasten geht und mit einem Weinkorken verschlossen ist. Wenn sich die Last (Personen) auf das hintere Ende des Bootes verteilt, kann man sehen, dass beim "Spiegel" Feuchtigkeit eintritt (keine Tropfen oder so, sondern nur Feuchtigkeitsspuren). Der "Spiegel" scheint nicht mit Holz verstärkt zu sein, sondern aus GFK zu bestehen. Also nun meine Fragen: -> Wie viel Kondenswasser im Boot ist denn ca. normal, wenn es mit Plane abgedeckt ist (ohne auf Belüftung zu achten) -> Wie lokalisiere ich die Stellen die ich im GFK reparieren muss? -> Brauche ich den Leckstopfen wirklich, oder kann ich den entgültig dicht verschließen? -> Wie großflächig müssen diese Stellen repariert werden? -> würde es etwas bringen, wenn ich im Winter die ganze Rückseite (Aussenseite vom "Spiegel") und den Kiel aufschleife, GFK Matten mit Epoxy drauf mache und neu Lackiere? -> muss das Boot sofort trocken gelegt werden, oder kann ich das bis zum Winter aufsparen? Sorry, dass ich hier vll. Fragen stelle, die in diesem Forum ev. schon beantwortet wurden, jedoch meist in Bezug auf größere Boote mit stärkeren Antrieben. Ich würde von euch gerne wissen, wie das alles in Bezug auf "Kleinstboote" zu sehen ist! Danke schon im Vorraus für eure Antworten! mfg |
#2
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Ein "LENZstopfen" hat schon seine Berechtigung und sollte nicht verschlossen werden, weil dadurch lässt man Wasser ab. Wenn der Stopfen über Wasser liegt, dringt auch kein Wasser ein.
Das muss also woanders herkommen. Abdeckschale soll das Deck sein? Nur, das man sich sich versteht....aber was zum Teufel ist ein "Spritzkasten"????? |
#3
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Moin
Spritzkasten- Motorwanne? 10Jahre sind übertrieben, eher BJ in den 60/70 ern Aufgrund des Alters ist davon auszugehen, das der Kiel durchgescheuert ist. Also auf den Kiel 2-3 lagen GFK neu aufbringen und es sollte wieder alles dicht sein.
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Gruß Feddo Schlechtes Wetter gibt es nicht... |
#4
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ruderboot
Hallo!
Danke für eure, spärlichen - aber hilfreichen Antworten. @(B)Eule: ja Spritzkasten=Motorwanne... als Neuling kannte ich beide Wörter nicht, und musste erst googlen um einen Ausdruck für das zu finden, was ich meinte! @else: Abdeckschale: ja, ich glaub das soll "Deck" bedeuten. das Boot besteht aus 2 GFK teilen - die unter der "Scheuerleiste" (stimmt der Ausdruck?) miteinander verbunden sind (diese Verbindung ist nicht Wasserdicht - passt das so?); der Boden (Holzleisten) ist in der Unterschalte integriert. Die "Abdeckschale" - also das "Deck" - scheint "nur" zur mechanischen Befestigung des Motors, für die Ruder("-Riemen"?), zur optischen Aufbesserung des Bootes - und als zusätzlicher Sitzplatz (man kann ganz toll vorne am Bug des Bootes sitzen und seine Füße ins Wasser hängen lassen!) zu dienen. Sorry, dass ich noch immer nicht die richtigen Wörter für einige Teile meines Bootes finden konnte, und DANKE für die Hilfe zur Aufklärung der "unbekannten" Wörter! ICH WERDE MIR MEHR MÜHE GEBEN DIE AUSDRÜCKE RICHTIG ZU LERNEN UND ZU VERWENDEN! *g* Ich habe mir nun vorgenommen, das Boot bis zum Winter weiter zu verwenden (es sieht nicht so aus, als würde es über Nacht plötzlich untergehen) und dann über den Winter trocken zu lagern damit ich im Frühjahr den Kiel wie vorgeschlagen mit zuätzlichen 2 Schichten GFK abdichten kann - ca 50cmx100cm. Und ich werde - wenn ich schon dabei bin, auch gleich den Spiegel mit 2 Lagen GFK verstärken und den "lenzstopfen" ordentlich zu machen.... Hinten (beim Spritzkasten/Motorwanne) ist die Verbindung zwischen "Ober- und Unterschale" (ok - "Oberschalte" nennt sich "Deck" - aber wie heisst die "Unterschale" wirklich?) um einiges tiefer (weiter unten) ausgeführt, als am restlichen Boot - und dadurch ergibt sich, dass wenn 2 personen "hinten" (am heck?) sitzen und nur eine "vorne" (am bug?), dass viel Wasser durch die undichte Verbindung unter der Scheuerleiste ins Boot eindringt, weil sie unter Wasser ist, bzw. nur GANZ knapp darüber. Nun meine aktuellen Fragen: -> Kann ich den Lenzstopfen um 10cm nach oben versetzen? -> Hat wer einen Vorschlag für einen billigen Eigenbau Lenzstopfen? Ich habe nur Anleitungen für (teure) professionelle Lösungen für Motorboote gefunden. -> Sollte die Verbindung zwischen Deck (Oberschale) und "Unterschale" (vll. Rumpf?) beim einem Ruderboot Wasserdicht sein? -> Wie abgenutzt muss eine Scheuerleiste aussehen, um sie unbedingt wechseln zu müssen? -> Könnt ihr mir, als Neuling, sonst irgendwas als "Ferndiagnose" über diesen Bootsrumpf erzählen? Ich habe bisher nur das "stichwort" "Dreikieler" herausgefunden... Ich weiß, das sind wieder mal komische Anfängerfragen, aber da ich zum Thema "Ruderboot" mittels Google (noch) nicht wirklich Antworten auf meine Fragen finden konnte, hab ich hier nochmals gepostet, und hoffe auf eure Antworten! Danke! mfg |
#5
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Zitat:
Zu Deinen Fragen: - Kann man... macht aber keinen Sinn, er soll ggfs ja lenzen. Laß ihn da. - nein, Bastelein helfen bei sowas nur selten... - wenn durchgescheuert, spätestens dann erneuern. - schon mehr Motorboot als Ruderboot. Also, der Rumpf dürfte wie schon gepostet 35-45 Jahre alt sein. Sowas kann man recht günstig kaufen und eine Menge Spaß haben aber große Invesitionen lohnen sich i.a.R. nie. Im Winter kannst Du ja die die Scheuerleiste abnehmen, alte Verklebung der beiden Halbschalen herausschälen und das ganze mit Pantera, Sikaflex oder ähnlichem PU neu verkleben/eindichten und die alte Scheuerleiste wieder drauf kleben. Größere Maßnahmen dürften sich denke ich nicht lohnen...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#6
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ales (Ruder)boot - Reparatur
Hallo!
Da nun das Saisonende naht, habe ich das Ruderboot wieder aus dem Wasser rausgeholt. Während der Saison ist immer mehr Wasser durch anscheinend undichte Stellen im Rumpf eingedrungen. Am Ende der Saison war das Boot innerhalb weniger Tage bis zum Holzboden mit Wasser voll (ohne Regen). Die äußere Lackschicht, welche unter Wasser war, wurde sehr weich und hatte überall viele blasenförmige Wassereinschlüsse. Als ich das Boot in der Garage hatte, habe ich gleich mal mit einer Spachtel den aufgeweichten Lack abgeschabt und danach an den meisten Stellen mit groben Papier eben geschliffen. Unter fast dem gesamten Lack war es nass. Beim Schleifen ist die oberste Schicht (Kit?) unter dem Lack (tlw. aufgeweicht) in groben Stücken abgegangen. Darunter sind viele alte Reparaturstellen und Risse zum vorschein gekommen. Nun ein paar Bilder: http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-1-c4ca.jpg Bild 1 zeigt im Vordergrund einen Teil des Rumpfes nach dem Abschaben der aufgeweichten Oberfläche. Im Hintergrund sieht man Fläche die ich schon geschliffen habe. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-2-c81e.jpg Bild 2 zeigt eine alte Raparturstelle (?) mit Spinnwebenartigen Rissen. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-3-eccb.jpg Bild 3 zeigt Längsrisse im Rumpf nach dem Schleifen. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-4-a87f.jpg Bild 4 zeigt, wie sich die erste Schicht unter dem Lack vom Rumpf löst und auch den "Sand" der an den Hohlstellen darunter ist. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-5-e4da.jpg Bild 5 zeigt eine alte Reparaturstelle und daneben rissigen, abbröckelnden Kit. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-7-8f14.jpg Bild 6 zeigt den Boden und das Heck von innen. Die hellen Flecken (links unten) sind Sonnenlicht, welches an diesen (und anderen ) Stellen durch den Rumpf durchscheint. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-6-1679.jpg Bild 7 zeigt den inneren Boden im Bug. Die Holzpfosten stützen die Oberschale (das Deck) ab. Was sagt ihr zu den Bildern? Welche der gezeigten Stellen sollten wie repariert werden? Ist der Rumpf noch zur Verwendung als Ruderboot zu retten? Oder ratet ihr mir von einer Reparatur ab? Ich habe zwar (noch) keine Erfahrung mit Faserwerkstoffen, bin jedoch handwerklich recht geschickt und habe Kontakte zu Autowerkstätten, Autoreparaturbedarf und Modellbauern die sich in ihrem Bereich damit auskennen. Mir würden einige Dosen "Rodim" Faser-spachtel und Nutzfahrzeuglack, sowie "ordentliches" Schleifmaterial- und Werkzeug zur Verfügung stehen. Nur weiß ich leider nicht, welche Stellen ich wie zu Reparieren habe, bzw. welche Stellen wirklich ernst sind. Könnt ihr mir da bitte ein bischen weiterhelfen! Natürlich habe ich schon einige Anleitungen zur GFK Raparatur gelesen, diese Behandeln jedoch meist nur die Reparatur von richtigen Löchern in der Schale. Danke, mfg |
#7
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Kleines GFK Boot - undichter Rumpf - Reparatur
Hallo!
Da ich leider mit meiner Anfrage als Antwort auf einen älteren Thread von mir keinen Erfolg hatte - keine Antworten bekam, versuche ich es hier als neuen Thread nochmals! Ich habe mein Ruderboot nach seiner ersten Saison im Wasser wieder rausgeholt. Während der Saison ist immer mehr Wasser durch anscheinend undichte Stellen im Rumpf eingedrungen. Am Ende der Saison war das Boot innerhalb weniger Tage bis zum Holzboden mit Wasser voll (ohne Regen). Die äußere Lackschicht, welche unter Wasser war, wurde sehr weich und hatte überall viele blasenförmige Wassereinschlüsse - leider vom Vorbesitzer mit anscheinend unbrauchbarem Material lackiert. Als ich das Boot in der Garage hatte, habe ich gleich mal mit einer Spachtel den aufgeweichten Lack abgeschabt und danach an den meisten Stellen mit groben Papier eben geschliffen. Unter vielen Stellen des Lackes war es nass. Beim Schleifen ist die oberste Schicht (Kit?) unter dem Lack (tlw. aufgeweicht) in groben Stücken abgegangen. Darunter sind viele alte Reparaturstellen und Risse zum vorschein gekommen. Nun ein paar Bilder: http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-1-c4ca.jpg Bild 1 zeigt im Vordergrund einen Teil des Rumpfes nach dem Abschaben der aufgeweichten Oberfläche. Im Hintergrund sieht man Fläche die ich schon geschliffen habe. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-2-c81e.jpg Bild 2 zeigt eine alte Raparturstelle (?) mit Spinnwebenartigen Rissen. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-3-eccb.jpg Bild 3 zeigt Längsrisse im Rumpf nach dem Schleifen. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-4-a87f.jpg Bild 4 zeigt, wie sich die erste Schicht unter dem Lack vom Rumpf löst und auch den "Sand" der an den Hohlstellen darunter ist. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-5-e4da.jpg Bild 5 zeigt eine alte Reparaturstelle und daneben rissigen, abbröckelnden Kit. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-7-8f14.jpg Bild 6 zeigt den Boden und das Heck von innen. Die hellen Flecken (links unten) sind Sonnenlicht, welches an diesen (und anderen ) Stellen durch den Rumpf durchscheint. http://www.bilder-hochladen.net/file...ytn-6-1679.jpg Bild 7 zeigt den inneren Boden im Bug. Die Holzpfosten stützen die Oberschale (das Deck) ab. Was sagt ihr zu den Bildern? Welche der gezeigten Stellen sollten wie repariert werden? Ist der Rumpf noch zur Verwendung als Ruderboot zu retten? Oder ratet ihr mir von einer Reparatur ab? Ich habe zwar (noch) keine Erfahrung mit Faserwerkstoffen, bin jedoch handwerklich recht geschickt und habe Kontakte zu Autowerkstätten, Autoreparaturbedarf und Modellbauern die sich in ihrem Bereich damit auskennen. Mir würden einige Dosen Faser-spachtel und Nutzfahrzeuglack von Auto-Bedarf, sowie "ordentliches" Schleifmaterial- und Werkzeug zur Verfügung stehen - kann ich damit + Harz und Fasermatten das Boot wieder für einige Saisonen dicht bekommen? Kann ich einfach Fasermatten und Harz aus der Automobil-Branche verwenden? Nur weiß ich leider nicht, welche Stellen ich wie zu Reparieren habe, bzw. welche Stellen wirklich ernst sind? Wie großflächig müssen solche Stellen repariert werden? Wie weit soll ich an den Stellen mit den Rissen schleifen? Die Risse scheinen nicht durch das GFK Grundmaterial zu gehen, sondern nur oberflächlich in den Schichten darauf. Die GFK Grundstruktur des Bootes ist fest und hart - konnte keine weichen Stellen finden oder Stellen an denen das Laminat gebrochen ist. Könnt ihr mir da bitte ein bischen weiterhelfen! Wo muss ich wie reparieren (bzw. reparieren lassen)? Natürlich habe ich schon einige Anleitungen zur GFK Raparatur gelesen, diese Behandeln jedoch meist nur die Reparatur von richtigen Löchern in der Schale. Aber wie repariere ich diese alten Reparaturstellen und rissigen Stellen? Danke, mfg |
#8
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Zitat:
Günstigere Lösungen könntest du bei den Seglern/Jollen finden, die haben auch sowas - zwar meist Klappen aber vielleicht auch Stopfen. Gruß, Nicole |
#9
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Hallo
Danke an "Die Nadel" für die Erklärung des Lenzstopfens und des Tips, wo ich ev. einen brauchbaren herbekomme. Da der Rumpf als Ruderboot zur Verwendung kommt, wird er nie die Geschwindigkeit erreichen, dass beim Lenzstopfen wasser rausgezogen wird (soll das ähnlich dem Venturi-Prinzip laufen?) Die Sache mit dem Lenzstopfen ist mir auch einstweilen egal, da eine wichtigere Sache ansteht: Reparatur des alten Rumpfes. Dazu würde ich all eure Meinungen benötigen! Bitte seht euch die verlinkten Bilder vom abgeschliffenen Rumpf an, und sagt mir kurz, was ich tun muss.... Danke, mfg |
#10
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Ich hab mir mal die bilder angeschaut ....
als erstes: schleifen schleifen schleifen hauptsächlich außen, aber innen kann auch nicht schaden wenn du pech hast wirst du ein paar Risse mehr entdecken ... und dann schauen, was mit dem Holz ist - schleifen oder austauschen, was wieder schleifen heißt ... ach ja und bitte mit Atemmaske und wenn geht Absaugung direkt beim Schleifen - das zeug´s ist alles, aber nicht gesundheitsfördernd. wenn das fertig - 4 monate später - eventuelle risse oder "dünne stellen" mit epoxi und matten machen, und wieder ? Schleifen .... hol dir nen ganzkörperkondom wie die Maler o.ä. - sonst bist du nur am klamotten waschen .... wenn alles fertig ist, nen schicken 2K Lack drauf |
#11
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ob sich das lohnt, das mußt du selbst entscheiden! vor allem, wieviel zeit du da reinstecken willst und kannst.
schau doch vorher mal, wie teuer sowas in deutlich besser überhaupt noch kostet. ich glaub, ich täte es mir nicht an - vor allem, weil der Aufwand (meiner Meinung nach den bildern) in keinem Verhältnis zum zum dann erzielten "wert" steht. aber ich lass mich da auch durchaus eines besseren belehren ... |
#12
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Ruderboot - GFK Rumpf Reparatur
Hallo!
Ich habe mich entschieden das Boot wieder herzurichten. Ich habe mit meiner Frau zusammen am Boot geschliffen, geschliffen und nochmals geschliffen. Wir haben an allen verdächtigen Stellen bis aufs Laminat geschliffen – was sich dann auf mehr als die Hälfte des ganzen Bootes ausgeweitet hat. Immer wenn man dachte, man hat alle Risse und verdächtig hellen Stellen im Laminat gefunden und freigelegt hat, findet man noch weitere Stellen, die man schleifen und „kleben“ musste. Einige reparaturbedürftige Stellen hat man leicht finden können, da die Spachtelmasse, mit der einfach die ganzen Altschäden zugespachtelt wurden, eine dunklere Farbe hatte. Leider hat sich diese Reparaturmasse schon vom Untergrund gelöst, und wir haben uns entschieden sie überall wo wir sie finden wegzumachen. Darunter kamen ein größerer Riss (~15cm) und eine runde Rissstelle zum Vorschein. Beim Aufschleifen des Kiels, sind auch einige zugespachtelte alte Reparaturstellen zum Vorschein gekommen. Der Kiel selbst ist hohl und mit Torf gefüllt. Die offenen Stellen haben wir mit Epoxy und Glasfaserschnipsel ausgefüllt und dann mit Glasfasergewebe und Epoxy verstärkt. In Summe haben wir über 10 Stellen mit einer Gesamtfläche von knapp 1m² verstärkt. Dabei sind ca. 2kg Harz und ca. 800g Härter verbraucht worden. Durchschnittlich haben wir etwa 4 Lagen GFK zwischen 280 und 380g/m² verwendet. Als Harzsystem haben wir von RG das Epoxydharz L und den Härter L verwendet. Wir haben auch gleich Glasfasermatten (E-Glas, Silan, Körper) in 280 und 380g/m² bestellt. Weiters haben wir uns noch angebliches 500g/m² Gewebe vom lokalen Händler geholt (das war wie weiter unten beschrieben, keine gute Idee). Abgemischt haben wir das Harz immer in 100-200g Portionen mit einer Digitalwaage, meist auf wenige 10tel Gramm genau. Wir warteten bis die Temperaturen auch über Nacht 10°C hielten, und heizten Anfangs mit einem 2000W Elektro-Heizlüfter. Es ist uns eigentlich alles perfekt getrocknet / ausgehärtet. Lackiert haben wir mit Velour-Rolle. Lacksystem auf Epoxyharz-Polyamid Basis. Zuerst mit 2 Schichten (=2kg) Ebelux A10 Füllgrund (mit langer Trockenzeit dazwischen) und dann mit 2 Schichten Ebelux A11 Kunststofflack (nass in nass) weiß lackiert. Die erste Dose Grundierung war grün und ließ sich super verarbeiten. Die zweite Dose war weiß und ließ sich unserer Meinung nach schlechter verarbeiten. Die Walzen verloren nach wenigen m² durchgehend Fusseln – beim Lack mehr als bei der Grundierung. Der Lack ist hart, glänzend und Lösungsmittelresistent ausgehärtet und hatte noch 1Woche Trockenzeit vor dem zu Wasser lassen des Bootes. Nun zur Doku über die Reparatur einiger stellen: Unser Größtes Loch: Unter dem rechten Kiel, etwa in der Mitte des Bootes kam ein ca 15cm langer Riss im Laminat zum Vorschein, als die dicken Schichten weg waren. Der wurde natürlich sofort großzügig mit einem Dremel ausgeschnitten Danach von Außen mit Backpapier und Klebeband nachgeformt und von innen eine dicke Matte drauf. Danach das Klebeband und das Backpapier wieder ab! Foto von innen. So sah es aus, nachdem auch von außen mehrere Schichten Gewebe drauf waren. Die schwarzen Striche sind falsche Markierungen auf der Glasfasermatte Und so sah es nach dem Lackieren aus. Hier sieht man leider wieder die Folgen, wenn man aufs spachteln verzichtet. Der hohle Kiel – mit vielen Problemen So sah der Kiel nach abschaben der weichen Beschichtungen im Herbst 2012 aus. Da sieht man eines der Löcher im hohlen Kiel. Hier sieht man wie die Löcher im hohlen Kiel mit Glasfaserschnipsel (selbst geschnitten) und Epoxyharz ausgestopft werden. Danach haben wir zuerst kleinere, feinere... ...und später größere, grobere GFK Gewebeflecken auflaminiert. Hier erkennt man das Problem an der ausgehärteten Lösung. Weil das Harz so flüssig, die Matten so schwer und die Schwerkraft so stark ist, haben sich nämlich die Gewebematten durch ihr Eigengewicht (im vollgesaugten Zustand inkl. Harz) von der Kante am Kiel gelöst und waren entlang dieser Kante nichtmehr mit dem Ursprungsmaterial verbunden... ... deshalb haben wir dann mit Dremel diese Stelle wieder weggeschnitten und alles wieder eben geschliffen. Danach wurden noch kleinere, dünnere Matten auflaminiert. Diese dünnere Schicht hat dann gut in der Kante gehalten. So sieht die Reparaturstelle dann nach dem Grundieren aus. Leider fehlen zum folgenden die Bilder: Beim aufbringen der zweiten Schicht Grundierung, merkte man schon, dass er in den Vertiefungen des äußeren groben Glasfasermattenmaterials nicht gut haftete, weil ich beim anschleifen dort halt nicht reinschleifen konnte. Deshalb wurden an diesen Stellen das Material wieder entfernt bis ich auf einer ebenen Fläche aus Epoxy und Glasfasern war – und wieder neu grundiert. Die Löcher in der Rückwand (Lenzstopfen und Ablauf der Motorwanne) haben wir zusammen mit alten Motorbefestigungslöchern zulaminiert und überlackiert. Die Scheuerleiste haben wir nicht abgemacht – Hält mit ca 200 Schrauben die obere und untere Schale (Rumpf und „Deck“) zusammen. Aber an der Rückwand (am Spiegel) ist keine Scheuerleiste, und die Verbindung, bzw. der Schlitz zwischen den Schalen war mit Silikon ausgespritzt. Wir haben das Silikon herausgekratzt und den Spalt dick mit Glasfaserschnipsel + Epoxyharz aufgefüllt und aussen Verklebt. Das Ergebnis ist nicht sonderlich toll, und auch unlackiert, weil das ganze erst nach der Lackierung geschehen ist. So sah es dann am Ende aus: Gestern wurde das Boot ins Wasser gelegt Heute war erste Ausfahrt. Leider hat es über Nacht geregnet und unsere Abdeckplane ist verrutscht – daher ist leider Wasser ins Boot gekommen. Zumindest hoffe ich, dass das Wasser in den beiden Seitenkielen daher kam. Der mittlere Kiel war Trocken. Kleiner Tip für alle, die nach einer Reparatur am Rumpf, ihr Boot erst am Wasser umdrehen: Nicht vergessen, Schleifstaub auch auf der Innenseite gut entfernen. Als wir unser Boot vom Hänger nahmen und umdrehten (wir hatten es kopfüber repariert, gelagert und transportiert), hat es schrecklich viel Glasfaserstaub gegeben. Leider haben wir nur am Rumpf des Bootes repariert – die Oberseite hat leider noch immer einen klebrigen roten Lack darauf. Kostenaufstellung: ~100€ Epoxy+GFK Matten ~100€ Lack und Grundierung ~100€ Verbrauchs- und Arbeitsschutzmaterial Arbeitszeit betrug etwa 10 Nachmittage – jeweils ca. 4 Std. etwa die Hälfte der Tage zu zweit – das macht 10*4*1.5 = 60 Gesamt-Arbeitsstunden. Bitte um eure Meinung zur Reparatur und den verwendeten Materialien! Lg! P.S.: An dieser Stelle noch Danksagung an für die zur Verfügungstellung der Garage und vieler Verbrauchsmaterialen! Geändert von ruderboot2 (19.05.2013 um 02:49 Uhr) |
#13
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Zitat:
- das war dann mal Holz (Spanten, Stringer o. ä.) - habt ihr den "Torf" einfach drin gelassen? An eurer Stelle würde ich die Oberschale von der Unterschale trennen und drinnen mal nach dem Rechten schauen - Torf ist nicht gut. Mal ganz abgesehen von dem Stabilitätsverlust, der damit einhergeht. Spricht eigentlich dafür, das sich das Innenleben in Wohlgefallen aufgelöst hat. Gibts hier auch diverse Freds drüber... Stringer rott, Spiegel rott etc. Da hilft nur ersetzen/neu machen. Zum Lenzstopfen dichtmachen, ok, dann mußt selber lenzen, wenn mal Wasser ins Boot kommt, dafür hast du die Gefahr der möglichen Undichtigkeit an den Stellen nicht mehr. Zum Problem mit dem zu dünnen Harz, da gibt es Microballs oder Microfiber zum andicken - da können dir die GFK Profis aber mehr zu sagen.
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Gruß, Nicole __________ |
#14
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Wenn ich das sehe, bekomme ich wieder zu viel! Die billigen Einmalhandschuhe reichen nicht!!!! Jeder , der mit Epoxid rummacht, sollte sich die passenden Handschuhe mitbestellen!!!
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#15
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Hallo und Danke für die ersten Raktionen!
Seehexe: das Boot ist nicht doppelwandig. am Kiel entlang wurde aussen anscheinend vor langer Zeit ein Stück Holz einlaminiert, dessen Überreste ich tlw freigelegt habe. Entfernt habe ich vom Torf, alles an das ich rangekommen bin. Den Kiel auf der ganzen Länge aufzuschneiden, wo er noch stabil und unbeschädigt war, wäre uns für die Nussschale zu aufwändig gewesen. Stephan: Warum sollten die Billighandschuhe nicht ausreichend sein? Bitte um Info! Sie haben sich nicht aufgelöst, und unsere Finger sind sauber geblieben! Die verwendeten Handschuhe haben sich auch nicht mit Azeton aufgelöst, wie wir eigentlich erwartet hätten. mfg |
#16
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Hallo,
Deine Frage kommt ein wenig spät, aber Hinweise die zur Vorsicht im Umgang mit diesen Chemikalien mahnen findet man vielfach hier. Aber auch unter folgendem Link: http://www.arbeitssicherheit.de/media/pdfs/bgi_737.pdf Gruß Frank Die Handschuhe hätten wahrscheinlich auch ein überfahren anstandslos überstanden. |
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