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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 14.06.2013, 21:05
benn01 benn01 ist offline
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Standard GFK beschichteter Pirat, was mit Bilge machen?

Hallo! Ich habe einen GFK beschichteten Holzpiraten erworben der 3 Jahre nicht im Wasser war. Nun habe ich ihn innen weitgehenst abgeschliffen. Dreck, alten Lack usw. entfernt. Nun meine Frage, wie sollte man die Bilge behandeln? Eigentlich wollte ich sie wie das gesamte Schiff innen mit Klarlack (International Classic) streichen. Nun habe ich aber bei anderen Piraten auch eine offene Behandlung gesehen. Was ist nun für die Erhaltung des Schiffes besser? Hiermit bitte ich um Beratung. MfG DK
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  #2  
Alt 14.06.2013, 21:23
Hesti Hesti ist offline
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Das GFK ist aussen, richtig? Und innen ist jetzt rohes Holz?

Wenn das Holz richtig trocken ist und Du innen wirklich überall rankommst, kannst Du innen an Versiegelung / Einkapselung mit Epoxy und darauf Polyurethan denken.

Wenn Du innen nicht sicher überall rankommst - besser nicht. Dann geht einfach Polyurethan (gerade auf Sperrholz auch 2 k) oder Klarlack wie von Dir angefragt oder auch Holzöle.

In jedem Fall - durchsichtige Produkte nehmen, damit Du im Auge behalten kannst, ob das Holz irgendwo feucht oder schwarz wird.

Auf die Gefahr hin, dass hier 10 Leute etwas anderes empfehlen oder für richtig halten:

Wenn Du wirklich überall sicher hinkommst und das Holz wirklich trocken ist und auch der Schwertkasten innen GFK ausgekleidet ist, dürftest Du mit Epoxy und PU etliche Jahre Ruhe haben. Epoxy alleine ist nicht so gut, wo die Sonne hinkommt, das PU dient vor allem als Sonnenschutz. Das Epoxy läßt keine Feuchtigkeit durch. Weder von aussen nach innen (gewollt) noch von innen nach aussen - das funktioniert wirklich nur, wenn nirgends Feuchtigkeit ins Holz kann.

Wenn Du nicht ganz so sicher bist, das nirgendwo Feuchtigkeit an das Holz kann, kannst Du nur PU (auch 2K bei Sperrholz) andenken. Damit hast Du auch etliche Jahre Ruhe zu erwarten.

Mit 1K Produkten sieht die Lebensdauer schon schlechter aus, so alle 2 - 3 Jahre mußt Du da wohl bei, anschleifen, ausbessern, eine weitere Schicht drauf. Und: Wenn Du das gut machen willst, dann fang mal mit 6 Schichten an

Bei Ölen mußt Du normalerweise jedes Jahr bei, die werden auch nicht so hart, mit Schuhen darauf herumlaufen ist nicht ideal. Dafür kriecht Öl richtig gut - das geht auch in Spalten und kleine Risse rein. Das wäre für mich überlegenswert, wenn das Holz innen schon angewittert ist. Es gibt da Produkte mit 2 verschiedenen Ölen, einem dünnflüssigen zum "sättigen" und einem dickflüssigen, welches dann eine lackartige Oberfläche bildet.
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  #3  
Alt 14.06.2013, 21:59
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Zitat:
Zitat von Hesti Beitrag anzeigen
Auf die Gefahr hin, dass hier 10 Leute etwas anderes empfehlen oder für richtig halten:
Glaubst Du daß es bei 10 bleibt?

Endlich einmal jemand der offenbar schon getan hat was er empfiehlt.

Obwohl ich mich mal als Erster anmelden möchte bei den zehn.

Grundsätzlich empfehle ich niemals eine Beschichtung von innen. Selbst uns Bootsbauern ist da nicht immer ganz wohl. Bei Laien unterstelle ich grundsätzlich, daß die Ausführung oder Materialwahl suboptimal sein kann. Dann ist etwas mehr Arbeit sicherer, als der komplette Ruin, oder?

Sonst dáccord!

Gruß
richard
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  #4  
Alt 15.06.2013, 08:22
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Hallo! Danke für Deine Ratschläge. Es ist schon richtig das ich nicht sicher bin das irgendwo Feuchtigkeit hinkommt. Weiterhin sind auch einige Stellen schwarz verfärbt und einige Lackreste sitzen auch noch an schlecht oder nichtzugänglichen Stellen. Einige Risse sind auch in den Planken. Ich würde mich gern zwischen Oel oder Klarlack entscheiden. Wie würde es sich denn mit Bilgenfarbe darstellen? MfG DK
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  #5  
Alt 15.06.2013, 09:52
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moin.
Ich würde erst mit verdünntem G4 grundieren. G4 ist ein PU-Lack,
der mit (Luft-) Feuchtigkeit aushärtet. Damit kann angerottetes Holz wieder fest werden.
Damit satt tränken und danach ist Bilgenfarbe auch ok.
Und ja, ich habe auch einen Bootsbauerschein.

Mit freundlichem Gruß Götz
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  #6  
Alt 15.06.2013, 10:13
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Götz,

dann rätst Du auch nicht so ohne Weiteres zum Beschichten?
Pu verdünnt, kann ich mir auch gut als Lösung denken. Wenn ich auch danach einer klaren Lackierung den Vorzug geben würde. Der Pflegeaufwand ist deutlcih höher, aber man behält kritische Stellen besser im Auge. Nach einigen Wochen ohne sichtbare Mängel, kann man dann noch immer mit "Farbe" abdecken um den UV Schutz herzustellen.

Gruß
Richard
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  #7  
Alt 15.06.2013, 19:45
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Götz Götz ist offline
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moin Richard,
nee, richtig beschichten würde ich Holz (wenn schon die Aussenseite) beschichtet ist, nie. Da habe ich selbst Bootsbausperrholz, was einlaminiert war, als schwarzen Brei gesehen.
Deswegen G4, gibts bei Relius auch unter "OldodurB", das kann man auch auf feuchte Wände streichen. (Aber nicht dem Hausbesitzer erzählen)
Verdünntes G4 ist dünner als Epoxyd und dringt besser ins Holz ein.

Wenn es innen nicht nach Holz aussehen muß, würde ich danach auch Bilgenfarbe nehmen. Ich habe bisher immer "Danboline" von International verarbeitet. Die kann was ab und ist schön ergiebig.

Mit freundlichem Gruß Götz
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  #8  
Alt 16.06.2013, 21:06
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Noch ein Ansatz zur Diskussion: Vor dem Behandeln mit aushärtenden Mitteln (Lacke, PU) die schwarzen Stellen (wenn noch hart) mit Fenster-Bläueschutz tränken. Damit haben wir zumindestens im Zusammenhang mit 1K Lacken keine Probleme gehabt.
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